Kind des Besuchs hat Angst vor Hund
Bei einem Zusammenkommen der erweiterten Familie brachte ein Paar ihren jungen Sohn mit, etwa im Grundschulalter. Nun hat die gastgebende Familie einen Hund, der wirklich sehr lieb ist und nie jemandem jemals etwas getan hat. Wenn es an der Haustür klingelt, dann bellt er aufgeregt, eher aus Freude vermutlich als aus irgendeinem anderen Grund. Und auch an Fremden schnüffelt er gerne, aber niemals bedrohlich.
Dennoch hat der arme Junge Angst vor Hunden und oft muss er in der Küche oder im Keller eingesperrt bleiben, bei solchen Anlässen. Also der Hund, nicht der Junge versteht sich! Ich habe mich gefragt, ob es da nicht bessere Methoden gibt? Die Gastgeber wollen sich freundlich zeigen und den Jungen nicht vergraulen, dennoch ist es wirklich ein liebes und harmloses Tier, das dem Jungen wohl am ehesten helfen kann einzusehen, dass eine Angst vor jedem Hund nicht notwendig ist.
Habt ihr gute Tipps was ich meinen Bekannten raten kann oder selbst solche Erfahrungen?
Ich denke das es Sache der Eltern ist sich mal mit dem Jungen hinzusetzen und ihm mal versuchen sollte zu erklären, dass von dem Hund keine Gefahr ausgeht. Möglicherweise könnte es auch helfen, wenn mal ein Treffen außerhalb dieses ganzen Familiengetummels stattfinden könnte, so dass der Junge auch den Hund mal unter weniger stressigeren Rahmenbedingungen begegnen kann. Ich finde es zwar sehr rücksichtsvoll, dass die Gastgeber den Jungen "schützen" wollen indem sie ihren Hund immer wegsperren aber der Leidtragende dabei ist ja stets der Hund, der aber in diese Familie integriert ist. Vielleicht sollte man auch mal den Eltern des Jungen sagen, dass man bis Dato immer Rücksicht auf den Jungen genommen hat, es jetzt aber mal an der Zeit ist, das der Junge versucht mit der Situation umzugehen, dass nun mal auch der Hund in dieser Wohnung ist.
Ich finde es auch irgendwie nicht richtig, dass der liebe Hund weggesperrt wird, weil der Junge Angst hat. Der Hund wird ja gar nicht verstehen, warum er plötzlich nicht bei dem Besuch dabei sein darf. Ich denke, dass der Junge langsam lernen muss, seine Ängste vor Hunden zu überwinden. Aber das ist eben Sache der Eltern. Es ist sicherlich leichter für den Jungen, wenn seine Eltern dabei sind, wenn eben der Hund dort herum läuft. Außerdem sollte man mal schauen, warum der Junge solche Angst vor Hunden hat. Vielleicht wurde er ja mal gebissen.
Man sollte den Jungen langsam an den Hund heranführen, am besten geht das draußen. Drinnen kann das Kind nicht aus und fühlt sich ohne Fluchtmöglichkeit. Also am besten den Hund draußen an die Leine nehmen und mit den beiden spazieren gehen. Man sollte mit Stöckchenwerfen anfangen, damit der Junge sieht, dass der Hund gerne spielt. Damit wäre schon einmal eine Gemeinsamkeit gefunden. Aber den Jungen noch nicht selber werfen lassen, weil der Hund ihn sonst anspringen würde. Also ganz langsam anfangen, dann wird es schon funktionieren. Natürlich sollte der Hund so erzogen sein, dass er nicht jeden anspringt, der ins Haus kommt.
Wir hatten das bei unserem Neffen. Mein Vater besitzt einen Hund und der Kleine hatte furchtbare Angst. Wir haben ihm einen Ball mitgebracht, sodass er diesen gleich werfen konnte, bevor der Hund überhaupt die Möglichkeit hatte, an ihn heran zu kommen. Der Hund kam mit dem Ball wieder und legte ihn vor den Beinen unseres Neffen. Der warf den Ball wieder und wieder. So hat er schnell gemerkt, dass er nichts macht.
Danach hat der Hund noch ein Kräcker bekommen als Belohnung und bei jedem Besuch wurde es immer besser. In der Wohnung sollte das Zusammentreffen auf keinen Fall statt finden. Lieber einen Spaziergang machen, wo das Kind auch einmal die Leine mit halten kann. So macht es Spaß und der Hund ist abgelenkt und konzentriert sich nicht so auf den Besuch.
Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, was man da machen sollte. Wenn man sich nun als mehr oder minder guter Gastgeber verstehen möchte, dann sollte man das Tier vermutlich wirklich irgendwo wegsperren. Das ist an sich natürlich traurig, versteht sich, aber man kann ja auch nicht zulassen, dass der Junge da in Angst und Bange sitzt und vor sich hin zittert, wenn der Hund sich ihm nähert. Mir fällt da ehrlich gesagt keine akzeptable Lösung zu ein, denn wenn man daran was ändern wollen würde, dann müsste man dem Kind quasi den Kontakt zu den Tieren näher bringen und das ist eben nicht so ohne weitere möglich.
