Erklärt der Apotheker das Rezept immer noch mal?
Ich gehe eigentlich schon, seit ich im München wohne, immer in dieselbe Apotheke, weil das die nächste ist. Das Personal dort ist sehr nett. Jedes Mal, wenn mir der Arzt etwas aufgeschrieben hat, erklärt mir die Apothekerin oder der Apotheker noch einmal genau, wie oft und wie ich das Mittel einnehmen muss. Bis jetzt hat das mit den Anweisungen des Arztes immer gut zusammengepasst. Meistens steht ja ja auch auf dem Rezept.
Aber eigentlich kann der Apotheker ja gar nicht wissen, was der Arzt genau gesagt hat. Vielleicht möchte er ja, dass ich das Medikament aus irgendwelchen Gründen abends nehme, statt morgens. Oder e hat mir gesagt, dass ich es nicht schlucken muss, sondern in Wasser auflösen. Es war zwar bis jetzt noch nie so, aber theoretisch könnte es doch sein, dass der Arzt von dem Beipackzettel und von dem, was der Apotheker gelernt hat, abweicht.
Ist es in eurer Apotheke auch so, dass der Apotheker die Einnahme der Medikamente noch einmal genau erklärt? Oder ist das ein ganz spezieller Tick (bzw. Service) in meiner Apotheke?
Ich habe ebenfalls eine Stammapotheke. Meistens hole ich dort die Medikamente für meinen Sohn, wenn er erkältet ist. Die Apothekerin erklärt mir auch immer, wie ich das Medikament verabreichen soll. Wenn der Arzt dann doch etwas anderes empfohlen hat, würde ich persönlich mich an dessen Aussage halten. Das war bei mir bisher aber noch nicht der Fall. Die Apothekerin hatte immer die Dosierung empfohlen, die auch der Kinderarzt angeordnet hat.
Letzte Woche hat mein Sohn beispielsweise einen Hustenlöser bekommen und da wurde ich von der Apothekerin darauf hingewiesen, dass mein Sohn diesen abends nicht nehmen sollte, da die Kleinen nachts nicht abhusten sollen. Das hatte der Arzt genauso erklärt, obwohl es im Beipackzettel anders vermerkt ist. Ich persönlich finde es gut, dass alles nochmals in der Apotheke erklärt wird, denn viele lesen den Beipackzettel gar nicht richtig durch oder haben Probleme mit dem Verständnis. Das ist dann echt eine gute Sache, weil man so genau weiß, was man machen soll.
Bei mir ist es so, dass ich in einer Apotheke arbeite, also sozusagen hinter den Kulissen tätig bin. Ich mache es eigentlich nicht so, dass ich zu dem Arzneimittel direkt eine Erklärung abgebe, wie es eingenommen werden soll, aus genau dem Grund, dass der Arzt eben eine andere Dosierung vorgeschrieben haben könnte. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Kunden dann verunsichert sind, wenn ich ihnen die Standarddosierung erkläre. Deswegen mache ich es immer so, dass ich den Kunden frage, ob der Arzt etwas zur Einnahme gesagt hat.
Normalerweise wiederholen die Kunden dann das, was der Arzt gesagt hat und ich kann es dann bestätigen. Das vermittelt dann noch mal ein Gefühl von Sicherheit. Leider kommt es auch schon mal vor, dass Ärzte eine Dosierung angeben, die so nicht möglich ist, z.B. wenn der Patient die Tablette halbieren soll, das aber nicht geht. Dann hat man durch dieses Gespräch nochmals die Möglichkeit, mit dem Arzt zu sprechen, damit eine Alternative gefunden werden kann.
Wenn der Arzt zu der Dosierung nichts gesagt hat, was leider auch schon mal vorkommt, dann gebe ich auch die Standarddosierung an, damit der Kunde eine Richtlinie hat, wie das Medikament zu gebrauchen ist. Bei manchen Arzneien verweise ich dann nochmals auf den Arzt, wenn eine individuelle Dosierung erforderlich ist. Ich finde es schon wichtig, dass in der Apotheke die Arzneimittel und die Handhabung, bzw. Einnahme nochmals erklärt werden und der Patient auch Fragen stellen kann. Nur so kann eine Falscheinnahme nach Möglichkeit vermieden werden.
Ich finde den Service in den Apotheken erstklassig, wenn es darum geht Rezepte einzulösen. Ich habe nichts dagegen, wenn sie mir nochmal alles genau erklären und auf bestimmte Sachen hinweisen. Ich finde sogar dass man hier besser aufgeklärt wird, als beim eigentlichen Arzt, der das Rezept ausstellt. Auch wenn man Fragen hat, wird man hier wirklich sehr gut beraten. Notfalls nehmen sie den Beipackzettel heraus und gehen es nochmal gemeinsam durch.
Meistens hole ich in der Apotheke nur die Medikamente, die ich sowieso benötige und da kenne ich auch meine Einnahmeregeln. Wenn ich aber mal ein Antibiotikum erhalte, ist es schon so, dass der Arzt mir sagt, wie ich etwas und wie oft ich etwas einnehmen soll. Das vermerkt der Arzt auch in der Regel auf dem Rezept und so sagt es mir dann das Team in der Apotheke auch noch einmal. Dennoch lese ich zu Hause mir manchmal noch die Beilagenpackung durch, halte mich aber an die Anweisung vom Arzt beziehungsweise des Apothekenteams.
