Nach Lesen eines guten Buch andere Bücher vom Autor lesen?

Ich lese meine Bücher im Normalfall eher zufällig. Ich gehe ab und zu in die Stadtbücherei und stöbere in den Büchern. Meistens nehme ich so an die zehn Bücher, die mir interessant erscheinen, mit. Ich lese die ersten Seiten und entscheide dann, ob es sich lohnt weiterzulesen. Wenn ich ein gutes Buch gefunden habe und dann meistens regelrecht verschlinge, leihe ich mir beim nächsten Mal in der Bücherei nur Bücher von diesem Autor aus. Oft lese ich sie dann alle hintereinander. Manchmal bin ich aber beim zweiten Buch enttäuscht, fange vielleicht noch ein drittes an, lasse es dann aber, weil sich die Bücher zu ähnlich sind. Meine Lieblingsautoren, die ich in der Bücherei aber schon komplett abgegrast habe, sind Patricia Highsmith, Boris Akunin und Agatha Christie.

Geht es euch auch so? Wenn ihr einen Autor gut fandet, lest ihr dann alle Bücher von ihm, die ihr bekommen könnt?

Keine wirklich gute Frage. Wenn man einen Autor gefunden hat, der einem gefällt, ist es die logische Folge, dass man weitere Bücher von diesem sucht. Und das ist nicht nur bei Romanen oder Krimis so, sondern auch bei Geschichtsbüchern, Sachbüchern oder medizinischen Werken. Denn wer gut und zufriedenstellend schreibt, der wird das auch in weiteren Büchern tun.

Mir ging es in meiner Jugendzeit so mit den Büchern von Tolkien und Michael Ende, das beste Beispiel ist jedoch, meiner Meinung nach, Steven King. Ich habe in einem Urlaub vor Jahren meinen ersten Steven-King-Krimi gelesen, Needful Things war das, und ich habe im Nachhinein noch viele, viele weitere Bücher von ihm gekauft und verschlungen. Das letzte habe ich mir erst vor wenigen Wochen gekauft, "Unter the dome" heißt es, ich bin allerdings noch nicht dazu gekommen, es zu lesen. Dennoch ist die Tendenz bei mir und allen, die ich kenne so, dass Autoren, die gute Bücher schreiben, ganz logischerweise wieder und wieder gewählt werden, um weiteren guten Lesestoff zu gewährleisten.

Alle Bücher von einem Autor lese ich wohl nicht, das sind bei bestimmten Autoren einfach zu viele. Aber wenn mir ein Autor gefällt schaue ich schon, was er für andere Bücher veröffentlicht hat und entscheide mich dann auch meisten ein paar weitere Bücher von diesem Autor zu lesen. Meistens ist es ja der Schreibstil der einen fesselt und der ist meistens derselbe.

Sehe ich auch so. Alle Leute, die ich kenne, lesen mehrere Bücher eines Autors, wenn sie von einem seiner Bücher begeistert waren.

Was ich aber ganz spannend finde und dir gern als Tipp mitgeben würde: versuche dabei doch einmal chronologisch vorzugehen, das heißt: lies die Bücher in der Reihenfolge, in der sie der Autor geschrieben hat, auch wenn die Bücher nichts miteinander zu tun haben und nicht aufeinander aufbauen. Ich finde es ganz spannend die Entwicklung eines Autors zu beobachten, vor allem, wenn er in jungen Jahren schon anfing zu schreiben. Oft merkt man dabei, wie sich die Themen und der Stil weiterentwickeln, wie momentane Trends in der Literatur ihn beeinflussen oder auch nicht. Ich finde es auch ganz interessant zu sehen, wie vielseitig manche Autoren sind, während andere immer wieder die gleichen Bücher mit kleinen Veränderungen zu schreiben scheinen.

Eigentlich habe ich bisher nur von sehr bekannten Autoren wie z.B. Stephen King mehrere Bücher gelesen. Auch von J.R.R. Tolkien habe ich, nachdem ich am Herrn der Ringe und dem kleinen Hobbit Gefallen gefunden hatte, noch einige andere Werke gelesen.

Bei weniger bekannten Autoren ist es oft so, dass ich mir zwar vornehme, noch weitere Bücher zu lesen, wenn ich durch Zufall auf ein gutes gestoßen bin, dass dann aber meistens wieder in Vergessenheit gerät, weil ich noch so viele ungelesene Bücher zu Hause habe.

Ich mache es schon so, dass ich, wenn mir ein Buch eines Autors gefallen hat, nach weiteren Werken des selben Autors suche. Allerdings bin ich dann nicht direkt fixiert darauf, alle Bücher des Autors zu lesen, sondern ich schaue mir schon die Themen an, um die es in weiteren Büchern geht. Erst, wenn diese mich wirklich auch interessieren, dann kaufe ich mir weitere Bücher des Autors. So habe ich schon einige Autoren gefunden, von denen ich mir auch alle Bücher gekauft und durchgelesen habe.

