Von Geburt an windelfrei?

Es gibt auch Bücher zu dem Thema. Diese wurden von Müttern geschrieben, die es ohne Windeln gemacht haben. Habe aber die Bücher nie gelesen, da ich mir das ganze ziemlich stressig vorstelle. Wer hat schon Zeit, sein Kind den ganzen Tag anzuschauen, um auf irgendeine Gestik zu warten. Und dann total schnell aufs Klo zu rennen, und das Kind darauf zu schmeißen. Da kann man ja einen extra Babysitter für einstellen.

Außerdem stelle ich mir das schon fürs Kind ziemlich stressig vor. Und beim schlafen klappt diese Methode ja wohl auch nicht wirklich. Man hat keine Zeit mehr, etwas im Haushalt zu machen, oder man kann nicht mehr wohin fahren, es ist doch nur purer Stress für beide, Eltern und das Kind. Und ob das wirklich funktioniert, daran glaube ich nicht wirklich.

Ich habe mich auch eine Zeit lang für dieses Thema interessiert und ein Buch dazu gelesen. Allerdings ist die Methode wirklich recht stressig und nicht nur die Mutter muss mitziehen, sonst ist das gar nicht zu schaffen. Und wirklich trocken ist ein Kind bei dieser Methode dann auch nicht, das Kind wird "nur" aufmerksamer beobachtet und Kind und die Betreuer lernen sich mehr auf einander einzustellen.

Was ich für mich aus diesem Buch aber schon übernommen habe, achtsamer meinem Kind gegenüber sein und wenn es möglich war, das Geschäft nicht in der Windel erledigen lassen zu müssen, sondern auf dem Topf , das geht dann aber nicht mit ganz Kleinen, sondern erst wenn die Kinder sitzen können. Und das klappt dann ganz gut und spart auch Windeln.

Ich finde es echt witzig, was sich manche Leute für einen unnötigen Stress machen. Ich habe 3 Kinder und das jüngste ist jetzt gerade 6 Wochen alt. Wenn ich mir vorstelle, den ganzen Alltag ohne Windeln zu meistern, dann finde ich das absolut bescheuert.

Warum sollte ich mir und meinem Baby unnötig schwer machen? Sauber werden die Kinder so oder so, was soll da dieser Druck um ein paar Monate ? An die unnötigen Wäscheberge die damit anfallen und die gequälte Popohaut die - falls mal nicht sofort trocken gemacht wird - z.B. nachts, möchte ich erst gar nicht denken.

Nun ja, ich finde das absolut unmöglich und musste etwas über deinen Beitrag schmunzeln. Ich hatte vorher noch nie davon gehört.

Ich finde das auch sehr merkwürdig, aber es scheint zu funktionieren. Die Mütter im Busch tragen ihre Kinder ja auch auf dem Rücken und sind sicher nicht ständig bepieselt! Ich denke es erfordert einfach eine sehr starke Mutter-Kind-Bindung. Mein Sohn bekommt Pampers, alles andere wäre mir zuviel. Da bin ich Egoist und faul. Aber mal sehen, vielleicht in ein paar Jahren, bei meinen Enkelkindern.

Die Arbeitskollegin meiner Mama ist gerade nach China gegangen. dort sind wohl alle Kinder Windelfrei von Anfang an. Die Kollegin berichtet, dass die Kinder so angezogen sind, dass jederzeit losgepieselt werden kann, die entsprechenden Körperteile sind also ständig unbedeckt. Die Frage Junge oder Mädchen erübrigt sich demnach von selbst. Sehr merkwürdig wie ich finde, aber scheint dort gut zu funktionieren.

Und der Umweltfaktor ist ja auch echt ein großer! Wenn ich bedenke wieviele Windeln mein Kleiner seit seiner Geburt verbraucht hat - das ist bestimmt nicht leicht abbaubar.

Ich denke, es ist in unseren Breitengraden einfach aufgrund der Temperaturen nicht praktikabel. Die Kinder brauchen nun einmal die meiste Zeit des Jahres Kleidung. Ich habe einige Zeit in Kamerun gelebt, dort haben die Babys Stoffwindeln (ebenso wie die Frauen Stoffstreifen während ihrer Menstruation benutzen) solange sie noch nicht laufen können. Danach laufen die ganz Kleinen oft unten ohne herum und werden ganz Stressfrei zur Sauberkeit erzogen. Plastikwindeln sind bei den Temperaturen wohl auch nicht zu empfehlen.

Meine Tochter war damals ein gutes Jahr alt und ich hatte mich gut mit Windeln eingedeckt, aber dummerweise bekam sie jede Menge Pickelchen und rote Stellen am Po. Also habe ich sie kurzerhand auch unten ohne laufen lassen, obwohl ich immer leichte Bedenken wegen Krankheiten hatte. Naja, mit knapp 2 war sie trocken, sowohl Tags als auch nachts.

Bin grade über ein anderes Thema hergekommen und kann zwar keine Erfahrungen beisteuern, möchte aber etwas zum Thema "Unnatürlichkeit" usw sagen. Eine windelfreie Erziehung ist, wie ansatzweise schon angesprochen, besonders bei naturnah lebenden Völkern immer noch normal. Dadurch, dass das Kind 24h am Tag am Körper der Mutter getragen wird, weiss die Mutter tatsächlich wann das Kind abgesetzt werden muss, um auf Toilette zu gehen. Diese Zeichen sind natürlich keine bewussten Handzeichen der Säuglinge, sondern Magengeräusche oder ähnliches.