An sich finde ich, dass sich die Eltern darum kümmern sollten, denn wenn man in dem Alter schon so große Angst vor Hunden hat, dann kann das irgendwo nicht seine Richtigkeit haben. Hat der Junge denn überhaupt irgendeinen Grund, Angst vor Hunden zu haben, hat er mal schlechte Erfahrungen gemacht oder so? Irgendeinen Grund muss es dafür doch geben oder etwa nicht? Falls ja, dann wird das nicht so einfach sein, ihn an das Tier zu gewöhnen, aber wenn er einfach nur Angst vor dem Hund hat, weil ihm die Erfahrung und der Umgang fehlt, dann kann man dagegen eigentlich nichts besseres tun, als das Tier eben nicht einzusperren.
Der Junge sollte ruhig mal ein bisschen Umgang mit dem Tier haben, auch wenn es ihn zunächst erschrickt. Sowas muss man dann natürlich zunächst mit den Eltern absprechen, denn vielleicht wollen die Eltern das auch gar nicht und es ist ihnen lieber, wenn das Tier weggesperrt wird. Ich denke aber, dass sich die Angst des Jungen legen wird, wenn er sich ein bisschen mit dem Tier beschäftigt hat und einfach merkt, dass es ihm nichts will, sondern einfach nur bellt und herumtollt, weil es sich freut und neugierig auf die Besucher ist.
Ich hatte in der Familie ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich hatte einen Schäferhund-Mischling, ein total liebes Tier. Und als meine Tante mit meinem Neffen zu Besuch kam, fing der plötzlich beim ersten Anblick des Tieres an zu schreien und flüchtete sich zu seiner Mutter, wo er weiter schrie und weinte. Ich hab meinen Hund sofort genommen und sie erst mal aus der Sichtweite des damals etwa vierjährigen Jungen genommen.
Meine Tante erklärte dann, dass es Probleme mit dem Nachbarshund gegeben hatte. Der hatte meinen Neffen wohl gejagt im Spiel. Es war nichts passiert, aber seitdem reagierte mein Neffe panisch auf Hunde, auch wenn er ihnen im Straßenverkehr begegnete. Meine Tante hatte bisher viel versucht, aber nichts hatte geholfen, ihm diese panische Angst zu nehmen. Respekt sei ja gut, aber eben nicht diese große Angst, die ihn jede andere Vorsicht vergessen lasse, sodass er sogar unvermittelt auf die Straße renne, um einem Hund nicht zu begegnen, der noch weit entfernt sei.
Wir haben den zum Glück recht friedlichen Hund und den Jungen erst einmal so getrennt, dass sie sich nicht sahen. Der Hund blieb auf einem anderen Platz und bekam einen Kauknochen, sodass er erst mal beschäftigt war. Als der Junge sich beruhigt hatte, holten wir den Hund wieder in Sichtweite, wobei ich ihn festhielt, damit der Junge sicher war, dass der Vierbeiner nicht zu ihm kommt. Dann habe ich mich mit dem Hund beschäftigt, ihn möglichst ungefährlich aussehen lassen. Also etwa Pfötchen geben und sie durchknuddeln. Nichts, wobei sie bellt oder rennt, sondern eher Dinge, wo sie wie ein Kuscheltier wirkt.
Der Junge schaute interessiert zu und schrie immerhin auch nicht mehr. An dem Tag haben wir es geschafft, dass die beiden problemlos in einem Raum sein konnten. Solange der Hund eine bestimmte Distanz nicht unterschritt (etwa 1,5 m), war es in Ordnung, auch wenn der Junge den Hund immer argwöhnisch beäugte.
Die Mutter hat mir später gesagt, dass sich das Verhalten des Jungen tatsächlich gebessert hatte. Er hatte immer noch Angst vor fremden Hunden - aber eben nicht mehr diese Panik, die ihn alles andere vergessen ließ. Über die Jahre hat sich auch die Angst gegeben - mein inzwischen erwachsener Neffe hat selbst einen Hund und kann sich ein Leben ohne Hund nicht mehr vorstellen.
Aktuell findet hier bei uns im Hause das gleiche Szenario statt. Der Freund meines Sohnes hat Angst vor Hunden. Unsere Hunde machen es dem Jungen nicht einfacher: sie bellen, sobald er nur das Haus betritt -das machen sie immer wenn jemand zu uns kommt, hören dann aber auf, wenn sie die Person erkennen-.
Ich habe einige wenige Versuche unternommen, den Jungen an unsere Hunde heran zu führen, aber es ist schwierig. Er würde schon gerne, aber die Angst ist größer.
