Was haltet Ihr vom Arbeitskampf der Telekommitarbeiter?
Na es ist schon wieder ein Graus, auf der einen Seite die Manager, die die Telekom krampfhaft auf Überschüsse trimmen wollen, und auf der anderen die BEschäftigten, die um ihre jahrelangen Privilegien fürchten und zu Recht um soziale Einbußen (wenn das Gehalt teilweise um bis zu 40% sinkt).
Wie steht ihr dazu, ich habe ja von der Telekom an sich keine besonders gute Meinung, aber denke trotzdem, dass wenn sie sich mehr am Kunden orientieren würden, und endlich mal ihre Staatsunternehmenhaltung aufgeben würden, auch mehr Zulauf hätten - und sich somit mal wieder so ausgeleierte und veraltete Sanierungskonzepte sparen könnten, die sie langfristig nur noch schlechter Abschneiden lässt, schließlich liegt meiner Meinung nach bei der Telekom viel beim Service im Argen, und der wird sich wohl kaum durch eine Herabstufung der Mitarbeiter in diesem Bereich verbessern.
Mein Telefon- und Internetanschluss basiert auf der Telekom, und ich muss sagen, wirklich begeistert bin ich von ihrem Service nicht. Ich schließe mich dir an und vertrete diese Sichtweise aber was soll man schon groß anderes sagen?
Recht hast du. die Mitarbeiter der Telekom sind teilweise schlechter geschult wie der Anrufer selbst. Selten das man mal jemand an der Leitung hat der Ahnung von seinem Job hat. Wenn man denen dann sagt sie sollen bitte die Leitung Resetden, dann fragen sie doof warum sie das machen sollten, bzw. wenn die Mitarbeiter zu einem sagen, man solle auflegen weil sonst eine Leistungsmessung nicht geht.
Auf der anderen Seite kann ich auch die Mitarbeiter auch verstehen, wenn sie für 40% weniger Lohn nicht arbeiten gehen wollen, da sie ja auch an Familie denken müssen und evtl. noch allein Verdieiner sind und die Familie ernährt werden muss. Mehr Zulauf hätte die Telekom wohl, wenn die Angebote teilweise einfach besser wären oder sie ihren Kunden nicht irgendwelchen Mist erzählen der gar nicht wirklich der Wahrheit entspricht (oder auch Versprechungen machen die sie nicht halten können).
Ich finde es nicht wirklich gut, dass sie streiken aber das recht kann ihnen keiner nehmen, die Gewerkschaft Verdi hat doch eine großen Einfluss. Ich denke, dass es eine Einigung geben wird, aber Telekom muss das Angebot sicher noch verbessern aber die Arbeiter müssen auch einen Schritt machen. Ich hoffe sie einigen sich bald, denn streiken auf Dauer ist keine gute Lösung. Das bringt beiden nichts.
Ich finde, die Telekom hat ein grundsätzliches Strukturproblem. Denn wie sonst kann es sein, dass die Angebote der Telekom und ihr Service im Vergleich zu anderen Unternehmen die Kunden nicht zufriedenstellen?
Die Telekom hat irgendwie, so kommt es mir vor, ein paar Jährchen geschlafen, sich auf der eingenommenen Monopolposition ausgeruht und nicht wahrgenommen, dass der Markt sich bewegt und sich zu Ungunsten der Telekom verändert. Jetzt stehen sie natürlich unter Zugzwang, was machen sie? erstmal Lohnkosten versuchen zu drücken, anstatt das Unternehmen von Grund auf zu "reformieren", das ist meiner Ansicht nach ein komplett falscher Ansatz.
Schließlich lassen sich die ach so hohen Betriebskosten, die die Telekom ja angeblich zwingen, schlechtere Preise als die Konkurrenz anzubieten, auch noch an anderen Faktoren festmachen als an den Mitarbeiterkosten, wie gesagt, Stichwort wäre für mich: Umstrukturierung. Was der neue Telekom Chef da im Moment macht, ist in meinen Augen Kinderfasching.
Die Telekom muss alles neu strukturieren um konkurrenzfähiger zu werden. Mitarbeiter müssen besser geschult werde, der Service muss verbessert werden und Preise müssen angepasst werden. Das ist ein langwieriger Prozess aber es wird dem Unternehmen helfen wieder besser am Mart zu sein. Meist ist die Umstrukturierung auch mit Entlassungen verbunden.
Es ist sicher nicht einfach so ein großes Unternehmen umzustrukturieren aber es sollte bald damit begonnen werden, ansonst verschlimmert sich die Situation noch mehr, ist ja so schon nicht einfach genug aber da müssen jetzt die "Oberen" reagieren und mit der Umstrukturierung beginnen. Die Telekom muss effektiver arbeiten.
