Braucht man wirklich einen Keller?

vom 14.09.2012, 03:46 Uhr

BlindKanshi hat geschrieben:zum anderen ist es ein Einfallstor für Mäuse, Spinnen, Insekten und allerlei sonstiges Ungeziefer.

Wie muss man sich das genau vorstellen? Gehst du jetzt von einem Keller aus, wie man ihn ganz früher hatte, bei dem der Boden nur aus festgestampfter Erde bestanden hat? Ich wohne in einem ziemlich alten Haus und habe einen ganz normalen Keller mit gefliesten Böden und ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass man in einem neuen Haus einen Keller ohne richtigen Boden finden würde. Das würde man wahrscheinlich schon deshalb nicht mehr machen, weil man den nicht ordentlich isolieren könnte.

Ich wüsste jetzt nicht, wo ich die Sachen, die ich im Keller habe, sonst unterbringen sollte. Bei mir ist es nämlich so, dass die Schlafzimmer und das Bad unter dem Dach liegen und einen Dachboden in dem Sinne gibt es deshalb überhaupt nicht. Aber wahrscheinlich ist schon etwas wahres dran - wenn man den Platz hat hebt man auch mehr auf, was ansonsten direkt weggeworfen werden würde. Wenn ich ordentlich ausmisten würde und die Sachen besser ordnen würde, könnte ich wahrscheinlich schon auf einen Kellerraum verzichten. Aber ich habe im Keller eben auch die Heizungsanlage, Waschmaschine und Trockner stehen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich bräuchte keinen Keller, der Keller in unserem (Miets)haus stinkt nur und Schimmel breitet sich auch aus, obwohl regelmäßig irgendwelche Gifte dort versprüht werden. Die Baukosten für Häuser ohne Keller sind viel geringer. Ich weiß nicht, warum man überhaupt noch Einfamilienhäuser mit Keller baut. Früher waren sie ja als kühle Vorratskammern für die Lagerung von Äpfeln, Karotten, Zwiebel, Kartoffeln und ähnliches nötig. Aber wer möchte heute noch Kartoffeln einlagern. Und Stauraum für nicht mehr benötigte (warum hebt man sie dann auf??) Dinge könnte man sich mit einem Schuppen schaffen, der auch für Fahrräder sinnvoller ist als ein Keller, wo man das Rad immer hochtragen muss.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ob man einen Keller nun braucht oder eben nicht, kommt meiner Meinung nach auch hauptsächlich darauf an, wie der Rest des Hauses so gebaut ist und ob man woanders Platz hat oder eben nicht. So Dinge wie Lebensmittel, eine Waschküche oder ein Bügelraum nehmen ja doch einiges an Platz weg. Bei uns im Haus bin ich an sich schon froh, dass wir einen Keller haben. Zunächst einmal steht dort ja auch die Heizung, wobei das sicherlich bei Neubauten auch anders zu handhaben ist. Im Heizungsraum ist mitunter aber auch unser ganzes Werkzeug untergebracht und dann auch noch gehacktes Holz für den Winter. Wir stapeln das Holz auch auf der Terrasse, aber im Keller steht stets eine Kiste mit Holz, denn im Winter möchte niemand nach draußen gehen um das Holz zu holen.

Daneben haben wir dann eben auch einen Raum in dem zwei Regale mit Lebensmitteln und mit Reinigungsmitteln stehen, auch andere Dinge stehen hier, die man nicht so häufig braucht, eine große Kühltruhe und auch die Gartenmöbel haben hier Platz gefunden. Ansonsten haben wir auch noch die Waschmasche im Keller stehen und daneben eben das Bügelbrett und einen Wäscheständer. Im Sommer wird die Wäsche draußen getrocknet, aber im Winter trocknen wir sie eben im Keller.

Ich denke, dass es bei uns nicht so einfach wäre, auf einen Keller zu verzichten, denn das Haus ist zwar groß, aber auf einen Raum zu verzichten würde bedeuten, dass wir eben ein Esszimmer oder ein Arbeitszimmer weniger hätten. Davon mal abgesehen würde das gleichzeitig auch weniger Platz bedeuten, denn man muss bedenken, dass so ein Raum im Erdgeschoss keinen kompletten Keller ersetzen kann.

