Schaut ihr bei der Hochzeit aufs Geld?
Heute sind meine Eltern auf der Hochzeit einer entfernten Cousine. Sie sind dort alleine. Auf der Einladung stand stand ausdrücklich, dass der Nachwuchs und Kinder nicht gewünscht sind und die Hochzeit nur im engsten Kreis der Familie stattfinden wird. Nun ist es nicht so, dass ich zwingend auf die Hochzeit auch antreten wollte, nur irgendwie fühle ich mich etwas ausgesperrt.
Freunde vom Ehepaar sind auch eingeladen worden - aber ich? Eigentlich gehöre ich doch zur Familie, nur darf ich nicht kommen. Aus diesem Grund habe ich ihnen auch keine Karte und kein Geschenk geschickt. Generell finde ich, dass man an diesem besonderen Tag nicht unbedingt aufs Geld schauen sollte. Man erlebt seine Hochzeit für gewöhnlich nur ein einziges Mal und dieser Tag soll doch vergoldet werden in den Erinnerungen.
Da sollte jedes Familienmitglied dabei sein - egal ob jung oder alt. Ich werde, wenn es mal soweit ist, nicht auf den Betrag achten, der sich durch meinen Hochzeitstag ergibt. Schließlich ist es mein Hochpunkt im Leben. Achtet ihr denn auf das Geld bei der Hochzeit?
Ich frage mich gerade, was eine Nicht-Einladung mit auf´s Geld schauen zu tun haben könnte. Und wenn es die Hochzeit einer entfernten Cousine ist, dann würde ich mich da nicht mal mehr als Familie betrachten. Auch wundert es mich, dass du schreibst, sie wollten im engsten Kreis der Familie heiraten und dann laden sie entfernte Onkel und Tanten ein? Das ist ein seltsamer engster Kreis.
Mein Mann und ich haben ebenfalls in kleinem Kreis geheiratet. Und zwar waren meine Eltern, seine Oma, seine Tante und deren 3 Kinder mit Familien dabei und dann eine sehr gute Freundin von mir. Sonst niemand, denn alles weitere gehört dann nicht mehr zum engsten Kreis. Meine Geschwister waren dann ein paar Tage später zur Hochzeits- und Geburtstagsfeier eingeladen und nicht direkt am Tag der Trauung. Dies war für alle kein Problem.
Wir haben uns nicht aus Geldmangel zu solch einer kleinen Feier entschieden. Wir wollten eben nur eine kleine Feier im engsten Kreis und die hatten wir am Tag der Trauung dann auch. Alle, die nicht eingeladen waren, haben das auch sehr positiv aufgefasst und niemand hat sich ausgeschlossen gefühlt, so wie du es hier beschreibst. Gut, wir haben ein paar Tage nach der Trauung noch ein zweites, größeres Fest veranstaltet, aber das war mehr mein Geburtstag, als die Nachfeier unserer Hochzeit. Da waren dann auch Nachbarn und Freunde eingeladen und alle waren zufrieden.
Eben weil die Hochzeit in guter Erinnerung bleiben soll, lädt man nur die Leute ein, die man dabei haben möchte. Wenn deine Eltern mehr mit ihnen zu tun haben als du, dann ist es doch okay, dass sie nur sie einladen. Man muss ja nicht immer alles mitmachen, was die Eltern machen. Deine Eltern gehen mit dir ja auch nicht auf jede Einladung. Das hat aber mit Geld nichts zu tun, sondern einfach damit, in welchem Rahmen man feiern möchte. Ich finde es auch sehr kindisch, dass du beleidigt bist und ihnen deswegen nichts schenkst. Man kann auch dann etwas schenken oder zumindest eine liebe Karte schicken, wenn man bei der Feier nicht dabei ist.
Mit Geld hat das wahrscheinlich nichts zu tun. Und wenn schon. Ich würde auch keine teure Hochzeit feiern, wenn ich dadurch Schulden machen müsste, die ich noch monate- oder jahrelang abbezahle. Das erhöht die Erinnerungsfreude an die Hochzeit nicht und sorgt sogar recht bald wahrscheinlich für den ersten Ehekrach. Statt in die Hochzeit selber würde ich vielleicht eher in eine Hochzeitsreise investieren.
Ich denke nicht, dass es in deinem Fall eine Geldfrage ist, sondern eher eine Frage, wo man die Grenze zieht. Man muss ja nicht jeden einladen und gerade wenn es sehr entfernt verwandt ist, würde ich es auch verstehen, dass nur die Eltern, mit denen man wahrscheinlich noch ein kleines bisschen mehr Kontakt hat, eingeladen sind.
An deiner Stelle würde ich nicht so kindisch reagieren und dem Brautpaar wenigstens eine nette Karte schicken, ein Geschenk muss ja nicht sein, aber eine Karte ist Höflichkeit und die wirst du ja wohl haben.
