Hilfe! Komische Angaben eines Blitzgerätes

Da ich neu in der Fotografie bin und mir erst vor einigen Monaten eine Kamera gekauft habe, bin ich noch sehr unwissend auf dem Gebiet. Ich habe mir eine Canon EOS 600D gekauft und möchte mir nun ein externes Blitzgerät kaufen. Ich habe dabei das Modell Canon Speedlite 430EX II Blitzgerät (Leitzahl 43) ins Auge gefasst, da der Preis für mich grade noch in Ordnung ist. Allerdings sind mir einige Angaben zu dem Blitzgerät vollkommen unbekannt oder teilweise unklar.

In der Produktbeschreibung steht drin, dass ein Kabelloser Slave-Betrieb möglich ist. Das Wort Kabellos erklärt sich von selbst, aber was ist ein Slave-Betrieb, wie nutze ich es und was habe ich für Vorteile bzw. Nachteile davon? Ich habe bereits im Internet geschaut, ob es dazu Infos gibt, aber was Nützliches habe ich bisher leider nicht gefunden. Zudem würde ich gerne wissen was TTL-Blitzsteuerung bedeutet.

Des weiteren sagt die Produktbeschreibung aus, dass die Blitzausleuchtung [mm]: 24-105 beträgt. Zunächst dachte ich es wäre die Reichweite des Blitzes, aber 24-105 mm würden keinen Sinn ergeben, da ist der eingebaute Blitz ja dann besser. Also was ist mit Blitzausleuchtung gemeint?

Meine letzte Frage bezieht sich auf die Leitzahl. Es wurde folgendes angegeben:
Leitzahl bei ISO 100 [m]: 105;14;24;28;35;50;70;80
Nun frage ich mich was die ganzen Zahlen da zu bedeuten haben. Es scheinen wohl Entfernungen zu sein da die Angabe wohl in Meter gemacht ist, aber so ganz verstehen tu ich es nicht.

Die Bezeichnung "Slave-Modus" sagt aus, dass das Gerät nicht nur auf der Kamera, sondern auch extern ausgelöst werden kann. Vereinfacht gesagt: es erkennt, wenn ein anderer Blitz los schießt und zündet dann auch. Das hat, wenn man den Blitz ohne Kontakt zur Kamera zünden möchte, eben seine Vorteile. Nachteile hast du dadurch nicht. "TTL" ist die Abkürzung für "Trough the lens", also durch die Linse (das Objektiv) und sagt aus, wie hier die Belichtung gemessen wird. Du brauchst sie bei deiner Kamera nicht selbst zu messen, die Kamera hat einen Sensor eingebaut, der die Lichtverhältnisse automatisch erfasst, das kann bequem sein, aber auch zu Problemen führen. Dass dein Blitz "TTL" kann, bedeutet, dass er mit der Kamera kommuniziert und sich automatisch den Einstellungen der Kamera anpasst. Allerdings ist das meist im Slave Modus nicht möglich.

Iso ist eines der Grundbegriffe, wenn man mit Kameras umgeht. Es ist das, was früher bei den analogen Kameras "ASA" genannt wurde: die Lichtempfindlichkeit des Films bzw. bei Digitalkameras des Chips. Die Leitzahl bezeichnet sozusagen die Leistungsfähigkeit eines Blitzes. Je nach Abstand des Motivs und der eingestellten Blende ist diese unterschiedlich. Der eingebaute Blitz deiner Kamera hat die Leitzahl 13, der des Speedlights 33. Bei Wikipedia kannst du eine Erklärung nachlesen, wie genau diese in der Artikelbeschreibung angegeben ist. (unter "Verstellbarer Reflektor").

Das, was hier als Blitzausleuchtung bezeichnet ist,ist etwas komplizierter zu erklären. So, wie ich es verstehe, hast du eine optimale Ausleuchtung mit dem Blitz, wenn du Objektive mit Brennweiten von 24-105mm verwendest. Im Übrigen gibt es preiswertere Blitze von Fremdherstellern, die in der Regel für den Hobbybereich vergleichbare, wenn nicht bessere Ergebnisse und Funktionen bieten.