Das Ganze ist also kein Ökospleen oder eine moderne, trendy Erziehungmethode. Man kann darüber nun ätzen wie man möchte, letzendlich ist es die ursprünglichste und natürlichste Art ein Kind groß zu ziehen. Abgesehen davon, dass es ökologisch am verträglichsten ist, denn Windeln sind ein sehr großer Müllfaktor. Dass so etwas für eine Frau in einer Wohnung, mit Beruf und anderen Verpflichtungen nahezu unmöglich ist, sollte klar sein. Es veranschaulicht aber auch, wie weit uns die Zivilisation gebracht hat: Wir haben weniger Kontakt zu unseren Kindern und müssen uns durch unökologische Hilfsmittel behelfen, belächeln aber Methoden, die eigentlich besser sind.

Ich kann mich übrigens noch durchaus daran erinnern, dass früher Kleinkinder im Sommer ohne Windel auf den Rasen gesetzt wurden und so über den Tag kamen.

Ich habe auch schon oft davon gelesen. Ich denke mal, wenn man wirklich auf sein Kind fixiert ist, kann es schon funktionieren.

Allerdings habe ich 3 Kinder. Bei dem ältesten bin ich gleich wieder arbeiten gegangen. Wem würde man solch eine "Last" dann aufbürden wollen? Beim 2. Kind war das erste selbst noch in den Windeln und war ein Wirbelwind hoch 10. Ich hätte meinen Großen gar nicht mehr beachten können, sondern mich rund um die Uhr auf die Kleine konzentrieren müssen. Dann kam Kind Nummer 3, die mittlere genauso alt, wie der Große damals. Ich hatte 2 Rabauken, die mir bei jeder Gelegenheit die Bude auf den Kopf gestellt haben, sobald ich mich dem Baby gewidmet habe.

Nein, ich halte es für mich selbst unmöglich. Wenn andere es schaffen und erfolgreich praktizieren - prima.

Ich finde "windelfrei von Geburt" alleine schon deshalb sehr seltsam, da ein Kind und das ist medizinisch erwiesen - erst ab einem gewissen Alter überhaupt seinen Stuhlgang geschweige denn seinen Harnabgang unter Kontrolle hat.

Ein Baby kann nicht mal eben vorher signalisieren, wenn es Pipi machen muss zum Einen fehlt ihm dafür in den ersten Monaten schlichtweg der Intellekt und zum Anderen geht es wie bereits erwähnt rein physisch ohnehin erst ab einem bestimmten Alter.

Bei Kleinkindern, die schon laufen können, ist das ja wieder etwas Anderes - in der Tat können diese schon eher ihre Bedürfnisse äußern. Allerdings wäre es mir schlichtweg zu stressig gewesen. Denn wenn das Kind mal das Bedürfnis hat, dann muss das in dem zarten Alter von ca. 1-2 Jahren extrem schnell gehen.

Da die Pipi-Pfütze oder der Haufen im Supermarkt mein persönlicher Albtraum wäre, bin ich kein Freund von "windelfrei" bzw. erst ab einem bestimmten Alter. Es reicht meines Erachtens nach völlig, wenn ein Kind um das 3. Lebensjahr sauber wird. Allein auf langen Autofahrten ist man dankbar, dass es Windeln gibt, finde ich.

Für mich ist das auch völlig neu: Windelfrei erziehen. Und ich finde es auch völligen Schwachsinn. Wie soll ich denn ein kleines Baby, was noch nicht sitzt, auf die Toilette bringen? Nicht nur für die Kinder ist das eine Zumutung, auch für die Eltern ist so eine Erziehung totaler Stress. Man hat ja schon genug zu tun, wenn man ein Kind bekommen hat. Und man leidet da schon unter dem akuten Schlafmangel. Weshalb sollte ich in dieser Zeit noch mehr auf Schlaf verzichten, nur um die ganze Zeit zu hören, wann mein Kind nachts auf Toilette muß? Und was gibt das Baby denn für ein Signal? Ich kann es mir nicht vorstellen.

Man sollte Kinder nicht unter Stress setzen und das ist für mich psychischer und physischer Stress. Ich kenne kein Kind, was nicht wenigstens 1 1/2 Jahre alt war, bis es sauber geworden ist. Und das ist schon sehr früh.

Hmm, also ich stelle mir das bei einem Säugling ziemlich schwierig vor zu sehen wann er auf die Toilette muss. Groß ja ok, da verziehen die ja nun die Schnute, aber ob ich das Kind dann so schnell auf der Toilette sitzen habe? Und ob es dann begreift was ich von ihm möchte? Na ich weiß nicht.

Das geht vielleicht ab einem halben Jahr, aber vorher ist das für mich schwer vorstellbar. Mal abgesehen davon das ich es ja dann auch wirklich Tag und Nacht beobachten muss. Och nö, danke ich denke ein paar Windeln schaden nicht, und die Toilette lernt es noch früh genug kennen.