Partnerin wird vegan oder Partner verlässt sie?
Ich kann B insofern verstehen, als dass die Einstellung von A grundsätzlich eine andere ist als seine, und dass er damit ein Problem hat, wenn sie zusammen leben. Aber das war es dann auch schon mit meinem Verständnis. Ich würde mich an Stelle von A dem auf keinen Fall beugen und nun plötzlich vegan leben, wenn sie das doch eigentlich nicht möchte. Vor allem, weil sie auch verschiedene Allergien hat, wäre das für sie ja auch nicht gerade einfach. Ich kann auch B insofern nicht verstehen, als dass die Einstellung und Lebensweise von A vorher kein Problem war.
Immerhin ist er diese Beziehung ja eingegangen, obwohl er wusste, dass A sich nicht vegan und noch nicht einmal vegetarisch ernährt. Es sollte doch schon vorher klar sein, dass man zusammenzieht, wenn die Beziehung eine längere Zeit währt. Dann hätte B direkt von Anfang an reinen Tisch machen und die Sache klären müssen. Dass er jetzt, Monate später, damit ankommt, finde ich ehrlich gesagt sehr unfair A gegenüber.
Es ist eine schwierige Situation und ich kann beide irgendwie verstehen. B, weil er sich offensichtlich in A sehr stark verliebt hat und es eben bislang auch keine Rolle gespielt hat, ob A nun Fleisch und Tierprodukte isst oder nicht. Aber für B ist es sicherlich schwierig zu sehen, wie in seiner Pfanne auch Fleisch zubereitet wird und wie seine Freundin eben auch genüsslich Tierprodukte zu sich nimmt. An sich ist es aber auch ein Problem, das beide vorher nicht schon mal darüber gesprochen haben.
Ich kann auch A verstehen, die jetzt mit Sicherheit die Welt nicht mehr versteht, weil ihr Freund doch vorher so tolerant war und nun eben nicht mehr. Für sie ist eben alles klar, weil er nie etwas gesagt hat und sie will sich nicht ändern, was man ja auch verstehen kann.
Meiner Meinung nach muss man hier entweder Kompromisse von beiden Seiten eingehen oder man kann die Beziehung vergessen. Seine Freunde und Bekannten sollten man wegen keiner Partnerschaft aufgeben müssen und so finde ich ein Kontaktverbot lächerlich. Allerdings verstehe ich es auch, wenn man als vegan lebender Mensch nicht immer sehen will, wie jemand tierische Produkte isst. Man müsste sich eben noch mal zusammensetzen und das Thema ausdiskutieren. Liebt er sie wirklich, wird er bereit sein, ein Stück auf sie zuzugehen. Wenn nicht, sollte sie sich trennen.
Da haben wir wieder mein dauerhaftes Reden über vegane Menschen. Vegane Menschen sind besonders stark intolerant, akzeptieren keine anderen Lebensweisen außer die eigene und versuchen den Leuten dies in jeder Situation aufzuschmatzen. Ich kannte genügend Leute, wo dies genau so zutreffend war wie in deinem geschilderten Fall. Sehr verwerflich finde ich in diesem Falle, dass man jemanden von hinten in die Veganschiene schieben möchte und dies über den Liebesbeweis versucht zu durchführen. Weiterhin hatte Person B vorher ja keinerlei Probleme mit dem Konsum von Fleisch von Person A.Es war auch meiner Meinung nach nicht so, dass B keinerlei Probleme damit hatte, nur keine Chance sah, dies vorteilhaft zu ändern, aber das hat sich durch den Entschluss zusammen zu ziehen ja jetzt bereits geändert. Da Veganer sehr häufig schwer radikal mit Tierprodukten umgehen und diese aus der Wohnung verbannen und auch die entsprechenden Leute wundert es mich nicht, dass Person B dies mit seiner Freundin auch versuchen möchte. Weiterhin wird direkt der Aspekt der Trennung in Ansprache gezogen, um eventuell wieder Mal jemanden auf die eigene Seite ziehen zu können, denn mit Liebe hat dieses Verhalten sehr wenig zu tun.
