Warum denn kein Wegwerfgeschirr?

vom 10.09.2012, 20:36 Uhr

Ich habe mir hier gerade ein leckeres Menü mit Käse und Tomaten im Backofen zubereitet, aber wenn ich auf die Backform schaue, in der ich das gebraten habe, sinkt meine Stimmung wieder. Die Abneigung gegen das ungeliebte Abwaschen hat bei mir auch inzwischen dazu geführt, dass ich kaum noch richtiges Geschirr verwende, sondern Pappteller oder Platikbesteck. Das klingt vielleicht auf den ersten Blick teuer, aber so ein Pack reicht bei mir drei Monate, da ich ja mittags immer auf Arbeit esse und mir nur an wenigen Tagen abends noch etwas zubereite. Somit habe ich eigentlich kaum Verbrauch. Und wenn ich dann für Plastik-Gabeln, -Löffeln und Teller aller drei Monate mal sechs Euro ausgebe, dann ist das doch billiger als der Strom- und Wasserverbrauch, den ich mit Abwaschen verursachen würde. Leider habe ich noch nichts gefunden, wogegen ich die Backformen ersetzen kann, denn die sind nach dem Backen immer so verkrustet, da graut es mir richtig.

Auch habe ich schonmal überlegt, ob ich mir nicht einen Geschirrspüler kaufen sollte, aber so viel Platz habe ich in meiner Küche gar nicht mehr, weil ich die auch als Lagerraum verwende. Ansonsten habe ich schon oft erlebt, dass bei anderen das Geschirr aus dem Geschirrspüler auch ganz schön muffig riecht, das ist richtig eklig. Ich weiß nicht, woran das genau liegt, denn eigentlich müsste das Geschirrspülmittel diesem Geruch vorbeugen, aber die Teller und Tassen stinken da manchmal richtig. Auf sowas hätte ich natürlich auch keine Lust.

Ich nehme mal an, dass es hier eher wenige gibt, das das auch so handhaben, aber ich finde, dass das Leben zu schade zum Abwaschen ist. Woher kommt denn nur die Abneigung, die viele gegen Plastikgeschirr haben und warum verwundert es so, wenn jemand keine Lust auf Abwaschen hat? Ist das nicht verständlich, dass Geschirrspülen nicht gerade Freude bereitet?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Spontan fehlen mir gerade irgendwie die Worte. Wenn man nur eine Person im Haushalt ist, dann ist das Abwaschen doch an jedem Tag in unter fünf Minuten erledigt! Außer, wenn man vielleicht mal etwas hat, in das Speisereste eingebrannt sind. Dann setzt man eben den Wasserkocher an und lässt dieses Geschirrteil in heißem Wasser einweichen, danach kann man in der Regel alles einigermaßen gut und schnell abbekommen. Und das war es dann doch auch schon. Schließlich muss man nach dem Abwaschen ja nicht einmal mehr abtrocknen, man kann ja einfach das Geschirr auf die Abtropffläche stellen und den Rest der Raumluft überlassen, denn die Transportiert die Feuchtigkeit an dem Geschirr weg und lässt es von selber trocknen.

Ich finde es schon extrem faul, wenn jemand auf normales Geschirr verzichtet und stattdessen Einwegbesteck und Einweggeschirr verwendet. Damit möchte ich niemanden direkt angreifen, denn es ist ja jedem selber überlassen, von was er sein Essen essen möchte. Und wenn man eben von Einweggeschirr speisen möchte, dann geht mich das gar nichts an.

Mir wäre das allerdings zu blöd, um es ganz direkt und gerade heraus zu sagen. Ich hätte keine Lust, den ganzen Müll zu entsorgen. So herum kann man ja auch argumentieren. Wenn ich Einweggeschirr benutze, dann muss ich es in den Müll schmeißen und dann muss ich den Mülleimer öfter entleeren als für gewöhnlich. So viel Platz habe ich auch nicht im Mülleimer, dann müsste ich eine größere Tonne beantragen und mehr Geld für die Abfallbeseitigung ausgeben.