Ich denke zu meiner Hochzeit würde ich alle Verwandten einladen, was dann eine ziemlich große Zahl ist, aber das ist auch der Grund warum es bei mir etwas länger mit dem Sparen dauert. Bei einer Hochzeit muss man schon schauen, dass es im Rahmen bleibt und dass die Ausgaben das Budget nicht übersteigen. Hinz und Kunz würde ich auch nicht einladen wollen.
Für mich hat das gar nichts damit zutun, ob man bei der Hochzeit aufs Geld schaut oder nicht. Man lädt nur die ein, die man auch dabei haben möchte. Ich habe schon von vielen Paaren gehört, die keine Kinder bei ihrer Hochzeitsfeier haben wollten. Und wenn ich mir überlege wen ich einlade, lade ich auch nur die ein, die ich dabei haben will. Egal ob das nun Familienangehörige sind oder nicht, es wird nur eingeladen, wer auch kommen soll.
Außerdem kommt es auch immer auf die eigene finanzielle Situation an, ob man bei einer Hochzeit aufs Geld schauen muss oder nicht. Man kann im Vorfeld niemals sagen, ob man das nicht doch tun muss dann. Denn weißt du heute schon, ob du irgendwann mal das Geld hast, um deine Traumhochzeit zu feiern oder ob du nicht doch hier und da Abstriche machen musst? Heiraten ist kein günstiger Spaß, wenn man etwas vernünftiges möchte.
Nur weil du nicht zur Hochzeit eingeladen wurdest muss dies natürlich noch lange nicht bedeuten, dass du und alle weiteren Personen, die von der Hochzeit "ausgeschlossen" wurden, ein zusätzlicher Kostenfaktor wären. Dies wäre vielleicht ein Grund und vermutlich ist dies auch immer ein Grund, der einem sofort in den Kopf kommt, aber vielleicht ist es auch wirklich einfach so, dass man nur im aller engsten Kreis feiern möchte und sich den ganzen Trubel und die ganze Hektik ein bisschen ersparen will. Wenn alle Verwandten und Bekannten auch noch ihre Kinder mitbringen, hat man schon mal schnell die doppelte oder dreifache Menschenmenge versammelt und das Chaos mit vielen Kindern ist schnell vorprogrammiert.
Um aber auf deine eigentliche Frage aus dem Thread einzugehen: Ich selbst bin noch nicht verheiratet, werde es aber in ferner Zukunft hoffentlich mal sein und daher sehe ich es eigentlich schon ein wenig anders als du, wenn es um den Faktor des Geldes geht. Natürlich ist es selbstverständlich, dass eine Hochzeit ein bisschen was kostet, oder sogar ein bisschen viel kostet, aber so etwas ist einem von vorn herein klar und sollte mit einkalkuliert werden. Obwohl mir dies aber klar ist, würde ich mich auf meiner Hochzeit nicht in totale Unkosten stürzen wollen und sämtliche Ersparnisse hierfür auf den Kopf hauen. Hinzu kommt am Ende natürlich noch mal eine Hochzeitsreise, die auhc wieder Geld kostet, etc. Ich würde natürlich niemals aus dem Faktor Geld jemanden von der Feierlichkeit ausschließen und sagen - "Du musst zuhause bleiben", aber um alles zu kalkulieren würde ich trotzdem vorher alles gut durchgehen und auch aufs Geld schauen.
Der Titel ist mit dem von dir geschilderten Problem ein wenig irreführend, wie ich persönlich finde. Ich äußere mich zunächst ein Mal auf den Titel bezogen und sage, dass ich nicht auf das Geld bei einer Hochzeit achte, weil eine Hochzeit für gewöhnlich nur ein Mal stattfindet und dann auch nach meinen Wünschen stattfinden soll. Jedoch muss ich jetzt kein Kleid von Gucci haben, wenn ich das selbe von einem anderen Hersteller für einige hundert Euro weniger bekomme. Ich rechne Kinder, Familienangehörige mit Kindern oder Partner komplett mit ein, denn wenn dann nehmen aus der Familie alle teil.
Wenn jemand Kinder als nicht erwünscht auf die Einladungskarte markiert, dann muss dies nichts mit Geld sparen an sich zu tun haben, sondern einfach nur den Stress, der damit verbunden sein kann. Kinder sind auf die Dauer gelangweilt, schreien rum, nerven, wollen dies und das haben und genau darauf mag das Paar vielleicht keine Lust haben. Ich denke das hat mit sparsam in dem Sinne gar nichts zu tun.
Woher nimmst Du die Annahme, dass das Geld ausschlaggebend dafür sei, wenn bestimmte Personen oder Kinder ausgeschlossen sind? Es könnten auch viele andere Gründe geben, die dafür sprechen, nicht zu einer Hochzeit eingeladen zu werden. Irgendwo muss man die Grenze ziehen, und ich denke, die wurde da auch gezogen, weil Ihr scheinbar nicht so viel mit dieser "entfernten Cousine" zu tun habt. Diesbezüglich würde ich im Übrigen auch keine Karte schicken oder so, allerdings nicht aus Rache, weil ich nicht eingeladen bin, sondern, weil ich vielleicht offiziell ja nichts über die Hochzeit weiß.
