Rezeptpflicht für Paracetamol soll eingeführt werden
pepsi-light hat geschrieben:Ich denke außerdem, dass es jedem selbst überlassen sein sollte, was für Tabletten und in welchem Maße er diese konsumiert.
Juchhu, lasst uns die Rezeptpflicht kippen und nebenher auch noch die Ärzteschaft abschaffen (Achtung das war Ironie!). Mal ehrlich für Menschen die so denken, ist eine Rezeptpflicht dann gerade wichtig. Auch wenn man die sicher leicht umgehen kann, sollte man lieber mal überlegen, warum ein Medikament eventuell rezeptpflichtig wird. Übrigens hat auch die übermäßige Einnahme von Schmerzmitteln wieder Nebenwirkungen, kann sogar Kopfschmerzen auslösen.
pepsi-light hat geschrieben:Dabei wäre es vielleicht hilfreich, wenn die Packungsbeilagen einfach verdeutlicht werden würden. Da steht nämlich nicht drin, dass Paracetamol tödlich ist und in welchen Mengen. Wenn man aufklären würde, und hineinschreiben würde, aber welchen Mengen schon Menschen gestorben sind, wäre das bestimmt abschreckend und hilfreicher.
Sicher sind Packungsbeilagen nicht unbedingt ein Beispiel für klare und verständliche Dokumentationen. Aber wie Klehmchen schon schrieb: haben vergleichbare Aufdrucke auf Zigarettenschachteln genützt?
Da ja nur die Großpackung von Paracetamol rezeptpflichtig werden soll, ist es sowieso humbug.
Ich habe vor ein paar Tagen mit meinem Hausarzt darüber gesprochen und die haben schon Bescheid von den Krankenkassen, dass es wirklich rezeptpflichtig werden soll. Und zwar soll die 30 er Packung und die höheren Packungen rezeptpflichtig werden. Die 10 er Packung ist und bleibt immer noch rezeptfrei. Wer also die Paracetamol Tabletten ohne groß nachdzudenken einnehmen will, der kann sich mehrere Kleinpackungen holen und kommt damit auch ohne Rezept aus.
Ich finde diese Regelung einfach so was von unbedacht und bescheuert. Denn ein wirklich Tablettensüchtiger oder jemand, der sich mit Paracetamol die Schmerzen betäuben will, der braucht sich nur drei 10 er Packungen holen und hat dass, was er "braucht". Allerdings dürfen Apotheken auch diese Menge nicht auf einmal abgeben, so wir mir der Arzt sagte. Man kann also, wenn man in die Stadt geht und an 5 Apotheken vorbei kommt , sich in jeder Apotheke eine 10er Packung holen ganz ohne Rezeopt.
Ich fände die Einführung der Rezeptpflichtigkeit für Paracetamol eher nicht so gut. Wenn ich jetzt jedes Mal, um mir Paracetamol kaufen zu gehen, vorher zum Arzt rennen müsste, würde ich ja durch die Praxisgebühren arm werden.
Nein, aber mal im Ernst, ab und zu braucht man halt mal eine, will aber meistens nicht vor die Tür gehen oder ist manchmal auch gar nicht in der Verfassung dazu. Da dieses Medikament ja auch nur in einer Überdosis und auch nicht unbedingt für jeden Lebensgefährdend sein muss, finde ich diesen Beschluss nicht notwendig. Ein kleines bisschen sollte doch auch jeder selbst Verantwortung für sich übernehmen und auf eine richtige Dosierung achten.
Darüber kann man geteilter Meinung sein. Paracetamol sind nicht ungefährlich, da die Dosis hier entscheidet, was passiert. Sicher, auch mit anderen Medikamenten kann man sich vergiften, aber mit Paracetamol geht es schneller als man denkt.
Es ist ein Scherzstillender Stoff, der auch das Fieber senken kann, die Kombination daraus macht ihn so gefährlich. Ob es nun sinnvoll ist, das ganze als Rezeptpflichtig darzustellen, halte ich für problematisch, da Paracetamol von sehr vielen mittlerweile einfach so eingenommen wird (und deswegen auch die Diskussion darüber).