Ok das mit dem Slave-Modus habe finde ich gut. Aber wie genau erkennt das Gerät, dass ein anderer Blitz auslöst. Und kann man das Blitzgerät mit einem Fernauslöser auslösen oder geht das nicht? TTL hört sich für mich jetzt eher nicht so toll an, wenn das Blitzgerät alles automatisch einstellt. Kann man das auch ausstellen, denn ich will lieber alles manuell einstellen können.

Was ISO bedeutet weiß ich und das habe ich auch vorher bewusst schließlich habe ich eine DSLR und habe mich auch über alle Einstellungen informiert und die meines Erachtens auch gut verstanden, aber mit Blitzgeräten kenne ich mich eben noch nicht aus, da es mein erstes sein wird. Aber was ich nicht verstanden habe war halt die komische Angabe. Aber auf Wikipedia wird es ja erklärt bzw. in einer Tabelle dargestellt, also Danke für den Tipp habe lange gegoogelt gehabt, aber nicht das richtige gefunden gehabt.

Das Biltzgerät erkennt durch eine sogenannte eingebaute Photozelle, wann ein anderer Blitz auslöst: "Aha, es wird hell, ich muss also auch zünden" vereinfacht gesagt. Solche Photozellen hat aber nicht jeder Blitz eingebaut, darauf solltest du bei der Auswahl achten. Es gibt verschiedene Arten von Fernauslösern, auch das gilt es zu beachten. Zum Einen gibt es den Kamera-fernauslöser, der ist natürlich nicht geeignet. Dann gibt es die Möglichkeit, mehrere Blitze oder die Kamera und einen Blitz durch ein Kabel zu verbinden. Und zuletzt die Möglichkeit, einen Funkauslöser zu nutzen. Die Reichweiten hier sind je nach Qualität des Auslösers und der Umgebung unterschiedlich, aber so ein Funkauslöser ist sehr bequem, vor Allen, weil man keine Kabel hat, über die man stolpern könnte.

Die Möglichkeit, einen Blitz per TTL auszulösen ist in fast allen Fällen nur eine der Möglichkeiten, um einen Blitz einzustellen. Im Grunde kann man aber alle Blitze manuell einstellen. Dazu gibts den "Manuellen Modus", manche Blitze haben auch nur den. Du kannst also, wenn du einen TTL-Blitz kaufst, trotzdem alles manuell einstellen. Die Angaben in der Artikelbeschreibung sind da hilfreich. Wenn der manuelle Modus aufgeführt ist, bist du auf der sicheren Seite. Zudem hast du, selbst, wenn du über TTL blitzt, ja immer noch die Möglichkeit, in deiner Kamera die Belichtung zu verstellen. Der Blitz kommuniziert ja mit der Kamera, er nimmt also diese Einstellungen an.

Ich bin der Meinung, dass das ein sehr tolles Feature ist, wenn der Blitz TTL anbietet, man kann schnell und einfach von der Kamera aus steuern, was gemacht werden soll und muss nicht noch zusätzlich die gleichen Einstellungen in den Blitz übernehmen. Beim reinen Manuellen Modus müsstest du das: Einstellungen an der Kamera vornehmen und dazu noch am Blitz. Das kann mühselig werden, eine Fehlerquelle sein und vor allem auch dafür sorgen, dass du besonders tolle Situationen nicht entsprechend ablichten kannst, weil dein Motiv sich in der Zeit mit der du mit Einstellen beschäftigt bist, verändert.

Wie weit genau deine Kenntnisse reichen, wusste ich ja nicht Manchmal ist es besser, Hintergrundinfos mitzugeben, damit der Gesprächspartner nicht noch verwirrter ist. Gerade bei den Einstellungen und Funktionen der Fotografie ist vieles Wissen weit verstreut. Um wirklich alle Zusammenhänge verstehen zu können, muss man teilweise recht lange suchen, da hast du recht.