Gründe für's allein wohnen
Meine Freundin ist gerade umgezogen und hat sich dazu entschlossen, allein zu wohnen. Ich habe sie gefragt, warum sie nicht lieber in eine WG ziehen möchte, aber sie wollte das nicht so gerne, konnte mir aber nicht sagen, warum. Nun stelle ich mir aber ein WG-Leben sehr lustig vor und würde später auch gern in eine WG ziehen.
Welche Vorteile hat es also, allein zu wohnen?
Man ist eben sein eigener Herr und hat keinen Stress mit Mitbewohnern. Wenn man alleine ist, kann man machen, was man will, weggehen mit wem man will und muss niemand eine Rechenschaft abgeben. Ich denke gerade wenn sich die Leute vorher nicht gut kenne, kommt es oft zu Streitereien und da ist eine eigene Wohnung schon schöner.
In einer WG muss man auch den kompletten Haushalt in alle Mitbewohner teilen, sonst macht es keinen Sinn, weil keiner mehr etwas macht. Bei uns im Haus gibt es da ein gutes Beispiel. Hier ist eine WG und da wir alle unsere Waschmaschinen in einem Raum haben, ist mir da etwas aufgefallen. Jeder benutzt die Waschmaschine, aber keiner putzt oben mal drüber und so ist auf der Waschmaschine schon seit Jahren nicht mehr geputzt wurden. Wenn man alleine ist, macht man das eher und muss sich dann auch nicht rumstreiten.
Wenn man allein wohnt, muss man viele Punkte nicht absprechen oder Erlaubnis einholen, wenn man gern etwas verändern oder mal mehrere Leute einladen möchte. Man muss sich nicht mit Anderen darum streiten, wann und wie die Hausarbeit gemacht werden soll oder dass diese eben nicht zur Zufriedenheit ausgeführt worden ist. Man muss keine Rücksicht auf seine Mitbewohner nehmen und hat vor allem seine Ruhe, wenn man sie denn möchte. Man hat keine Probleme mit dem Besuch der Mitbewohner, denn wer eingeladen wird, bestimmt man allein. Auch hat man keine Probleme damit, dass Lebensmittel oder Gegenstände ungefragt benutzt oder verwendet werden.
Wenn es einem zu unordentlich ist, kann man selbst aufräumen und muss den Besitzer der herumliegenden Sachen nicht bitten, diese wegzuräumen. Man muss vor allem auch keine Angst darum haben, dass private Räume in Abwesenheit ungefragt betreten werden. Läuft etwas schief, muss man keine Kompromisse oder lange Diskussionen eingehen, man muss sich nicht auf Andere verlassen, um Verbesserungen durchzuführen. Insgesamt ist das Leben, wenn man allein wohnt, zwar mit mehr Verantwortung, aber vor allem mit mehr Freiheiten und vielleicht auch weniger Ärger verbunden.
Ich habe selbst nie in einer WG gewohnt, aber ich war ab und an bei anderen zu Gast, die in einer WG gelebt haben. Mir ist aufgefallen, dass dort immer irgendwie Krach war, entweder einige unterhielten sich laut oder jemand hatte den Fernseher laut aufgedreht, jemand saugte Staub oder spielte ein nicht gerade leises PC-Spiel usw. Wirkliche Ruhe herrschte da nicht. Ebenso bleiben manche lange wach, andere gehen früh schlafen und stehen auch zeitig wieder auf. So fühlten sich dann die Langschläfer früh von den Geräuschen der anderen gestört usw., generell war störender Krach dort ein großes Thema. Andererseits fühlten sich dann wieder diejenigen, die eben etwas lauter waren, von den anderen gemaßregelt und eingeengt.
Genauso war es aber mit dem Müll. Es sah immer ein wenig schmutzig aus, weil keiner Lust zum Putzen hatte oder der Müll auch nur dann heruntergebracht wurde, wenn es wirklich notwendig war. Viele WGs verwenden daher eine Art Putzplan, den hatten meine Bekannten zwar auch, aber manchmal hielten sich nicht alle daran oder die zum Putzen eingeteilten waren eben gerade weggefahren. In jedem Fall war eine gewisse Schmutzigkeit immer irgendwie vorhanden. Das betraf vor allem die Küche.
Ich würde also aus diesen Gründen auch nie in eine WG ziehen, ich möchte einfach meine Ruhe haben und nicht den Dreck anderer um mich haben. Ich möchte selbst bestimmen, wann ich was mache und mich dabei nicht von anderen abhängig machen. Zudem stellt man sich vielleicht auf den ersten Blick das Leben in einer WG idyllisch vor, weil da immer jemand ist und man nie alleine ist. Aber auch dort kann es je zu Streitigkeiten kommen (und bei meinen Bekannten war es häufig so) und dann ist das Zusammenleben sicherlich weniger schön.
