Habt ihr eure Emotionen immer im Griff?

vom 16.09.2012, 11:22 Uhr

Emotionen in den Griff zu bekommen und zu halten ist für manche Menschen schier unmöglich. Egal, ob es positive oder negative Emotionen sind, manche sprudeln förmlich ihre Emotionen heraus und lassen sie ohne Rücksicht auf Verluste frei. So was kann sehr unangenehm sein.

Habt ihr eure Emotionen immer im Griff und könnt ihr von euch selber sagen, dass ihr weder positive noch negative Emotionen heraus lasst ohne drüber nachzudenken? Wann passiert es, dass ihr sie nicht im Griff hat?

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» Sherlock-Holmes » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich habe meine Emotionen natürlich nicht immer im Griff. Ich denke auch, dass das niemand wirklich und immer an. Manche Momente sind einfach so berührend und ergreifend, dass man da nicht immer die Kontrolle über sich hat. Ich denke, dass ich mich im großen und ganzen doch zusammenreißen kann. Wenn es mir unangenehm ist, dass ich meine Emotionen mal nicht verstecken kann, dann verlasse ich den Raum, wenn das eben möglich ist.

Besonders schwierig finde ich es, seine Emotionen zu verstecken, wenn man eben wütend oder traurig ist. Das man dann nicht immer seinen Tränen freien Lauf lassen kann, ist ja klar oder seiner Wut nachgeben sollte. Aber oftmals ist das ja doch sehr schwierig im Zaum zu halten.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich habe meine Emotionen leider auch überhaupt nicht im Griff. Ich denke aber, dass es wohl den meisten Menschen so gehen wird, denn ich kenne kaum jemanden, der immer alles unter Kontrolle hat. Ein Bekannter von mir ist schon seit über 25 Jahren Buddhist und der bleibt immer sehr gelassen und lässt sich so leicht auch nicht aus der Ruhe bringen und auch in schwierigen Situationen bewahrt er immer einen kühlen Kopf und lässt sich auch nicht provozieren. Das beneide ich ehrlich gesagt schon ein wenig, denn ich lasse mich leider viel zu oft von meinen Emotionen mitreißen und schon ein paar Minuten später bereue ich das Ganze auch schon wieder. Dann ist es aber leider zu spät.

Meist ärgere ich mich aber nur darüber, wenn die negativen Emotionen mich übermannen. Wenn ich beispielsweise gerührt bin und mir die Tränen kommen, dann schäme ich mich auch nicht dafür. Wenn meine Wut mal wieder aus mir heraus bricht, ärgert mich das immer wahnsinnig, denn ich hätte das gerne besser im Griff. Da wäre ich schon gerne ein wenig gelassener, aber ich kann es sehr schlecht kontrollieren. Ich kann es auch nicht wirklich verstecken, wenn ich traurig oder wütend bin. Warum sollte ich mich dann auch verstellen? Allerdings sage ich meist nur nahe stehenden Personen, wie ich mich fühle und zeige meine Emotionen auch nicht jedem. Das finde ich nämlich genauso unerträglich, wenn jemand ständig nur am jammern ist oder sich ständig nur beschwert. Vor allem am Arbeitsplatz kann das echt störend sein, denn da kann man nicht einfach so abhauen! ;)

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Auf Arbeit bin ich nur schwer zu reizen. Da bin ich zum Glück ausgeglichen und wenn man was ist, dann denke ich mir meinen Teil. Aber ich kenne niemanden,der seine Emotionen wirklich immer im Griff hat und da nehme ich mich natürlich auch nicht aus. Die einen zeigen eben ihre Emotionen eher und die anderen nicht. Freude zeigen kann ich ehrlich gesagt nur schwer. Das heißt ich kann mich schon ehrlich freuen, aber zeigen kann ich das nur selten. Ich glaube auch nicht, dass man das lernen kann.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich habe meine Emotionen an sich meiner Meinung nach meistens fest im Griff. Ich habe es während meiner Schulzeit häufiger erlebt, dass sich eben Schüler gefreut haben oder so und da hat man dann auch gesehen, wer sich beherrschen konnte und wer dann schon eher nicht. Einige Schüler haben eben recht schnell angefangen zu weinen, wenn die Noten nicht ihrer Erwartung entsprachen und andere haben sich auch über mittelmäßige Noten wahnsinnig gefreut, wenn sie ansonsten schlechtere Noten hatten.

Bei mir war das an sich immer so ein neutrales Gefühl, ich habe gelernt und konnte den Stoff, dann ist das eben auch normal, dass ich eine gute Note habe. Meine Lehrer fanden das teilweise merkwürdig und haben dann immer Sprüche losgelassen wie etwa ''sie feiert dann zu Hause''; aber das war bei mir nicht der Fall, es war eben einfach nur eine gute Note.