Es ist aber auch schon vorgekommen, dass ich mir nach dem ersten Buch ein weiteres Buch des selben Autors gekauft habe, was mir dann gar nicht gefallen hat. Wahrscheinlich waren die Erwartungen meinerseits dann einfach zu hoch, weil mir das erste Buch so gut gefallen hat.

Wenn mir ein Buch gefällt, hoffe ich natürlich, dass der Autor mehr gute Bücher geschrieben hat und sehe mich danach um. Oft bedingt auch die Tatsache, dass ich immer wieder an Buchreihen gerate, dass man dann natürlich weiter liest, das funktioniert dann auch ganz gut, weil man weiß, wie der Hase läuft.

Anders ist es bei Einzelbänden. Da passiert es mir oft, dass ich zwei oder drei Bücher lese und dann merke ich, dass der Autor anfängt mich zu langweilen, weil er doch immer das Gleiche schreibt. Ganz schlimm sind auch Autoren, denen ein hochgelobter Erstling gelingt. Im Folgeband wird dann der Quark nur weiter breitgelatscht, weil der Verlag dann einfach das Maximum zu verdienen meint.

Das ist eigentlich eines der Hauptkriterien, wenn es um die Auswahl von Büchern bei mir geht. Wenn man jetzt in der Bücherei ist oder man ist im Büchergeschäft und sucht sich ein Buch aus, dann muss es einfach irgendwelche Kriterien geben, nach denen man vorgeht. Wenn ich mir nun Literatur für die Freizeit hole, also irgendwelche Romane und so, dann gehe ich eigentlich ausschließlich danach vor, dass ich mir erst Bücher von Autoren kaufe, die ich kenne und mag.

So habe ich beispielsweise ganz viele Werke von Tolkien, Moers und S. Frank. Ich selbst finde es relativ schwer Autoren zu finden, die so schreiben, dass es einem auch gefällt. Ich habe einige Bücher, da finde ich die Geschichte und einfach eben den Inhalt an sich sehr spannend, aber mir gefällt der Schreibstil und die Wortwahl des Autoren nicht und das macht natürlich auch sehr viel aus. Gerade bei modernen Autoren habe ich häufig zu bemängeln, dass diese sehr viele Alltagsbegriffe benutzen und quasi gar nicht mehr kunstvoll schreiben, sondern so schreiben, wie sie reden.

Wenn ich dann also mal einen Autoren gefunden habe, der mir auch wirklich gefällt, dann freue ich mich umso mehr und lese dann auch einige seiner Werke, richte mich bei der Bücherwahl bewusst danach. Oft kommt es leider auch vor, dass mir die anderen Bücher des Autoren nicht so gut gefallen, sei es vom Thema her oder aus einem anderen Grund. Oft aber sind die anderen Bücher auch vielversprechend und so sammelt sich eben langsam eine kleine Autoren-Sammlung bei mir an. Dennoch gibt es bei den meisten Autoren auch das eine oder andere ''schwarze Schaf'' unter den Büchern, was mir nicht so gut gefällt, wie die anderen Werke.

Hat man erst einmal Blut geleckt, will man natürlich auch wissen, wie es bei anderen Büchern der Fall ist. Manche Autoren bleiben ja auch in ihrem Genre, aber andere Autoren sind wiederum recht vielseitig. Ich muss sagen, dass ich daher immer auch darauf schaue, um was es sich handelt und ob es mich ansprechen würde. Ist es aber ein und das gleiche Genre, ist die Wahrscheinlichkeit bei mir sehr groß, dass ich weitere Bücher dieser Person lesen werde.

Mir geht es eher darum, dass mich die Geschichte anspricht und wie sie an sich geschrieben ist. Ich habe eher wenige Bücher nur von einem Autor gelesen, manchmal sagt mir auch nur ein Buch des Autors zu, und die anderen Bücher, die ich probeweise angefangen habe, zu lesen, waren nicht wirklich meinem Geschmack. Aber ich muss auch sagen, dass ich nur recht wenige Autoren dem Namen her kenne, von denen ich Bücher gelesen habe, egal, ob eines oder mehrere.

Eigentlich mache ich das schon so und man muss nur einen Blick in meine Bücherregale werfen und wird feststellen, dass dort von vielen Autoren mehr als ein Buch steht. Bei der Flut der Veröffentlichungen ist es ja schon schwer genug sich zurecht zu finden, deshalb ist es ja logisch, dass man sich erst mal an dem orientiert, was man kennt und gut findet.

Allerdings kaufe ich Bücher nicht reflexartig deshalb, weil auf dem Cover ein mir bekannter Name steht. Ich schaue schon um was für ein Buch es sich überhaupt handelt. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist J.K. Rowling. Ich habe die Harry Potter Bücher verschlungen und bin dafür sogar vor der Veröffentlichung Schlange gestanden, aber ihr neues Buch interessiert mich nicht wirklich. Das klingt wie die Art von Buch, die ich lesen würde, wenn ich sonst nichts besseres zur Hand hätte, wenn mir unterwegs zum Beispiel der Lesestoff ausgeht, aber es ist eben kein Buch, das ich mir kaufen würde. Da ändert auch die Tatsache nichts daran, dass ich die anderen Bücher dieser Autorin liebe.