Arbeitskollegen auch privat treffen - Wer machts?

vom 09.09.2012, 10:33 Uhr

Ich bin mit einigen ausgewählten meiner direkten Kollegen mittlerweile auch befreundet, was wirklich schnell ging, wenn ich bedenke, dass ich erst gute 9 Monate dort arbeite. Und wenn man befreundet ist, trifft man sich eben auch privat. Und es bleibt da auch nicht aus, dass die Kollegen den Partner kennenlernen möchten und dann auch mit einladen.

In der alten Firma war ich mit vielen Kollegen befreundet und wir haben oft etwas zusammen unternommen. Man hat gemeinsam Geburtstage gefeiert, hat sich gegenseitig zur Hochzeit eingeladen, hat Geburten miterlebt und solche Dinge. Eben alles, was Freunde so miteinander unternehmen und erleben.

Im Moment ist es so, dass ich zwar ca. 15 direkte Kollegen habe, mit denen ich täglich zu tun habe, aber nur 3 davon würde ich als Freunde bezeichnen. Und trotzdem wurde ich gerade am Wochenende von einem entfernten Kollegen zu seinem 40. Geburtstag eingeladen. Diese Einladung habe ich sehr gerne angenommen, denn ich hab mich wirklich darüber gefreut. Zudem waren eben auch die befreundeten Kollegen eingeladen und daher sind wir zusammen dahin gegangen.

Mein Mann war diesmal nicht eingeladen, was aber auch für ihn in Ordnung war. Es war ja immerhin ein Kollege, mit dem ich sonst nicht so viel zu tun habe. Aber sonst wird er schon auch mit eingeladen und auch ich lade gerne die Partner /-Innen meiner befreundeten Kollegen ein. Und bisher habe ich mit den ausgewählten Freunden unter den Kollegen auch gute Erfahrungen gemacht.

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» P-P » Beiträge: 3246 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich kenne es auch so, dass Arbeit und Privatleben nicht unbedingt getrennt sein müssen. Selbst als ich schon eine andere Arbeitsstelle hatte, habe ich mich noch mit ehemaligen Arbeitskollegen/innen getroffen. Und nebenbei dann mit den neuen. Wir sind gemeinsam zum Essen gegangen, haben etwas unternommen oder Veranstaltungen besucht, immer wer Lust hatte. Mit dem ein oder anderen hat man sich dann auch zu Hause getroffen. Auch der ZWL ist oft mitgegangen. Spaß hat es immer gemacht. Abends nach der Arbeit ging's zum Weihnachtsmarkt. Dann kamen die Ehepartner, so sie Zeit hatten dazu und es war eine große Gruppe.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Man kann Arbeit und Privatleben doch trennen, auch wenn man mit den Kollegen privat etwas unternimmt. Ich unternehme mit einigen Kollegen öfters mal was in der Freizeit und wir schauen dann schon, dass das auch möglichst Freizeit bleibt. Es lässt sich zwar nicht immer vermeiden, dass man dann auch mal über die Arbeit spricht, aber wir versuchen das eben auf ein Minimum zu begrenzen. Dabei hilft es übrigens, wenn man den Partner oder andere Leute mit nimmt, die nicht in der gleichen Firma arbeiten.

Ich fände es ziemlich schade, wenn ich mich mit Leuten, die ich mag, nicht privat treffen könnte, weil ich mit ihnen arbeite. Leute, mit denen man auf einer Wellenlänge liegt, gibt es schließlich nicht im Überfluss.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich bemühe mich immer ein guter Chef zu sein und diese ganze "Chef-und-Angestellter"-Hierarchie möglichst so flach zu halten, dass ich natürlich mal auf den Tisch haue, wenn es etwas schief läuft und sich etwas ändern muss, ich mich jedoch auch immer vor sämtliche Arbeiter stelle und alles auf meinen Schultern auflade, um sie zu schützen. Zu Weihnachten gibt es nicht nur ein Weihnachtsgeld, sondern auch immer individuell zusammen gestellte Körbchen, zum Geburtstag ebenfalls ein kleines persönliches Präsent und beim Einkauf für den Aufenthaltsraum versuche ich so gut wie möglich die Vorlieben jedes einzelnen zu beachten.

Natürlich kommt man nie so richtig raus aus der Nummer, egal wie kollegial man sich verhält, aber zur letzten WM und EM habe ich es geschafft meine Mitarbeiter zu einem Spiel einzuladen in einem kleinen, netten Gartenrestaurant und auch so gehen wir ab und zu mal abends in eine Bar oder werden untereinander zum Grillen eingeladen. Ich finde das sehr angenehm, denn man verbringt viel Zeit im Beruf miteinander und ich verstehe mich mit jedem einzelnen so gut, wie sie sich untereinander verstehen. Auch, weil es ein offenes und freundschaftliches Klima gibt. Die Kinder von zwei Mitarbeitern sind inzwischen auch befreundet und treffen sich ab und zu.