Alleine bei dem Preis darf es doch gar nicht mehr verwundern, warum viele hier anfangen, gerade mit diesen Tabletten sich vergiften zu wollen, kostet eine Packung mit 20 Tabletten von Ratiopharm gerade mal einen EUR (während Asprin, Thomapyrin oder Dolormin deutlich mehr kosten, aber eben kein Fieber senken können, sondern nur die Schmerzen stillen können).
Wenn man den Preis nach oben schraben würde, hilft das wohl mehr als alles andere, nur würde dann berechtigterweise das Volk sagen, das man ihm damit die Möglichkeit nimmt, kostengünstig eine Kopfschmerztablette zu bekommen.
Der Aspekt mit der Leberschädigung ist mir nicht neu. Vor einiger Zeit erzählte mein Bruder mir, dass er das im Medizinstudium gehört habe. So nach dem Motto "5 Paracetamol am Tag und die Leber ist futsch".
Ich finde aber auch, dass mit Paracetamol zu sorglos umgegangen wird. Ich habe zwar meist welches daheim, nehme aber höchstens so einmal im Monat ein bis zwei wenn überhaupt. Meist versuche ich, Kopfschmerzen anderweitig loszubekommen.
Im Krankenhaus nach dem Kaiserschnitt sollte ich zur Schmerztherapie 3 Stück über den Tag verteilt nehmen, ich hatte erst gar keine genommen, weil ich dachte, die seien für Fieber, das bei mir abgeklungen war. Dann bekam ich gleich "Schelte", dass ich die doch bitte nehmen sollte. Habe aber dennoch nur eins täglich genommen, ich finde drei sind einfach zuviel.
Das ist ja mal wieder eine glorreiche Idee um uns das Geld aus der Tasche zu ziehen. So muss ich immer zum Arzt und die Praxisgebühr bezahlen, nur weil ich mir Schmerztabletten für 1,20 kaufen will. Ganz tolle Idee. Und am besten dann noch über ein Kassenrezept, wo ich statt 1,20 Euro 5 Euro bezahlen muss.
Also ich denke, dass die Ärzte die Übergewichtigen einfach so besser untersuchen sollten, um sie dann über dieses Risiko aufzuklären. Wer es dann noch nimmt, ist selbst Schuld. Warum werden den die Nieren nicht einfach so regelmäßig untersucht? Die Möglichkeiten gibt es doch auch so. Und ich bezweifle, dass Ärzte die tun, nur weil sie ein Rezept ausstellen sollen. Die schimpfen ja jetzt schon über das Budget.
Naffi hat geschrieben:Das ist ja mal wieder eine glorreiche Idee um uns das Geld aus der Tasche zu ziehen. So muss ich immer zum Arzt und die Praxisgebühr bezahlen, nur weil ich mir Schmerztabletten für 1,20 kaufen will. Ganz tolle Idee. Und am besten dann noch über ein Kassenrezept, wo ich statt 1,20 Euro 5 Euro bezahlen muss.
Dass man für ein Kassenrezept 5 Euro zahlen muss, wenn das Medikament nur 1,20 Euro kostet ist Blödsinn. Ich zahle, wenn etwas verschreibungspflichtig ist und ich es auf ein kassenrezeot verschrieben bekomme nur dass, was das Medikament kostet. Und wenn es teurer als 5 Euro ist, dann wird 5 Euro abgerechnet. Ist es billiger und sei es nur 20 Cent, dann bezahle ich auch nur 4,80 Euro. Paracetamol würde aber, wenn es rezeptpflichtig werden würde auf Privatrezept verschrieben werden.
Und da es eine private Leistung ist darf normalerweise der Arzt nicht mal die Krankenkassengebühr von 10 Euro einbehalten. Denn es ist ja keine Gebühr für den Arzt sondern eine Gebühr für die Kassenleistung. Wenn meine Tochter die Pille verschrieben bekommt, dann braucht sie auch keine Praxisgebühr zu zahlen, weil sie auf Privatrezept verschrieben wird. Wenn ich die Spirale eingesetzt bekomme, dann zahle ich die Spirale, aber nicht die Paxisgebühr.
Und ausserdem wird, wenn überhaupt nur die Großpackung Paracetamol verschreibungspflichtig und nicht die 10 er Packung. Ab der 30 er Packung muss man ein Rezept vorlegen und das kostet schon mehr als 1,20 Euro.
