Menschen ohne Auto sind glücklichere Menschen?
Im Wartezimmer beim Arzt habe ich in einer der dort herumliegenden Zeitschriften einen Artikel gelesen, der den Titel meines Threads als Ausgangshypothese hatte. In dem Artikel wurde behauptet, dass diejenigen Menschen, die kein eigenes Auto besitzen, grundsätzlich die glücklicheren Menschen wären. Nun ja, ich kann jetzt nicht genau belegen, wie man Glück messen kann und wie man festmachen will, wann ein Mensch glücklicher ist als ein anderer, aber ein paar der Argumente fand ich dort doch recht Interessant, auch wenn ich den Artikel als ganzes recht sinnfrei fand.
Ausschlaggebende Argumente in diesem Artikel hatten als Hintergrund fast immer einen finanziellen Aspekt, so hätte man ohne Auto eben ein Vielfaches mehr an Geld zur Verfügung, weil man die ganzen damit entstehenden Kosten eben nicht hat, getreu dem Motto - Wer kein Auto hat muss auch nicht Tanken - Und selbstverständlich auch keine Steuern, Versicherungsbeiträge, Verschleißkosten, etc, tilgen. So gesehen mag es stimmen, wobei ich nicht weiß, ob man automatisch glücklicher ist, wenn man mehr Geld zur Verfügung hat. Die andere große argumentative Schiene zielte auf die abhängige Unabhängigkeit ab (Wenn man es so nennen kann?). Auch ohne Auto sei man sehr frei und ungebunden, anders als oft behauptet, auch wenn man auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad zurückgreifen würde.
Wie findet ihr diese These? Ich glaube zwar schon, dass man natürlich viel mehr Geld zur Verfügung hat, aber ich glaube nicht, dass man trotzdem genauso unabhängig ist. Auch würde ich größere finanzielle Sicherheit nicht unbedingt mit einem Faktor von glücklicherem Leben gleichsetzen wollen. Sind Menschen ohne Auto die glücklicheren Menschen?
Ich finde nicht, dass es generell für jeden Nicht Autofahrer gilt. Ich hatte sehr lange kein eigenes Auto und war dadurch sehr unglücklich. Ich hatte zwar mehr Geld, aber was habe ich davon, wenn ich keine Zeit habe es auszugeben, da ich mit dem Fahrrad und der Bahn total lange brauch. Unabhängigkeit? Als Nichtautofahrerin ist man total abhängig.
Wenn ich mit dem Fahrrad fahren wollte war ich abhängig vom Wetter. Bei Regen konnte ich kaum fahren. Ich war danach meist so durchnässt, wenn ich es doch mal getan habe, das wenn ich mich nicht danach umgezogen hätte krank geworden wäre. Ein Besuch bei einem Freund? Unmöglich! Oder soll ich jedes Mal Sachen zum Wechseln in einem Wasserdichten Rucksack mitnehmen? Klar viele von euch sagen jetzt bestimmt: „ Wie wär es mit einer Regenjacke. Meine Regenjacke hält ein wenig Wasser auf, aber starken Regen kein meine Regenjacke auch nicht abhalten. Außerdem bräuchte ich dann einen Regenanzug inklusive Hose und Schuhe, denn die standen bei mir oft auch unter Wasser. Bei Schnee kommt man natürlich mit dem Fahrrad gar nicht voran.
Fahrrad fahren machte mich also abhängig vom Wetter und wie sieht es mit der Bahn aus? Naja ich bin von bestimmten Zeiten abhängig und wenn ich mal eine Minute länger zum fertig machen oder zum Tasche packen brauchte, dann habe ich die Bahn verpasst. Es hieß also warten. Oft bei schlechtem Wetter und in Eises Kälte. Und wenn die Bahn dann kommt ist es auch nicht besser. Im Sommer total überhitzt im Winter Arsch kalt. Zudem kommen oftmals Fahrgäste mit denen ich lieber nichts zu tun habe. Pöbelnde, übel riechende Menschen denen man nicht ausweichen kann. Man ist gezwungen in deren Nähe zu sein. Ein Sitzplatz? Um gewisse Stoßzeiten z.B. zu Arbeitsbeginn und zum Feierabend auch eher Mangelware. Und die Preise sind auch nicht grade besser. Ich gebe für meine monatliche Tankfüllung genauso viel aus wie für mein Monatsticket damals.
