Überstunden für Kollegen wegen Freizeitsport kloppen?
Herr A ist in einer Firma beschäftigt, die sechs Arbeitstage in der Woche haben, das Wochenende, also die freien Tage, verschiebt sich dadurch immer. Neben der Arbeit ist Herr A auch im Bereich des Freizeitsports tätig und dort aktiv. Leider sind die Spielzeiten so gelegt, dass Herr A an sich nicht daran teilnehmen kann, wenn er keinen Kollegen findet, der für ihn diese Zeit überbrückt. So hat Herr A Herrn B gefragt, ob er dann zwei Stunden länger arbeitet, damit Herr A an dem Fußballspiel als Spieler teilnehmen kann. Herr B hat zugesagt, bedeutet es doch auch, dass er dafür auch mehr Geld bekommt.
Dennoch - würdet Ihr selbst für jemanden Überstunden wegen Freizeitsport machen oder würdet Ihr so etwas ablehnen? Gibt es andere Gründe, weshalb Ihr Überstunden kloppen würdet?
Ich denke, dass ich das vom allgemeinen Arbeitsklima und von der Beziehung zu dem jeweiligen Kollegen abhängig machen würde. Wenn in der Firma gutes, freundliches Klima herrscht, würde ich so etwas durchaus schon einmal machen. Voraussetzung dafür ist aber auch, dass ich, wenn ich einen dringlichen Termin habe oder mal "außer der Reihe" frei haben möchte, ebenso ohne große Diskussionen vertreten werde.
Muss ich um jeden Tag feilschen und Keiner hat vergleichbares Verständnis für mein Privatleben, würde ich wohl ablehnen. Grundsätzlich aber denke ich, dass ich den Kollegen wohl durchaus vertreten würde, solange diese Extraschichten nicht nur Normalität werden und meine Gutmütigkeit nicht ausgenutzt würde. Auch, wenn ich bezahlt werde, geht mir doch ein freier Tag verloren. Ob man diesen mit dem extra verdienten Geld aufwiegen kann oder möchte, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.
Ich könnte es mir schon vorstellen, bezahlte Überstunden zu machen, nur weil ein Kollege lieber seinem Sport nachgeht. Immerhin hat es für mich ja nur den zeitlichen Nachteil und es ist nicht so, dass ich nichts für meine Arbeit erhalte. Im Gegenzug bekomme ich dann ja auch mehr Geld und das fände ich, geizig und sparsam wie ich nun einmal bin, natürlich ganz prima.
Aber ich denke auch, dass ich es wohl nicht für jeden machen würde. Wenn ich mit dem Kollegen, der frei haben möchte, einigermaßen gut auskomme, dann ist es sicherlich kein Problem. Wenn ich ihn aber nicht besonders leiden kann, dann liegt es mir natürlich auch entsprechend fern, ihm einen solchen gefallen zu tun, nur damit er seinem Freizeitvergnügen nachgehen kann. Schließlich hat man ja auch eine Verpflichtung, wenn man eine Arbeitsstelle hat und der muss man nachkommen, man kann also nicht einfach immer darauf hoffen, dass irgendeiner schon die Arbeit für einen macht. Und bei jemanden, den ich nicht allzu gerne mag, würde ich mir sehr gut überlegen, ob sich der Mehrverdienst für mich lohnt.
Das kommt immer darauf an, aber ich denke an sich nicht, dass ich sowas grundsätzlich ablehnen würde, wieso denn auch? Ich denke, ich würde das durchaus in Betracht ziehen, wenn ich damit jemandem aushelfen kann, denn man muss auch immer beachten, dass man selbst möglicherweise irgendwann auch mal Hilfe braucht und dann freut man sich sicherlich, wenn ein Kollege bereitwillig einspringt, weil man ihm eben auch einen Gefallen getan hat.
Ich selbst habe während meines Aushilfsjob häufiger mal ''Überstunden'' gemacht, wenn andere etwas vor hatten. Das beruhte hier aber eben auch auf Gegenseitigkeit. Es kam auch häufiger vor, dass man sich einfach für eine Schicht eingetragen hatte, die man einfach nicht mehr machen konnte, weil einem irgendwas dazwischen kam. Häufig haben wir das dann so geregelt, dass jemand etwas länger gearbeitet hat, während jemand anderes dafür dann wieder eher gekommen ist und so hatten zwei Leute sich die Schicht aufgeteilt und Überstunden gemacht.
Das fand ich an sich nicht weiter schlimm, es ist ja dann auch nicht der Regelfall. Wenn ich an dem Tag sowieso nichts zu tun habe, wieso sollte ich dann einem anderen Kollegen nicht die Freizeit gönnen. Ich werde dann eben auch jemandem haben, bei dem ich was gut habe, wenn ich mal wieder Hilfe brauche. Von daher finde ich das an sich nicht weiter schlimm.
