Sollte man Homosexualität im Leben versuchen?
Ich finde eigentlich nicht, dass man alles mal ausprobiert haben muss. Ich finde es legitim, dass man bestimmte Dinge ablehnt, auch wenn man sie selbst nie ausprobiert hat. Ich denke aber auch, dass es genug Menschen gibt, die homosexuelle Erfahrungen vorrangig aufgrund von Vorurteilen und Klischees ablehnen, obwohl sie sich noch nie wirklich sachlich mit dem Gedanken auseinandergesetzt haben. Vielleicht würden diese Leute sich zumindest Testweise auf schwule oder lesbische Kontakte einlassen, sofern diese wirklich als ein Stück Normalität angesehen würden. Es ist zwar mit Sicherheit einiges erreicht worden, aber Homosexualität wird in weiten Teilen der Bevölkerung eben noch nicht als eine normale Variante im Liebesleben von Menschen angesehen.
Ich ekele mich höchstens vor einzelnen Individuen, aber ich finde homosexuelle Geschichten allgemein nicht ekelig und kann mir gut vorstellen, mit Männern oder mit Frauen zusammen zu sein. Mein Bruder hingegen gehört zu der Fraktion, die sich bei dem Gedanken eher vor Ekel schüttelt. Menschen sind einfach unterschiedlich und was der eine mag und gerne ausprobiert, muss der nächste nicht gut finden und schon gar nicht selbst ausprobieren. Es mag sein, dass manche dadurch Erfahrungen versäumen, die ihnen im Nachhinein eigentlich zugesagt hätten. Das wird im Laufe des Lebens aber immer wieder passieren und wenn man sich zu einer bestimmten Sache nicht überwinden möchte, ist das eben so.
Wenn man mit jemandem ins Bett geht, sollte man den Menschen zumindest halbwegs anziehend finden. Wenn ein Mann einen anderen Mann an sich aber überhaupt nicht sexy findet, ganz unabhängig davon, wie gut dieser gebaut ist, dann ist das nicht zu ändern. Manche stehen eben auf Männer, andere stehen auf Frauen. Für mich ist das auch nur eine weitere Vorliebe, so wie manche eher auf maskulinere Kumpel-Frauen stehen, während andere ein Barbie-Püppchen favorisieren. Eigentlich finde ich es ideal, wenn Menschen nicht auf das Geschlecht, sondern auf die Person als Ganzes schauen. Geschlecht spielt eigentlich eine zu große Rolle, aber wirklich schlimm finde ich das nicht, solange sich jeder wohlfühlt mit der Art wie er lebt.
Ich habe absolut nichts gegen homosexuelle Menschen, aber ich selbst möchte es nicht unbedingt ausprobieren. Eigentlich bin ich schon der Überzeugung, dass man Dinge im Leben vor allem durch Probieren herausfinden kann und daher finde ich es auch überhaupt nicht schlimm, wenn eine Person mehrere Partner hat. Immerhin hat nicht jeder das Glück, sofort den Partner fürs Leben zu finden.
Ebenso gibt es wohl auch Personen, die erst einmal einen anders geschlechtlichen Partner haben, bis sie dann bemerken, das sie eigentlich auf das gleiche Geschlecht stehen. Ich denke sogar, dass viele Menschen genauso ihre Homosexualität herausgefunden haben.
Ob es anders herum genauso ist, also dass man erst mit etwas mit jemandem von dem gleichen Geschlecht etwas haben muss, um sich sicher zu sein, dass man auf das andere Geschlecht steht, bezweifle ich dann aber doch. Ich persönlich bin mir zum Beispiel ziemlich sicher, dass ich nicht auf Frauen stehe. Es reizt mich überhaupt nicht mit einer Frau zusammen zu sein und bin mit meinem Freund sehr glücklich.