So ein Einwegteller ist auch nicht gerade das, was ich als stabil bezeichnen würde. Ganz egal, ob es sich um einen Pappteller handelt oder um einen Plastikteller, welche ich sogar noch instabiler finde als die Pappteller. Auf den Knien oder auf dem Schoß essen, das wird durch diese Art des Geschirrs also erschwert. Will ich das? Nein, natürlich nicht. Ich sehe keinen Vorteil in der Verwendung von Einweggeschirr gegenüber richtigem Geschirr.

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» olisykes91 » Beiträge: 5367 » Talkpoints: 24,16 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich spüle wirklich ungerne, aber gerade mit Sachen die ich im Backofen zubereitet habe, habe ich den wenigsten Spülstress. Deshalb verstehe ich hier das Problem mit angebratenen Resten nicht. Alles was irgendwie geht, wird auf Backpapier zubereitet. Backpapier danach weg schmeißen und das Thema hat sich erledigt.

Zur Benutzung von Einweggeschirr. Du rechnest hier Strom- und Wasserkosten gegen die Kosten deines Geschirrs hoch. Ich schmeiße nun mal die Müllgebühren in den Raum. Und die absolut vermeidbaren Müllberge, möchte ich hier auch erwähnen. Wenn jeder so handeln würde wie du, dann erstickt Deutschland irgendwann im Müll. Auch wenn es nur gelegentlich mal ein Teller, Besteck und ähnliches aus Plastik ist. Mal davon abgesehen, welche Energie verschwendet wird, um das Zeug herzustellen.

Davon mal abgesehen, vermute ich ja mal stark, dass du auch mal nur ein belegtes Brötchen oder so isst. Ich gestehe, ich bringe es fertig, essen morgens ein belegtes Brötchen. zu dessen Herstellung ich nur noch ein Messer brauche, und wenn ich Abends ebenfalls ein belegtes Brötchen esse, dann wird der Teller nur abgestaubt. Beziehungsweise verwende ich den Teller auch durchaus am nächsten Tag noch.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Früher war es mein größter Wunsch, eine Geschirrspülmaschine zu besitzen. Ich habe mir eingebildet, dass ich mit dem Geschirr gar keine Arbeit mehr habe. Als ich die Maschine hatte, kam es mir zuerst einmal wirklich wie eine Erleichterung vor, aber als sie dann ihren Geist aufgegeben hat, habe ich gemerkt, dass Spülen eigentlich nicht viel Zeit kostet. Ich spüle immer zwischendurch, zum Beispiel wenn das Kaffeewasser kocht oder ich während des Kochens einen Puffer habe. Ich habe auch gemerkt, dass ich die Küche sauberer halte, wenn ich mit der Hand spüle. Wenn man einmal einen nassen Lappen in der Hand hat, wischt man auch schon einmal öfters über die Schrank- und Arbeitsflächen.

Das mit dem Plastikgeschirr kann nur jemand vorschlagen, der einen Einpersonenhaushalt hat. Ich möchte mir die Plastikberge nicht vorstellen, die sich bei mir täglich ansammeln würden. Außerdem würde mir mein Schnitzel mit einem Plastikmesser und einer Plastikgabel nicht so gut schmecken.

In Zeiten der Backfolien und der Alurollen machen doch Ofengerichte überhaupt keine Spülarbeit mehr. Deswegen mache ich auch so gerne Aufläufe, weil sie so wenig Arbeit machen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich kann es ebenfalls nicht nachvollziehen, warum man dieses Einweggeschirr dem gewöhnlichem Geschirr bevorzugt. Dass man aufgrund des ungeliebten Abwaschs nun auf Pappteller und Co zurückgreift, kann ich wirklich nicht verstehen - es ist einfach eine unglaubliche Müllansammlung, die man sich da aufhäuft. Stell Dir mal vor, 80 Millionen Bundesbürger würden nun nur noch Pappteller und Plastikgeschirr benutzen, was meinst Du, was wir für einen Haufen an Müll zusätzlich hätten?

Ich mag den Abwasch auch nicht sonderlich, aber ich mag von ordentlichem Geschirr und mit schönem Besteck essen. Das gehört für mich einfach zur Esskultur mit dazu und ich kann es für mich dauerhaft nicht vorstellen, dass ich ausschließlich mit Einweggeschirr und -besteck esse. Es schmeckt auch völlig anders, und somit ist Geschirr aus anderem Material schon einfach ein Muss.