Bei manchen Rezepten bekomme ich auch noch Ratschläge mit auf dem Weg, gerade, wenn ich das Medikament noch nie oder nur selten erhalte und ich halte mich wie gesagt auch eher daran, als an das, was im Beipackzettel geschrieben steht.
Ich kenne es von den hiesigen Apotheken auch nur so, dass man zumindest noch einmal gefragt wird, ob der Arzt alle Anweisungen zur Einnahme des Medikaments gegeben hat. Und auch, wenn man dies bejaht, wird noch einmal kurz von der Dame hinter dem Tresen erläutert, wie man es einnehmen muss. Meistens kommt dann einfach so ein kleiner Spruch wie dreimal täglich eine. Das machen die Mitarbeiter, damit auch sie wirklich ihre Pflicht erfüllt haben und aufgeklärt haben, wie das Medikament zu nutzen ist.
Ansonsten könnte ja mal ein Patient zurückkommen nach falscher Einnahme und sich in der Apotheke beschweren, warum man ihn nicht aufgeklärt hätte. Das soll tatsächlich schon vorgekommen sein.
Nun ja, der Arzt kann ja möglicherweise auch Anweisungen gegeben haben, die von der Packungsbeilage abweichen. Wenn ich Medikamente auf Rezept hole, kommt es eigentlich so gut wie nie vor, dass ich in der Apotheke nochmal eine Erklärung bekomme. Anders sieht es aus, wenn ich rezeptfreie Medikamente einfach so kaufe. Da wird dann normalerweise schon gefragt, ob es für mich ist oder für mein Kind und es wird eben erklärt, wie oft wie viel eingenommen werden soll. Manchmal sogar noch die entsprechende Zeile auf der Packung markiert. Normalerweise weiß ich das, da ich z.B. bei Erkältungen immer auf die gleichen Mittel zurückgreife, aber besser man sagt es einmal zu viel als einmal zu wenig.
Normalerweise sollte jeder Apotheker oder jede PTA es sich zur Pflicht gemacht haben, den Kunden bei der Abgabe eines Präparates nach der Einnahme zu fragen, denn oftmals wissen es die Kunden einfach nicht und müssen dann erst umständlich im Beipackzettel nachlesen.
Im Falle eines Rezeptes, auf dem dann keine Dauermedikation geschrieben steht, die meistens bekannt ist, wie man sie einnehmen muss, fragt ein Apotheker meistens nach, ob die Einnahme bekannt ist oder ob der Arzt etwas zur Einnahme gesagt hat. Ist dies nicht der Fall, berät einen der Apotheker gerne, da dieses sein Beruf und auch seine Pflicht ist, dem Kunden die richtige Einnahme zu sagen.
Ich halte es auch immer so, dass ich bei den Kunden nachfrage, ob sie wissen, wann, wie und wie oft sie ihr Medikament einnehmen müssen. Ist dies nicht der Fall, erkläre ich es. Kommt es einmal vor, dass ich es erkläre und der Kunde dann aber sagt, dass der Arzt etwas anderes gesagt hat, was durchaus vorkommen kann, dass der Arzt von der Regeldosierung im besonderen Fall abweicht oder dass er eine andere Einnahme empfiehlt, dann ist das nicht weiters schlimm, denn dann gilt natürlich das, was der Arzt gesagt hat, wenn dieses plausibel ist. Ist es das nicht, ist es wiederum Pflicht des Apothekers, Rücksprache mit dem Arzt zu halten, ob die Einnahme bewusst so verändert wurde.
Ich finde es toll, dass die Mitarbeiter in den Apotheken einem noch mal genau erklären, wie und wann man das Medikament einnehmen soll. Und bisher hat sich das auch immer mit den Anweisungen meines Arztes gedeckt. Und das, wo ich nicht immer in die gleiche Apotheke gehe.
Bei mir ist es allerdings auch so, dass der Arzt oftmals eine Dosierung mit auf das Rezept geschrieben hat. Und dann fragt die Apothekerin, ob ich weiß, wie man das einnimmt. Und auch wenn ich sage, dass ich es weiß, erklärt sie es trotzdem noch mal ausführlich. Sicher ist sicher denke ich dann immer. Denn oft hört man nicht richtig zu oder man ist abgelenkt durch irgendetwas und dann hat man ruck zuck den Teil mit der Dosierung verpasst. Jedenfalls ist es mir schon so beim Arzt gegangen, dass ich dann nicht mehr wusste, wie ich das Medikament einnehmen sollte.
Wenn ich ein neues Medikament hole wird mir auch immer erklärt wie ich das Medikament ein zu nehmen habe. Das ist hier aber in jeder Apotheke so in die ich gehe und das sind drei verschiedene. Je nachdem bei welchem Arzt ich war geh ich dann gleich in die nächste Apotheke und dort wird es erklärt. Allerdings steht es meistens auf dem Rezept wie das Medikament einzunehmen ist. Und sonst wird einfach genauso gemacht wie es im Beipackzettel steht.
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