Würdet ihr gern 100 Jahre und älter werden wollen?
Es mag zwar verlockend klingen, so alt zu werden, allerdings wäre das wahrscheinlich nichts für mich. Meistens vegetiert man ab einem gewissen Alter nur noch vor sich hin, hat viele Krankheiten und kann sich kaum mehr bewegen. Man ist immer auf Hilfe von anderen angewiesen und kann nichts mehr alleine machen. Wahrscheinlich hat man sogar noch Glück, wenn man keine Windeln braucht. Für mich persönlich wäre dies kein lebenswertes Leben mehr.
Selbst wenn man das Glück haben sollte und in diesem Alter noch rüstig genug ist, um einen kleinen Spaziergang am Fluss zu machen, so ist man meistens allein. Wenn man Pech hat, hat man sogar seine eigenen Kinder überlebt - vorausgesetzt, man hat welche in die Welt gesetzt. Man sieht irgendwann nur noch einen nach dem anderem sterben und zu Beerdigungen zu gehen wird dann übertrieben gesagt nur noch irgendwann zum Hobby.
Ich weiß nicht. wie alt ich gern sein würde. Ich mache mir da auch noch keine großen Gedanken. Ich hoffe, dass ich dann sagen kann, dass es nicht zu früh ist und ich alles erledigt habe, was zu erledigen war. Bettlägerig möchte ich nur nicht werden. Das finde ich für die Angehörigen immer am Schlimmsten.
Im ersten Moment klingt es natürlich sehr verlockend, 100 Jahre alt zu werden. Die meisten Leute hängen ja auch an ihrem Leben und möchten daher so alt werden, wie nur möglich. Ich würde zwar gerne alt werden, soweit meine Gesundheit das zulässt, aber 100 Jahre finde ich dann doch etwas übertrieben, wenn ich ehrlich bin. Ich kenne keine Leute, die so alt geworden sind, aber viele in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis sind um die 70-80 Jahre alt und da merkt man ganz schön, wie der körperliche Zerfall den Leuten zusetzt. Viele sind noch ganz klar im Kopf, können aber nicht mehr laufen oder haben Probleme mit dem Sehen und Hören. Manche bleiben den ganzen Tag zuhause und können fast nichts mehr selbständig tun. Je älter man wird, desto mehr gesundheitliche Probleme bekommt man auch. Das ist zumindest beim Großteil der Fall.
Natürlich ist es auch spannend, möglichst lange auf diese Welt zu sein, weil sie sich täglich ändert. Es wäre schon interessant zu erfahren, wie die Welt in 70 Jahren aussehen wird. Dann wäre ich nämlich 100 Jahre alt. Solange ich fit bin, wird mir das Alter wohl nichts ausmachen. Ich bin nicht sonderlich eitel und graue Haare und Falten kümmern mich überhaupt nicht. Wenn ich mir allerdings nicht mehr selbst helfen kann oder ich ein Pflegefall werden würde, dann wäre ich wohl froh, wenn ich endlich vom Leiden erlöst werden würde. Oft sagen alte Leute es auch einfach so dahin, dass sie lieber tot sein würden, aber ich kann mir schon vorstellen, dass für viele Leute ein solches Leben einfach nicht mehr lebenswert ist. Sie haben oft nur noch Schmerzen und vegetieren in Pflegeheimen vor sich hin. Da verliert man schon mal den Lebensmut und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass diese Leute gerne 100 Jahre alt werden würden. Ich möchte zwar alt werden, aber so alt dann auch wieder nicht!
Ob ich wirklich 100 Jahre alt werden möchte, könnte ich jetzt auch noch nicht beantworten. Das hängt sehr von meinem Umfeld ab, von Familienverhältnissen und meinem Lebensgefühl, und natürlich vor allem davon, ob ich gesund bin, oder nur noch im Bett bzw. Krankenhaus liegen kann.
