24: Ausbildung oder direkt ins Berufsleben rein?

vom 03.10.2012, 04:21 Uhr

X ist jetzt 24, hatte mit 16 die Schule abgebrochen, seinen Schulabschluss dann mit 20 nachgeholt. Dazwischen lagen Jahre "wildes Leben". Kleinkriminalität, kleinere Gefängnisstrafen, Alkohol... Von dieser Zeit hat er nun genug Abstand und möchte jetzt auch versuchen sich sozusagen auf bessere Beine zu stellen, einen Beruf anzufangen u.s.w.

Seine Überlegungen gehen hier in die Richtung: Er ist 24, fängt er jetzt eine Ausbildung an, ist er bei Beendigung dieser 27 beziehungsweise 28 Jahre alt. Noch nicht so alt, aber genug um ihm zu denken zu geben. Er fragt sich nun wie wichtig eine Ausbildung tatsächlich ist, oder ob es nicht genau so gut oder sogar besser wäre direkt ins Berufsleben einzusteigen und sich sozusagen hochzuarbeiten.

Was würdet ihr ihm raten?

» leasmom » Beiträge: 290 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde, mit 24 ist man nicht zu alt, eine Ausbildung anzufangen. Und mit 28 auch nicht zu alt, diese zu beenden. Es ist sehr löblich, dass X sich nun gefangen hat und etwas aus seinem Leben machen möchte, und da ist meiner Meinung nach die Ausbildung ein wichtiger Schritt hin.

Es ist auch nicht gesagt, dass X ohne Ausbildung direkt einen Job findet, wo er sich dann hocharbeiten kann. Oft wird ein gewisses Grundmaß an Wissen und Erfahrung vorausgesetzt, was man eben in einer Ausbildung vermittelt bekommt und in der Zeit danach vertieft und ausarbeitet. Daher würde ich dringend raten, die Ausbildung anzufangen. Es gibt auch bei guten Leistungen immer die Chance, eine Ausbildung um ein halbes Jahr zu verkürzen, das würde sich auch gut machen in einem Lebenslauf.

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» P-P » Beiträge: 3246 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich finde es nicht besonders sinnvoll, wenn Leute, die nichts gelernt haben, direkt ins Berufsleben einsteigen. Man kann sich nicht darauf verlassen, dass man eine Stelle findet, in der man sich hocharbeiten kann. Selbst wenn man fündig werden sollte, werden die Aufstiegsmöglichkeiten sehr begrenzt sein. Dass X noch einige Probleme mit sich herumschleppt, macht die Sache nicht gerade einfacher. Ich nehme mal an, dass er vorbestraft ist und auch keine Erfahrungen in irgendeinem Berufsfeld mitbringt. Er fängt also praktisch bei Null an und da ist es besser, wenn man eine einigermaßen strukturierte Ausbildung macht und dann schaut, dass man sich am Arbeitsmarkt etabliert.

Selbst wenn X noch älter wäre, sollte er eine Ausbildung machen. Wenn er in einer Branche unterkommt, in der die Löhne einigermaßen gut sind, rechnet sich so eine Ausbildung auch recht schnell. Natürlich wird das Gehalt während der Ausbildung nicht so hoch sein, aber in vielen Fällen reicht es und es ist ja nur für einen begrenzten Zeitraum. Außerdem hat X mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung, sofern es sich nicht um einen total exotischen oder vollkommen überlaufenen Beruf handelt, auch im Falle einer Arbeitslosigkeit viel bessere Chancen, eine neue Stelle zu finden. Leute ohne abgeschlossene Ausbildung sind nicht unbedingt bevorzugt.