Ich persönlich würde mir keinerlei Vorschriften machen, was ich in meinen vier Wänden tun oder lassen soll. Dies gilt auch für eine gemeinsame Wohnung und da müssen sowohl Person A als auch Person B einen Kompromiss finden. Doch Person A muss nicht für Person B auf alles verzichten, nur weil Person B einen Lebensstil verwirklicht der häufig sehr stark radikal geäußert wird. Wenn Person B die Person A liebt, dann würde er einen Kompromiss finden, um ihr nicht ihre Gewohnheiten austreiben zu wollen, aber da die Veganer bekannt dafür sind andere Leute ins Boot förmlich zerren zu wollen wird hier keine einvernehmliche Lösung zu finden sein. Es wird somit auf getrennte Basis weiterlaufen müssen, aber auch hier werde ich Dir Brief und Siegel geben, dass dies nicht lange halten wird. Ich habe es an meinem Umfeld schon zig Mal erlebt und selbst da wurden im Nachhinein forderrungen vonseiten der Veganer gestellt, die unter keiner Kuhhaut gingen.
Also manchmal bekommt man ja fast den Eindruck, dass Veganer zum Teil so strenge Regeln aufstellen, wie irgendwelche Sekten oder so. Ich finde das echt ziemlich krass. Für mich hätte die Beziehung jedenfalls keine Zukunft mehr, wenn mein Partner mich plötzlich nicht mehr so akzeptieren kann, wie ich bin und von mir solche großen Veränderungen verlangt.
Allein schon, dass B solche Forderungen auch nur aufstellt, wäre für mich schon fast ein sofortiger Trennungsgrund. Ich würde da nicht mehr lange verhandeln und versuchen, einen Kompromiss zu finden, sondern B ganz klar sagen, dass er mich entweder weiterhin so akzeptiert, wie er es auch bisher getan hat, oder er kann sich eben ver****en.
Ich stimme dir in deiner Ansicht komplett zu. Eine Beziehung ist nicht dazu da, um den Partner komplett zu verändern. Sicherlich muss sich jeder ein Stück weit einschränken, um ein friedliches Zusammenleben möglich zu machen, aber das geht meiner Meinung nach einfach zu weit. Es hat ja auf ihn auch keinerlei Einfluss, ob sie nun vegan lebt oder nicht... da sollte jeder nach seiner eigenen Überzeugung leben und ich bin mir sicher, dass er seine auch nicht ihr zuliebe aufgeben würde. Wie kann er also von ihr etwas erwarten, was er selber nie tun würde?
Ich würde meinen Partner niemals vor die Wahl stellen, denn das hat für mich mit Liebe, Respekt und auch Toleranz gar nichts mehr zu tun. Ich wusste doch im Prinzip auch vorher, dass mein Partner Fleisch zu sich nimmt, und kam damit zu Recht. Ich muss somit später nicht auf die Idee kommen diesen zu einem Veganer umzuziehen, nur weil mir die persönliche Lebenseinstellung nicht zusagt. Dies hat für mich wieder ein Mal etwas damit zu tun jemanden etwas zwanghaft aufschmatzen zu wollen und das ist für mich ein absolutes Tabu. Das ist aber für mich auch kein Wunder, dass es Veganer genau so ständig versuchen, denn diese bezeichnen sich selber sehr oft als die einzige Szene, die wirklich für die Tiere ist und selbst Vegetarier werden von Veganern nur müde belächelt. Ich denke die Veganszene nimmt sich selber einfach zu wichtig und dies äußert sich oftmals sehr radikal in ihren Äußerungen und auch Taten. Für mich sind Veganer einfach nur eine radikale, Minderheit, die glauben durch sie alleine verbessere sich die Welt. Faktisch sieht es anders aus.
Ich würde meinen Partner sofort verlassen, wenn dieser mich zwingen, würde meine Lebenseinstellung zu ändern und mich schon regelrecht vor die Wahl stellen würde. Ich denke es ist ein No-Go mich versuchen zu formen, damit man mit mir besser leben kann und das sehe ich gar nicht erst ein. Ein Veganer, Vegetarier oder wer auch immer besitzt keinerlei Rechte dazu und ich gewähre diese Rechte auch in keinster Weise. Ich lebe so, wie ich es persönlich am liebsten möchte, und lasse mich da auch nicht beirren von meinem Partner. Wenn mein Partner vegan lebt, dann strenge ich mich sicherlich schon genug an, ihm nicht mit meinem Fleischkonsum zu nerven, aber verzicht kommt für mich nicht in Frage.