Gemeinhin stelle ich fest, dass Hundebesitzer immer wieder wenig Verständnis für die Angst der Mitmenschen vor Hunden haben. Ich bin der Meinung, dass diese Angst respektiert werden sollte. Die Gründe für die Ängste mögen vielfältig sein, zu allererst sind sie aber da. Ich erspare dem Freund meines Sohnes nun auch weitere Versuche, mit den Hunden Kontakt aufnehmen zu müssen, weil ich es so will. Wenn er bei uns ist, kommt ein Gitter vor das Wohnzimmer, und der Freund hat Ruhe vor seiner Angst. Den Hunden schadet es nichts. Allerdings habe ich die diversen Angstreaktionen des Jungen auf die Hunde zum Anlass genommen, ihm einige wichtige Verhaltensregeln gegenüber Hunden zu erklären. Gerade diese Angstreaktionen führen auch oft dazu, dass Hunde sich offensiv verhalten. Ich denke der junge Mann wird im Laufe der Zeit die Erklärungen sacken lassen, hoffentlich sie sich für ein Leben lang merken und eventuell einmal mehr Sicherheit gegenüber Hunden aufbauen.
Ich würde den Hund nicht wegsperren, sondern ihn einfach beibringen, dass er wenn Besuch kommt auf seinen Platz geht. Es geht ja darum, dass er ja auch nicht so aufdringlich sein muss, wenn Besuch kommt. Natürlich sollte er nicht eingesperrt werden und dem Jungen bringt es ja eigentlich auch nichts, wenn der Hund dann weggesperrt wird.
Ich hatte als Kind große Angst vor Hunden. Mein Onkel hatte jedoch einen großen Hund, der auch gern mal bellte und auch so anfangs nicht erzogen war. Ich hatte immer Angst bei jedem Besuch. Als er dann den Hund in den Griff bekommen hat und er nicht mehr bellte, mich fast schon ignorierte, traute ich mich dann irgendwann ihn zu streicheln und der Hund mochte mich dann auch. Es ging immer mehr und nun habe ich selber einen Hund. Man muss eben irgendwie das Verhalten des Hundes kennenlernen, um zu sehen, dass es nicht schlimm ist.
Die Eltern des Jungen sollten klar machen, dass sie hinter ihm stehen und seine Ängste ernst meinen. Jedoch sollten sie auch an dieser Angst arbeiten und dem Jungen begreiflich machen, dass nicht jeder Hund schlimm sein muss. Dazu kann man ja mehrmals einen Hundebesitzer besuchen. Am Besten ist es dann, wenn das Kind den Hund beobachten kann und der Hund nicht wild ist. Ansonsten hat es mir immer einen Schrecken eingejagt, wenn der Hund einen Kauknochen unter dem Tisch bekommen hat. Das sind furchtbare Geräusche, wenn man Angst hat.
Ich denke sicherlich, dass es ein Thema der Eltern sein sollte, dem Kind die Angst zu nehmen. Dies ist für gewöhnlich die Aufgabe der Eltern und vor allem dann wenn der Junge sogar recht unbegründet Angst vor einem "harmlosen" Hund hat. Der Hund macht laut deiner persönlichen Aussage gar nichts außer Mal bellen und ansonsten nichts, sodass der Junge unbegründet Angst hat. Die Frage ist natürlich, ob der Junge bereits schlechte Erfahrungen machen musste, weil dann wäre die Reaktion nur allzu verständlich, aber dennoch ist dies kein Grund vor jedem Hund gleichermaßen schon Panik zu schieben. Es ist wichtig, dass die Eltern und der Hund gemeinsam zusammen agieren, damit beide sich aneinander gewöhnen können. Ein Hund merkt zudem, dass jemand Angst hat, und kann dies auch gerne Mal ausnutzen, zwar nicht im bösen Sinne, aber dennoch wenn der Hund seinen Lieblingsplatz wünscht etc.
Es kann einfach nicht sein, dass der Hund als Störenfried behandelt wird und im Keller oder gar in einem anderen Zimmer eingesperrt wird. Der Hund selber kann das nicht nachvollziehen, weil er im Grunde genommen nichts Schlimmes getan hat. Der Hund fühlt sich somit im Grunde genommen zu unrecht bestraft und das ist einfach nicht Sinn der Sache. Dies kann auch irgendwann nach hinten los gehen, wenn der Hund beginnt zu realisieren, dass immer, wenn dieser Junge kommt, er eingesperrt wird. Manche Hunde haben aus solch einem Grund schon einen Knacks bekommen.
Es ist somit wichtig, dass der Hund und das Kind einen Nenner finden. Dazu würde ich erst ein Mal vorschlagen mit dem Kind und dem Hund an einen neutralen Ort wie einem Park zu gehen. Der Junge sollte hin und wieder Mal den Ball werfen oder auch einen Stock. Weiterhin immer Mal die Leine halten dürfen, damit der Junge merkt, dass der Hund im Grunde genommen auf die beigebrachten Kommandos hört und auch bei einem Fremden zumindest die Befehlungen duldet. Der Junge muss in jedem Falle einen neutralen Ort haben, wo er keine Angst hat, weil das Revier des Hundes ja nicht in dem Sinne verletzt werden kann. Der Junge sollte den Hund auch Mal belohnen dürfen, damit er merkt, dass der Hund eigentlich eher verspielt und lieb ist, als eine kleine böse bellende Bestie. Gespräche mit dem Hund sollten auf eine Ebene stattfinden und nicht von oben herab, dies ist auch für den Jungen wichtig zu wissen. Dem Jungen muss man somit beibringen, wie man mit einem Hund umgeht.
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