Geschäft will Verrechnung von Bonuspunkten vorschreiben
A war heute einkaufen. In dem besuchten Geschäft kauft A regelmäßig ein und sammelt dort auch fleißig Punkte mit der Deutschlandkarte. Nun hatte A heute etwas im Geschäft entdeckt, was man gern mit dem Punkteguthaben verrechnen wollte. Der Dame an der Kasse hat A auch das Anliegen erklärt. Also Artikel 1 über die Punkte verrechnen und danach den Rest mit Bargeld bezahlen.
Die Dame an der Kasse scannte also Artikel 1 ein und schon gleich den nächsten Artikel hinterher. A erklärte das Anliegen nochmal und bekam zur Antwort, dass es zu viel Aufwand wäre zwei Abrechnungen zu machen. Man würde halt alle Artikel über die Punkte verrechnen und sollten die Punkte nicht reichen, dann müsste den Rest A halt so bezahlen.
A verzichtete dann gänzlich auf die Verrechnung und zahlte alle Artikel so an der Kasse. Denn A sieht nicht wirklich ein, dass man dem Kunden vorschreiben wollte, was wie bezahlt wird. In anderen Geschäften war das bisher kein Problem. Vor allem hatte die Kassiererin auch auf die bereits wartenden Kunden hingewiesen, welche nach A abgekassiert werden wollten. Allerdings stand die Kollegin an der geschlossenen Nachbarkasse und hatte dort offensichtlich nichts zu tun. Reagierte aber auch nicht.
A hat sich nun beim Kundenservice über die Bevormundung beschwert. Würdet ihr das auch machen? Hättet ihr den Vorgang so angenommen, wie die Angestellte das durchführen wollte? Oder hättet ihr am Ende gar nichts gekauft vor lauter Enttäuschung über ein solches Verhalten?
Wenn man einkauft und man kauft für zwei Personen ein oder trennt aus anderen Gründen den Einkauf, ist es ja auch machbar, dass beide Einkäufe getrennt bezahlt werden können. Insofern verstehe ich nicht das Argument der Kassiererin, es sei zu viel Aufwand, mag ja sein, dass es mit einem Mehraufwand verbunden ist, aber andererseits ist es nicht unüblich, zwei Abrechnungen vorzunehmen.
A hätte den Artikel, der über die Punkte bezahlt werden sollte, einfach vom restlichen Einkauf mit einem Warentrenner trennen können und so wäre es wahrscheinlich auch zu keiner weiteren Diskussion gekommen. Ich gehe hier mal davon aus, dass die Kassiererin einfach keine Lust gehabt hat und den Weg mit dem geringsten Widerstand gegangen ist.
Ob ich nun anders gehandelt hätte, wüsste ich nicht, aber ich hätte vermutlich die Ware schon von vornherein so von den anderen Waren getrennt, damit man erst gar nicht auf die Idee kommt, alles zusammen abzukassieren. Ansonsten muss ich auch ehrlich sagen, wäre es mir völlig egal, ob ich so oder so zahle, ich hätte vermutlich den gesamten Einkauf mit den Punkten gezahlt und den Rest dann in bar oder per ec-Karte gezahlt.
A hatte aber bisher nie Probleme, wenn an der Kasse kurz gesagt wurde, dass eben Artikel 1 über Karte laufen sollen. Hier war wohl die Kassiererin ein wenig angestresst, da vor A ein älterer Herr erst beim Geld einpacken merkte, dass er seine Karte noch scannen lassen muss. Was ja auch einen Mehraufwand bedeutet hat, da man doch wesentlich mehr bei der Kasse eingeben muss, um die Punkte nachzubuchen.
Stress hin oder her, ich wusste nun auch nicht, dass A ansonsten auch mit zweierlei Methoden zahlen konnte. Dennoch hätte die Kassiererin A hier zwar beide Eingabemethoden anbieten können, aber bei solchen Dingen ist man immer ganz gut beraten, wenn man so weit vorbereitet, dass es kein Mehraufwand ist. Somit hätte A durch die eigene Warentrennung keine Probleme gehabt, und A könnte es ja beim nächsten Versuch vorbeugend so probieren.
Was nun der ältere Herr damit zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Wenn, dann hätte die Kassiererin den Herrn bitten können, die Karte an der Information bepunkten zu lassen, was mit dem Kassenzettel ja auch kein größeres Problem darstellen sollte.
Ich verstehe das auch nicht. Das ganze Palaver, was die Kassiererin am Ende verursacht hat, dauerte wahrscheinlich letztendlich länger als wenn sie einfach dem Wunsch des Kunden entsprochen hätte. Wie Steph auch schon sagt, wäre es ja auch vergleichbar mit jedem anderen Zahlvorgang, wo zweimal abgerechnet werden muss. Wenn ich im Supermarkt bin und privat und für die Firma einkaufe, verlange ich auch zwei Rechnungen - also zwei Kassiervorgänge. Vielleicht sollte man nächstes Mal einfach so einen Warentrenner dazwischen legen? Dann fällt der Kassiererin erst später auf, dass ein Kunde zweimal bezahlen will.
Der Markt hat keine Information und so mussten die Punkte des älteren Herren an der Kasse nachgebucht werden. Das dauert eben auch länger, als wenn die Karte nur gescannt wird. Und eine Verrechnung mit Punkten dauert auch länger als das normale Bezahlen mit Bargeld oder Karte.
Aber ob man nun Punkte verrechnen lassen will oder eben Waren aus anderen Gründen auf verschiedenen Kassenzetteln stehen haben mag, ist ja Sache des Kunden. Und bei anderen Geschäften gab es eben, egal wie man es wünschte, nie Probleme. Ich selbst lasse auch manchmal Dinge extra abkassieren, wenn ich sie allein auf einem Kassenzettel benötige. Und Mehraufwand hin oder her. Das Angebot die Punkte beim Einkauf nach eigenem Willen besteht nun mal und da kann doch das Personal dem Kunden nicht vorschreiben, wie es zu laufen hat.
Ich kann es irgendwie auch nicht verstehen, warum die Verkäuferin hier nicht so gehandelt hat, wie der Kunde dies gewünscht hat. Wahrscheinlich ging es ja eben auch darum, dass noch einige Punkte auf der Karte verbleiben sollten, weshalb eben nicht die ganze Ware mit den Punkten verrechnet werden sollte. Zumindest denke ich mir das so. Wenn der Kunde das nun der Verkäuferin so erklärt hat und sie das auch verstanden hat, verstehe ich nicht, warum sie trotzdem anders handelt und so den Kunden verärgert.
Ich schätze, dass ich als Kundin auch so gehandelt hätte, wie *steph* es vorgeschlagen hat, dass ich die Ware direkt von vornherein getrennt hätte, damit die Kassiererin keine Möglichkeit hat, die Produkte direkt hintereinander zu scannen. So wäre dem Kunden hier die Diskussion sicher erspart geblieben.
Tja, die Trennung der Ware auf dem Band wäre natürlich von vornherein das Beste gewesen. Da es aber dann so oder so schon zu spät war, wäre ich hergegangen und hätte auf meinen Wunsch beharrt. Als Notlüge hättest du sagen können, dass es zwei separate Einkäufe sind und dass ihr beide den Bon braucht um es in eurem Haushaltsbuch abzuheften. Ich musste übrigens auch ohne Abtrennung nicht erklären, warum ich separate Rechnungen brauche.
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