Ich finde es eigentlich relativ egal, um was es sich nun handelt, eine Aussage nach dem Motto "entweder du ... oder ich verlasse dich" ist einfach unterste Schublade. Hier werden die Gefühle einer Person schamlos ausgenutzt um die eigene Ideologie durchzusetzen, man könnte es auch als emotionale Erpressung bezeichnen. Jemand wie B weiß doch von vorne herein, dass er mit jemandem wie A eigentlich nicht zusammen sein kann, weil das ideologisch nicht passt. Warum lässt er sich dann überhaupt auf die Beziehung ein? Wahrscheinlich doch deshalb, weil er hofft, dass er A "bekehren" kann, wenn die Beziehung erst mal gefestigt ist.
Ich will mich hier nun gar nicht groß über Veganer aufregen, denn es gibt eben nicht nur Veganer, die eine Beziehung mit solchen Absichten beginnen. Man hört doch oft genug, dass jemand hofft oder erwartet, dass sich der Partner in der Beziehung ändert, zum Beispiel nicht mehr jedes Wochenende mit den Kumpels auf den Fußballplatz geht. Manch einer macht das sicher mit und hier wurde ja auch geschrieben, dass man in einer Beziehung Kompromisse eingehen müsse, aber auf Dauer wird doch niemand glücklich indem er seine eigenen Interessen und seine Überzeugungen dem Partner unterordnet. Im Fall von A würde das ja sogar soweit gehen, dass sie stark in ihren sozialen Beziehungen eingeschränkt werden würde.
derpunkt hat geschrieben:Ebenso ist es verständlich, dass jetzt gemeinsame Bekannte nicht kommen sollen, wenn sie der Weltanschauung widersprechen. Das bedeutet ja keine absolute Trennung oder einen Bruch, sondern nur, dass diese Leute nicht in die gemeinsame Wohnung eingeladen werden sollen.
Würdest du tatsächlich dafür Verständnis haben, wenn dir dein Partner verbietet deine Eltern, Geschwister oder auch einfach nur Freunde nach Hause einzuladen? Wenn du mit jemandem zusammen lebst und damit im Normalfall die Hälfte der Miete und Nebenkosten bezahlst, dann solltest du für die Wohnung doch wohl die gleichen Nutzungsrechte haben wie der Partner, oder etwas nicht?
Okay, das ist mal heftig. Also da kann keine Liebe mit ihm Spiel sein sonst würde man eine solche Forderung seinem Partner niemals stellen, wie egoistisch ist das denn bitte? Also wenn ich an der Stelle würde ich der Person die Koffer vor die Türe stellen. Man sollte sich mal Gedanken machen bevor man so was startet, man kann doch oder sollte zumindest über alles reden können.
Dieses strikte unter Drucksetzen kann für eine Beziehung meiner Meinung nach nicht gut sein! A sollte sich B nicht beugen, weil sie dadurch ihre eigene Persönlichkeit verliert (um es mal sehr krass auszudrücken). Aber allein dieser Punkt der Meinungsverschiedenheit und Kompromisslosigkeit zeigt eigentlich, dass die Beziehung zwischen A und B zum Scheitern verurteilt ist, zumal sie erst seit "ein paar Monaten" zusammen sind. Nach ein paar Monaten würde ich persönlich nicht sowas schwerwiegendes von meinem Partner abverlangen.
Ich bin der Meinung, man sollte seinen Partner/seine Partnerin so akzeptieren und lieben wie er/sie ist, mit allen Macken, Charakterzügen und auch Ernährungsgewohnheiten. Die Beziehung hätte wohl auf Dauer keine Chance, wenn A. sich nur für ihren Freund verstellen würde. Dies währe wohl nur eine gespielte Scheinbeziehung. Entweder meine Freundin würde mich so akzeptieren wie ich bin, oder das Ganze hätte keine Chance.
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