Abitur - ein Kinderspiel im Gegensatz zum Studium?
Ich habe vor kurzem eine Unterhaltung von zwei Mädchen im Zug verfolgt, die sich über ihren Studentenalltag austauschten. Dabei kamen sie zu dem Schluss, dass es fast unaushaltbar anstrengend sei und im Gegensatz zum Abitur noch viel anspruchsvoller. Da ich mich in letzter Zeit aufgrund meines bevorstehenden Abiturs noch mehr mit dem Thema auseinandersetze, habe ich nun viele Eindrücke bekommen und wurde von einem Teil der Aussagen ziemlich abgeschreckt.
In manchen Foren liest man, wie "billig" das Abitur im Nachhinein empfunden wurde und wie hart dafür das Studium dafür nun sei. Leute, die ihr Abitur mit einem Einserschnitt geschafft haben, sitzen nun in der Universität und bewegen sich eher so im Dreierbereich. Einigen Aussagen entnehme ich, dass das Studium quasi eine Aneinanderreihung von 12./13. Klassen ist, nur noch einen Tick anspruchsvoller.
Ich habe keine Probleme in der Schule, im Gegenteil ich gehe gern zur Schule, aber dennoch bin ich natürlich nicht gegen Stress immun. Der Entschluss, dass ich einmal studieren möchte steht schon fest, seitdem ich die erste Klasse besucht habe , daran wird sich auch nichts ändern, denn um meinem Traumberuf zu erlangen, muss ich wohl oder übel ein ca. 5 Jahre langes Studium absolvieren. Wenn man sich dabei noch vorstellt, dass diese lange Zeit über das Arbeitspensum einer zwölften Klasse hinausgeht, kommt nicht gerade Vorfreude auf.
Mich verwundert es nur immer wieder, wenn ich reihenweise Kommentare zum Thema Abitur lese, in denen die Menschen betonen, wie einfach es doch sei und dass es einem in Deutschland quasi "hinterhergeschmissen" wird. Ich vermute, diese Leute haben einen großen Drang danach, sich mitzuteilen, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nicht dasaßen, gelernt haben und in den Prüfungen geschwitzt haben.
Wahrscheinlich ist es wie mit so vielen Sachen - man denkt, man ist am Limit, wenn aber dann mehr von einem gefordert wird, sieht man, dass da doch noch Luft zur oberen Grenze war. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir von euren Eindrücken zum Thema Unterschied Abitur und Studium berichten könntet und wie ihr mit der Umstellung Gymnasium - Universität zurecht gekommen seid.
Also, ich sehe das ganz anders. Ich finde, das Abitur war das harte und das Studium ist das vermeintlich leichtere. Denn im Abitur musste man die gesamte Palette an Fächern lernen und bis zum Ende auch Dinge mitziehen, die man überhaupt nicht leiden konnte. Das ist im Studium anders.
In der Regel sollte man das lernen, was einem Spaß macht. Natürlich sind Studiengänge wie Jura oder Medizin alles andere als leicht, aber zu den Zeiten, in denen in meinem Bekanntenkreis studiert wurde, wurde sich zwar ab und an beklagt darüber, wie anstrengend es sei, wir waren uns aber immer einig, dass es fast nur Vorzüge gegenüber der Schulzeit hatte. Ein gutes Beispiel sind planbare Klausuren, Hausarbeiten und Praktika oder Sonderkurse. Man kann sich im Studium einteilen, wann man was macht. Natürlich ist man eingeschränkt, aber in der Schule musste man das alles immer machen so wie es am Plan stand, das ist im Studium anders. Außerdem sind im Studium, oder sollten im Studium, die meisten Kurse interessant sein und man sollte immer vor Augen haben, wohin das führt. Diesen Sinn hab ich in den Kurvendiskussionen oder E-Funktionen der Mathematik nicht wirklich verstanden.