Wie sieht es mit einkaufen aus? Toll ich darf jeden Tag einkaufen gehen, da an einen Großeinkauf nicht zu denken ist oder wie soll ich, dass zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu meiner Wohnung bekommen? Klar ich könnte den Einkaufswagen direkt mitkaufen, eine sehr gute Idee. Und den schweren Kasten Cola und die Wasserkästen zu meiner Wohnung zu bekommen waren reinste Qual Zumal dabei sehr viel Zeit drauf geht. Für mich ist meine Freizeit das wertvollste gut und da gebe ich gerne Geld für ein Auto aus.
Warum ein Auto? Ganz einfach mein Einkauf wird in 20 Minuten erledigt und nicht in 1 Stunde. Zudem muss ich nur einmal in der Woche einkaufen, wenn ich alles richtig plane, denn es passt alles in meinen Kofferraum. Wasserkästen und Cola nehme ich 3 auf einmal. Muskelkater und Rückenbeschwerden ade. Flexibilität ist ebenfalls gewährleistet. Ich kann jederzeit überall hin ohne darüber nachzudenken wann wohl die nächste Bahn kommt. Der Preis für das Auto ist es mir wert.
Mit meinem Auto bin ich glücklicher und ich denke, das jeder Autofahrer so denken wird oder warum habt ihr sonst eins?
Ich glaube, die Argumentation passt allenfalls in Großstädten, wo man an jeder Ecke eine U-Bahn hat, die auch zu jeder Zeit und überall hin fährt. Ich glaube unglücklich macht einen ein Auto eher, wenn man gezwungen ist, damit lange Strecken zur Arbeit zu fahren, was viel Geld kostet und ziemlich stressig ist. Glücklicher wird man aber bestimmt nicht, wenn man stattdessen mit Bus und Bahn unterwegs ist, weil das noch länger dauert, auch immer teurer wird und man sich auch nicht drauf verlassen kann. Ich fahre seit ein paar Wochen wieder mit dem Fahrrad zur Arbeit, wenn das Wetter schön ist. Ja, das Fahrrad hat auch gewisse Vorteile. Ich rege mich weniger auf, ich kann nach der Arbeit schnell was einkaufen und direkt vor dem Supermarkt "parken". Aber das heißt nicht, dass Autofahren nur doof ist.
Ich kann der Argumentation an sich jetzt auch nicht ganz folgen. Ich meine, wenn man kein Auto hat, dann hat das doch sicherlich auch Gründe oder etwa nicht? Man hat ja nicht einfach aus Spaß kein Auto, nur um damit Geld einzusparen, sondern möglicherweise einfach kein Auto, weil man sich ein solches gar nicht leisten könnte. In diesem Falle dann, hat man auch nicht so großartig was übrig und ich glaube nicht, dass man sich dann als einen glücklicheren Menschen betrachten kann.
Ich halte es für unwahrscheinlich, dass jemand sich kein Auto kauft, obwohl er es sich leisten könnte, einfach weil er dann mehr Geld zur Verfügung hat. Kein Auto zu haben, hat nicht nur finanzielle Vorteile, sondern ansonsten auch einige Nachteile, beispielsweise ist man dann eben weniger spontan, man ist auf die Fahrzeiten von Bus und Bahn angewiesen und kann somit auf längere Anfahrtszeiten rechnen. Daneben ist so eine Fahrt mit Bus und Bahn nicht unbedingt angenehm, wenn man mich fragt.
Ich kann der Argumentation also nicht wirklich folgen. Kein Auto bedeutet nicht gleich mehr Geld, weil viele Menschen sich nur aus dem Grund kein Auto kaufen, weil sie das Geld nicht haben und wenn man das Geld dennoch hat und kein Auto besitzt, dann bedeuten mehr finanzielle Mittel auch nicht gleich, dass man glücklicher ist. Geld bedeutet nicht zwangsläufig gleich Glück, wie man doch inzwischen wissen sollte.
