Quellkiste - Wer kennt und nutzt sie?
Im Keller meiner Eltern hab ich vor einiger Zeit eine seltsame Kiste gefunden, welche ich mir dann mal ein bisschen genauer angeschaut hab, aber deren Funktion mir nicht einleuchtete. Erst auf Nachfragen bei meiner Mutter erfuhr ich, das dies eine Quellkiste ist, mit der man wohl kochen könne. Näheres wisse sie aber auch nicht, die Kiste sei noch von ihrer Mutter. Ich hatte auch keine Ahnung, was eine Quellkiste ist, aber meine Neugier war geweckt. Also hab ich einen Freund angerufen, der von Beruf Koch ist, in der Hoffnung, dass er es wisse. Vor allem wollte ich von ihm wissen, wie genau man das Ding einsetzen kann.
Das Strahlen in seinen Augen konnte man durch den Telefonhörer sehen und er meinte, dass man damit locker bei Eintöpfen und vielen anderen Gerichten bis zu 80 % Energie sparen könnte. Ich staunte nicht schlecht und wunderte mich, dass so eine alte Pappschachtel mit irgendwelchen alten Stoffen und Polstern so etwas vollbringen könne. Das konnte ich mir gar nicht vorstellen. Also suchte ich mir nähere Informationen, denn bei den ganzen Steigerungen der Energiepreise hörte es sich sehr sinnvoll an. Herausgekommen ist Folgendes:
Nach kurzem, aber heftigem Aufkochen stellt man den Kochtopf samt Inhalt auf Decken und packt ihn rund herum so gut es geht ein. Es sollte mindestens eine Steppdecke sein, besser gleich zwei. Man kann ruhig die nehmen, unter denen man nachts auch schläft, denn es kommt ja nichts an die Decken. Nur aufpassen, dass sie auch die Hitze des gerade vom Herd kommenden Topfes vertragen. Dann einfach das Gargut stehen lassen und es wird gar, ohne Energie zu verbrauchen.
Ich hab nicht schlecht gestaunt und mir dann auch die Anleitung für Profis angesehen, die noch besser funktioniert und nicht nur fünf bis zehn Stunden warm hält, sondern mit der nach 24 Stunden immer noch gut 60 Grad im Topf sind: Man nehme eine Holzkiste, die zum Topfrand an jeder Seite mindestens 20 cm Platz hat, also auch oben und unten. Diese legt man dann mit alten Polstern z.B. von einem alten Sofa, alte Gartenpolstern oder Resten aus einem Schaumstoffcenter aus. Der Schaumstoff wird dabei mit lösungsmittelfreiem Bastelleim fest geklebt. Auch die Griffe werden entsprechend eingepackt. Dafür nimmt man dann einen Schaumstoffwürfel, den man später auf die Griffe legt, wenn diese dann in der Kiste versunken sind. Der Deckel wird genauso mit 20 cm Schaumstoff ausgekleidet. Topf mit geschlossenem Deckel rein und Deckel zu. Je genauer man hier mit dem Schaumstoff oder anderem Polstermaterial arbeitet, desto besser hält die Quellkiste warm.
Nun noch ein paar Richtwerte, wenn man die Kiste richtig nutzen will im Alltag: Marmelade nach dem ersten Aufkochen dort drei Stunden stehen lassen. Dann geliert sie später besser, bleibt aber flüssig, sodass man sie abfüllen kann. Kartoffeln brauchen darin ca. 30-45 Minuten. Reis braucht darin 50 Minuten, bis er gar ist. Nudeln ca. 20 Minuten, ein sonst mit Niedrigtemperatur gegarter 4-Stunden-Braten, der einmal angebraten wurde, braucht in der Kiste die doppelte Zeit. Eintopf, der sonst anderthalb Stunden köcheln muss, lässt man einfach 2,5 Stunden drin stehen. Und man bedenke: Es kann nichts anbrennen! Man muss also auch nicht ständig umrühren. Und man kann auch problemlos die Speisen einfach warmhalten.
Ich nutze meine Quellkiste nun häufiger. Die Zeiten zum Kochen sind zwar länger, aber dann fange ich einfach eher an und spare dafür jede Menge Energie. Wie sieht es bei Euch aus? Kanntet Ihr die Quellkiste schon und nutzt Ihr so etwas? Habt Ihr vielleicht auch schon Erfahrung damit?
Also eine Quellkiste selbst kenne ich nicht, ich kenne aber eine diesem Prinzip entsprechende Ummantelung für Kochtöpfe.
Meine Mutter hatte so etwas früher benutzt. Dabei handelte es sich um eine Styroporform, die in der Mitte und Im Deckel Aussparungen für einen Topf hatte. Dieser Topf war ein ganz normaler Kochtopf, er passte eben perfekt in die Aussparungen des Styropormantels. Der Hersteller wollte ja nunmal seinen Topf damit vertreiben. Jedenfalls wurden in diesem Topf dann eben z.B. die Kartoffeln kurz erhitzt (ob man sie kurz kochen musste oder ob Erhitzen reichte, weiß ich nicht mehr) und dann kam der Topf direkt in diese Styroporummantelung, wo die Hitze dann länger gehalten wurde und die Kartoffeln (oder alles andere auch) dann garte. Das hat zwar etwas gedauert, aber hat viel Energie gespart.
Wir waren früher zu fünft, mein Vater hatte verschiedene Schichtzeiten, wir Kinder unterschiedliche Schulendzeiten. Also war gemeinsames Mittagessen eher selten, da jeder anders nach Hause kam oder los musste. Auch da hat dieser Topf gut geholfen, da wurden dann nämlich für die "Spätheimkehrer" die Essensportionen warm (naja eher heiß) gehalten und man musste nichts mehr aufwärmen. Mikrowellen gab es damals nicht.
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