Fühlt man sich glücklicher wenn man organisiert lebt?
Diese Frage würde ich mit "Ja" beantworten. Das liegt daran, dass ich schon von Hause aus so erzogen wurde, nach einem strukturierten Tagesablauf zu leben. Früher war es so, dass meine Eltern diesen Ablauf bestimmt haben. Zum Beispiel wenn ich von der Schule kam, musste ich erst mein Hausaufgabenheft zeigen und wenn wir welche bekommen hatten, musste ich die erst erledigen, bevor ich meinen Interessen nachgehen konnte.
Und auch heute ist es noch so, dass ich ungefähr weiß, was ich jeden Tag in der Woche mache, zumindest nach der Arbeit. Da habe ich meinen strikten Ablauf. Komme ich nach Hause, schminke ich mich als erstes ab. Dann lege ich meine Sachen für den nächsten Tag raus und falls nötig, mache ich noch etwas im Haushalt. Dann erst setze ich mich an den PC und gehe meinen Internetaktivitäten nach.
Insofern würde ich sagen, dass ich schon irgendwo organisiert und nicht in den Tag hinein lebe, wie man so schön sagt. An den Wochenenden, an denen ich bei meinem Freund bin, ist das anders, da schlafen wir schon mal länger und entscheiden spontan, was wir machen. Aber wenn ich alleine bin, kann ich das nicht, weil ich da immer irgendwo unruhig bin.
Ich denke, es hat Vor- und Nachteile, wenn man organisiert lebt. Der Vorteil besteht eindeutig darin, dass man geordnet lebt und nicht durcheinander kommt oder sich verzettelt, der Nachteil aber besteht wiederum darin, dass man sich vielleicht auch in bestimmten Dingen blockiert, eben weil man einen strukturierten Ablauf hat, nach dem man lebt. Kommt dann etwas Ungeplantes dazwischen, kann es passieren, dass man damit nicht klar kommt, weil man es eben nicht in seine persönliche Organisation mit einbezogen hat.
Ich denke, dass das von Mensch zu Mensch völlig unterschiedlich ist. Es kommt einfach darauf an, was für ein Typ Mensch man überhaupt ist. Manche lieben es beispielsweise, ihren kompletten Tag zu planen und die ganze Woche bereits im Voraus zu organisieren, während wiederum andere viel lieber spontan handeln und sich nicht durch irgendwelche Pläne festsetzen lassen wollen. Von daher kann man auch gar nicht sagen, was einen glücklicher macht. Manche Leute sind nur mit Plänen glücklich, während andere sich damit gefangen fühlen würden.
Ich muss sagen, dass ich durchaus sehr gerne meine Tage organisiere, wobei die Planung trotzdem nicht allzu straff ist. Ich plane immer mit ein, dass mir etwas dazwischen kommen könnte und für mich geht auch nicht die Welt unter, wenn nicht alles nach Plan läuft. Immerhin dient der Plan für mich ja nur dazu, damit ich weiß, was ich wann erledigen muss und wenn sich die Reihenfolge verschiebt, dann ist das auch nicht weiter schlimm, solange ich dann nichts vergesse.
Ich fühle mich viel wohler damit, wenn ich bereits zum Anfang der Woche hin schaue, was ich an welchem Tag ungefähr machen möchte. So weiß ich dann, wie viel Freizeit ich für mich habe und ich weiß dann auch, was mich in dieser Woche erwartet. Das macht mich auf jeden Fall glücklich und ohne so eine Planung würde ich wohl viele Termine vergessen oder ich würde so auch mit einigen Aufgaben in Zeitnot gelangen. So plane ich alles grob durch, wobei ich jedoch niemals nach Uhrzeiten planen würde. Diese Option lasse ich mir selbst frei, da ich ja nicht vorher wissen kann, wann ich eine Pause brauchen werde.
So pauschal würde ich das nicht mit einem "ja" beantworten wollen. Hier kommt es doch sehr auf den jeweiligen Mensch an. Ich persönlich mag es ja schon, wenn es ein wenig organisiert abläuft, weil man dann einfach besser vorbereitet ist und immer recht gut reagieren kann, wenn man doch mal etwas zwischenschieben muss oder etwas unvorhergesehenes passiert. Eine gewisse Planung gehört also schon irgendwo dazu.