Wenn man jeden Tag als Paar oder Einzelperson abwäscht, ist es eine Arbeit von maximal einer halben Stunde. Die kann man sich dann auch schon nehmen, wenn man keine Geschirrspülmaschine hat. Jedenfalls ist der Abwasch, der bevorsteht, absolut kein Grund dafür, auf normales Geschirr zu verzichten. Eher motiviert mich schönes Geschirr dazu, es abzuwaschen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Wenn man jeden Tag als Paar oder Einzelperson abwäscht, ist es eine Arbeit von maximal einer halben Stunde.

Ich bin Einzelperson und spüle ein- bis zweimal die Woche. Gelegentlich auch dreimal die Woche. Ich esse in der Regel zwei Mahlzeiten am Tag, gelegentlich auch drei Mahlzeiten. Ich brauche pro Spülgang maximal 30 Minuten. Gelegentlich häuft sich mal was an, wenn ich "aufwendiger" gekocht habe, dann brauche ich vielleicht eine Stunde. Eine halbe Stunde täglich ist sehr großzügig bemessen. Wenn ich nur von Tellern und Besteck ausgehen würde, bräuchte ich keine 30 Minuten. Das aufwendigste ist das Kochgeschirr.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Wenn ich nur für mich allein handeln würde, wäre ich vielleicht auch schon auf die Idee gekommen. Denn Abwasch und meine Wenigkeit mögen sich auch nicht sonderlich und ich schiebe das gerne vor mir her. Allerdings habe ich auch wenig Probleme mit verkrusteten Backformen. Diese weiche ich halt einfach über Nacht ein und dann geht alles super einfach abzuspülen.

Wobei sich die Kosten für Wasser und Energie noch in Grenzen halten, wenn man wirklich per Hand abwäscht. Ok, ich habe auch weniger Geräte als früher in einem ganzen Haus. Aber insgesamt bin ich der Meinung, dass ich damals mit einer Spülmaschine mehr verbraucht habe als heute.

Was den muffigen Geruch angeht, welches Zitronengras angesprochen hat. Nun Spülmaschinen wollen auch ab und an mal gereinigt werden. Wer das nicht macht, der sammelt fleißig Speisereste, welche dann auch einen entsprechenden Geruch entwickeln.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Bei deinem Thread habe ich doch gestaunt, dass du auch noch berichtest, wie faul du bist. Für eine einzelne Person die gebrauchten Teller, Tassen, Bestecke und Töpfe sauber zu machen, ist ja nun wirklich keine Arbeit. Ich spüle auch sehr ungern und muss es mit der Hand machen. Denn für eine Spülmaschine habe ich keinen Platz in der Küche. Aber bevor ich mir Pappteller und Plastikbesteck kaufen würde, würde ich mich überwinden an deiner Stelle und spülen. Das Essen schmeckt doch nicht von Papptellern. Das ist etwas für den Notfall, wenn man ein Picknick macht oder zeltet.

Nebenbei bemerkt, ist es für unser Müllsystem nicht gerade gut, was du machst. Wenn das jeder machen würde, ginge Deutschland unter im Müll. Aber das würde dich sicherlich nicht interessieren.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich finde es nicht so schlimm, Geschirr von Hand zu spülen. Natürlich ist das keine tolle Aufgabe, aber sie ist im Normalfall notwendig und so schlimm ist das auch nicht. Es gehört einfach zum Kochen und Essen dazu und normalerweise geht es doch auch schnell, vor allem wenn man nur seine eigenen Sachen spülen muss und nicht den Krempel einer ganzen Familie. Daher verstehe ich dein Problem beim besten Willen nicht.

Ich könnte mir nicht vorstellen, so faul zu sein, dass ich Wegwerfgeschirr und Wegwerfbesteck verwenden würde, um mir auf diese Weise das Spülen zu ersparen. Ich kaufe schließlich auch nicht ständig neue Socken, weil ich vielleicht keine Lust habe, diese zu waschen und anschließend einzeln auf den Wäscheständer zu hängen. Natürlich sind Socken viel teurer als eine Packung Plastikbesteck. Das Prinzip wäre aber das gleiche. Es gibt mehrere Gründe, die für mich gegen die Verwendung von Plastikgeschirr sprechen, mal abgesehen von der Tatsache, dass ich nicht so stinkfaul bin, dass ich nicht einmal einen Teller abspülen kann.

