Katze frisst nicht, spuckt Futter aus, magert ab
Seit einigen Tagen haben wir Schwierigkeiten mit unserem 14 jährigen Kater. Er hat immer gut gefressen, war sogar deutlich übergewichtig. Doch seit einigen Wochen treten zunehmend Probleme auf, die uns Sorgen bereiten. Er frisst kaum noch; hält man ihm Futter hin, leckt er meist nur die Soße vom Nassfutter. Trockenfutter nimmt er gar nicht mehr an. Manchmal hat er auch seine guten Momente, dann frisst er sogar fast den Napf leer, ein paar Stunden später spuckt er es aber alles wieder aus. Heute haben wir es mit Futter aus dem Mixer probiert, mit dem selben Ergebnis. Ebenso spezielles Futter vom Tierarzt. Auch wird er durch den Nahrungsmangel zunehmend dünner, jetzt kann man schon die Knochen spüren, schockierend, wenn man an sein vorheriges Gewicht denkt. Außerdem rutscht er manchmal mit dem Po über den Boden, als wollte er sich den Hintern abwischen. Man kann nicht erkennen, ob er Schmerzen hat, anfassen und streicheln lässt er sich wie gehabt.
In der Tierklinik waren wir selbstverständlich schon, dort hat man fast jede mögliche Untersuchung durchgeführt, doch bis auf einen fehlenden Eckzahn ist alles ok. Blutuntersuchung, Röntgen, Tasten, alles ohne Befund.
Wir wissen wirklich nicht mehr weiter, er ist mehr als nur ein Haustier für uns, praktisch ein Familienmitglied. Hat denn hier vielleicht noch jemand einen Tipp, Erfahrungswerte oder ähnliches, was zu tun ist oder wie man ihm helfen könnte? Wir verzweifeln hier bald daran. Ca. 40 Minuten entfernt gibt es eine spezialisierte Katzenklinik, aber Autofahrten und Tierarzt hasst er wie die Pest, wäre das nur weiterer Stress oder ein sinnvoller Schritt? Wir würden uns über jede Hilfe freuen!
Ich würde die 40 Minuten Fahrt in die Spezialklinik auf mich nehmen und alles versuchen, was irgendwie geht. Wenn dein Kater so abgemagert ist und auch über den Boden rutscht, könnte das ein Zeichen für Würmer sein. Hast du ihn denn in letzter Zeit mal entwurmt? Oder wurde eine Kotprobe untersucht? Es könnte sein, dass er so voller Würmer ist, dass er eben keine Nahrung mehr aufnehmen oder eben bei sich behalten kann. Ist dir in seinem Erbrochenen oder Kot mal etwas aufgefallen, dass nach Würmern aussieht?
Es könnte bei älteren Katzen auch immer etwas mit den Nieren sein, aber das hätte der Tierarzt dann sicher durch die Untersuchungen und die Blutabnahme schon festgestellt. Ich würde mit dem Kater aber auf jeden Fall nochmal zu einem Tierarzt oder einer Klinik fahren. Was hat dir denn der Tierarzt geraten, bei dem du warst?
Ob er nun Autofahrten wie die Pest hast oder nicht, ich würde eine Klinik oder einen Nottierarzt aufsuchen. Wenn Tiere Futter verweigern oder wieder ausspucken, hat es immer eine Ursache und damit ist nicht zu spaßen. Die 40 Minuten wird er besser bestehen, als wenn Du nicht zum Tierarzt fährst. In einigen Städten gibt es auch Nottierärzte, die nach Hause kommen. Vielleicht gibt es das bei Euch auch. Für das Spucken kann es unterschiedliche Ursachen geben. Wir sind keine Tierärzte, daher solltest Du unbedingt einen aufsuchen!
Auf jeden Fall schließe ich mich der Meinung an, lieber eine Autofahrt, die das Katerchen allerdings nicht mag, in Kauf zu nehmen und nochmals einen Tierarzt zu konsultieren. Die andere Möglichkeit ist die, wie bereits auch schon genannt, dass es inzwischen so ist, dass die Tierärzte auch Hausbesuche machen. Zum Thema mit dem Verhalten der Katze kann es sich auch um die Drüsen handeln oder Würmer. Ich kenne das von unserer Katze und unserem Hund. Die Drüsen wurden gespült und es war wieder ok.
Beim Tierarzt wurde uns gesagt, dass das ein Tier wahnsinnig machen kann. Es kann im späten Alter der Tiere auftreten und dann auch mehrmals, bevor es wieder ok ist. Außerdem hat man uns beim Tierarzt gesagt, dass man die Drüsen auch selbst ausdrücken kann. Trauen wir uns aber nicht ran und gehen lieber zum Tierarzt. Bitte unbedingt auch nochmals tun und zu einem anderen. Alles Gute für das Kätzchen.