Wenn man die Sache vernünftig angeht und den Keller auch regelmäßig putzt, dann sehe ich kein Problem mit Spinnen und anderen Insekten und schon gar nicht mit Ratten oder Mäusen. An sich finde ich einen Keller daher durchaus praktisch, aber ein Muss ist das sicherlich nicht. Es ist aber auch super, wenn man beispielsweise Kartoffeln oder anderes Obst und Gemüse lagern möchte, denn hier kann auch eine Speisekammer den Keller kaum ersetzen, wenn sie etwa ein Fenster hat und es dort so warm wird, wie in den anderen Zimmern.

Daneben finde ich auch, dass der Keller den Haushalt so ein bisschen abtrennt, weil man dort auch die Putzsachen lagern kann und die Wäsche sowieso. So hat man das Zeug dann eben im Erdgeschoss nicht mehr stehen und hat es nicht ständig vor Augen. Letzten Endes muss jeder selbst wissen, was er braucht und was nicht, aber würde ich ein Haus bauen, so würde ich auf jeden Fall auch einen Keller haben wollen. Ich finde das einfacher.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Bei meinen Eltern im Haus gibt es einen großzügigen Keller und der wird auch rege genutzt. Da ist zum Einen der Heizungskeller, dort ist die eigentliche Heizung untergebracht. Früher standen dort auch die Tanks, aber die hat mein Papa nun in einem anderen Raum im Keller aufgestellt.

Dann steht im Heizungskeller noch die Waschmaschine, der Trockner, Fahrräder, Werkzeuge wie Sägen, Hochdruckreiniger, eine kleine Werkstatt ist dort und meine Eltern haben im Keller noch den Gefrierschrank und einen zusätzlichen Kühlschrank verstaut. Dort sind natürlich im Sommer die Temperaturen ganz anders, so dass es diesen Geräten nicht allzu warm wird und sie weniger kühlen müssen. :wink:

Wir selbst hatten bei den Mietwohnungen bisher immer nur kleine Kellerabteile. Dort hatten wir noch benötigte Kartonagen, Farbreste, und die Fahrräder gelagert. Und wir waren sehr froh, dass wir immer solch ein Abteil hatten, denn irgendwo muss man die Sachen ja unterbringen.

Würden wir bauen, würden wir uns sowohl für einen Keller, als auch den Dachboden entscheiden. Ich wollte auf keines der beiden verzichten, da es eben so ausreichend Lagerplatz gibt und man trotz Allem einiges von dem Platz auch für andere Räume nutzen kann, wenn man sie ordentlich ausbaut und somit bewohnbar macht. Für mich gehören ein Keller und ein Dachboden zu einem Wohnhaus dazu.

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» P-P » Beiträge: 3246 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich persönlich denke schon dass ein Keller einen gewissen Vorteil hat, insbesondere wenn die Wohnung oder das Haus nicht groß genug sind um alle Dinge ordentlich zu verstauen. Schließlich möchte man ja auch dass die Wohnfläche halbwegs ordentlich aussieht und nicht wie eine Rumpelkammer. Zudem gibt es auch genügend Dinge die man vielleicht einmal im Jahr braucht und die dann wieder gepflegt in einer Kiste verstauben. Weihnachtsschmuck wäre hierfür sicherlich ein gutes Beispiel. Andererseits kann ein Keller sofern groß genug auch sicherlich zu einer schönen Spieloase mit Kicker und allerlei anderen Dingen ausgebaut werden. Insofern würde ich zwar nicht sagen dass man einen Keller unbedingt braucht, allerdings kann er schon eine Bereicherung sein.

» TheDevilX » Beiträge: 43 » Talkpoints: 15,96 »


Bisher habe ich noch kein eigenes Haus, jedoch muss ich ehrlich zugeben, dass ich noch gar nicht darüber nachgedacht hab. Für mich war es wahrscheinlich selbstverständlich, einen Keller zu haben, denn in meiner Umgebung wüsste ich niemanden, der keinen hat und habe demnach auch nie etwas anderes kennen gelernt.

Jedoch werde ich nun später mal, wenn ich dann mal soweit bin und bauen werde, daran denken. Spontan würde ich nun mal sagen, dass ich diesen Stauraum dann wahrscheinlich auch im Dachboden suchen werde. Alleine schon aus Kostengründen. Noch dazu habe ich früher im Keller gewohnt und weiß, welche Nachteile so ein Keller an sich hat.