Zum einen gefällt mir die Haptik der Plastiksachen nicht. Ich mag schon jetzt nicht alle Teller, von denen ich in manchen Restaurants oder bei Freunden mal esse. Bei Besteck kommt das noch häufiger vor, dass mir die Sachen einfach nicht zusagen. Vor allem Besteck, das relativ klein und leicht ist, kann ich nicht so gut leiden. Beides trifft in erhöhtem Maß auf das Plastikbesteck zu. Selbst billiges Blechgeschirr finde ich nicht so toll. Beim Camping kann man sich mit solchen Dingen mal behelfen und dort sind sie auch wirklich praktisch. Zu hause möchte ich dann aber doch vernünftiges Geschirr und Besteck nutzen.

Manche Gerichte lassen sich mit Plastikbesteck auch nicht richtig essen. Mit den Plastikmessern bekommt man ja kaum eine Pizza geschnitten. Noch schlimmer ist es bei Brot und anderen festen Lebensmitteln. Bei den Plastikgabeln brechen im schlimmsten Fall auch mal die Zinken ab. Wenn man Pech hat, landen die dann im Essen und man muss sie erst herauspicken. Die Teller halten auch kaum etwas aus. Wenn man eine Suppenschüssel aus Plastik verwendet, muss man diese mit zwei Händen festhalten, damit nichts ausläuft. Das finde ich schon unpraktisch. Auch die großen Plastikteller für festere Speisen sind total dünn und hängen schon durch, selbst wenn man nur einen großen Klecks Kartoffelbrei auffüllt.

Die Optik ist natürlich auch nicht so schön. Für mich alleine fände ich das schon nicht so hübsch, notfalls ginge das aber auch mal. Hätte ich Gäste, käme das aber auf keinen Fall in Frage. Bietest du das Plastikgeschirr eigentlich auch deinen Gästen an, oder bekommen die einen richtigen Teller, sofern sie mal bei dir essen?

Die bisher genannten Punkte kann man sicher unterschiedlich bewerten, weil das einfach Geschmackssache ist. Einen Punkt sehe ich aber sehr kritisch und das ist der ganze Plastikmüll, der dabei entsteht. Natürlich kann man jetzt schön argumentieren, dass auch Wasser verbraucht wird, wenn man normale Teller spült und dass dabei auch Substanzen aus den Spülmitteln ins Wasser gelangen. Ich würde aber behaupten, dass die Umweltbilanz von Plastiktellern bisher schlechter ausfällt als die von herkömmlichem, gespülten Geschirr. Ich habe vor einiger Zeit irgendwo mal etwas von Wegwerfgeschirr gehört, das umweltverträglicher sein soll, weil es schnell verrottet. Das ist aber wohl eher noch die Ausnahme. Das übliche Zeug ist alles andere als positiv und man sollte nicht mehr Plastikmüll verursachen als notwendig.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich musste beim Lesen schon sehr schmunzeln. Ich frage mich, ob ein Mensch wirklich so leben kann. Ich habe nichts gegen die Benutzung von Plastikgeschirr, wenn es mal der Fall ist und es nicht immer wieder passiert.

In meinen Augen bist du einfach eine ganz faule Person und dein Faulheit ist fast schon nicht mehr zu übertreffen. Warum schaffst du es nicht mal 5 Minuten dein Zeug nach dem Essen zu spülen? Man weicht es kurz ein, isst und spült dann. Wertvolle Lebenszeit hast du damit nicht oder nur kaum verschwendet.

An deiner Stelle würde ich mir mal Gedanken machen, wann ich mal im Leben ankommen möchte. Dein Plastikverbrauch sorgt für jede Menge Müll und der Umwelt ist damit dann auch nicht geholfen. Wenn das jeder machen würde, hätten wir bald keine Lösung mehr zur Müllentsorgung, weil wir die Beseitigung nicht mehr schaffen würden.

Ich habe keine Spülmaschine und erledige den Abwasch meistens sofort oder kurze Zeit später. Das ist doch auch kaum Aufwand. Mit einer Spülmaschine ginge es sicher leichter, aber weil man dort den Abwasch sammeln müsste, würde es schnell stinken und eigentlich habe ich auch keinen Platz dafür.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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