Auch sonst habe ich mich eigentlich immer im Griff und ich bin kein Mensch, der seine Emotionen vor fremden Menschen loslässt oder so. Das einzige was mir passiert, ist dass ich schon mal Weinen muss. Das ist teilweise bei Filmen so, aber auch, wenn ich von jemandem Abschied nehme oder so. Das sehe ich aber dann auch nicht als großartigen emotionalen Ausbruch an.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich habe meine Emotionen auch nicht immer im Griff. Ich denke aber auch, dass es nur sehr wenige Menschen geben wird, die ihre Emotionen im Griff haben. Wenn es mir mal nicht gut geht und ich traurig bin, dann weine ich. Und wenn ich gut gelaunt, bin dann zeige ich sie auch offen und ehrlich. Emotionen sind bei mir meisten sehr spontan und dann kann ich es mir einfach nicht verkneifen mich zu freuen, weil ich zum Beispiel eine 2 in Mathe habe. Wenn ich dann aber eine 5 in Biologie habe, dann zeige ich es auch und bin nicht sonderlich glücklich - eher im Gegenteil.

Emotionen zu verstecken, finde ich eigentlich nicht gut, jedoch mache ich dieses teilweise. Wenn ich in der Schule bin und dann weinen muss, dann finde ich es nicht gut, denn ich möchte nicht, dass man mich sieht, wie ich weine. Ich finde es nicht gut, denn ich fühle mich dann immer bemitleidenswert und das möchte ich nicht. Wenn es aber nicht anders geht und ich in der Schule weinen muss, dann muss ich es eben und kann es mir nicht verkneifen.

» Sunshinex33 » Beiträge: 345 » Talkpoints: 1,90 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also grundsätzlich habe ich meine Emotionen im Griff und lasse diese nur sehr selten raus. Wenn ich einen Gefühlsausbruch habe, dann wird der sich von langer Zeit feststellen lassen, weil ich mich dann schon bemerkbar mache. Emotionen wie Wut, Hass, Trauer etc merkt man mir besonders schnell an, weil gerade bei den Ersten beiden warne, ich schon im Vorfeld vor. Manchmal bin ich etwas gefühlskalt, aber das ist eher, weil meine Emotionen nur mich und meine engsten Freunde und Verwandte angehen.

Ich habe jedoch auch gar nichts gegen Menschen, die ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Jeder muss selber wissen, was man mit seinen Emotionen tut oder auch nicht. Jedoch kann ich keine Dauer Heulsusen leiden, denn diese nerven mich dann schon, wenn man für jede Kleinigkeit heulen würde.

» Glasreinigerin » Beiträge: 1008 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe meine Emotionen leider auch nicht wirklich im Griff, aber ich arbeite daran, dass man mir nicht immer direkt ansehen kann, wie ich eine neue Nachricht aufnehme. Im Moment aber sieht man es mir noch sehr deutlich an, ob ich mich über etwas freue oder ob ich über etwas enttäuscht bin. Das stört mich selber teilweise schon sehr, weshalb ich auch versuche, meine Emotionen besser in den Griff zu bekommen. Das finde ich aber gar nicht so einfach. Wenn ich sehr daran denke, keine Emotionen zu zeigen, dann funktioniert das auch ganz gut. Aber wenn ich nicht daran denke, lasse ich die Emotionen doch wieder heraus.

Aber es ist zum Glück nicht mehr so schlimm, dass ich bei der Arbeit anfange, zu weinen, wenn mich ein Kunde beleidigt hat, was am Anfang schon mal passieren konnte. Auch die positiven Emotionen habe ich anfangs noch viel mehr heraus gelassen, wenn ich mich über irgendetwas gefreut habe. Aber auch dabei bin ich viel ruhiger geworden und zeige meine Freude nicht mehr so offensichtlich.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich habe meine Emotionen im Alltäglichen Leben eigentlich auch immer im Griff. Es sind halt Ausnahmesituationen, wo ich schon mal die Fassung verlieren kann. Todesfälle oder ein zu tiefst trauriger Film. Da kann es vorkommen, dass ich schon eine gewisse Regung zeige. Ansonsten habe ich mich eigentlich im Griff.