Von daher sehe ich auch wirklich keinen Sinn darin, nun eine homosexuelle Partnerschaft auszuprobieren, um mir selbst irgendwie zu beweisen, dass mein Freund als Mann wirklich die richtige Wahl ist. So etwas macht meiner Meinung nach nur Sinn, wenn man sich nicht sicher ist, auf welches Geschlecht man nun steht. Aber selbst wenn man sich unsicher ist, muss man nicht zwangsläufig beides ausprobiert haben. Immerhin gibt es auch noch Bisexualität.
Ich bin der unbewiesenen Meinung, dass die meisten menschlichen Verhaltensweisen ein Spektrum zwischen zwei Extremen abdecken. Dazu gehört für mich auch die sexuelle Orientierung: Manche Leute können sich absolut nicht vorstellen, mit einer Frau oder einem Mann etwas anzufangen und sind also sehr stark homo- oder heterosexuell veranlagt. Bei anderen ist die Orientierung vielleicht weniger ausgeprägt, sodass sie sich durchaus vorstellen können, auch mal im anderen Revier zu wildern, bildlich gesprochen.
Ich bin eher dem ersteren Extrem zugeneigt und lehne sexuelle Kontakte als bloßes Experiment getreu dem Motto "vielleicht gefällt's mir ja" aus verschiedenen Gründen ab. Daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich jemals mit einer Frau im Bett lande, eher gering. Zu hundert Prozent ausschließen kann ich das natürlich nicht, aber ich käme mir doch eher "unehrlich" vor, da ich kaum eine Frau erotisch anziehend finde.
Ob "man" das ausprobiert haben "muss", kann ich nicht sagen, da ich mir in dieser Hinsicht keine Vorschriften von der Gesellschaft oder wem auch immer machen lasse.
Ich denke nicht, dass man es ausprobieren muss, um zu wissen, ob man es will oder nicht. Gerade bei solchen Sachen denke ich, dass man es merkt und es dann auch ausprobiert, wenn man auf das gleiche Geschlecht steht. Eigentlich weiß man ja aber, was man mag und was nicht und heutzutage kann man ja auch einiges ausprobieren.
Wenn man sich heutzutage nicht ausleben kann, ist man in meinen Augen selber schuld. Klar gibt es immer mal wieder Menschen mit Vorurteilen, aber das sollte einem doch egal sein. Menschen haben sich so weiterentwickelt, dass es in der Gesellschaft akzeptiert wird und das sollte einem doch reichen, um es auszuprobieren, wenn man sich unsicher ist.
Wenn man das Bedürfnis verspürt, etwas dergleichen zu tun, sollte man es tun - es spricht ja in der heutigen Zeit kaum noch etwas dagegen. Selbstverständlich ist es wichtig, darauf zu achten, das dabei niemand emotional verletzt wird und ein beiderseitiges Einverständnis ist natürlich vorausgesetzt. Aber dann stehen einem solchen Unterfangen doch keinerlei Dinge mehr im Wege. Nun aber zu sagen, dass man so etwas einmal ausprobiert haben muss, würde ich so nicht unterschreiben.
Natürlich kann man nun sagen, dass eine Vielzahl an gemachten Erfahrungen einen Menschen erst zu dem machen, was er dann letztendlich ist. Aber deswegen sollte man nichts erzwingen und auch nichts tun, wobei man sich nicht absolut und gänzlich wohl fühlt.
Also ich finde, dass man es natürlich ausprobieren kann, man hat ja nichts zu verlieren. Aber ich glaube nicht, dass es wichtig ist oder dass du sonst Angst haben musst, dass du was wichtiges, elementares nicht ausprobiert hast! Ich habe kein Bedürfnis, es mit einer Frau auszuprobieren, ich bin ja auch vergeben und bin in keiner Weise an Frauen interessiert.
Das einzige, was eher in Frage kommen würde, wäre ein Dreier. Aber dann auch ungern mit einer Frau. Ich denke, du solltest dir da keinen Druck machen. So etwas würdest du wirklich merken, ob du auf das gleiche Geschlecht stehen würdest- da für musst du es nicht erst ausprobieren.