100 möchte ich sehr gerne werden, wenn ich fit und gesund bin, ich nicht allein bin und einen Mann habe, der noch nicht verstorben ist oder mich verlassen hat, ob ich Menschen habe, die mich glücklich machen, wie Kinder, Enkelkinder und die weitere Verwandtschaft. Und ob ich mit allem das, was ich tue, zufrieden bin oder ob ich eher denke "jetzt reicht es auch mal". Jetzt sind erst 17 Jahre vergangen, da kann man meiner Meinung nach noch nicht einschätzen, ob man irgendwann "lebensmüde" wird, oder sich wünscht, ewig zu leben.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich wirklich nicht so alt werden möchte! Auch wenn es sicherlich interessant ist eine so große Zeitspanne mitzuerleben, jegliche Unbeholfenheit die im Alter auf die meisten nun mal so zu kommt - nene, das ist nichts für mich, vor allem weil ich mich so schon wirklich davor grusele irgendwann mal ziemlich alt zu sein und für viele Sachen einfach Unterstützung zu brauchen.
Wenn jemand einen Jungbrunnen entdeckt hat, bis ich dieses Alter erreiche, dann gerne! Ich freue mich ehrlich gesagt überhaupt nicht aufs Altwerden. In gewisser Weise habe ich sogar Angst vor den ganzen körperlichen Einschränkungen, die dann möglicherweise auf mich zukommen. Ob es nun sein sollte, dass ich nicht mehr laufen kann, taub werde oder vielleicht grauen Star bekomme. Und falls ich mal Demenz bekommen und dadurch zunehmend geistig verwirrt sein sollte, dann möchte ich in diesem Zustand auch nicht gerne 100 Jahre alt werden.
Sollte es mir tatsächlich so lange so gut gehen, dass ich noch einigermaßen fit bin, meinen Alltag noch alleine gestalten kann und nicht ins Altenheim muss, dann könnte es vielleicht auch ganz schön sein, so lange zu leben.
Oh nein, im Leben wollte ich noch nie so alt werden! Wenn ich nur einmal überlege, wie lange ich dann von meiner Rente leben muss und mir sicherlich nicht viel besonderes leisten kann, da wird mir schon ganz anders. Und dann auch noch die ganzen Gefahren, die so auf einen älteren Mensch warten! Auch wenn man noch recht vital ist, die körperliche Verfassung wird allmählich immer schlechter. Und das will ich nicht, ich möchte einfach irgendwann recht früh sterben, wenn mein Körper noch in einer guten Verfassung ist und ich auch geistig noch sehr fit bin.
Geistiger Verfall ist mir auch ein sehr großer Angstfaktor. Ich möchte nicht irgendwann in einem Bett liegen und nicht einmal meine eigenen verwandten erkennen, ich möchte nicht ein Fremder in meiner eigenen Umgebung werden und ich will auch nichts vergessen. Vielleicht ist genau das der Faktor, vor dem ich am meisten Angst habe - das Vergessen. Und dann auch noch der große Zeitabstand zu einer Zeit, in der es mir sehr gut ging, in der ich glücklich gewesen bin und die schon jetzt sehr lange her zu sein scheint. Nein, weitere achtzig Jahre auf dieser Erde möchte ich nicht erleben müssen.
Es ist ja auch noch so, dass der Alltag immer mehr technisiert und modernisiert wird. Und ich denke, dass man irgendwann im Alter mit den ganzen technischen Neuerungen, welche sich noch ergeben könnten, Probleme bekommen könnte. Da ich allerdings einer Generation angehöre, die schon mit den Computern aufgewachsen ist, denke ich, dass ich auf technische Neuerungen ganz gut vorbereitet wäre. Aber trotzdem bleibt die Gefahr, dass ich später in technischer Hinsicht hilflos sein werde. Das möchte ich ebenfalls nicht. Ein kurzes Leben ist mir wahrlich lieber als ein solch langes Leben.
Mein Großvater ist auch hundert Jahre alt geworden und ich habe ihn als einen Menschen in Erinnerung, der mich eigentlich schon immer schwer beeindruckt hat. Als ich zur Welt kam, war mein Opa 74 Jahre alt und ich war schon erwachsen, als er dann hundertjährig starb. Mein Opa starb knapp zwei Wochen nach seinem hundertsten Geburtstag und ich hatte schon immer das Gefühl, dass diese Hundert für ihn noch eine Marke war, die er erreichen wollte, sozusagen das letzte Ziel vor dem Tod, das er hatte – und erreicht hat. Mein Opa war nämlich ein Kämpfer, aber auch ein Genießer. Er hat sein Leben gelebt und alles herausgeholt, was nur ging. So war auch er bis ins höchste Alter vor allem körperlich unglaublich fit und hat viele Ärzte und Mitmenschen überrascht, weil man ihm keineswegs ansehen konnte, wie alt er wirklich ist.