Ich kenne mehr oder weniger leider auch einige Leute, die vor Emotionen vollkommen ausflippen. Ich kann mich nur schwerlich damit anfreunden. Ich finde ein gewisses Maß ist ja o.k., aber manche übertreiben Maßlos und merken es noch nicht mal.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Es gelingt mir absolut nicht, meine Emotionen immer im Griff zu haben, aber ich denke, dass ich doch im Laufe der Jahre gelernt habe, vieles zunächst sachlich zu sehen und zu hinterfragen, bevor ich irgendetwas rein emotional sehe und auch entsprechend darauf reagiere, nämlich unsachlich. Wenn ich irgendeinem Sachverhalt rational begegne, heißt das nun nicht zwangsläufig, dass er mich emotional kalt lässt, aber ich kenne es von meinem Freund, der sehr emotional reagiert, doch so, dass ihm viele recht banalen Sachverhalte viel heftiger erscheinen als sie es wirklich sind und ihn dann auch entsprechend belasten, weil er eben zunächst eine total emotionale Sicht anwendet und eben auch sehr emotional reagiert. Ich versuche insoweit immer wieder, ihm einen rationalen Blick auf die Dinge zu vermitteln, aber es kam bei solchen Gesprächen nun auch schon einige Male heraus, dass er meinen sachlichen Umgang mit den Dingen als emotional kühl empfindet, was ich wiederum falsch finde. Ich sehe nur einfach selten einen Grund darin, mir direkt alles zu Herzen zu nehmen, wenn es dafür doch gar nicht gedacht war, denn damit kann ich mir Probleme machen, wo überhaupt keine sind oder sein sollten.

Es gibt aber natürlich verschiedene Situationen, in denen ich mir im Laufe der Zeit zu irgendwelchen Sachverhalten eine Meinung gebildet habe, die sich gefestigt hat und vielleicht durch irgendwelche Gegebenheiten unterstrichen und gefestigt wurde. Bei Vorliegen irgendwelcher Faktoren ergibt sich aus diesem Konstrukt irgendwann recht plötzlich eine belastende Situation, die meistens mit irgendwelchen anderen Menschen aus meinem Leben zu tun hat und nicht allein mit mir. Wenn dann bestimmte Dinge aufeinandertreffen, dann reagiere ich durchaus emotional und habe meine Emotionen dann auch nicht zwingend im Griff, nein.

Es gab erst kürzlich wieder einen Vorfall, bei dem ich emotional reagiert habe, weil mir in Bezug auf eine Person, die ich seit einigen Jahren einfach nur noch als dreist wahrnehme, ein Erlebnis hatte, das ich mir so, wie es passiert ist, eigentlich hätte denken können, vielleicht hätte ich es genau so sogar erwarten müssen. Da es sich hier um eine zwischenmenschliche Beziehung handelt, die mich natürlich emotional berührt, war auch meine Reaktion eine eher emotionale, jedenfalls war der Impuls, der meine Reaktion gesteuert hat, ein emotionaler. Rational entschieden habe ich dann, dass mir diese Person eben seit Jahren nur noch schadet und ich unserer zwischenmenschlichen Beziehung nichts mehr entnehmen kann, das irgendwie positiv ist, sodass ich mich ab sofort von diesem Menschen fernhalten werde. Auch diese Erkenntnis kann man als emotional ansehen, aber eigentlich handelt es sich hierbei doch wieder eher um eine rationale Schlussfolgerung, denn es gibt genügend Menschen, die in dieser Situation außenstehend sind, einen Einblick in die Gegebenheiten haben und nicht der Meinung sind, dass eine Distanz in diesem Fall schadhaft wäre – eher im Gegenteil.

Davon abgesehen gibt es in meinem Leben sicherlich so einiges, woran mein Herz hängt und es ist ganz egal, ob es sich dabei um Menschen oder Tiere handelt, an denen ich hänge und die ich nicht verlieren will. Auch mit meinem Freund ergeben sich hin und wieder Situationen, die mich emotional werden lassen, weil sie mir leid und insofern auch irgendwie wehtun, denn es entwickelt sich manchmal etwas, das sich so nicht entwickeln sollte. Ich meine hiermit vor allem Streitsituationen, die wie Selbstläufer sind, weil Streit überhaupt nicht geplant war oder hervorgerufen werden sollte, sondern es einfach mal um ein Gesprächsthema ging, das eben eher ein schwieriges ist.

Auch, wenn eines meiner Tiere stirbt, kann ich nicht cool bleiben und sachlich sein, sondern dann habe ich das Gefühl, dass ein Teil von mir mitstirbt, das ist jedes Mal das gleiche und es fühlt sich jedes Mal scheußlich an. Ich bewundere Menschen, die in solchen Situationen schnell wieder sachlich sein können und alles rational betrachten, denn mir gelingt das nicht – jedenfalls nicht in solchen für mich überaus belastenden Situationen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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