Ideen für Bewegungsspiele gesucht

vom 25.09.2012, 18:20 Uhr

Eine Bekannte von mir absolviert derzeit ein Praktikum im Kindergarten und in den letzten Tagen war sie immer mit in der Turnhalle als Aufsichtsperson dabei. Die Kinder dürfen da nach Abmeldung auch frei toben und sich bewegen, aber meine Bekannte fände es ganz nett, wenn sie die Kinder, die sich zu einem Zeitpunkt in der Turnhalle aufhalten, zu einem Bewegungsspiel animieren kann. Zwar müsste sie es noch einmal absprechen, ob sie denn ein Anleitungsspiel durchführen kann, aber für den Fall der Fälle wäre sie ja dann schon gewappnet.

Hier werden nun Spiele gesucht, die sich ohne Hilfsmittel spielen lassen und die allen Kindern Spaß machen könnten. Einfaches Fangen wäre natürlich eine Option, aber nicht wirklich etwas unter Anleitung. Also wäre es schön, wenn Ihr vielleicht noch Bewegungsspiele aus eigener Kindheit oder von Euren Kindern kennt, mit denen man die Kinder erfreuen kann.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Da fallen mir sofort "1,2,3 ins faule Ei ein" und andere Spiele mit ähnlichem Prinzip.Ob man diese jedoch dem Namen nach in Deutschland so kennt, weiß ich nicht da ich sie bei meinem Praktikum in Frankreich kennengelernt habe. Da wären zum Beispiel "Tomate, Tomate Ketchup" und "der große Drachen Balveu" .

Bei beiden muss man die Kinder in einen Kreis setzen und einer muss beginnen. Bei dem zuerst genannten Spiel Tomate Tomate Ketchup geht das Kind reihum und tippt jeden auf den Kopf. Dabei muss es entweder Tomate oder Ketchup sagen. Sobald es Ketchup sagt, muss das angetippte Kind aufstehen und das andere versuchen zu fangen. Wenn saß gelingt, muss dasjenige Kind, welches vorher die Rolle des "Antippers" spielte, sich in die Mitte des Kreises setzen, solange bis das nächste gefangen wird.

» Schnuffline » Beiträge: 1019 » Talkpoints: 33,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Herr Fischer, Herr Fischer. Wie Tief ist das Wasser?:

Die Gruppe wählt einen "Fischer". Dieser stellt sich an das eine Ende der Turnhalle, die restlichen Kinder auf die andere Seite. Nun rufen die Kinder dem Fischen entgegen: Herr Fischer, Herr Fischer. Wie Tief ist das Wasser? Der Fischer antwortet z.B. 2 Meter. Die Gruppe fragt danach, wie sie denn rüber kommen sollten. Der Fischer wählt ihnen anschließend eine Fortbewegung aus. Dies kann im Entengang, Krabbengang, auf einem Bein hüpfen, Pitpot-Schritte etc. sein. Um für Abwechslung zu sorgen, und dass jeder mal der Fischer sein kann, kann das Spiel variiert werden. Z.B., wer als Erstes oder letztes ankommt, darf der Fischer sein. Dann fühlt sich kein Kind als Verlierer oder benachteiligt.

Schenkel klopfen:

Als Erstes stellen, oder setzen sich die Kinder alle im Kreis auf. Danach legen die Hand auf den Schenkel des Nachbarn, also die linke Hand auf den rechten Schenkel des linken Nachbarn und die rechte Hand auf den linken Schenkel des rechten Nachbarn. Nun beginnt der Spielleiter, z.B. der rechten Hand einmal zu klopfen. Die Hand, die rechts von ihm liegt, klopft weiter mit der rechten Hand. Dann klopft wiederum die nächste Hand, die rechts davon liegt. Man kann aber auch die Richtung ändern, indem man zweimal schnell hintereinander klopft. Klopft jemand falsch, muss er leider ausscheiden. Klingt schwierig, ist es nicht. Allerdings ist es eher für größere Kinder geeignet. Nicht für Zweijährige.

Wettrennen der Tiere:

Die Kinder bilden zwei Gruppen und stellen sich an eine vorher markierte Startlinie hintereinander auf. Also zwei Reihen. Es wird ein Gegenstand aufgestellt wo die Kinder aufhören und wieder zurück kommen müssen. Die zwei Kinder, die vorn an der Linie steht, fangen an. Vor Spielbeginn wird vereinbart, in welchem Tiergang in der Runde gespielt wird. Z.B. galoppieren wie ein Pferd, hüpfen wie ein Frosch, schlängeln wie eine Schlange, watscheln im Entengang. Auf das Startkommando bewegt sich der Gruppen-erste in dem abgemachten Tiergang bis zum Wendepunkt und kommt dann in diesem Tiergang wieder zurück zu seiner Mannschaft. Abklatschen, und der Nächste der Gruppe ist dran. Gewonnen hat die Gruppe, in der der letzte Spieler der Gruppe zuerst über die Startlinie überquert hat. Nach einem kompletten Durchgang kann der Nächte Tiergang gewählt werden.

