In Geldnot anfangen das Wohnungsinventar zu verkaufen?
Könntet ihr euch vorstellen, dass ihr aus Geldnot hingeht und euer Wohnungsinventar zu Geld macht? So, dass ihr nur noch auf einer Matratze schlaft und Kartons habt, wo ihr euer restliches Hab und Gut aufbewahrt? Genau das erzählte mir heute ein Arbeitskollege von einem Bekannten. Er hat ihn wohl besucht und hat gesehen, dass er nichts mehr in der Wohnung stehen hat. Er ist seit ein paar Jahren arbeitslos und hat nicht viel zum Leben.
Ich muss sagen, dass ich es mir nicht vorstellen kann und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand alte Möbel kauft. Denn ich habe schon oft versucht alte Möbel zu verschenken und habe sie im Endeffekt weggeschmissen. Aber wenn das klappt, dass man damit wieder ein wenig Geld hat!? Ich würde es nicht machen, weil ich ein gemütliches zu hause haben will.
Manchen Menschen ist es wichtiger, etwas zu essen im Kühlschrank und keine Schulden als Möbel zu haben. Nachvollziehen kann ich das in einer absoluten Notlage, aber ich bin (zum Glück) noch nie in diese Situation gekommen. Ich finde es verantwortungsvoll, wenn man zuerst Einsparungen bei sich selbst macht, bevor man sich etwas leiht oder Schulden anhäuft. Wenn es soweit geht, dass man schon Möbel und Inventar verkaufen muss, ist die Situation sicher so, dass man eben keinen anderen Ausweg mehr hat bzw keine andere Möglichkeit, an Geld zu kommen.
Je nachdem, was und wo man dann verkauft, kann man ein klein wenig Geld zusammenkratzen. Meiner Meinung nach sind solche Vorgehensweisen aber nur dann sinnvoll, wenn man sich gleichzeitig darum kümmert, dass in Zukunft eine bessere finanzielle Lage herrscht, indem man sich zum Beispiel einen (zusätzlichen) Job sucht oder sich an Arbeitsamt oder Sozialamt wendet. In solche Notlagen kann man auch unverschuldet (im Sinne von "nicht selbst verursacht") kommen, wichtig ist nur, einen Ausweg zu finden. Sonst lohnt sich das Verkaufen von Wertsachen und Möbeln nicht, denn irgendwann ist wieder kein Geld da, aber auch keine Möbel mehr.
Es lohnt sich nicht wirklich, die Möbel zu verkaufen. Ich kann mir auch keine Situation vorstellen, dass das die rettende Aktion ist. Wenn es so schlimm um mich steht, würde ich lieber in Privatinsolvenz gehen. Das Problem ist ja, das man sich irgendwann wieder Möbel kauft, wenn man ein bisschen Geld hat, und dann ist das unter dem Strich ein Verlustgeschäft. Aber dass man sich in Geldnot von einzelnen Möbeln trennt, kann ich wohl nachvollziehen.
In eine solche Situation kann natürlich jeder mal kommen und der Verkauf der Möbel sollte meiner Meinung nach immer der letzte Schritt sein. Möbel werden ja, wenn man sie überhaupt noch verlaufen kann, unter Wert gekauft und so macht man damit immer Minus, deswegen sollte man schon eine Aussicht auf Besserung haben um dann weder was Neues kaufen zu können.
Generell könnte ich auf meine Möbel schon verzichten, weil mir andere Dinge im Leben wichtiger sind. Natürlich greift heutzutage auch eigentlich der Staat, wenn man nur durch Arbeitslosigkeit in eine solche Situation kommt, deswegen denke ich nicht, dass ich zu stolz wäre, diese Hilfe auch anzunehmen, wenn ich sie benötige.
Manchmal hat man eben aber auch einfach nicht die Wahl und muss versuchen alles zu Geld zu machen, weil der Kühlschrank leer ist. Eine Dauerlösung ist das nicht, aber es hilft erst mal und man hat was zu essen. Das ist eigentlich sehr schade und sollte so nicht sein.