Allgemein ist die Studentenzeit etwas anderes. Man hat weniger Uni als man Schule hat, insgesamt ist man selbstständiger und mehr sich selbst überlassen. Wer dran bleibt und auch mal eine Party opfert, um zu lernen, wird sich in einem Studiengang, der ihm liegt und ihn interessiert, auch immer wohlfühlen, was im Abitur sicherlich anders war. Der einzige große Minuspunkt sind meiner Meinung nach nur die Prüfungen. Die Klausuren haben natürlich ein ganz anderes Niveau, aber auch dort bin ich immer gut durchgekommen, das Fachwissen war sehr viel mehr und sehr viel komplizierter, aber das muss auch so sein, schließlich ist man kein Kind mehr und lernt wissenschaftliche Themen. Oder einfach Hammerinhalte wie bei Jura oder Medizin. Alles in allem ist die Studentenzeit aber der Abiturzeit vorzuziehen.
Ich empfand meine Studienzeit viel angenehmer als meine Schulzeit. Im Studium durfte ich mich endlich mit den Dingen befassen, die mich wirklich interessiert haben. In der Schule hingegen haben mich die meisten Dinge einfach absolut nicht interessiert und es fiel mir schwer mich dennoch mit ihnen auseinanderzusetzen. Das Lernen an der Uni hat mir dann endlich großen Spaß gemacht. Allerdings bin ich auch eine Person, die sich pausenlos und stundenlang mit Dingen befassen kann, wenn mein Interesse geweckt wurde. Es fällt mir dann sogar oft schwer ein Buch wieder aus der Hand zu legen. So habe ich ganze Wochenenden in der Bibliothek verbracht ohne dies als Last zu empfinden. Als es dann aber auf die Abschlussprüfungen zuging, da musste ich so viel lernen wie noch nie zuvor, das war kein Vergleich zu dem Aufwand, den ich für das Abitur betrieben habe.
Allerdings habe ich mein Studium vor der Bildungsreform abgeschlossen. Damals war das ganze Studium noch um einiges selbstbestimmter, als es das jetzt, nach Einführung der Bachelorstudiengänge, ist. Ich habe schon oft gehört, dass die Studenten heute einen viel durchgeplanteren und volleren Alltag haben als früher. Auch gibt es wohl mehr Pflichtkurse und man ist nicht mehr so frei in der Wahl der Kurse. Ich finde diese Entwicklung nicht so toll, aber der Trend scheint dahin zu gehen, dass die Studiengänge wieder nach dem alten Plan durchgeführt werden, jetzt eben nur mit einem anderen Titel abgeschlossen werden. Ich hoffe sehr, dass es dabei bleibt, denn ich empfand auch das Erlernen der Selbstorganisation als eine wichtige Erfahrung. Man lernt so zu entscheiden, was man als wirklich wichtig empfindet und seine Zeit danach sinnvoll einzuteilen, was ich als sehr hilfreich empfinde. Sowohl im späteren Berufsleben, als auch im Alltag.
Es kommt darauf an, wie man es sieht. Im Studium macht man ja das, was einen interessiert und man hat mehr Motivation. Es ist auch von Studienfach zu Studienfach sehr unterschiedlich. Es gibt Studienfächer, wo man nicht so viel tun muss und andere, besonders Informatik und Elektrotechnik, wo man sehr gefordert wird. Eine pauschale Aussage ist da kaum möglich.
Ich kann die Aussagen der jungen Frauen nicht unbedingt bestätigen. Ich fand die Schule entsetzlich und mich hat dort auch fast nichts interessiert. Nach dem Abitur habe ich dann zunächst eine Ausbildung gemacht – zum einen weil ich mir ein Studium nicht zugetraut habe und zum anderen weil ich meine Schulzeit in schlechter Erinnerung hatte und befürchtete, dass es an der Universität ebenso furchtbar ist wie die Schule. Mittlerweile studiere ich aber und habe daher den direkten Vergleich. Ich kann nicht behaupten, dass das Studium so viel härter ist als der Schulalltag.