Mir fallen viele gute Gründe ein, um alleine zu wohnen, anstatt in eine WG zu ziehen. Eine Freundin von mir liefert da das perfekte Beispiel. Sie wollte auch unbedingt in eine WG, weil sie das Zusammenleben mit vielen Personen gewohnt ist und dachte, sich alleine in einer Wohnung einsam zu fühlen. Aus ihrer ersten WG wurde sie von der Hauptmieterin nach einem Jahr ohne Vorwarnung gekündigt, weil diese sich daran störte, dass meine Freundin so viel Besuch bekam. Das war nicht ganz fair, weil diese sich nie vorher beschwert hatte.
Also musste meine Freundin innerhalb von kurzer Zeit schnell eine neue Bleibe suchen und wurde nun selber zur Hauptmieterin in der neuen Wohnung, um sich so etwas in Zukunft zu ersparen. Ihre beiden Mitbewohner machten aber leider nur auf den ersten Blick einen guten Eindruck, nur haben die beiden etwas unterschiedliche Vorstellungen von Hygiene und als meine Freundin für eine Zeit verreist war, haben die beiden die Wohnung komplett verdreckt. Es war wirklich nicht zum Aushalten, ich habe Fotos davon gesehen. Jetzt möchte meine Freundin die beiden rausschmeißen, doch sie weigern sich, vor dem ersten November auszuziehen, was ungünstig ist, weil meine Freundin einen neuen Mieter ab dem 10.10 gefunden hat.
Für mich klingt das alles nach einer ganzen Menge Stress und ehrlich gesagt will ich mir das ersparen, weshalb ich auf jeden Fall eine eigene Wohnung haben werde. Ein Vorteil des alleine wohnens ist natürlich, dass der Stress wegfällt und man keine bösen Überraschungen mit Mitbewohnern fürchten muss. Es bleibt alles sauber, wenn einem Hygiene wichtig ist, man streitet sich nicht um das Bad oder einen Putzplan, man muss sich keine Sorgen um spontane Partys machen, während man lernen will. Die Liste könnte ich endlos fortführen.
Es gibt verschiedene Sorten Menschen. Die einen sind für das Wg-Leben geeignet und andere wieder nicht. Wenn man schon von vornherein weiß, dass das nichts wird, dann ist es sicherlich besser, wenn man lieber gleich allein in eine Wohnung zieht.
Das hat natürlich den Vorteil, dass man machen kann was man will. Man kann kochen wann man will (das geht nicht immer, wenn der andere gerade kocht, dann hat man keinen Platz), man kann ins Bad, wann man will (auch das geht nicht immer) und so weiter. Auch kann man die Wohnung natürlich ganz nach seinem eigenen Geschmack einrichten und muss nicht fragen, ob oder was man wo hin stellt. Man muss keine Kompromisse eingehen.
Außerdem putzt man natürlich nur sein Zeug weg, bringt den eigenen Müll herunter und das finde ich auch wichtig. Bei einigen WG's macht der eine mehr als der andere und das kann schnell zum Streit führen. Auch andere Ansichten von gewissen Dinge sind da schwierig und können schnell für Streit sorgen. Man muss eben auch immer auf andere Menschen Rücksicht nehmen, wenn man in einer WG wohnt. Man kann nur bedingt viele Leute einladen und wenn man das tut, dann muss man die Mitbewohner schon davon unterrichten. Wenn die am nächsten Tag eine wichtige Klausur schreiben, dann kann man das natürlich auch vergessen.
Andersherum muss man auch selbst hin und wieder Sachen verbieten, weil man eben vielleicht selber Klausuren schreibt. Und wenn man dann Mitbewohner hat, die sich darum nicht kümmern, dann hat man ja auch nicht gerade das große Los gezogen. Und selbst wenn man es gewohnt ist, mit vielen Menschen zusammen zu wohnen: oftmals entpuppen sich Menschen auch erst nach einer gewissen Zeit als unerträglich und mit der eigenen Familie zusammen zu wohnen ist auch noch mal ein Unterschied.
Ich denke, es hat eine Menge Vorteile alleine zu wohnen und auch wenn ich derzeit in einer Wohngemeinschaft lebe, weiß ich, dass es an sich für mich besser wäre, alleine zu wohnen. Zunächst einmal ist die Tatsache toll, dass man seine absolute Privatsphäre hat und in seiner Wohnung machen kann, was immer man möchte. Man muss keine Rücksicht auf andere nehmen, wenn man kocht oder um Mitternacht noch eine DVD schauen will und man muss auch nicht darauf achten, was wem gehört und so weiter. Ich finde das schon sehr vorteilhaft, zumal man bedenken sollte, dass die meisten Leute nicht in eine Wohngemeinschaft ziehen, weil es lustig ist, sondern weil es dann eine Zweckgemeinschaft ist und finanzielle Vorteile bringt oder so.