Ich denke nicht, dass die meisten Menschen homosexuelle Erfahrungen aufgrund von Vorurteilen meiden. Das trifft sicherlich auf viele homosexuelle Menschen zu, die ihre Neigung noch unterdrücken und dann auch selbst oft homophob werden. Wenn man jedoch heterosexuell ist, und schlicht kein Interesse am gleichen Geschlecht hat, dann muss man das ja auch nicht ausprobieren. Ich bin selbst homosexuell, und die Vorstellung, mit einer Frau intim zu werden, finde ich ziemlich abstoßend.
Ich kann deshalb auch mit großer Sicherheit sagen, dass ich nie eine heterosexuelle Erfahrung machen werde, denn die Vorstellung alleine reicht mir schon. Vermutlich geht es den meisten Menschen genau so, nur eben umgekehrt. Ich sehe da auch keinen Grund, warum man sich zu gewissen Dingen zwingen soll, wenn man sich schon sicher ist, dass sie einem nicht gefallen. In meiner Vorstellung habe ich mich ja schon mit dem Gedanken auseinandergesetzt, und das reicht mir als Erfahrung.
Der überwiegende Teil der Menschen ist tatsächlich bisexuell in verschiedenen Ausprägungen. Der Anteil, der sich wirklich exklusiv auf allen Ebenen nur für ein Geschlecht interessiert liegt anscheinend bei unter zehn Prozent. Wobei das natürlich nicht heißt, dass neunzig Prozent sexuelle Beziehungen zu beiden Geschlechtern haben oder sich das vorstellen können. Wenn man das weiß macht "Homosexualität versuchen" natürlich noch viel weniger Sinn als eh schon. Man kann genauso wenig versuchen homosexuell zu sein wie man versuchen kann ein anderes Geschlecht zu haben oder sich eine andere Hautfarbe zuzulegen.
Ich weiß jetzt nicht genau, was du mit "Angebot machen" meinst, aber ich lasse mich generell nicht auf einen Menschen ein, weil der mir "ein Angebot" macht. Das Geschlecht ist mir dabei egal, entweder das passt zwischen uns und beruht dann auf gegenseitiger Anziehung oder es passt eben nicht, da kann mir der andere sonst was anbieten, meine Zuneigung ist doch nicht käuflich.
Und generell bin ich der Meinung, dass man nicht alles mal ausprobiert haben sollte. Wenn man auf etwas keine Lust hat und sich das überhaupt nicht vorstellen kann dann ist es doch Quatsch sich dazu zu zwingen, das macht dann doch auch keinen Spaß, für keinen der Beteiligten.
Ich sehe da keinerlei Probleme, vorausgesetzt man möchte freiwillig derartige Sachen ausprobieren und hat das auch offen mit dem potentiellen Experiment-Partner besprochen, wenn man denn einen gefunden hat. Es kann ja auch sein, dass einer von beiden sich sonst vergucken würde und es ihm ernster ist als demjenigen, der nur experimentieren will. Wenn man von Anfang an mit offenen Karten spielt, finde ich das total in Ordnung.
Ich persönlich bin gegen die Homosexualität. Es gibt mehrere Gründe. Eins wäre zum Beispiel, dass es Einfluss auf Kinder hat, die noch unerfahren sind. Es wäre auch schlimm wenn homosexuelle Paare adoptieren würden. Denn keiner fragt nämlich nach der Meinung von dem Kind. Außerdem würde es auch die Bevölkerungszahl senken, auch wenn das unwahrscheinlich scheint.
Wenn mich ein Homosexueller in meinem Geschlecht nach Geschlechtsverkehr Fragen würde, würde ich es ebenfalls ablehnen. Ich findet so was für mich selbst ekelhaft. Spätestens jetzt müsste klar sein, dass ich heterosexuell bin. Ich glaube aber nicht, dass wenn man mit einer Barbie spielt usw., wie du es schon erwärmt hast, nicht unbedingt Homosexualität symbolisiert. Solche Sachen zeugen von eigener Interesse.
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