Natürlich muss man im Studium ein ganz anderes Pensum bewältigen als das in der Schule der Fall ist. Man bekommt auch nicht alles mehrere Male vorgekaut, sondern muss auch vieles alleine hinbekommen. Der Stoff ist im Schnitt natürlich anspruchsvoller, aber der Stoff in der Oberstufe war ja auch anspruchsvoller als der, den man in der Grundschule durchgenommen hat. Zumindest von der Medizin kann ich sagen, dass es in erster Linie sehr viel Stoff ist. Wirklich schwierig sind da die wenigsten Dinge, sofern man sich auch darauf einlässt und sich nicht mit der eigenen Abwehrhaltung alles verbaut. Ich hatte mit Chemie während der Schulzeit nicht viel zu tun und mochte das Fach auch nicht. Daher war es für mich erst einmal nicht so einfach. Aber man kann sich daran gewöhnen und gerade die Biochemie fand ich dann auch gut.
Ich denke schon, dass man das Abitur recht leicht bekommt. Zumindest habe ich die Erfahrung gemacht, dass man dafür nicht oder nur wenig lernen muss. An der Uni musste ich eigentlich zum ersten Mal etwas tun, nachdem es im Abitur und auch später in der Ausbildung vollkommen reichte, einfach nur anwesend zu sein und zuzuhören. So viel Stoff wird ja in der Schule dann auch nicht behandelt und so schwierig finde ich das alles auch nicht. Für die Uni muss ich schon etwas tun, aber ich empfinde das nicht als extreme Belastung.
Wenn man etwas studiert, das einem Spaß macht, wird einem dieses Fach ohnehin schon leichter fallen als vieles von dem, was man in der Schule lernen muss. Natürlich gibt es auch an der Uni das eine oder andere Fach, das einem nicht so gut liegt und in dem man dennoch seinen Schein benötigt. Aber der Großteil sollte einem schon zusagen. Das wiederum erleichtert einem vieles. Wenn du irgendwann dein Traumstudium beginnst, wirst du sicher einiges viel leichter lernen können, weil es sich um Dinge handelt, die dich wirklich interessieren. Da merkt man es selbst manchmal gar nicht, wie viel Stoff das doch eigentlich ist.
Ich würde mir an deiner Stelle nicht zu viele Sorgen machen. Außerdem weißt du nicht, ob die Mädchen, denen du im Zug zugehört hast, wirklich ein Fach studieren, das ihnen liegt. Wenn sie sich so sehr quälen müssen, frage ich mich, ob sie das richtige Fach erwischt haben. Ich habe auch schon Kommilitonen erlebt, die immer nur gejammert haben. Mal war alles zu schwierig und mal war alles zu viel. Wenn man dann aber stehenbleibt und nicht anfängt, sich mit dem Stoff zu beschäftigen, wird man auch nicht vorwärtskommen und weiterhin jammern. Das muss aber nicht so sein. Man hat es da auch selbst in der Hand, wie schwer man es sich macht.
Also mir ist das Studium im Prinzip auch leichter gefallen als das Abitur. In der Schule gab es einige Fächer, die mich nicht im geringsten interessiert haben und in denen ich dann auch richtig schlecht war. Als Beispiel sind da die Naturwissenschaften und vor allem Mathematik zu nennen. Ich habe zwar gelernt, aber es trotzdem nie verstanden. Die Schulzeit war für mich also deutlich anstrengender und ich war auch echt erleichtert, als ich mein Abitur endlich in der Tasche habe. Aber ich höre das öfter, dass die Leute im Nachhinein erzählen, dass das Abitur wahnsinnig einfach gewesen wäre. Lustigerweise sagen aber auch Leute, die kein Abitur haben und auch nie ein Gymnasium besucht haben, dass das Abitur heutzutage ja wertlos sei, weil es eigentlich jeder schaffen könnte. Da fragt man sich dann schon, warum diese Leute dann kein Abitur gemacht haben!