Es kommt drauf an, was ich für ein Verhältnis zu meinem Arbeitskollegen habe. Für einen Menschen mit dem ich kaum oder gar nichts zutun habe, werde ich sicherlich nicht einspringen. Denn damit opfere ich auch meine Freizeit. Und für einen Fremden würde ich das nicht tun. Das wäre es mir einfach nicht wert.
Ich finde ehrlich gesagt jede Stunde des Arbeitens völlig in Ordnung. Wenn nun ein Kollege zu mir kommen würde mit diesem Anliegen und es hätte für mich keine Nachteile, dann würde ich das gerne machen um mehr Geld zu bekommen. Es ist einfach auch fair und dann kann mir der Kollege vielleicht auch mal aushelfen, wenn ich mal Hilfe brauche.
Bei der Frage käme es für mich auch auf mehrere Faktoren an. Wichtig wäre, wie oft das Problem auftritt, dass ich für meinen Kollegen einspringen muss. Wenn es einmal im Monat der Fall ist und die Stunden entsprechend durch mehr Geld oder Freizeit ausgeglichen werden, dann wäre es für mich im Grunde kein Problem. Wenn es aber viel häufiger vorkäme, dann muss ich sagen, dass ich es nicht so toll fände, weil ich mir in meiner Freizeit auch mal etwas vornehmen möchte und nicht noch die Sportzeiten des Kollegen ständig in meine eigene Planung einbeziehen kann.
Außerdem wäre es mir auch wichtig, dass die ganze Regelung mit dem Chef abgeklärt wird und dass von der Seite alles in Ordnung ist. Natürlich käme es mir auch auf das Betriebsklima an und ich muss ehrlich sagen, dass ich so etwas nur für einen Kollegen machen würde, der mir auch mal hilft, wenn ich vielleicht in einer ähnlichen Situation bin.
Ich sehe meine Arbeit nicht als eine Art Strafe an, deshalb finde ich den Begriff "Überstunden kloppen" auch ziemlich merkwürdig, ich habe auch nie gehört, dass jemand so etwas sagt. Mir macht meine Arbeit Spaß und deshalb finde ich mehr arbeiten auch nicht unbedingt schlimm, solange die Arbeit nicht mit Plänen für meine Freizeit kollidiert.
Unsere Arbeitszeiten sind flexibel, also kann man sich seine Arbeit in der Regel so einteilen, dass man dann auch zum Sport kann, wenn der Sport nicht gerade während der Kernzeit stattfindet. Aber in dem Fall müsste man dann Urlaub nehmen oder Überstunden abbauen und könnte nicht einfach einen Kollegen beauftragen. Das macht eh keinen Sinn, denn entweder der Kollege arbeitet eh schon am selben Projekt oder er hat keine Ahnung und wird die in zwei Stunden auch nicht bekommen können.
Rein theoretisch würde ich aber dann für einen Kollegen einspringen, wenn ein gutes Verhältnis zu dem Kollegen besteht und wenn ich damit rechnen kann, dass er mir auch einen Gefallen tun würde, wenn ich ihn darum bitte. Und rein praktisch mache ich dann Überstunden, wenn Termine eingehalten werden müssen oder wenn aktuell allgemein mehr Arbeit als üblich anfällt. Ich weiß, dass ich die Überstunden innerhalb von ein paar Monaten meistens wieder abbauen kann, deshalb geht das völlig in Ordnung.
Natürlich würde ich für einen Kollegen einspringen, nur nicht jede Woche. Das würde ich aber nicht für einen Kollegen machen, der ein Quertreiber ist. Außerdem müsste ich auch die Arbeit des Kollegen machen können. Selbstverständlich müsste der Chef das absehnen. Ich wundere mich auch über deinen Ausdruck: „Überstunden kloppen“. Ähnliches hatte ich bisher von dir noch nie gehört.
Wenn ich jemanden vertreten soll, dann ist mir der Grund eigentlich egal. Mir wäre es egal, ob der Kollege einen Termin bei einem Amt hat, auf eine Beerdigung oder Hochzeit geht oder eben zum Freizeitsport. Immerhin hat man dadurch ja auch einen Vorteil und der Kollege sollte auch für einen selbst einspringen, wenn man sich selbst auch frei nehmen möchte. Jeder Mensch hat verschiedene Hobbys und misst denen auch eine ganz andere Bedeutung zu, weswegen ich es nicht unbedingt schlimm finde, wenn jemand seine Arbeit wegen Freizeitsport ausfallen lässt. Wenn er ein begeisterter Sportler ist, dann kann man ihn ja schon verstehen.
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