Hört sich nicht so toll an. Ich würde nochmal zu einem anderen Tierarzt fahren und es ebenfalls überprüfen lassen. Manchmal haben die Ärzte ja verschiedene Untersuchungsmethoden und vielleicht findet ein anderer Tierarzt etwas über die Ursache heraus.
Ansonsten würde ich sagen, dass es vielleicht Altersschwäche ist, auch wenn er ansonsten kaum Beschwerden hat. 14 Jahre ist ja schon etwas älter. Bei Menschen ist es ja auch so, dass wenn sie älter werden oft an Appetitlosigkeit leiden obwohl es Ihnen ansonsten gut geht und irgendwann wachen sie einfach nicht mehr auf. Klar, dass das nicht schön ist, aber früher oder später sterben wir doch alle.
Das Rutschen über den Boden und das Abmagern kann ein Zeichen für Wurmbefall sein. Ihr solltet eine Kotprobe, die über 3 Tage gesammelt wird, zur Untersuchung zum Tierarzt bringen, dazu muss der Kater nicht einmal mitkommen. Abmagern und Appetitverlust können auch Zeichen einer Nierenerkrankung sein, das tritt nicht nur im Alter auf und kann eine gezielte und ständige medikamentöse Behandlung nach sich ziehen. Mir fällt aber zu den beschriebenen Symptomen noch eine Krankheit ein, die passen könnte: eine Schilddrüsenerkrankung. Diese tritt im Alter bei Katzen besonders häufig auf und bringt verändertes Fressverhalten und Gewichtsschwankungen mit sich. Diese Erkrankungen kann man mit dem normalen Bildbild nicht diagnostizieren, der T3 und T4 (Schilddrüsenwert) muss im Blut extra aufgeschlüsselt werden. Bei einem normalen Blutbild wird das nicht gemacht, das muss man extra anordnen.
Auch, wenn es deinem Kater gar nicht passt, solltest du in den nächsten Tagen zur Tierklinik fahren und ihn noch einmal gründlichst untersuchen lassen. In einer Tierklinik stehen weitergehende und eindeutigere Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung als bei einem normalen Tierarzt. Ganz besonders wichtig ist, dass dein Kater frisst. Die Futterverweigerung schon über wenige Tage kann zu einer sogenannten Lipidose, einer Leberverfettung führen, die tödlich enden kann. Auch eine Dehydrierung (also Austrocknung) ist bei Futterverweigerung möglich und sollte schnellstens behandelt werden.
Auch, wenn der Zustand deines Katers sich in den nächsten Tagen bessern sollte, würde ich an deiner Stelle weitere Diagnostik anstreben. Besonders im Alter können Katzen recht anfällig werden für Krankheiten, da spielen dann mehrere Krankheiten zusammen und machen eine Genesung schwieriger.
Vielen Dank für eure lieben und hilfreichen Vorschläge; heute morgen waren wir mit dem Kleinen nochmal bei der Tierklinik (also unserer normalen; wir gehen allerdings dort immer hin, also besuchen wir sowieso schon nie einen kleinen, "mittellosen" Tierarzt. Die Möglichkeiten für Diagnose und Therapie sind eben doch besser, und man kennt uns da).
Die Anregungen habe ich mir davor durch den Kopf gehen lassen. Würmer etc wurden schon bei der letzten Untersuchung ausgeschlossen. Auch ein etwas größeres Blutbild wurde wohl gemacht und wenn das unauffällig war, ist wohl auch eine Schilddrüsen-/ Nierenerkrankung unwahrscheinlich. Auffällig war allerdings die Darmbakterienzusammensetzung, dafür haben wir jetzt ein Langzeitantibiotikum bekommen, per Spritze. Das soll über 14 Tage hinweg wirken und danach schauen wir, ob es ihm besser geht. Es ist immerhin ein Ansatz und ich bin froh, etwas getan haben zu können. Nach dem Arztbesuch hat er auch schon etwas gefressen, wenn auch nur einige kleine Brocken, aber wenigstens das.
Falls sich sein Zustand aber nicht signifikant bessern sollte, stünde uns als nächstes Mittel der Diagnose wohl nur noch das Ultraschallgerät zur Verfügung. Das bleibt aber vorerst nur das Ass im Ärmel, denn leider ist unser Guter wie gesagt ein kleiner Kampfstier, und auch ohne sein übliches Kampfgewicht wäre das Rasieren zur Vorbereitung nur unter Sedation möglich, und das sollte ja in dem Alter wirklich nur ein letzter Ausweg bleiben.
Zu den restlichen Anregungen: Trinken tut er wie gehabt, da gibt es keine Probleme. Die Drüsen wurden routinemäßig wohl auch kontrolliert, da scheint also auch alles im grünen Bereich zu sein. Aber dennoch danke ich euch allen, ihr habt mir sehr viele gute Ratschläge geliefert. Jetzt müssen wir wohl abwarten; denn noch frisst er täglich wenigstens ein bisschen was, das ist schonmal beruhigend. Und jetzt warten wir eben auf die Wirkung des Antibiotikums.
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