Das Studium war für mich sehr interessant. Natürlich gab es auch Fachgebiete, in denen ich nicht so gut gewesen bin, weil das Interesse daran dann doch nicht so wahnsinnig groß war. Im Prinzip konnte ich mich aber auch viel eher dafür motivieren, für meine Studienfächer zu lernen. Ich musste zwar auch verhältnismäßig mehr lernen als für meine Klassenarbeiten, aber das Verständnis und das Interesse daran war einfach da. Vielleicht kommt es auch immer auf das Studium an. Ich habe Lehramt studiert und kam mit meinem Arbeitspensum eigentlich ganz gut klar. Ich konnte mir meine Zeit auch ziemlich gut einteilen. Eine Freundin von mir hat Jura studiert und war eigentlich pausenlos am lernen. Sie hatte ständig Klausuren, musste Hausarbeiten schreiben und Referate vorbereiten. Sie empfand ihr Studium als echte Belastung und viel anstrengender als die Schulzeit. Kann ich aber auch sehr gut nachvollziehen.
Ich kann dir nur den Tipp geben, dich von diesen Äußerungen nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Jeder empfindet den Lernstress auch anders. Es gibt Leute, die weniger lernen müssen als andere oder auch ein besseres Zeitmanagement haben. Ich kenne auch einige Leute, die das Studium einfach nicht hinbekommen haben, weil sie einfach nichts selbst organisieren konnten. Man muss sich den Stundenplan selbst zusammenstellen, es gibt nicht immer eine Anwesenheitspflicht bei Vorlesungen und vieles mehr. Man ist im Prinzip selbst für sich verantwortlich und damit kommen eben viele Leute nicht zurecht. Bei uns haben auch sehr viele gejammert, dass sie mit dem ganzen Lernstoff nicht zurecht kommen würden und gar keine Freizeit mehr haben. Man sollte auch schon das richtige Fach studieren, dann fällt einem das Studium auch gleich viel leichter. Zumindest war es bei mir so. Wenn man aber nicht alles schleifen lässt, ist das Studium auf jeden Fall zu schaffen. Man muss eben auch ein wenig Biss haben!
Die Frage ist hier meiner Meinung nach - ist das Abitur überhaupt anstrengend? Ich selbst muss sagen, dass ich dieses Jahr auch erst mein Abitur gemacht habe und ich habe dieses nicht als anstrengend empfunden. Ich fand die Schule generell sehr einfach und nicht sonderlich anspruchsvoll. Auf der Seite des Schulministeriums kann man sich ja die Übersichten ausdrucken, bei denen dann steht, was für welches Fach für das Abitur gefordert wird. Wenn man jetzt bedenkt, dass man für das Abitur zwei Jahre Zeit hat, so ist das wenig, so viel habe ich im Studium in einem Semester, also einem halben Jahr. Man hat das ganze dann also in einem Viertel der Zeit zu schaffen und dazu kommt natürlich auch noch, das der Stoff um einiges anspruchsvoller ist.
Generell kommt es aber dennoch auf den Studiengang an, wie anstrengend das ganze denn nun ist oder eben nicht. Es kommt ebenfalls auf die Universität an, dass beginnt schon bei den Vorkursen. In Nordrhein-Westfalen gibt es beispielsweise einige Universitäten, wo sehr starker Leistungsdruck herrscht, dass ist beispielsweise Aachen. Heidelberg liegt nicht in NRW, ist aber auch eine sehr anspruchsvolle Universität. Schon für die Vorkurse werden hier Leistungspunkte vergeben, Tests werden geschrieben, die Vorkurse sind ganztägig (für die naturwissenschaftlich-mathematischen Fächer). Im Gegenzug dazu stehen Universitäten die nur kurze und unbedeutende Vorkurse anbieten, es studiert sich entspannter.