Persönlich kann ich die These nicht im geringsten stützten. Ich selbst besitze weder Führerschein noch Auto und bin daher auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen. Ungebunden- und Freiheit verspüre ich überhaupt im Gegenteil ich würde mich Ungebundener mit Auto fühlen. Als Schüler muss ich jeden morgen auf der Matte stehen ohne auch nur eine Minute länger liegen zu bleiben, sonst ist der Bus weg und ich komme deutlich zu spät zum Unterricht. Nebenbei hasse ich auch noch Menschenansammlungen insbesondere in Bus und Bahn. Wenn ich mich jedes Mal in eine Lücke quetschen muss und darauf hoffe überhaupt noch Mal aus dem Bus zu kommen denn ich muss mich ja wieder durch zig Leute zur Tür kämpfen.
Hinzu kommt auch noch, dass die Busse bei mir insbesondere morgens nach Lust und Laune fahren und ich wohne in Berlin wo die BVG angeblich das beste Bussystem besitzen soll, denkste. Täglich kommen die Busse zu früh oder zu spät, zumal direkt wo ich wohne eine Oberschule ist und dies die einzige Haltestelle Stadteinwärts ist. Resultat des Ganzen ist, dass die Busse permanent zu spät kommen, teilweise 10 Minuten fast täglich und man dann erstmal an der Haltestelle von knapp 100 Schülern überrannt wird. Ist Mal nicht so viel los kommt man halt zu früh manchmal 2 Minuten aber auch 5 Minuten früher und daher unberechenbar. Es ist einfach nur zum brechen und eine absolute Zumutung.
Daher würde ich auch auf das Geld verzichten um nicht mehr länger auf so eine Unzuverlässigkeit angewiesen zu sein, denn es schadet mir immens, denn nach 2-3 Mal interessiert die Begründung die Lehrer nicht mehr. Daher macht mich ein Auto definitiv glücklicher wenn auch meine Argumentation sehr einseitig ist.
Ohne mein Auto wäre ich hier total aufgeschmissen, weil ich in einer ländlichen Gegend wohne, wo ich nirgendwo wirklich schnell hinkomme, wenn ich keinen fahrbaren Untersatz habe. Immerhin sind die öffentlichen Verkehrsmittel hier in der Regel wirklich schwer verfügbar und ich hätte in dem kleinen Ort, in dem bis vor einigen Monaten gewohnt habe, tatsächlich nur dreimal täglich einen Bus nutzen können, weil er häufiger nicht gefahren ist. Die Abfahrtszeiten waren an die Schulzeiten angepasst, also ging ein Bus sehr früh morgens, der zweite am Mittag und der dritte dann am frühen Abend – das war es. Einen Zug gab es ebenfalls, der aber nur dann in unserem Örtchen angehalten hat, wenn man sich gut sichtbar am Bahnsteig positioniert hat und der Zugführer einen sehen konnte, andernfalls hatte man eben Pech und durfte vier Stunden warten, bis der nächste Zug durch das Örtchen fuhr und einen vielleicht mitnahm.
Mittlerweile gibt es hier eine Art Anrufsammeltaxi, das man recht flexibel rufen kann, das aber unglaublich teuer ist und sich nicht für regelmäßige Fahrten anbietet. Es ist auf gar keinen Fall günstiger, dieses öffentliche Verkehrsmittel, das zum Großteil vom Landkreis unterhalten wird, zu nutzen, jedenfalls nicht im Vergleich mit meinem Auto und schon gar nicht ist es wesentlich günstiger. Außerdem wäre ich, selbst, wenn diese Möglichkeiten nun geboten wären, kein bisschen unabhängig. Ich könnte weder meine Einkäufe mit diesen öffentlichen Verkehrsmitteln erledigen noch könnte ich meine Freunde besuchen, spontan irgendwelche Ausflüge unternehmen, wohin ich grundsätzlich mit dem Auto fahren muss und ich wäre auch sonst abhängig von den Zeiten, zu denen die öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung stehen. Allein das bedeutet für mich alles andere als einen Luxus und ich kann mir nicht vorstellen, mit einer solchen Lösung glücklicher zu sein als mit meinem Auto, das bei mir vor der Tür steht und das ich bei jedem Wetter nutzen kann, um damit von A nach B zu kommen und in der Regel auch direkt an meinem Wunschziel anzukommen und nicht in einiger Entfernung, weil sich dort eben eine Haltestelle oder ein Bahnhof befindet.
