In wie weit bewegen euch drohende Rentenlücken?
In allen Medien sowie auch in persönlichen Gesprächen, ist ja eine drohende Versorgungs- oder Rentenlücke bis hin zur Altersarmut allgegenwärtig und wird ja auch eifrig hoch und runter diskutiert. Ich für meine Person kann dazu nur sagen, ich besitze eine Kapitallebensversicherung und die muss oder sollte als kleines finanzielles Zubrot reichen. Ich kann mir doch jetzt nicht derartig die Luft abschnüren und nur noch vorsorgen um mit knapp 70 Jahren ausreichend finanzielle Mittel zum leben zur Verfügung zu haben.
Wer weiß denn ob ich das Alter überhaupt erreiche, da hat man sich vielleicht Jahrzehnte lang verrückt gemacht, schön und möglichst reichlich vorgesorgt und dann verabschiedet man sich vielleicht schon viele Jahre vor Rentenbeginn von der Lebensbühne. Ich für meinen Teil mache mich da nicht mehr verrückt, ich lasse das ganze mal auf mich zukommen und lebe vorrangig jetzt und heute. Wie seht und händelt ihr denn die ganze Problematik? In wie weit bewegen euch der ganze Hype um die drohenden Rentenlücken?
Ich mache mir darum keine Sorgen. Klar wird es in Zukunft ein Problem sein, aber warum sollte ich mir Sorgen darum machen? Ich weiß gar nicht ob ich solange lebe oder ob bis dahin nicht schon die Menschheit ausgestorben ist. Vielleicht sterbe ich bei einem Autounfall oder die Welt geht 2012 wirklich unter. Möglicherweise bricht auch der 3. Weltkrieg aus, also ich denke ich mache mir um so was erst Sorgen, wenn es soweit ist.
Ansonsten hilft es nicht nur eine Rentenversicherung bzw. eine Absicherung zu haben. Ich habe eine Rentenversicherung und lege zusätzlich jeden Monat 80 € auf ein Sparkonto, welches für mein Alter bestimmt ist weg, also habe ich selber sozusagen eine zusätzliche Rente für mich ermöglicht. Wenn das alles nicht reicht, werde ich noch Kinder in die Welt setzten, die sich dann ganz „Oldschool“ um mich kümmern dürfen, wenn ich alt bin.
Ich habe eine private Zusatzversicherung abgeschlossen, da ich mir schon Sorgen mache, ob die staatliche Rente reichen wird. Ich möchte nicht, dass ich während meines Lebensabends meine Miete nicht bezahlen kann und am Essen sparen muss. Außerdem möchte ich als Rentner, wenn ich denn das Alter erreichen werde, gerne viele Dinge unternehmen und reisen. Ich bin nicht der Typ, der den ganzen Tag vor der Glotze verbringen kann. Jetzt ist man durch die Arbeit noch eingespannt, aber wenn dies einmal nicht mehr der Fall sein wird, dann möchte ich das Geld haben mich um diverse Hobbys zu kümmern und reisen zu können. Stell dir vor wie schlimm es wohl ist, wenn man zwar den ganzen lieben langen Tag Zeit hat, sich aber keinen Konzert- oder Museumsbesuch leisten kann.
Natürlich kann mir niemand vorhersagen, ob ich das Alter erreichen werde und ich stecke auch nicht all mein Geld in die Rentenversicherung. Aber wenn man einen gewissen Betrag monatlich einzahlt, dann tut das im Jetzt nicht wirklich weh und später werde ich wahrscheinlich sehr glücklich darüber sein, dass ich das getan habe. Man muss ja nicht gleich sein ganzes Gehalt in eine Rentenvorsorge buttern, man kann ja in vielen Fällen auch zunächst mit kleinen monatlichen Raten anfangen. Beginnt man damit früh genug, dann rentieren sich später auch diese kleineren Beträge.
Ich stimmte dir in dieser Hinsicht voll und ganz zu. Auch ich mache mir immer wieder darüber Gedanken, ob ich überhaupt solange lebe und ob ich das überhaupt möchte. Es kann ja immer irgendwas passiere, durch das man dann frühzeitig aus dem Leben scheidet.
Momentan spare ich jeden Monat 50 Euro auf einem Konto um mir zu etwas zusätzlich für meine Rente zusammen zu sparen. Wenn ich einmal dann im Rentenalter angekommen bin, was noch Ewigkeiten dauern wird, werde ich so hoffentlich etwas zusätzlich zu meiner mickrigen Rente haben um zu überleben.
Natürlich könnte ich gerade während meiner Ausbildung, in der ich nur sehr wenig verdiene, das Geld sehr gut gebrauchen. Ich finde es einfach traurig, dass man sich schon so frühzeitig darum kümmern muss und so viel Geld zurücklegen muss. Dabei ist es eben nicht einmal hundert prozentig sicher, dass man dieses Alter erreichen wird und überhaupt etwas von dem ersparten Geld erhält oder?
Momentan mache ich mir keine allzu großen Sorgen, ich habe nämlich unlängst meine Rentenunterlagen mit meinem Banker durchgesprochen und er hat mir ermitteln können, dass ich gegenwärtig sowohl mit meiner Altersvorsorge als auch im Fall einer Erwerbsminderung sehr gut abgesichert bin. Natürlich weiß ich nicht, ob die nächsten Jahre alles so weiter läuft, wie es momentan ist. aber ich sehe es auch nicht mehr ein, nur noch an später zu denken.
Mittlerweile ist es ja so, dass Leute, die selbst ansparen dafür bestraft werden, dass sie das tun. Jetzt sparen, heißt auch jetzt verzichten. Das angesparte Geld wird versteuert und später auf die Altersrente gerechnet. Jemand der sein Geld jetzt raushaut, hat zwar später weniger eigenes Geld zur Verfügung und wenn die Rente zu wenig ist, bekommt er Zuschüsse vom Staat.
Diese viel diskutierte Rentenlücke bewegt mich eigentlich nicht besonders, ich denke dass ich gut vorgesorgt habe. Wir haben einiges gespart und zur Not können wir immer noch unser Häuschen verkaufen. Was mir eher Sorgen macht ist dass ich zu früh die Segel streiche oder senil im Pflegeheim ende.
Ich habe schon früh begonnen diese Rentenlücke zu schließen. Es war ja nie ein Geheimnis das zu meinem Rentenbeginn nur noch 1,5 Beitragszahler für einen Rentner zur Verfügung stehen wird. Man muss kein mathematisches Genie sein um zu erkennen dass so etwas nicht funktionieren wird. Ich begann zwar relativ spät mit dem Ansparen einer ausreichenden Altersvorsorge, aber ich bin in der glücklichen Lage kontinuierlich auch größere Summen monatlich zur Seite zu legen. Ich gebe nichts auf Tagegeld und Sparbriefe, das lohnt sich einfach nicht. Ich denke dass ich mit etlichen unterschiedlichen Wertpapieren den vernünftigsten Weg gewählt habe um diese Rentenlücke später zu schließen.
Ich habe also vorgesorgt, aber ich denke dass sich die richtig junge Generation die allergrößten Sorgen machen sollte um später im Alter kein Sozialfall zu werden. Die Renten werden wohl nur noch symbolischen Charakter haben, die Verdienste reichen gerade so aus um über die Runden zu kommen und der Staat sabotiert durch ständiges Erfinden von neuen Steuern jegliches Bemühen selber vorzusorgen.
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