Wie viele Vereine unterstützt ihr als Fan?

vom 16.09.2012, 09:43 Uhr

Man kann ja in Stadien fahren und dort seinen Lieblingsverein bei einem Spiel unterstützen. Viele Leute haben aber nicht nur einen Lieblingsverein, sondern mehrere. Natürlich hängt das auch davon ab, wo man wohnt. Allerdings hängt es nicht nur vom Wohnort, sondern auch von den Sportarten ab. Von wie vielen Sportvereinen seid Ihr Fan und von wie vielen sollte man maximal Fan sein?

» flopost » Beiträge: 594 » Talkpoints: 5,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich bin ein sehr großer Fußballfan und spiele auch selber Fußball. Bei mir ist es aber so, dass meine Mutter Deutsche ist und mein Vater ist Türke. Ich habe neun Jahre in Deutschland gelebt und jetzt lebe ich in der Türkei. Da meine Mutter sich nicht für Fußball interessiert, was ja auch logisch ist, bin ich von den Vereinen Fan, für die mein Vater ist.

Ich bin zwar in Hamburg aufgewachsen, aber halte zum FC Bayern München. Und ich bin nicht einer dieser Modefans sondern bin immer auf der Seite des FCBs. Egal ob sie gute oder schlechte Zeiten haben, ich bin immer für den FC Bayern München. Mein Vater ist damals nach Deutschland gekommen als der FC Bayern eine gute Zeit hatte. Da er zu keiner Stadt eine Verbindung hatte oder so, hat er sich für den FC Bayern München entschieden. Er hat sich also vom Modefan zu einem richtigen Fan entwickelt. Außerdem ist mein Vater Galatasarayfan, da sein Vater es auch ist. Und genau aus dem gleichen Grund bin ich jetzt auch Galatasarayfan. Leider ist es aber so, dass ich weder in Istanbul noch in München lebe und deswegen kann ich nicht ins Stadion gehen. Allerdings verfolge ich alles sehr genau und da ich in Izmir lebe, kann ich Galatasaray ein bisschen mehr unterstützen. Hier gibt es einen Fanclub, UltrAslan Izmir, bei dem ich angemeldet bin und mit denen gucke ich jedes Wochenende die Spiele. Falls Galatasaray mal in Izmir spielt, dann bin ich natürlich sofort anwesend.

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» petertreter » Beiträge: 1437 » Talkpoints: -2,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich bin Fan von einem Fußballverein, wobei ich nicht oft im Stadion bin, da der Verein nicht in meiner Nähe ist. So gehe ich nur mal ins Stadion, wenn der Verein hier in der Nähe ein Auswärtsspiel hat. Ich kann aber nicht sagen, dass man nur von einer bestimmten Anzahl Vereinen höchstens Fan sein sollte, das sollte schon jeder für sich entscheiden.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ab wann ist man eigentlich ein Fan? Sympathien hege ich eigentlich für vieles: Das geht bei richtig schönem Fußball los. Wenn man sich das Umkehrspiel der Jungs aus Barcelona anschaut, mit welchem Tempo, welcher Präzision und scheinbarer Leichtigkeit Messi, Neymar und Suarez das Spielfeld von einem Strafraum zum anderen überqueren und den Ball ins leere Tor schieben, nachdem sie nach der ganzen gegnerischen Truppe auch noch den Torhüter auskombiniert haben; das ist was für's Auge.

Bin ich jedoch auch Sympathisant von der Art und Weise, wie es heute möglich ist, sich eben diese Weltstars in einen einzigen Verein zusammenkaufen zu können. Bin ich Fan dieses Wirtschaftsdenkens, das in Spanien regelmäßig Kantersiege für Barca und Real Madrid nach sich zieht und den Fußball als sportlichen Wettbewerb kaputt macht? Schließlich weiß ich auch, dass beide gegen Transferrichtlinien verstoßen haben und weiter verstoßen werden, um sich noch weitere Vorteile gegenüber anderen zu verschaffen. Wo soll das hinführen? Jüngst gewann Barcelona 8:0 in La Corona. Dürfen wir uns künftig auf zweistellige Ergebnisse (noch dazu in der Eliteliga auf dem Erdball) in schöner Regelmäßigkeit einstellen?

Sympathisant bin ich zudem von guter Arbeit. Freiburg und Mainz sind sicher die prominentesten Beispiele dafür, wie man aus verhältnismäßig wenig einen konkurrenzfähigen Verein innerhalb des Deutschen Profifußballs integriert. Das steht und fällt natürlich mit dem Personal hinter den Kulissen. Wie es nicht geht, beweisen weltweit große Vereine, bei denen irgendwelche Möchtegern-Spezialisten die Zügel fest in der Hand halten; sei es, weil sie selbst mal ziemlich gut vor die Kirsche getreten haben oder ziemlich hohe Tiere aus Politik und Wirtschaft sind. Dummerweise haben sie von Tuten und Blasen bezüglich der Leitung eines Sportvereins keine Ahnung - und erst recht nicht vom Umgang mit Menschen, die für den sportlichen Erfolg sorgen sollen.