Der Studiengang ist zu diesem Thema auch stark ausschlaggebend. Es gibt einfach einige Studienfächer, wo man auch heute noch ''ruhig'' studieren kann, dies trifft beispielsweise oftmals auf Lehramt zu. Ich studiere derzeit Chemie und was ich ihm ersten Semester mache, machen die Lehramt-Chemiker erst im dritten und vierten Semester. Hinzu kommt, dass ich keine Vorlesungsfreien Zeiten habe, diese sind alle mit Praktika vollgestopft bis oben hin. Meine Mitbewohnerin studiert Mathematik und hat auch einen sehr vollen Stundenplan, ab dem dritten Semester kommen auch bei ihr in den vorlesungsfreien Zeiten Praktika hinzu.
Es ist generell einfach so, dass man viel mehr Stoff in viel kürzerer Zeit zu bewältigen hat. Wir hatten in der Schule in Mathematik vielleicht ein Thema pro Stunde, bei fünf Wochenstunden hat man sich dann beispielsweise langsam in das Thema Logarithmusfunktionen hineingetastet. Das macht man hier an der Uni binnen 10 Minuten innerhalb einer Vorlesung, den Rest darf man sich selbst erarbeiten. Nicht umsonst heißt es ja, dass die Universität eben etwas für Schüler ist, die gerne selbstständig arbeiten und man muss auch viel Begeisterung für das jeweilige Thema zeigen. Braucht man eher Anleitung und Ordnung, ist man auf einer Fachhochschule besser aufgehoben.
Wie bereits erwähnt habe ich das Abitur nicht als stressig empfunden und wenn jemand das Abitur schon schwer findet, dann kann ich es mir gut vorstellen, dass man dann mit dem Studium überfordert sein wird. Das Arbeitspensum der 12. Klasse wirst du hier doppelt und dreifach überschreiten, wenn du voran kommen möchtest, wobei das aber eben wie gesagt auf das Studienfach ankommt.
benutzer7 hat geschrieben:Also, ich sehe das ganz anders. Ich finde, das Abitur war das harte und das Studium ist das vermeintlich leichtere. Denn im Abitur musste man die gesamte Palette an Fächern lernen und bis zum Ende auch Dinge mitziehen, die man überhaupt nicht leiden konnte. Das ist im Studium anders.
Na klar. Du hast nicht studiert, oder? In der Schule hatte ich Chemie, das was wir dort in Chemie gemacht haben, war nach drei Wochen Studium überholt. Kunst hat man an der Schule, man malt Bildchen, Deutsch, ich habe ein paar Bücher gelesen und dafür eine Eins bekommen, Religion, ein bisschen quasseln über Gott und die Welt und schon hatte ich meine Eins. Man hat in der Schule viele Fächer, aber alle werden sie nur ''angekratzt''. Gute Noten hat man schon allein, wenn man sich meldet, an Stoff hat man absolut wenig. Ich studiere derzeit Chemie und bei mir auf dem Stundenplan steht Mathematik für Naturwissenschaftler, Physikalische Chemie, Anorganische Chemie, Organische Chemie, Analytische Chemie und etliche Praktika. So viel zum Thema, mehr Fächer in der Schule.
benutzer7 hat geschrieben:Man kann sich im Studium einteilen, wann man was macht. Natürlich ist man eingeschränkt, aber in der Schule musste man das alles immer machen so wie es am Plan stand, das ist im Studium anders.
Ja, dafür hatte ich maximal acht Stunden Schule am Tag, wenn ich nachmittags noch Sport hatte, ansonsten immer 5-6 Stunden. Mein ah so tolles planbares Studium wird täglich von 8-18 Uhr zugeplant. Da kommt Freude auf.
benutzer7 hat geschrieben:Man hat weniger Uni als man Schule hat, insgesamt ist man selbstständiger und mehr sich selbst überlassen.