Auch zu längst vergangenen Zeiten, in denen ich noch auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen war und kein Auto zur Verfügung stand, das ich nutzen konnte, in denen ich aber gleichzeitig in einem deutlich besser mit öffentlichen Verkehrsmitteln versorgten Gebiet wohnte, fand ich diese Möglichkeit, meine Wege zurückzulegen, nicht optimal, sondern recht beschwerlich. Vor allem, wenn ich irgendwelches Zubehör für meine Wohnung in einem Möbelhaus kaufen wollte oder sonst schwerere Dinge zu tragen hatte, habe ich jedes Mal stumm in mich hineingeflucht, weil ich mir so sehr gewünscht hätte, dass ich die Wege von einer Haltestelle zu meiner Wohnung nicht schwer bepackt hätte zurücklegen müssen. Schon insofern war ich damals deutlich unglücklicher als jetzt mit meinem Auto, außerdem kann ich nicht behaupten, dass meine Kosten für das Nutzen der öffentlichen Verkehrsmittel so unglaublich viel günstiger gewesen wären als die für mein Auto, sodass ich nun auch nicht sagen kann, dass ich mir damals mehr leisten konnte als ich es jetzt kann.
An meiner Einkommenssituation hat sich allerdings im Vergleich zu damals nun nicht sonderlich viel verändert, es ist höchstens der Fall, dass ich mit meinen Ausgaben jetzt anders umgehe als zu früheren Zeiten, in denen ich noch weniger darüber nachgedacht habe, worin ich wie viel Geld investiere. Aber das bezieht sich wiederum auch auf mein Auto und die Kosten, die ich dafür berappen muss, also auch auf die Wahl der Versicherung, die einen großen Teil der anfallenden Kosten ausmacht und auch die Wahl des Fahrzeugs selbst. Insgesamt betrachtet kann ich die These also nicht bestätigen. Mein Auto ist für mich in erster Linie das Mittel der Unabhängigkeit, mit dem ich mich frei und eben unabhängig von einem Ort zum anderen bewegen kann, vor allem in vollkommener Unabhängigkeit von irgendwelchen Fahrzeiten oder Witterungsverhältnissen, die gerade bei öffentlichen Verkehrsmitteln auch nicht selten für längere Wartezeiten auf die eigentliche Abfahrt sorgen. Es gibt für mich so viele Erinnerungen an unglückliche Momente während der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, dass ich wirklich sagen würde, dass ich mit meinem Auto definitiv glücklicher bin als ich es noch ohne war – und das vor allem wegen der Unabhängigkeit, die es für mich bedeutet.
Ich denke auch, das hängt zum einen vom Gemüt des Einzelnen ab und dann noch einmal vom Gebiet. Denn natürlich sind in ländlicheren Gegenden die Anbindungen sehr schlecht und womit soll man sich denn fortbewegen? Fahrrad ist zu weit, Bushaltestelle womöglich auch weit entfernt und mit Umstiegen verbunden, da leistet man sich allein des Comforts wegen ein Auto und genau das macht einen doch auch wieder glücklicher, oder?
Ich merke das ganz krass, denn ich komme aus einem recht ländlich gelegenen Dorf. Doch auf der anderen Seite schließt ich eine ca. 80000 Einwohner-Stadt an. Diese ist jedoch natürlich keine Großstadt und an den meisten Ecken findet man doch noch immer irgendwo einen Parkplatz. Und die Kosten kommen auch stark auf das Auto an, man kann auch ein günstiges Auto finden (auch in Steuern etc), das können sich teilweise schon Schüler leisten! Und die können damit bequem zur Schule fahren, ohne sich in die völlig überfüllten Busse quetschen zu müssen. Hier hat fast jeder ein Auto und es ist auch kein großes Thema.
Aber jetzt werde ich in die Großstadt ziehen und dort sieht die Situation ganz anders aus. Für die Besichtigungen haben wir enorm viel zeit gebraucht, denn man findet teilweise nicht mal einen Parkplatz im selben Block! Da muss man dann weit weg parken und das verbraucht Zeit und Nerven. Da lohnt sich die Anschaffung nicht, denn es gibt S-Bahn, U-Bahn, Zug und Bus. Wer braucht da ein Auto. Und wenn es doch mal eine Direktverbindung sein soll, dann nimmt man halt ein Taxi.
Es kommt auch immer darauf an, ob man das Auto nur als Fortbewegungsmittel sieht oder ob man sich wirklich damit beschäftigt. Dann ist es auch keine Last und macht definitiv glücklicher. Ich finde solche Aussagen schwierig und Studien dieser Art sind sowieso in der Psychologie umstritten, denn Glück ist nicht messbar. Ich würde das nicht so ernst nehmen.
