Vorurteile gegenüber bestimmten Berufsgruppen?
Jeder Berufsgruppe kann man ja eigentlich in bestimmte Schubladen einordnen. Über viele Berufsgruppen gibt es sogar ganze Seite im Internet, die davon leben, sich über diese lustig zu machen. Hier fallen mir zum Beispiel die Beamten ein, denen im Volksmund ja nachgesagt wird, dass diese mehr Erholung als Arbeit am Tag haben und so langsam arbeiten, dass sie für alles eine Ewigkeit brauchen. Nun ja, davon halten kann man was man will, aber meiner Meinung nach ist an jedem dieser Gerüchte irgendwo auch ein kleiner Funken Wahrheit.
Viele dieser Vorurteile sind natürlich auch übertrieben und leben davon, diese etwas ins Lächerliche zu ziehen, aber dennoch. Die typischen Vorurteile die mir zu bestimmten Berufsgruppen einfallen sind zum Beispiel Lehrer, denen man nachsagt, dass sie, genau wie die Schüler, sehr viel Freizeit und Ferien hätten. Über LKW-Fahrer hört man zum Beispiel immer, dass diese ungepflegt und häufig übergewichtig sein, da sie den ganzen Tag nur herum sitzen und durch die Gegend fahren. Was man sich über die Männer von der Müllabfuhr im ersten Moment denkt, kann sich ja wohl sicherlich auch jeder denken.
An vielen dieser Vorurteile ist natürlich überhaupt nichts dran. Ich kenne zum Beispiel jemanden, der bei der städtischen Müllabfuhr seine Ausbildung macht und dieser Mensch gehört glaube ich zu denjenigen die ich kenne, die am meisten auf ihr Äußeres achten. Ich bin mir sicher, dass auch ihr viele dieser Vorurteile kennt, die man bestimmten Berufsgruppen hinterher sagt - Welche Vorurteile kennt ihr? Was mich auch mal interessieren würde - Was sagt man eurer eigenen Berufsgruppe so hinterher?
Ich kenne die verschiedensten Vorurteile. So sind Putzfrauen - passender "Raumpflegerinnen - grundsätzlich erst einmal Frauen und genauer gesagt fast immer aus den Ostblockländern. Studenten sagt man nach, dass ihr ganzes Leben eine einzige Party ist und sie sich ums Lernen nicht wirklich kümmern, und außerdem viele davon faule "Langzeitstudenten" wären. Dass der Alltag eines Studenten ganz anders aussieht, scheint bei dem Klischee nicht zu stören. Friseuren sagt man nach, dass sie grundsätzlich homosexuell wären, genauso wie Hochzeitsplanern und Innenarchitekten. Bauarbeiter seien grundsätzlich betrunken und außerdem noch ungehobelt und seien dem anderen Geschlecht sehr aufdringlich zugetan. Automechaniker seien abgezockt und ungebildet. Ich denke, die Reihe an Vorurteilen bestimmten Berufsgruppen gegenüber könnte man endlos fortsetzen.
Meiner damaligen Berufsgruppe, die im kreativen Bereich liegt, sagt man wohl nach, dass wir grundsätzlich zu viel Geld verlangen und unseren Job nicht wirklich ernst nehmen. Dass unser Arbeitsalltag eher nach Faulenzen und Zeit-vertrödeln aussieht.
Es kommt sicherlich immer darauf an, was man denn so für Vorurteile hört, denn ich kann jetzt spontan eigentlich nicht bestätigen, dass ich von LKW-Fahrern gehört hätte, sie wären ungepflegt und übergewichtig oder das Müllfahrer immer irgendwie dreckig wären oder so. Das habe ich so als Vorurteil ehrlich gesagt noch niemals mitbekommen. Was mir als Vorurteil bei beiden dieser Berufsgruppen aber immer wieder begegnet ist, ist eben einfach die Tatsache, dass es sich meist um eher ungebildete Menschen handelt, die in diesem Job eben auch wenig verdienen und keine wirklichen Aufstiegschancen haben.
Das lässt sich auch bei beiden bestätigen, wenn man mich fragt, denn jemand der sein Abitur macht und Karriere machen möchte, wird niemals bei der Müllabfuhr oder als LKW-Fahrer landen. Daneben bestätigt sich eigentlich das Bild eines ungebildeten Menschen in übertriebener Körperpflege, denn ich bekommen häufiger mit, wie man weniger gebildeten Menschen nachsagt, sie wären eben markengeil und würden sich dabei toll fühlen sich teure Kleidung zu kaufen, um ihr Selbstbewusstsein aufzuwerten. In dem Sinne würde sich bei deinem Bekannten bei der Müllabfuhr also eher ein anderes Vorurteil bestätigen.
Ansonsten kenne ich zahlreiche Vorurteile über Friseure, Klempner, Kfz-Mechaniker, Kassierer und so weiter und so fort, weil es bei uns auf dem Gymnasium früher immer hieß, hier würden die ''Asis'' arbeiten. Das ist natürlich Schwachsinn, wobei es natürlich aber auch stimmt, dass sich hier andere Bildungsgruppen ansammeln und Leute von der Hauptschule vermutlich eher hier landen, als Abiturienten. Dennoch darf man auf solche Vorurteile nichts geben und nicht glauben, man wäre minderwertiger, als andere.
Meine Mutter hat sich früher über meinen Lehrerradar beömmelt. Wenn wir vor dem Fernseher saßen und ein Kandidat eine Show betrat, sagte ich immer schon "der ist Lehrer" bevor der Moderator ihn vorgestellt hat. Auch heute stellen wir immer wieder fest, wenn wir einen besonders ausdiskutierfreudigen Kunden haben, der in allen Bereichen (vermeintlich) besonders bewandert ist "genau weiß" wie alles geht und vor allem alle Testberichte gelesen hat, der ist Lehrer oder Sozialpädagoge.
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