Ein gemütliches Zuhause hilft einem herzlich wenig, wenn man aus der finanziellen Notsituation heraus, in der man in diesem gemütlichen Zuhause lebt, nichts mehr zu essen hat oder die Sorgen einem die Kehle zuschnüren und man irgendwann unter Depressionen leidet, durch die man sein gemütliches Zuhause auch nicht mehr als gemütlich wahrnehmen kann. Natürlich wünsche ich mir auch ein gemütliches Zuhause, in dem ich mich wohlfühle. Aber in Ausnahme- und Extremsituationen setzt man wohl andere Prioritäten. Dass man sich dabei nicht vorstellen kann, auf diese Annehmlichkeiten wie Möbel zu verzichten, solange man von keiner Extremsituation betroffen ist, ist nun auch nicht verwunderlich, denn das entzieht sich eben der eigenen Vorstellungskraft, bis man es kennengelernt und erlebt hat.
Ich kann diesen Bekannten Deines Arbeitskollegen allerdings aber ganz gut verstehen und finde, dass er nicht falsch gehandelt hat, indem er sich von materiellen Dingen getrennt hat, um seine persönliche Lage zu verbessern oder wenigstens nicht zu verschlimmern. Natürlich wird es ihm so auch nicht unbedingt gut gehen, aber psychisch geht es ihm so sicherlich besser als wenn er Schulden hat, die ihn erdrücken und die er eben durch Verkäufe wie die seiner Möbel und Habseligkeiten eindämmen oder sogar komplett zurückführen kann. Man kann sich doch alles wiederbeschaffen oder ersetzen, und niemand sagt nun, dass dieser Bekannte Deines Arbeitskollegen nie wieder in seinem Leben Möbel haben wird. Es handelt sich hier um eine vorübergehende Situation, wie ich für ihn hoffe, und sicherlich hat er die richtige Entscheidung getroffen, vor der ich übrigens den Hut ziehe. Sicherlich hätte er es auch lieber anders, aber seine Lösungsidee, das, was er noch besitzt, zu Geld zu machen, um sich damit mehr persönliche und wohl auch finanzielle Freiheit zu verschaffen, kann ich nicht falsch finden.
Als ich vor einigen Jahren in einer ähnlichen Situation gesteckt habe, habe ich auch damit angefangen, meine Besitztümer zu verkaufen, allerdings habe ich damals nicht mit den Möbeln angefangen, sondern mit so ziemlich allem anderen, was ich besaß. Mir hat das damals auch geholfen, meine Probleme Schritt für Schritt zu lösen, und wenn es möglich und nötig gewesen wäre, hätte ich in der Konsequenz sicherlich auch irgendwann darüber nachgedacht, meine Möbel auch noch zu Geld zu machen. Wer wirklich Geld braucht und eine Möglichkeit hat, welches zu bekommen, indem er sich von einigen Dingen trennt, die er besitzt, der wird das vermutlich auch irgendwann tun, jedenfalls, wenn er ein charakterstarker Mensch ist. So würde ich das jedenfalls verstehen. Denn mit Schulden in eine Privatinsolvenz zu gehen und von Sozialleistungen zu leben, funktioniert sicherlich auch, bedeutet aber eben keine persönliche Freiheit. Schon insofern finde ich die Entscheidung des Bekannten Deines Arbeitskollegen in gewisser Weise bewundernswert und hoffe für ihn, dass dieser Zustand nicht von Dauer sein wird, in dem er nun lebt, wie er es entschieden hat.
Wenn damit Schulden bezahlt oder eben vermeidet, finde ich diese Einstellung sogar gut. Denn da die betreffende Person seit Jahren Sozialleistungen bezieht, könnten Schulden gar nicht abgebaut werden. Und selbst kann ich mir schon vorstellen, dass ich mich von manchen Dingen trenne, ehe ich vielleicht größere Probleme heraufbeschwöre, weil ich Rechnungen nicht zahlen kann.
Allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen nur aus dem Karton zu leben. Soweit würde ich es dann doch nicht kommen lassen, sondern einen Verkauf von diversen Dingen nur als Notlösung sehen und eben auch nicht die gesamte Einrichtung verkaufen.