Letzten Endes aber, bleiben die meisten Menschen ja nie in einer Wohngemeinschaft leben, sondern ziehen früher oder später wieder aus, wenn sie finanziell wieder auf sicherem Boden stehen. Wenn man alleine lebt, dann ist das einfach etwas anderes, denn der Haushalt gehört einem eben auch und man weiß, was zu tun ist und was nicht, muss sich nicht über andere Menschen ärgern, wenn diese es mit der Hygiene und Sauberkeit nicht so eng sehen, wie man selbst und man lebt eben einfach anders und selbstständiger. Was mir am meisten am alleine wohnen gefällt, ist einfach, dass man nicht ständig jemanden präsent hat, der einen mitunter eben leider auch stören kann.
Alleine zu wohnen hat viele Vorteile. Da wäre zum Beispiel deine Privatsphäre. Du könntest tun und lassen was du willst in deinen eigenen vier Wänden. Es wird weder jemand merken noch wird er sich groß in deine Pläne und Tätigkeiten einmischen - Es ist schließlich dein eigenes Reich, wo nur du alleine bist.
Ferner ist es auch noch ein Vorteil, dass du dein Reich einrichten kannst, wie es dir gefällt. Ob grausam schwarz, himmlisch weiß oder kunterbunt - es bleibt dir überlassen - denn du musst dich dort wohl fühlen, dir muss es gefallen - und nicht irgend jemanden anderen. Dir stehen keine Meinungskonflikte im Weg! Neben diesen Gründen, gibt es noch viele mehr.
Naja, wenn das Wohnungsleben nicht einige Vorsteile bieten würde, dann hätten wir wohl nicht so viele Studenten, die in eben so einer leben würden. Das kommt ganz auf den Geschmack an, aber meiner Meinung nach am meisten auf die Toleranzgrenze und die persönliche Hemmschwelle.
In einer Wohnung ist sich jeder selbst der Meister. Man kann selbst bestimmen, wann und wie man bestimmte Haushaltsaufgaben erledigen möchte. Und auch wenn man meinen könnte, da wäre dann niemand, der einem hinterherläuft und einen zwingt, Ordnung zu halten, so ist es in einer Wohnung doch meistens sauberer als in einer WG. Denn mehr Menschen machen nicht nur mehr Dreck, sondern dann fühlt sich auch keiner so richtig zuständig, Planungen werden nicht eingehalten und so bleibt dann vieles liegen.
Auch sind viele Menschen nicht glücklich, wenn sie nicht über Lautstärkepegel zu bestimmten Zeiten bestimmen können. Und Studentenleben ist nunmal nicht immer nur ruhig. Man kann eben auch nicht festlegen, mit wem man zusammenlebt; Menschen und Persönlichkeiten kann man nicht backen, die Auswahl ist begrenzt und man kann sich meist glücklich schätzen, aus 3/4 Angeboten auswählen zu können. Und wenn dann eben der Medizinstudent mit Germanistikern, Philosophen und Anglistikstudenten zusammenlebt, kann es da schonmal mit Konfrontationen kommen, denn die einen sind weniger an der Uni, schreiben aber daheim und können sich vielleicht abends die ein oder andere Party leisten, die anderen kommen aber erst spät nach Hause, freuen sich vielleicht auf die letzten aufgewärmten, leider aber schon aufgegessenen Nudeln, und müssen noch schnell 30 Seiten durcharbeiten. Die sind dann über die Party eventuell weniger glücklich. Hinzu kommen dreckige Unterwäsche in jeder erdenklichen Ecke, sich stapelnde Geschirrteile, Haare in der Dusche und und und.
Da kann es dann schonmal sein, dass man ein paar Euro mehr bezahlt und dafür eine höhere Privatsphäre erhält. Vielleicht aber auch einen geringeren Spaßfaktor, das lässt sich nicht abstreiten.
Ich hab jahrelang alleine gewohnt und fand es immer ganz toll. Man konnte tun und lassen, was man wollte und konnte sich selbst aussuchen, wann man einkaufen möchte. Bei einer WG gibt es festgelegte Regeln, wer für das Einkaufen zuständig ist oder wer, wann wie oft die Wohnung sauer zu halten hat. Von der Kommunikation her gesehen, ist eine WG bestimmt interessant, wenn man immer jemanden zum Reden hat.
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