Sympathisch finde ich mitunter sogar Mannschaften, deren Vereine ich nicht mag. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Es gibt einen ziemlich bekannten Verein in Deutschland, der immer wieder damit glänzt, eine Extra-Wurst spielen zu müssen - in jedweder Hinsicht. Das liegt an ein paar verstaubten Herren in der Führungsetage (teilweise auch nur auf Ehrenmitgliedsbasis), die meinen, aufgrund ihrer Lebenswerke könnten sie sich zu besseren Menschen erklären und allen anderen auf's Auge drücken, was richtig ist und was falsch.

Das sind die Aristokraten des Sports im 21. Jahrhundert. Die Mannschaft hingegen spielt nicht nur guten Fußball, sondern ist geprägt von ungleich menschlicheren Charakteren; der Trainer gehört dazu. Dennoch ertappe ich mich immer wieder dabei, diesem Team eine Niederlage zu wünschen, obwohl ich eigentlich nur die paar Herren aus der VIP-Lounge treffen will, die sich selbst offenbar für Götter des Fußballuniversums halten - weil eben das Team zum Verein gehört.

Und dann gibt es noch die besonderen Vereine, die sich für mehr als nur den Fußball an sich stark machen. Sie sind das Bindeglied zwischen Sport und dem Rest des gesellschaftlichen Zusammenlebens, der soziale Kitt zwischen den Dingen, die durch die Popularität dieser Sportart ja seit Jahrzehnten zusammengehören. Hier erdreiste ich mich mal die Namen St. Pauli und Union Berlin zu nennen. Sie wirken sympathisch, wenn sie dem Springer-Verlag die Stirn bieten, wenn sie selbstkritisch ihre eigene Fankultur beäugen, wenn sie soziale Projekte anstoßen und wenn sie eine Niederlage dann und wann doch etwas sportlicher und gelassener hinnehmen als all jene, die eben nicht viel mehr sind als Fußballvereine.

Letztlich gibt es dann noch den Heimatverein. Ob man will oder nicht; so oft man ihn verflucht hat: Gewinnt er am Wochenende, ist man irgendwie auch ein bisschen stolz und froh.

» concordia » Beiträge: 21 » Talkpoints: 4,40 »



Mein Freund und ich leben/kommen aus Essen. Wir sind seit unserer Kindheit örtlich beim Verein Rot-Weiss Essen anzutreffen. Jedes Heimspiel und jedes Auswärtsspiel sind wir da. Pokalspiele usw. Hinzu kommt, dass wir Mitglieder im Verein und einen örtlichen FanClub sind. Denke das ist zumindest etwas, was man "Unterstützer" nennen kann.

Als wir teilweise im Ausland gelebt haben, sind wir oftmals sogar über Urlaub extra nach Deutschland zurück, um auch die Spiele so sehen zu können, wie wir es wollten. Fußball ist teilweise ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens und der Freizeit, sodass es schon schwer war, in Asien, nach Essen zu kommen. Es war auch nicht dasselbe, es in einem Live-Ticker zu sehen, sodass auf die Dauer ein Auslandsaufenthalt leider nicht in Frage kommt. Mag schön sein, aber ich bin zu Fußball besessen.

Denke, dass man mich damit durchaus als Fan einstufen kann oder als Unterstützer meines Vereins.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Meiner Meinung nach ist es durchaus in Ordnung Fan von mehreren Vereinen zu sein. Immerhin ist es durchaus möglich, dass man im zum Beispiel im Fußball Fan der einen Mannschaft ist, jedoch gleichzeitig auch noch Basketballfan ist. Für den Fall, dass der Lieblingsfußballverein jedoch nicht auch noch ein Basketballteam sein eigen nennen kann, sucht man sich für diese Sportart einen anderen Verein mit dem man sympathisiert. Die Sportarten Fußball und Basketball waren natürlich nur als Beispiel aufgeführt. Natürlich gilt das auch für sämtliche andere Sportarten.

Eine andere Möglichkeit, auch innerhalb derselben Sportart mehrere Teams zu unterstützen, wäre beispielsweise für den Fall denkbar, dass die Vereine in unterschiedlichen Ligen spielen. So könnte man Fan eines Teams aus der deutschen Bundesliga sein, gleichzeitig allerdings auch bei den Spielen eines Teams aus der englischen Premier League mitfiebern. Schwierig wird es dann nur für den Fall, dass diese beiden favorisierten Mannschaften innerhalb eines europäischen Wettbewerbs aufeinander treffen. Dann müsste man sich entsprechend für ein Team entscheiden. Zumindest für die Dauer dieses Wettbewerbes.

Selbst aus demselben Land und innerhalb derselben Sportart wäre es durchaus legitim zwei Vereine zu unterstützen. Eine mögliche Konstellation hier wäre, man unterstützt als Fan einen Profiverein, ist aber gleichzeitig auch Fan eines regionalen Amateurvereins, für den man unter Umständen sogar selber spielt.

» Kami » Beiträge: 265 » Talkpoints: 0,23 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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