Paracetamol ist mit Sicherheit eines der am weitesten verbreiteten Medikamente für leichte bis mittelstarke Schmerzen. Dennoch sollte man aufpassen, dass man auch solche Medikamente nicht verharmlost.
Nachdem Barbiturate als Mittel für Suizide ausscheiden, weil sie mittlerweile keine Zulassung mehr als Schlafmittel haben und damit nicht mehr so leicht verfügbar sind, gibt es auch Menschen, die sich mit Paracetamol das Leben nehmen beziehungsweise nehmen möchten. Paracetamol ist in diesem Zusammenhang ein nicht zu verharmlosendes Medikament. Hinzu kommen die Fälle, in denen Paracetamol unbeabsichtigt überdosiert wird. Gerade weil viele Menschen solche Schmerzmittel, die lediglich der Apothekenpflicht, aber nicht der Verschreibungspflicht unterliegen, als harmlose Mittelchen ansehen, werden oft zu hohe Dosen eingenommen.
Ich finde es daher angebracht, wenn der Zugang zu Paracetamol erschwert wird. Auch wenn mit Acetylcystein gegen eine akute Vergiftung ein recht simples Antidot zu Verfügung steht, welches auch aus dem Hustenlöser ACC bekannt ist, sollte man nicht davon ausgehen, dass Paracetamol harmlos ist. Die Leber kann durch eine Überdosis irreparabel geschädigt werden und in einigen Fällen kann dies dann auch zum Tode führen.
Das unlogische an der Sache ist ja, dass man mittlerweile für die 30er Packung Paracetamol wirklich ein Rezept vorlegen muss. Ich habe aber neulich in der Apotheke 2 x 20 er Packung Paracetamol auch ohne Rezept bekommen. Das sind also sogar mehr als eine 30 er Packung und die habe ich anstandslos bekommen. Der Apotheker fragte mich sogar, ob ich 2 oder 3 Packungen haben will,
Ich verstehe ja, dass man gefährliche Medikamente nur noch verschrieben bekommen soll. Aber wo bleibt die Logik, wenn ich die Apotheke mit den kleineren Verpackungsgrößen leer kaufen kann und dann unter Umständen 100 Paracetamol auch ohne Rezept bekomme. So wird doch nicht erschwert an das Medikament zu kommen.
Diese Logik verstehe ich persönlich auch nicht. Zumal auch in einer kleinen Packung Paracetamol ausreichend Tabletten vorhanden sind, um bleibende Schäden hervorzurufen. Selbst eine unbeabsichtigte Überdosierung kann somit möglich sein.
Die Leute, die Paracetamol absichtlich überdosieren, werden vielleicht auf Nummer sicher gehen wollen und mehrere Packungen kaufen. Allerdings sehe ich das ebenso wie Diamante. Wenn man viele Tabletten haben will, kauft man eben mehrere kleine Packungen. Selbst wenn man das Medikament nicht mehrfach in einer einzigen Apotheke bekommen würde, könnte man ja immer noch weitere Apotheken besuchen.
Ich finde es grundsätzlich richtig, den Zugang zu manchen Medikamenten zu erschweren. Allerdings sieht man an diesem Beispiel auch wieder, dass das aktuelle System schlussendlich keine wirkliche Verbesserung bringt.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-19688-20.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Notebook von Plus 3147mal aufgerufen · 3 Antworten · Autor: Simone1987 · Letzter Beitrag von Entenhausen
Forum: Hardware
- Notebook von Plus
- Lohnen sich Asien Fonds? 4215mal aufgerufen · 4 Antworten · Autor: Balthasar · Letzter Beitrag von FinanzScout
Forum: Geldanlage
- Lohnen sich Asien Fonds?
- Überweisung rückgängig machen 5663mal aufgerufen · 5 Antworten · Autor: Player · Letzter Beitrag von Wibbeldribbel
Forum: Geld & Finanzen
- Überweisung rückgängig machen
- Geld verdienen mit medzinischen Studien - was meint Ihr? 17162mal aufgerufen · 16 Antworten · Autor: Midgaardslang · Letzter Beitrag von winny2311
Forum: Geld & Finanzen
- Geld verdienen mit medzinischen Studien - was meint Ihr?