Ich enthalte mich mal meiner Stimme. Finde es zur Zeit nur wirklich dumm das mein Internet streikt. Seiten werden nicht geöffnet, oder die Verbindung lahmt, was sonst nicht der Fall war.
Im Rahmen des Konzerumbaus will die Telekom weiterhin die Gehälter von ca. 50.000 Mitarbeitern ab 1. Juli um 9% absenken, bei einer gleichzeitigen Steigerung der Wochenarbeitszeit um 4 Stunden, zudem drohe eine Verlagerung der Arberitsplätze in andere Unternehmensbereiche. Dadurch werden seitens der Telekom jährliche Einsparungen von bis zu 900 Millionen € erwartet, die diesen bedeutenden Schritt auch ohne Einigung mit ver.di vollziehen wollen.
Laut ver.di scheine es die sowieso nicht zu geben, da es "kein neues Angebot" der Telekom gäbe, so äußerte sich ver.di-Vorstandsmitglied und Verhandlungsführer Lothar Schröder außerdem noch mit den Worten: "Ein Griff in die Geldbeutel der Beschäftigten wird mit uns nach wie vor nicht zu machen sein.". Man bot der Telekom bereits an, Langzeitkonten für die Arbeitszeit einzurichten, um so vorübergehend mehr zu arbeiten und so den Service zu verbessern eine mögliche Gewinnbeteiligung, wie sie das Unternehmen vorschlug, lehnte ver.di/Schröder ab, da somit die "Risikoverlagerung zu Lasten der Beschäftigten" gehe
Personalvorstand Thomas Sattelberger appellierte hingehen an die Gerwerkschaft, die Gespräche wieder aufzunhemen, um den Prozeß konstruktiv fortzuführen: "Eine Arbeitsgruppe von uns arbeitet derzeit Details für einen Sondertarifvertrag "Erfolgsbeteiligung" aus." Dadurch könnte bei guter Geschäftslage sogar ein Bonus zu den Gehältern,um somit die Gehaltskürzungen wieder abzufedern, gezahlt werden dieser könne zusammen mit dem abgesenkten Gehalt bei sehr guter Geschäftslage sogar momentane Gehälter übersteigen.
ver.di kündigte jedoch an, den Arbeitskampf auch weiterhin fortzusetzen, selbst wenn die 50.000 Betroffenen in neuen Unternehmensbereichen eingesetzt werden sollten: "Wir sind in der Lage, den Konflikt länger durchzuhalten".
Der Arbeitskampf stelle die Telekom, anders als von ihr dargestellt, laut Streileiter Ado Wilhelm vor erhebliche Probleme. So seien derzeit über 5000 Störungsmeldungen unerledigt (normal sind 350), die Erreichbarkeit der CallCenter sei von regulär 70 - 90 % auf 15 % herabgesunken.
Für ver.di hat der Streik zudem noch eine weitere symbolische Bedeutung: Man befürchtet, dass das "Modell Telekom" auf andere Branchen übertragen werden könnte in dem Vorgehen der Telekom sei "die Handschrift von Blackstone zu erkennen". Blackstone ist ein US-FInanzinvestor, der momentan 4,5% an der Telekom hält und damit nach dem Bund und der staatlichen KfW Gruppe der drittgrößte Aktionär wäre. Der ver.di-Vorsitzender Frank Bsirske warf zudem der Regierung als Anteilseigner Untätigkeit vor. "Der Bund drückt sich vor der Verantwortung. Er hat eine soziale Verpflichtung gegenüber den Telekom-Beschäftigten, die er endlich erfüllen muss" - "Stattdessen schweigen die Politiker betreten", so Bsirske.
Was das damit zu tun hat, ganz einfach: Das diese ja streiken, können die sich ja um nix mehr kümmern. Niemand sitzt irgendwo und schaut ob alles in Ordnung ist, ob mit dem Server alles stimmt, halt alles, was die Leute von dort für aufgaben haben.
Gerade ich weiß es daher, weil ich in einem anderen Forum mit jemanden schrieb, ihr Mann ist übrigens bei der Telekom, und dieser erzählte, es würde ihm leid tun, das eben viele jetzt ein gestörten Telefonanschluss haben und eben auch die Verbindung im Internet nicht gewährleistet werden kann, da ja soviel Streiken.
Letzte Woche kam noch die Meldung das über 1000sende unbearbeitete Aufträge da lägen, da man diese wegen Streik nicht bearbeitet. In München streiken die Mitarbeiter übrigens mittlerweile 24 Stunden am Tag. vor der zentrale ist wohl extra ein Zelt aufgebaut worden.
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