Ich kann mir aber genauso gut vorstellen, dass es Leute gibt, die einfach ohne Plan leben und somit glücklich sind. So ganz ohne Organisation und Planung würde ich nicht leben wollen. Hier fehlt mir einfach eine gewisse Struktur und Regelung. Oft sind es doch auch spontane Sachen, die einem Freude bereiten können, auch wenn sie nicht schon seit einer Weile feststehen und man sich auch mit der Vorfreude begnügen könnte.
Mir geht es genauso, dass ich immer alles organisieren und schon im Voraus planen muss, damit ich mich mit der eintretenden Situation wohl fühle. Aber generell zu sagen, Menschen müssten das tun, um glücklicher zu sein, wäre eine sehr gewagte These.
Meiner Beobachtung nach gibt es einfach Menschen, die sehr gut spontan auf Situationen reagieren können und andere sind eher unsicher bei schnellen Entscheidungen und planen lieber alles vorher. Genauso wie manche Menschen sich in ihrem Chaos perfekt zurecht finden, andere wiederum absolute Ordnung benötigen, um sauber arbeiten zu können. Das ist einfach eine Frage der Mentalität und lässt sich meiner Ansicht nach nicht pauschal beurteilen.
Ich denke schon dass es so ist, vor allem weil man sich nicht ständig Gedanken um Dinge machen muss die bei ordentlicher und organisierter Planung einfach nicht erforderlich sind. Ich habe mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun und dabei bekomme ich auch oft mit wie organisiert sie sind und worüber sie sich alle so ihre Gedanken machen. Das ist einfach unglaublich wie es Erwachsene und mit beiden Beinen im Leben stehende Leute es zulassen dass die Unorganisiertheit sie beherrscht und sie in Verzweiflung und Frustattacken treibt.
Nur mal ein paar Beispiele. Eine Kollegin hat tausend Dinge gleichzeitig im Kopf und kann sich nicht auf das Wesentliche konzentrieren. Tausende von Gedanken müssen ständig gleichzeitig gewälzt werden, nur so ist es zu erklären dass sie innerhalb kürzester Zeit schon zweimal die Handbremse bei ihrem Auto nicht anzog und andere Autos auf dem Betriebsparkplatz dabei beschädigte. Auch hatte sie kürzlich die Autotür unkontrolliert aufgerissen und ist dabei auch angestoßen. Eine Menge merkwürdiger Zufälle oder das logische Ergebnis wenn man sich mit zu vielen Dingen gleichzeitig beschäftigt? Dabei verzettelt sie sich, nichts wird fertig oder es wird nur ungenügend abgearbeitet was wiederum Ärger mit dem Chef generiert. So etwas haben natürlich auch schon die Vorgesetzten bemerkt und sie wird stärker kontrolliert. Das ist durchaus verständlich, führt bei ihr aber zu Panikattacken, Krankheit und noch mehr Fehlern.
Nicht jeder kann und sollte alles gleichzeitig machen können und auch einmal „nein“ zu manchen Aufgaben sagen. Ein Abarbeiten in Ruhe und ohne Hektik würde vieles erleichtern, Zeit ist dafür eigentlich auch genügend da. Man darf sie natürlich nicht mit endlosen Palavern auf dem Flur, privaten Telefongesprächen oder Solitär am Betriebscomputer vertrödeln. Ich bin mir absolut sicher dass sie ein glücklicheres Leben führen würde wenn sie organisierter und planvoller vorgehen würde.
Oder wer kennt nicht die Leute die ständig ihr Schlüsselbund suchen, die im Zweifel darüber sind ob sie die Autotür abgeschlossen oder den Herd ausgeschaltet haben? Die überall noch einmal die Schalter und Türklinken oder den Inhalt ihrer Handtasche kontrollieren nur um sicher zu gehen dass sie nichts vergessen haben nur um spätestens nach fünf Minuten den Vorgang zu wiederholen? Wenn ich weiß dass ich organisiert bin dann kann ich mich auch darauf verlassen dass die obigen Dinge alle ordnungsgemäß erledigt wurden. Ich muss keinen Gedanken daran verschwenden und meine Nerven strapazieren.
Ein anderer Punkt wäre für mich auch der planvolle Umgang mit Geld. Für viele ist dass der Stressfaktor Nummer 1 um den am meisten mit dem Partner gestritten wird oder wo man sich die meisten Sorgen macht. Wenn es mir gelingt nicht von der Hand in den Mund zu leben und zwischen sinnlosen und sinnvollen Ausgaben zu unterscheiden dann bin ich garantiert zufriedener als zuvor. Hier ist es richtig wichtig organisiert zu sein um glücklicher durchs Leben zu kommen.
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