Wenn ich also an 100 Jahre denke, dann denke ich an meinen Opa und ich habe auch nur ihn als Anhaltspunkt, wie man mit hundert Jahren so drauf sein kann. Mein Opa war wirklich lange sportlich aktiv und hat sich mit Mitte neunzig noch ein Mountainbike gekauft, ist seine täglichen fünf Kilometer spazieren gegangen und die zwanzig Bahnen im Hallenbad geschwommen. Das gehörte zu seinem täglichen Ablauf dazu und er hat niemals darauf verzichtet. Außerdem hat er sich geistig fit gehalten und ist offen und neugierig geblieben. Ich denke, dass das unglaublich viel ausmacht, was die geistige, aber eben auch die körperliche Vitalität angeht. Das alles kann mich nun kein bisschen abschrecken, also habe ich an diese hundert Jahre Lebensalter eine ganz gute Erinnerung, wenn ich an meinen Opa denke. Ich kenne diese hundert Jahre als bis zum Ende wirklich fit und stark, nicht als krank und leidend – oder gar noch schlimmer.
Daher könnte ich mir auch wirklich gut vorstellen, selbst hundert Jahre alt zu werden und ich hätte wohl, jedenfalls jetzt, kein Problem damit, wenn ich hier die entsprechenden Gene meines Großvaters geerbt hätte, denn schließlich wäre ich dann bestenfalls mit Mitte neunzig auch noch ohne Gehhilfe oder Brille unterwegs und könnte alles mitbekommen, was das Leben so bietet, teilhaben und mitmischen. Wie mein Opa eben.
Überhaupt nicht gerne. Natürlich wäre ein langes, gesundes Leben vom Prinzip her nicht schlecht, aber in wie viel Fällen verläuft das schon so gut. Eine große Mehrheit der älteren Personen, die ich kenne, hat mit mehr oder weniger großen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Das ist wirklich die Sache, vor der ich am meisten Angst habe auf der Welt, dass ich im Alter schlimm krank bin und ich eigentlich nichts mehr mit mir anfangen kann. Da wäre es mir lieber mit 50 kurz und schmerzlos in einem Autounfall zu sterben, als 100 zu werden und nur noch vor mich hin zu vegetieren.
Und selbst wenn man seine Gesundheit behalten sollte, ich stelle es mir furchtbar vor, nach und nach alle Freunde und Leute, die man kannte und mochte wegsterben zu sehen. Unter Umständen sogar seine eigenen Kinder. Ich glaube nicht, dass ich damit klar kommen würde. Mir ist natürlich klar, dass das immer passieren kann, auch schon mit 20, aber im Alter ist es unausweichlich.
Ich würde einerseits schon sehr gerne 100 Jahre und älter werden. Allerdings stellt sich auch die Frage, ob man in diesem Alter noch fit und gesund ist. Medikamente können schließlich auch keine Wunder wirken, damit man für immer gesund bleibt. In diesem Alter hat man allerdings die Möglichkeit, dass man seine Ur-Enkel kennen lernen kann. Dies würde mich natürlich sehr freuen. Aber die immer weniger werdenden Rente reicht im hohen Alter kaum noch zum Überleben. Vor allem dann nicht, wenn man viele Medikamente benötigt.
Ich möchte so alt werden, wie ich mein Leben noch genießen kann und nicht großartig auf die Hilfe anderer angewiesen bin. Allgemein wird mir beim Gedanken an den Tod etwas mulmig, weswegen ich wohl ein längeres Leben bevorzugen würde. Aber ich möchte auch nicht, dass ich später als absoluter Pflegefall ende und nicht mehr ich selbst bin (beispielsweise durch extremes Alzheimer oder sonstiges) und dann noch ewig vor mich hin vegetieren muss.
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