Bei der speziellen Biographie von X wäre eine Ausbildung vielleicht auch ein guter Einstieg ins Berufsleben. In einer Ausbildung wird von einem Lehrling nicht die volle Leistung verlangt, die man von langjährigen Mitarbeitern verlangt. Einem Lehrling gesteht man Fehler und ein etwas langsameres Arbeiten eher zu als einem normalen Mitarbeiter. Wenn X bisher einige persönliche Probleme hatte, ist es für ihn vielleicht auch leichter, den Einstieg in das Berufsleben über eine Stelle als Lehrling zu bekommen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich kann dir nur dringend empfehlen eine Berufsausbildung zu starten. Mit 24 bist du überhaupt noch nicht zu alt dafür. Aber ohne Berufsausbildung hat man einfach viel schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Wenn man nicht unheimliches Glück hat, dann dümpelt man sein halbes Leben lang mit irgendwelchen Aushilfsjobs rum. Und das ist denke ich nicht das Ziel deiner beruflichen Karriere.

Ich selbst arbeite als Personaldisponentin und eine Berufsausbildung ist ein Muss. Selbst wenn ich "nur" einen Helfer für meinen Kunden suche, wird er sich bei zwei Kandidaten zur Auswahl immer für den MIT Ausbildung entscheiden.

» TheresaP » Beiträge: 7 » Talkpoints: 4,31 »



Man sollte auf jeden Fall eine Ausbildung machen und nicht direkt ins Berufsleben starten. Man ist mit 24 definitiv nicht zu alt um sein Leben zu beginnen und eine Ausbildung ist da absolut der richtige Schritt. Auf dem Berufsmarkt sieht es selbst mit einer guten Ausbildung eher mäßig aus und ohne bekommt man wenn dann nur absolut miese Tätigkeiten für einen sehr geringen Lohn. X sollte sich seines neu gewonnenen Lebens einfach bewusst werden und mit einer Ausbildung starten. Er hat doch den Absprung geschafft, dann schafft er das auch locker.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich würde X ebenfalls dringend zu einer Ausbildung raten. Natürlich, wenn er jetzt arbeiten geht - in welcher Branche auch immer - würde er mehr Geld zur Verfügung haben. Bei einer Ausbildung muss er noch mindestens drei Jahre "enthaltsamer" leben, dafür hat er danach wesentlich bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Möchte aber nochmal kurz zum Lebenswandel von X sagen, dass ich ihm dafür meinen Respekt ausspreche. Er ist abgerutscht, hat nun dazu gelernt und möchte sein Leben ändern. So etwas verdient auch Respekt :!:

» daniel0904 » Beiträge: 53 » Talkpoints: 19,45 »


Die Frage, die sich mir stellt, warum überlegt X denn, ob er gleich in das Berufsleben einsteigen soll? Sicherlich ist es eine Frage des Geldes. Wenn es um die Bezahlung während der Ausbildung geht, dann ist sicherlich klar, dass diese erst einmal geringer ausfallen wird. Wenn die Ausbildungsvergütung nicht ausreicht, um den Lebensunterhalt zu bestreiten, dann kann man auch Unterstützung bekommen. Welche das sein kann, da müsste sich X erkundigen.

Zudem ist es auch so, dass man mit einem Berufsabschluss größere Chancen auf eine bessere Entlohnung hat. Für Lohnerhöhungen wird in der Regel das bisherige Gehalt zugrunde gelegt. Das heißt ein besseres Einstiegsgehalt sorgt oft auch für höhere Lohnsteigerungen in der Folge.

Natürlich kann es auch sein, dass X fürchtet, dem Lernen nicht mehr gewachsen zu sein. Diese Befürchtung ist sicherlich unbegründet. Immerhin hat X auch einen Schulabschluss nach längerer Zeit nachgeholt. Auch eine Ausbildung sollte da möglich sein.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Auf jeden Fall ist eine Berufsausbildung besser. Aber oftmals wird es einen sehr schwer gemacht, wenn man bereits so alt ist. Von daher würde ich persönlich mein Glück versuchen. Bewerbungen für Ausbildungsplätze suchen und auch für Festeinstellungen. Je nach dem wie gut man arbeitet, kann man auch ohne Berufsausbildung Karriere machen, denn wie lange möchte X noch von den Eltern abhängig sein?!

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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