Ich muss sagen, dass ich eindeutig mit meinem Auto glücklicher bin. Vorher war ich stark eingeschränkt und musste immer andere bitten, dass diese mich fahren, wenn ich irgendwohin wollte. Das schränkte doch stark ein, weil es hier auch sonst so keine richtigen öffentlichen Verkehrsmittel gibt, um in die Stadt zu kommen. Ich saß dann viel zu Hause fest.
Als ich dann endlich meinen Führerschein hatte, hatte ich Angst zu fahren und es hat sicherlich Jahre gedauert, bis ich das überwunden hatte. Heute könnte ich es mir ohne Auto zu fahren gar nicht mehr vorstellen. Ich liebe diese Unabhängigkeit. Als Teenager bin ich oft von zu Hause mit dem Fahrrad in die Stadt gefahren. Da gab es auch Radwege. Aber hier gibt es die nicht und ich müsste auf der Bundesstraße fahren, was mir doch ein mulmiges Gefühl bereiten würde. Ich denke, dass man es nicht so pauschal sagen kann, dass jemand ohne Auto glücklicher ist. Bei mir ist eben das Gegenteil der Fall.
Nelchen hat geschrieben:Ich muss sagen, dass ich eindeutig mit meinem Auto glücklicher bin. Vorher war ich stark eingeschränkt und musste immer andere bitten, dass diese mich fahren, wenn ich irgendwohin wollte. Das schränkte doch stark ein, weil es hier auch sonst so keine richtigen öffentlichen Verkehrsmittel gibt, um in die Stadt zu kommen. Ich saß dann viel zu Hause fest.
Das unterschreibe ich sofort. Seit ich wieder ein Auto habe, kann ich auch mal spontan wo hin fahren und muss nicht ständig meinen Vater oder Bruder fragen, mich beispielsweise zu Ikea zu fahren und dann zig Erklärungen abgeben, warum und mich an deren Zeitplan anpassen.
Klar habe ich etwas weniger Geld, aber die öffentlichen Verkehrsmittel werden ja auch immer teurer, die Bahn hat gerade vorgestern wieder ihre Preise erhöht. Wenn man dann meinetwegen 100 EUR mehr im Monat hat, aber ständig auf andere angewiesen ist, ist man deswegen nicht unbedingt glücklicher finde ich.
Die These kann ich auch nicht wirklich unterschreiben, allein schon deshalb, weil ich aus beruflichen Gründen auf ein Auto angewiesen bin. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass es unter Umständen besser ist, kein Auto zu haben. Dazu müssten jedoch andere Rahmenbedingungen einfach stimmen, die insofern aussehen, dass es ausreichend und recht flexible öffentliche Verkehrsmittel gibt. In Großstädten ist dies der Fall, man hat dort Bus, U-Bahn, S-Bahn und vielleicht auch noch eine Straßenbahn. Mit einer Haltestelle in Wohnungsnähe hat man es gut getroffen, ja. Aber das sagt dann noch nicht aus, dass man nicht dennoch ein Auto benötigt.
Der finanzielle Aspekt mag ein Faktor sein, gehe ich aber davon aus, dass ein Geringverdiener oder ein Arbeitslosengeld II-Empfänger nicht einmal ein Wochen- oder Monatsticket für die Zeit leisten kann, hat dies mit Glück nichts mehr zu tun. Auch bei Normalverdienern kann es durch höhere Wohnungsmieten kommen, dass sie eher mal einen Cent zweimal umdrehen müssen und eine Monatskarte nicht unbedingt finanzierbar ist.
Man hat sicherlich mehr Bewegung im Leben, wenn man auf ein Auto verzichtet, und Bewegung wiederum fördern die Glückshormone und -gefühle. Andererseits ist ein Auto auch durchaus so etwas wie ein Statussymbol, ein Fortbewegungsmittel und manchmal ist man auch glücklich, wenn man ein Auto sein Eigen nennen kann. Die Bewegung kann man sich auch anderweitig holen, aber ehrlich gesagt wäre ich auch ohne ein Auto unglücklicher, einfach, weil es wie bei Nelchen ein unabhängigeres Gefühl ist und es auch anders kaum machbar ist.
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