Wie bereits erwähnt, nein. Wenn man nicht gerade in er Ganztagsschule war, dann ist die Universität um einiges länger und dazu kommt eben noch, dass man die Ferien einbüßt, zumindest ich und viele andere Studenten im naturwissenschaftlich-mathematischen Bereich. In der vorlesungsfreien Zeit sind Klausuren und Praktika und der Alltag von 8-18 Uhr geht weiter. Es gibt wenige Tage, wo ich behaupten könnte, eher von der Universität heimgekommen zu sein, als von der Schule. Es kommt auf den Studiengang ein, aber ich kann das Bild, welches du von der Universität hast nicht bestätigen.
Ich glaube schon, dass da etwas dran ist. Im Abitur ist der Stoff noch überschaubar, wenn man sieht, welches Lernpensum man in einem Studium hat, dann kann man tatsächlich über das Abitur nur müde lächeln.
Mein Bruder studiert Medizin, der hat auch schon diese Aussage gemacht, da er oft für eine Klausur so viel lernt wie für das halbe Abitur in etwa. Auch in meiner Ausbildung an der Dolmetscherschule, die ich nach dem Abitur gemacht habe, war es so, dass ich viel mehr Lernstoff hatte und diesen in relativ kurzer Zeit pauken musste, vor dem Abitur hatte ich einige Wochen mehr Zeit.
Deswegen muss man sich ja keine Sorgen machen, wenn man das Abitur nicht als Klacks empfindet, dass man kein Studium bewältigen kann, aber es ist schon noch ein ziemlicher Sprung vom Niveau der Oberstufe zur Uni bzw. einer privaten Schule wie in meinem Fall.
Ich fand das Abitur damals nicht so leicht, aber ich bin auch jemand, der nicht so leicht lernt. Das spielt ja auch eine Rolle, wie man das Abitur dann später empfindet. Das Studium, was ich nach der Ausbildung angefangen habe, war dafür aber umso heftiger, gerade für jemanden wie mich, der alles vor- und nachbereiten muss.
Aber ich muss sagen, es kommt sicherlich auf den Studiengang an. Ich selbst habe Wirtschaftsingenieurwesen studiert und habe mit zwei BWL-Studenten in einer WG gewohnt. Die beiden hatten regelmäßig 3 Tage in der Woche frei, an den anderen Tagen nur halbe Vorlesungszahl und irgendwie waren die beiden immer beim Baden, Surfen oder im Urlaub. Ich selbst war von 8 - 18 Uhr in der FH, danach hab ich gelernt, Skripte überarbeitet, und ein wenig hätte ich das BaFöG noch aufbessern sollen, nur der Tag hat einfach nicht genug Stunden.
Ich muss sagen, ein Zuckerschlecken war das Studium nicht, auch wenn ich es nicht zu Ende gemacht habe. Dafür werde ich ab kommendem Jahr ein berufsbegleitendes Studium machen, wo ich mir jetzt schon manchmal Sorgen mache, ob das alles zu schaffen ist mit Studium, Job, Familie und Privatleben. Aber ich hab es mir so ausgesucht und muss mich da durchbeißen. Und das Studium ist ja noch lange nicht das "richtige" Leben, das kommt ja dann erst danach.
Ich fand das Abitur deutlich anspruchsvoller, weil man hier viel breiter lernen muss und viele Fächer belegen muss, mit denen man gar nichts anfangen kann. Den Deutsch-Unterricht fand ich beispielsweise immer sehr langweilig und daher waren meine Noten auch nicht so besonders.
Im Studium aber spezialisiert man sich in bestimmte Bereiche und ich fand es immer sehr spannend. Es liegt aber auf der Hand, dass der Lehrinhalt auch etwas anspruchsvoller ist und man sich schon auf dem Hosenboden setzen muss, um sein hoch gesteckte Ziel zu erreichen. Mir ist das lernen im Studium aber deutlich leichter gefallen als im Abitur.
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