Wie viel Geld man zur Verfügung hat, steht durchaus auch zur Debatte und ich persönlich möchte aber nicht nur aus finanziellen Gründen eine Hochzeit eher klein halten. Das hat noch einige andere Gründe, aber allein auf das Geld käme es nicht an und dennoch gibt es Personen, die sich auch für eine Hochzeit nicht in Schulden stürzen würden wollen. Man kann natürlich auch vorher sparen, was je nach gewünschter Größe der Hochzeit durchaus angebracht ist, aber ich würde eben schauen, wie viel Geld ich zur Verfügung habe. Speziell für die Hochzeit einen Bankkredit aufzunehmen, halte ich persönlich für mich für keine gute Idee, auch, wenn andere Personen so etwas als selbstverständlich betrachten würden.
Ich denke auch nicht, dass nur das Geld eine Rolle bei der Entscheidung spielt, wen man zur Hochzeit einlädt. Es ist doch bei allen Feiern so, dass man irgendwo eine Grenze ziehen muss und einfach nicht alle Bekannten und Verwandten einladen kann. Ich war bei der Hochzeit meiner Cousine auch nicht eingeladen, meine Eltern aber schon. Sie hat es mir auch erklärt, warum sie es so gehandhabt hat. Das Restaurant hatte nur eine begrenzte Größe und da sie sehr viele Cousinen und Cousins hat, hat sie entschieden, einfach keinen einzuladen, weil es sonst unfair wäre.
Das fand ich auch absolut in Ordnung. Als die Einladung kam, war ich auch etwas enttäuscht, aber sie hat es ja erklärt und das war mir auch wichtig. Dann aus Trotz keine Karte zu schicken, halte ich aber für falsch. Da ich noch nicht verheiratet bin, kann ich nicht von meiner Hochzeit sprechen. Ich denke schon, dass ich meine Familie komplett einladen werde, aber Fakt ist nun einmal, dass es immer jemanden gibt, der enttäuscht ist, weil er keine Einladung bekommen hat. Das lässt sich einfach nicht vermeiden.
Ich denke, dass die meisten wohl dazu gezwungen sein werden, aufs Geld zu achten und ich finde es auch nicht sonderlich klug, das nicht zu tun. Wer eine Hochzeit einfach feiert, wie er sie feiern will, kann anschließend sein blaues Wunder erleben, denn nicht selten sind die Kosten für die einzelnen Dienstleistungen, die in der Summe eine Hochzeitsfeierlichkeit ausmachen, nicht gerade gering und sie steigen auch gerne mit der Anzahl der Gäste, um Deine eigentliche Fragestellung nochmals aufzugreifen.
Sicherlich würde ich nun, wenn ich noch einmal heiraten sollte, nicht darauf verzichten, zwei oder drei Leute mehr einzuladen, weil mich das hundertfünfzig Euro mehr kosten würde. Aber ich würde generell sicherlich wissen, wie hoch mein Budget ist und zusehen, dass ich dieses nicht überschreite, wenn ich meine Hochzeit plane. Das, was ich mir nicht leisten kann, ist eben nicht drin, und wenn ich mir eine Hochzeitsfeier an einem eher exklusiven Ort wünsche, wo ich pro Gast vielleicht zweihundert Euro ausgeben muss, dann überlege ich mir auch die fünf Gäste mehr, die ich vielleicht gerne hätte, denn immerhin sorgen sie dafür, dass die Ausgaben dann deutlich steigen.
Insofern denke ich, dass es vollkommen normal, aber auch legitim ist, dass man hier seine Prioritäten erhebt und festlegt, um sie anschließend umzusetzen. Dass dann vielleicht einige Gäste von der Liste gestrichen werden, ergibt sich möglicherweise als logische Konsequenz, je nachdem, wo meine Prioritäten eben genau liegen. Allerdings würde ich nun, wenn meine Familie auf eine Hochzeitsfeierlichkeit eingeladen wurde, ich aber hingegen nicht, nicht unbedingt davon ausgehen, dass ich aus Kostengründen keine Einladung erhalten habe. Meine Schlussfolgerung wäre vermutlich zunächst doch eher, dass man mich nicht unbedingt dabei haben will, und sicherlich wäre das auch der Hauptgrund für mich, wirklich nur die Personen nicht zu meiner eigenen Hochzeit einzuladen, die ich auch wirklich nicht dabei haben will. Ein solches Zeichen, dass ich jemanden nicht dabei haben will, würde ich nämlich nur dann senden wollen, wenn meine Bindung an die jeweilige Person nicht eng genug wäre, um hier etwas Falsches anzudeuten. Ich würde also lieber ein paar Euro mehr ausgeben und dafür jemanden, der mir eigentlich lieb ist, einladen, anstatt ihm den Eindruck zu vermitteln, dass ich ihn nicht dabei haben will.
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