Ich schätze mal, wenn der Bekannte schon länger arbeitslos ist, dass er damit die Möbel zu Geld machen wollte um davon zu leben. Findest du nicht, dass das allemal wichtiger ist, als ein schönes zu Hause zu haben? Was bringt mir das gemütlichste zu Hause, wenn ich nichts zu Essen habe oder sogar Schulden machen muss um zu leben? Aus diesen Gründen würde ich so etwas auch machen, zuvor jedoch würde ich alles andere versuchen, um aus meiner Situation heraus zu kommen.
in einer absoluten Notsituation könnte ich es mir schon vorstellen, so zu handeln. Es ist auf jeden Fall besser, als Schulden zu machen, finde ich. Wenn man sonst keine Möglichkeit hat, irgendwie etwas Geld zu verdienen, ist es mir lieber, wenn ich nur auf einer Matratze schlafe, aber dafür etwas zu essen habe. Allerdings sehe ich auch ein paar Probleme, die in einer solchen Situation entstehen. Erstens wird der Mann für die Möbel, die ja sicher nicht neu sind, wenn er schon mehrere Jahre arbeitslos ist, nicht mehr viel Geld bekommen.
Zweitens sind irgendwann alle Möbel in der Wohnung verkauft, dann ist es sicher schlimm für den Mann, weil die Frage ist, was dann folgt. Das stelle ich mir schon sehr schlimm vor, wenn man dann in seinem unmöblierten zu Hause sitzt. Solange er die Möbel verkaufen konnte, hatte er sicher noch das Gefühl, wenigstens etwas zu tun. Es ist schon traurig, dass sogar hier Menschen gezwungen sind, oder zumindest das Gefühl haben, solche Maßnahmen ergreifen zu müssen.
Da müsste ich wirklich in großer Geldnot sein, bevor ich meine Möbel verkaufe, und das vielleicht zu einem Spottspreis. Es kommt einfach darauf an, in welcher Situation ich mich gerade befinde. Wenn ich natürlich kaum Geld habe, um mir etwas zu Essen kaufen zu können, dann bleibt vielleicht nur noch dieser einzige Weg, wenigstens an ein bisschen Geld zu kommen.
Habe ich eher hochwertigere Möbel zu Hause stehen, könnte man damit durchaus noch einiges an Geld erzielen. Wenn die Möbel in einem guten Zustand sind, kommt da sicherlich was bei rum. Und für das Geld, was ich für meine alten Möbel bekomme, kann ich mir selber vielleicht etwas billiges gebrauchtes kaufen. Denn Hauptsache ist doch, dass man irgendwas an Möbel zu Hause stehen hat, die man dringend benötigt, auch wenn sie vielleicht nicht so schön sind. Und von dem Rest des Geldes, kann man sich noch was zu Essen kaufen.
Die wichtigsten Möbel muss man aber einfach im Haus haben, wie ein Bett, oder einen Kleiderschrank. Ohne diese Möbel, könnte ich wohl nicht zurecht kommen und würde mich auch noch viel unwohler fühlen. Nur manchen Leuten, bleibt eben kein anderer Ausweg. Und was nützen einem Möbel im Haus, wenn man fast am verhungern ist?
Ich habe das mal in einer Fernsehsendung gesehen, allerdings war die Frau nicht wirklich in Geldnot, sondern wollte lieber mal wieder in den Urlaub fahren. Sie erklärte dass sie lieber ein paar schöne Tage verbringt und dafür halt auf verschiedene andere Sachen verzichtet. Wenn sie dann wieder Geld hat, dann kauft sie sich neue Sachen und wenn sie was braucht, dann verkauft sie halt wieder was. Sie hatte keinen wirklichen Bezug zu seinen Sachen und es fiel ihr daher auch nicht schwer sich von diesen zu trennen.
Mir persönlich würde es auch nicht wirklich was ausmachen, Hauptsache die Rechnungen sind bezahlt und ich habe was im Kühlschrank. Sachen bzw. Möbel kann man ja nachkaufen. Das komplette Mobiliar würde ich allerdings auch nicht verkaufen, aber ein Großteil sicherlich schon.
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