Quasselstrippe auf gemeinsamer Fahrt zur Arbeit
Ich hatte je bereits geschrieben, dass ich ab und an meine Kollegen früh mit zur Arbeit fahren muss und diese dann abends wieder an einem vereinbarten Punkt absetzen muss. Inzwischen ist es etwas seltener geworden und ich muss nur noch an einem Tag in der Woche Fahrdienst spielen. Leider habe ich nun eine neue Kollegin, die andauernd quatscht, das nervt mich wahnsinnig. Erst quatscht sie von der Rückband aus mit meinem Beifahrer, wenn der dann früh schläft, quatscht Sie auf dem Rücksitz weiter mir der Kollegin, die neben ihr sitzt. Sie hält wirklich kaum still,nicht einmal für fünf Minuten und sie quasselt auch beim Mittagessen immerzu.
Meine Kollegen scheint das nicht zu stören, denn die steigen immer wieder auf Ihre Gespräche ein. Ich habe auch schonmal das Autoradio dann lauter gedreht, aber dann dreht es mein Kollege auf dem Beifahrersitz einfach wieder leiser. Ich weiß ehrlich nicht, was ich da machen soll. Ich hoffe nur, dass diese neue Kollegin nur so lange bleibt, wie ihr Vertrag befristet ist, denn dann wäre ich die Quasselstrippe in ein paar Monaten wieder los. Aber wenn ich ihr sage, dass es mich nervt, dann führt das bestimmt auch nur zu Streitigkeiten und das sollte unser Chef natürlich nicht mitbekommen. Zudem ertrage ich es nun schon seit mehreren Wochen und es kommt bestimmt merkwürdig herüber, wenn ich nun plötzlich etwas gegen das Gequatsche sage.
Inzwischen versuche ich, den gemeinsamen Mittagessen aus dem Weg zu gehen. Denn ich arbeite eigentlich in einer anderen Abteilung, sodass ich mit meinen Kollegen nicht direkt zusammenarbeite. Ich esse ohnehin viel lieber mit denen, die dann in meiner Abteilung tätig sind, die nerven auch nicht so und wir haben da eine eigene Küche. Den Fahrdienst muss ich aber leider trotzdem spielen. Was kann ich denn da nur machen?
Also, dass deine Kollegin auf die Gespräche mit ihr eingehen, hängt vielleicht eher damit zusammen, dass sie aus Höflichkeit das Gespräch nicht ablehnen. Die meisten Leute versuchen immer nett und freundlich zu bleiben gegenüber einer Person, obwohl diese eigentlich nervt. Insofern würde ich nicht wirklich viel darauf geben, dass deine Kollegin mit der Quasselstrippe reden.
Zweitens verstehe ich aber eine Sache nicht. Wenn du Fahrer bist, warum dreht dann die Beifahrerin das Radio wieder leiser? Die gehört doch das Auto, oder? Also kannst du auch eigentlich bestimmen, wie laut das Radio ist. Aber um ganz sicher zu gehen, frag einfach die anderen, ob das in Ordnung geht. Aber frage lieber in der Form: "Ich mache das Radio mal ein wenig lauter, ja?" Wenn ich denn deine Kollegin richtig einschätze, werden sie sich deswegen nicht beschweren bzw. nicht nein sagen.
Und um die Dame zum Schweigen zu bringen, versuche das Thema mal mit den anderen Mitfahrern ohne die Anwesenheit der Quasselstrippe anzusprechen. Denn wenn du weißt, was die wirklich darüber denken, kann man gemeinsam einen Weg finden, um das zu umgehen. Wenn alle nicht mehr mit ihr reden oder nur kurze Antworten geben, sollte ihr die Lust am Plappern vergehen Wenn du allerdings sagst, dass du mit den Leuten eher weniger etwas zu tun hast, dann wird sich das unter Umständen etwas schwieriger gestalten.
Nicht wirklich empfehlenswert, aber eigentlich am besten, wäre, ihr das zu sagen, dass das Gelaber am Morgen stört. Aber wenn man ihr das so direkt sagt, wird sie beleidigt sein. Wenn du Fahrer bist, kannst du ja auch sagen, dass dich das Gelaber beim konzentrierten Fahren stört oder du vielleicht Kopfschmerzen, Migräne oder sonst was hast. Darauf sollte und muss sie eigentlich reagieren.
Lenkt Dich das Reden denn von Deiner Konzentration beim Auto fahren sonderlich ab oder nervt es Dich einfach? Ich denke, man sollte auch in einer Fahrgemeinschaft unter Kollegen durchaus sagen, wenn etwas nicht passt. Mich würde endloses Quatschen irgendwie auch nerven, wenn ich ehrlich bin, aber auch dann, weil ich irgendwann die Konzentration verlieren könnte. Wenn es so weit ist, sage ich es auch, wenn es mich auch nervt, ohne, dass ich die Konzentration verliere, versuche ich mich, nicht davon beeindrucken zu lassen. Ich denke mir meinen Teil und damit hat sich die Sache.
An sich finde ich es auch nicht schlecht, wenn man auf dem Arbeitsweg etwas Unterhaltung hat. Gerade, wenn man dazu auch noch vom Arbeitgeber ein Auto zur Verfügung gestellt bekommen hat, ansonsten steht es ja auch frei, das Auto abzulehnen und sich selbst um eines zu kümmern! Bei einem eigenen Auto hat man ja grundsätzlich mehr Bestimmungsrecht und kann selbst entscheiden, ob man jemanden mit auf dem Weg nimmt. Dass andere Kollegen/ Mitfahrer sich mit der neuen Kollegin unterhalten, sollte Dich daher weiter nicht stören, versuche es zu ignorieren, wenn Du es nicht ansprechen willst.