» zeitfrei » Beiträge: 79 » Talkpoints: 0,52 »



Es gibt viele verschiedene Bewegungsspiele. Gut wäre wenn sie wenigstens einen CD Player und Musik hätte. damit ist es gleich viel schöner.

Stoptanz: Die Kinder tanzen/laufen durch den Raum, bis die Musik aufhört. Dann müssen sie ganz still stehen bleiben. Das kann man in verschiedene Varianten spielen, je nach Alter der Kinder. Die Kinder könne z.B. als Tiere laufen (jede Runde darf ein Kind ein Tier nennen und vormachen wie es läuft). Wenn die Musik stoppt, müssen sich alle Kinder auf den Po setzten, Rücken/Bauch legen usw. (Förderung von Sprache - Wortschatzerweiterung, Motorik)

Feuer, Wasser, Blitz: Die Kinder laufen durch den Raum (gut wäre mit einer Handtrommel den Rhythmus anzugeben, muss aber nicht sein). Dann rufst du entweder Feuer (die Kinder müssen auf einer Erhöhung - eine Bank oder ähnliches, ist eigentlich in jeder Turnhalle vorhanden), Wasser (die Kinder legen sich entweder auf den Boden oder aber auf eine Matte, wenn eine da ist) oder Blitz (die Kinder müssen direkt ganz ruhig stehen bleiben und dürfen sich nicht mehr bewegen. Das Spiel kann man gut zum Schluß machen.

» Lady86 » Beiträge: 671 » Talkpoints: 12,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Reise nach Jerusalem: Dafür braucht man Musik. Angenommen es machen 6 Kinder mit dann werden 5 Stühle nebeneinander gestellt. Die Musik wird angemacht und die Kinder müssen um die Stühle laufen. Sobald die Musik angehalten wird müssen die Kinder versuchen sich auf einen Stuhl zu setzen. Da es ja mehr Kinder als Stühle gibt scheidet ein Kind aus. Dann wird ein weiterer Stuhl entfernt und die übrigen 5 Kinder spielen das Spiel von vorne.Am Schluß gibt es nur noch einen Stuhl und 2 Spieler. Das Kind was am Ende auf dem Stuhl sitzt gewinnt das Spiel.

» jack123 » Beiträge: 52 » Talkpoints: 3,22 »


In einem meiner Praktika musste ich auch eine Weile jeden Tag die Halle beaufsichtigen und durfte mit einer Kleingruppe dann Bewegungsspiele spielen. Daher hab ich auch noch ein paar Ideen. Ein schönes Spiel davon ist zum Beispiel Komm mit - Lauf weg:

Die Kinder stellen sich alle in einem dichten Kreis auf, die Gesichter zur Mitte hin. Ein Kind darf dann außen herum einige Runden um den Kreis gehen und dann ein anderes Kind antippen. Dabei sagt es entweder "Komm mit!" oder "Lauf weg!" Wenn das angetippte Kind mitkommen soll, dann läuft es schnell in die selbe Richtung wie das Kind, das getippt hat, einmal um den Kreis herum wieder auf seinen Platz. Wenn der "Antipper" schneller war und auf dem Platz des "Angetippten" steht, so ist dieser an der Reihe um den Kreis zu gehen und anzutippen. Sagt der Antipper "Lauf weg", dann muss der Angetippe in die entgegengesetzte Richtung laufen, als der Antipper. Ansonsten ist es wie zuvor, wer als erstes wieder am Platz ist, darf bleiben, der andere muss um den Kreis.

Ein weiteres schönes Spiel ist die Karotten-Ernte:

Man benötigt einen sauberen Boden. Einer der Spieler ist der Hase, die restlichen Spieler beginnen das Spiel als Karotten. Die Karotten legen sich in einen Kreis auf den Bauch. Alle Köpfe zeigen dabei in die Mitte und man hakt sich beim linken und rechten Nachbarn ein. Der Hase sucht sich nun eine Karotte aus, packt sie an den Beinen und versucht sie aus der Erde (aus der Mitte) heraus zu ziehen. Hat er es geschafft, wird der herausgezogene Spieler ebenfalls zum Hasen und hilft mit die restlichen Karotten zu ernten.

Außerdem hatte ich noch ein schönes Spiel um das Gehör der Kinder zu trainieren. Ich hatte einen Schlüsselbund mit einigen Schlüsseln daran (ein normaler Auto-/Haustürschlüssel) und verabredete dann die Regeln mit den Kindern. Sie mussten durcheinander durch die Halle laufen und wenn ich mit den Schlüssel klingelte, mussten alle stehen bleiben. Das Tolle dabei war, dass die Kinder sich konzentrieren mussten und nicht zu laut rennen durften, weil sie sonst den Schlüssel nicht hörten. Nach und nach schieden dann die Kinder aus, die als letztes noch nicht stehen geblieben waren. Dabei variierte ich immer, wie laut oder leise ich den Schlüsselbund erklingen ließ.

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» Brini » Beiträge: 543 » Talkpoints: 3,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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