» Draggy » Beiträge: 105 » Talkpoints: 1,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wir haben zwei Kellerräume und die brauche ich sehr notwendig. Würde auch noch mehr brauchen, aber leider gibt’s bei unserem alten Haus nur noch die beiden. Aber hier kommt das Holz rein, Gemüse und alles was wir sonst so im Garten brauchen. Irgendwo muss das ja auch hin. Könnte es mir sonst überhaupt nicht vorstellen. Aber zum Glück war bei unserem Haus schon dabei.

Wenn ich jetzt selber bauen würde, würde ich es mir vermutlich auch gut überlegen. Kostet ja wirklich jede Menge mehr als wenn man nur eine Bodenplatte braucht. Aber praktisch ist es auf jeden Fall und wenn es finanzierbar wäre dann würde ich nicht darauf verzichten.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Also ich möchte nicht auf unseren Keller verzichten. Wir haben unser Haus komplett unterkellern lassen und das ist echt super. Man kann alles verstauen, wofür man sonst keinen Platz findet. Ich wüsste ohne diesen zusätzlichen Stauraum nicht, wo ich mein ganzes Zeug unterbringen sollte. Ein Nebenraum im Erdgeschoss käme dafür überhaupt nicht in Frage, da ich dort vielleicht doch einmal Freunde, Bekannte oder Verwandte drin habe, im Gegensatz zum Keller, der für alle tabu ist.

Zudem ist ein Keller unverzichtbar für Obst und Gemüse, das es kalt und dunkel haben sollte, denn im Erdgeschoss habe ich solche Bedingungen nirgends. Das allein ist ein weiterer großer Vorteil eines Kellers.

Außerdem ist ein Keller gar nicht so teuer, wenn man ihn richtig plant oder wenn man ein günstiges Angebot dafür bekommt. So haben wir unseren Keller zu einem Spottpreis bekommen und haben außer zwei großen Kellerräumen für Vorräte und Krimskram noch einen Kellerraum für Waschmaschine und einen weiteren großen Kellerraum für das Büro, das mein Mann dringend benötigt. Im Sommer findet mein Mann es als sehr angenehm dort, da die Temperaturen sehr angenehm sind und es sich so gut aushalten lässt. Im Winter kann geheizt werden, so dass es dann auch gut zu ertragen ist. Zudem kann man so dem feucht kalten Klima entgehen, was gerne einmal zu Schimmel führt.

Nachteile, die gegen einen Keller sprechen, kenne ich keine. Aber Vorteile gibt es eine große Anzahl, so dass ich es jedem nur raten kann sein Haus zu unterkellern, wenn es finanziell und baulich möglich ist.

Allerdings habe ich auch schon beobachten können, dass es inzwischen tatsächlich sehr viele Neubauten gibt, in denen kein Keller vorgesehen ist bzw. man nichts unterkellert hat. Vielleicht liegt das aber nicht nur daran, dass es vielleicht einen Trend zu Häusern ohne Keller gibt, sondern vielleicht liegen die Gründe ganz woanders.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Wir haben zumindest zwei Kellerräume wovon einer der Holzkeller ist und dort nur Holz gelagert wird. Aber als Stauraum ist er sicher super. Wenn ich jetzt neu bauen würde, würde es allerdings auch von den Kosten abhängen ob ich jetzt einen Keller mache oder nicht. Stauraum muss auf alle Fälle genügend vorhanden sein. Sonst eben zumindest ein großer Dachboden.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ja, zu unserer Wohnung gehört auch ein Keller. Jeder der sieben Parteien in diesem Haus hat einen Keller. Zusätzlich gibt es noch einen Kellerraum für Fahrräder, Autoreifen usw. und einen Heizungskeller. Ferner ist auch im Untergeschoss eine Waschküche untergebracht. In unserem Kellerraum stehen mehr oder weniger Sachen, die wir kaum benötigen. Mehrere Kisten Legosteine, Weihnachtschmuck, alte Kinderbücher, Blumentöpfe, Töpfe mit Wandfarben, Skier usw.

Ich kann mir vorstellen, dass ein Keller ein alter Zopf ist. Die Sachen kann man auch bei genügend Wohnraum anderweitig unterbringen. In früheren Zeiten wurden Kohlen und Kartoffeln eingekellert und es gab viel Eingemachtes, sowie Obst und Gemüse. Langsam wird man dazu übergehen, keine Keller mehr zu bauen. Wenn man anderweitig Platz hat und es billiger wird zu bauen ohne Keller, sehe ich keinen Grund für diese.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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