Ich kann es gut verstehen, mich würde es auch nerven, wenn ich meine Kollegen fahren müsste und dann jemand dabei wäre, der pausenlos redet. Allerdings ist es jetzt natürlich wirklich ungünstig, noch etwas zu sagen, nachdem du mehrere Wochen nichts gesagt hast. Ich schätze, ich hätte direkt am Anfang gesagt, dass ich mich konzentrieren muss und lautes Gequatsche dabei nicht eben förderlich ist. Das sollte doch eigentlich verstanden werden, weil sicher alle um ihre Sicherheit bemüht sind.
Ich denke auch, dass es jetzt noch immer auf einen Versuch ankommt, etwas dazu zu sagen, es kann nur sein, dass dann eine Rückfrage kommt, warum du dich in den letzten Wochen trotz der lauten Unterhaltung scheinbar konzentrieren konntest und noch nichts gesagt hast. Man muss ja auch nicht direkt sagen, dass es nervt, sondern kann eben sagen, dass es ablenkt, dann sollte es eigentlich nicht zu Streit kommen und auch der Chef wird dafür Verständnis haben, dass du dich während der Fahrt nicht ablenken lassen möchtest.
Zweitens verstehe ich aber eine Sache nicht. Wenn du Fahrer bist, warum dreht dann die Beifahrerin das Radio wieder leiser? Die gehört doch das Auto, oder?
Nein, das Auto ist ein Firmenwagen, der mir zur Verfügung gestellt wurde, ich teile mit diesen mit einem Kollegen, der den Wagen immer montags verwendet. Ich bin allerdings dafür zuständig, den Wagen gewissermaßen zu warten, also ich muss tanken und ihn durch die Waschanlage fahren und die Reifen aufpumpen etc. Eigentlich stört mich das nicht, weil es ja schön ist, einen Wagen zu haben. Da ich immer in die nächst größere Stadt zur Arbeit fahre, ist die Strecke schon etwas länger und da kommt man ja finanziell schlechter, wenn man das mit dem eigenen Auto machen würde. Nun bin ich mir auch vollkommen darüber im klaren, dass ich dann als Gegenleistung ab und an meine Kollegen mitnehmen muss, das ist gewissermaßen der „Preis“, den ich für das Auto bezahlen muss. Der Nachteil dieser „Fahrgemeinschaft“ ist für mich natürlich, dass ich dann eben nicht laut Musik hören darf und auch nicht fahren kann, wie ich will, d.h. ein kleiner Einkauf auf dem Heimweg ist dann eben nicht möglich. Aber damit kann ich an für sich leben.
Ob es wirklich anders wäre, wenn ich mit einem eigenen Auto zur Arbeit fahren würde, weiß ich gar nicht. Denn als der Wagen mal einen Defekt hatte und deshalb 14 Tage in der Werkstatt war, hatte ich mir ein anderes Auto privat geliehen und bin damit zur Arbeit und nach Hause gefahren. Aber auch da sollte ich dann meine Kollegen mitnehmen, obwohl es sich dabei ja nicht mehr um ein Firmenfahrzeug gehandelt hat. Von daher wäre ich mir gar nicht so sicher, ob diese Verpflichtung nicht auch dann bestehen würde, wenn ich ein eigenes Auto hätte, zwar könnte ich dann nicht mehr dazu gezwungen werden, aber wenn ich das verweigere, würde das ja meinem Chef gegenüber auch keinen guten Eindruck machen. Ich muss an dem einen Tag extra früh aufstehen, weil meine Kollegen eher anfangen als ich und – das finde ich auch etwas komisch – weil sie eben vor der Arbeit noch einen Kaffee trinken möchten.
Das Autoradio habe ich schon manchmal etwas lauter drehen wollen, wenn etwa ein Lied kam, was ich mochte oder einfach, um die Verkehrsnachrichten zu hören. Manchmal habe ich auch vorher gefragt, aber dann meinte derjenige auf dem Beifahrersitz, dass er früh schlafen will und nachmittags sei er dann erschöpft von der Arbeit und wolle Ruhe haben, also blieb es leise oder ich durfte nur minimal lauter drehen. Komischerweise hält ihn diese Erschöpfung aber nicht davon ab, sich angeregt mit der Quasselstrippe zu unterhalten.
Lenkt Dich das Reden denn von Deiner Konzentration beim Auto fahren sonderlich ab oder nervt es Dich einfach?
Ablenken tut mich das Quatschen nicht, ich fahre ja inzwischen schon viele Jahre und ich kann mich auch dann konzentrieren, wenn andere im Auto reden. Es ist wirklich so, dass es mich nervt und ich dann auch keine Freude an der Fahrt habe. Eigentlich fahre ich gerne Auto, aber das Gequatsche kann ich eben nicht ganz ausblenden. Obwohl es mich nicht interessiert, bekomme ich dann jedes Detail aus dem Privatleben der Quasseline mit, von ihrem Freund, ihrer Tätigkeit, den Aufgaben, die sie erledigt hat, ihren Eltern, ihren Großeltern, ihren Gardinen usw. Vielleicht sollte ich das wirklich mal ansprechen, wenn sie nicht dabei ist. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass es nur mich stört.
Zudem glaube ich auch, dass die anderen schon irgendwie ahnen, dass es mich stört, denn ich steige ja in diese Gespräche nicht mit ein und die Tatsache, dass ich mehrfach versucht habe, das Radio lauter zu machen, sollte ja auch darauf hinweisen, dass ich die Fahrt eher anders gestalten möchte. Es sind ja keine Menschen, die schwer von Begriff sind, ich habe fast den Verdacht, dass die durchaus um mein Genervtsein wissen und trotzdem so sind.
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