Ich finde es sehr schön, wenn man nicht nur im Beruf einen Menschen kennen und schätzen lernt, sondern auch seine Frau und Familie kennen lernt, sowie einen Einblick in deren Leben bekommt und ganz zwanglos die Privatperson kennen lernen kann. Für mich ist das inzwischen ganz normal und auch am Anfang war es zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht, weil es für mich unnormal war, sondern, weil ich diese Situation anfangs nie hatte und erst kennen lernen musste.

» benutzer7 » Beiträge: 2116 » Talkpoints: 49,80 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich finde es in Ordnung sich auch privat mit Arbeitskollegen zu treffen. Es kommt halt drauf an wie intensiv der Kontakt privat ist. Ich bin Erzieherin und habe in einer Gruppe mit zwei anderen Kolleginnen gearbeitet. Die beiden haben sich auch viel privat getroffen, Partys und so weiter. Während der Arbeit haben sie dann immer über privates geredet, wer mit wem und wer was am Wochenende macht und und und. Das war für mich als dritte sehr blöd und ich habe mich nicht gut gefühlt, so außen vor. Außerdem bin ich der Meinung (von kurzen Gesprächen mal abgesehen), dass man auf der Arbeit überwiegend auch über Dinge redet, die die Arbeit betreffen. Man muss halt ein gutes Mittelmaß finden.

Zum einen würde ich generell keinen privaten Kontakt mit meinem Chef/Chefin haben. Das gibt nur Ärger, mit den Kollegen und evt. wenn der Kontakt mal nicht mehr so gut ist auch mit dem Chef.

» Lady86 » Beiträge: 671 » Talkpoints: 12,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Also das ist doch Quatsch. Wenn ich mich mich mit meinen Arbeitskollegen gut verstehe, kann ich doch auch privat was mit denen machen. Habe einen Kollegen von mir damals auch nur so als Freund gewonnen, weil ich ihn auf ein Bierchen eingeladen hab. Was ist daran so schlimm?

Ich finde, es hat sogar den Vorteil, dass ich nun viel stärker motiviert bin, als vorher. Ich weiß, da ist jemand auf Arbeit, mit dem ich reden kann, falls es mal wieder extremst stressig ist. Also anfreunden ist immer gut.

» Matze37 » Beiträge: 1 » Talkpoints: -1,71 »


Ich trenne Arbeit und Privatleben mittlerweile auf jeden Fall sehr strikt, aber das liegt eben gerade daran, dass ich schon negative Erfahrungen mit privaten Kontakten in der Arbeit machen musste. Das war aber nicht immer so, und während meiner Ausbildung habe ich auch eine wirklich nette Auszubildende kennengelernt, die ein sehr wichtiger Mensch für mich geworden ist und mit der ich mich auch sehr gerne privat getroffen habe, weil ich sie unglaublich gerne mochte. In meinem späteren Berufsleben hatte ich dann aber auch mal ein sehr unglückliches Händchen mit einer Kollegin, die mich irgendwann zu mobben begonnen hat. Ab diesem Erlebnis habe ich mir geschworen, nie wieder eine gewisse Grenze zu überschreiten und meine Kollegen eher fern von mir zu halten. Ich habe nun also zu meinen beiden Kolleginnen ein nettes und höfliches Verhältnis und natürlich erzählt man sich auch ein wenig aus dem Privatleben, aber das sind wirklich sehr wenige Informationen, die wir uns gegenseitig geben und ich kann mir nicht vorstellen, dass hieraus irgendwann einmal Probleme entstehen könnten.

Mittlerweile wäre es für mich nicht mehr vorstellbar, Freundschaften zu Kollegen aufzubauen, auch, wenn meine Kolleginnen in meinem Alter wären und wir offenbare Gemeinsamkeiten hätten oder sich eine deutliche gegenseitige Sympathie abzeichnen würde. Ich war früher deutlich aufgeschlossener und offener netten Kontakten gegenüber, egal, ob es sich dabei nun um Kollegen handelte oder eben nicht. Aber mittlerweile ist es mir wirklich lieber, einen netten Menschen nicht näher kennengelernt zu haben als noch einmal ein solches Übel mitgespielt zu bekommen wie damals, denn das hat sich nachhaltig eingebrannt und ich habe tatsächlich das Gefühl, die Arbeit einfach nicht nah an mich heranlassen zu dürfen, jedenfalls, was diese zwischenmenschlichen Verwicklungen angeht, die man schnell mal unbedacht und möglicherweise in meinem Fall auch mit reichlich Naivität eingeht, um das irgendwann schlimmstenfalls bitter zu bereuen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe leider auch schon sehr viel schlechte Erfahrungen machen müssen, was die Freundschaft mit Arbeitskollegen angeht. Mittlerweile habe ich gar keinen privaten Kontakt zu meinen Arbeitskollegen und bin eigentlich auch ganz froh darüber. Mit den meisten Kollegen komme ich zwar ganz gut klar, aber ich kann mir nun nicht vorstellen, mit ihnen etwas zu unternehmen. Ich trenne Arbeit und Privates strikt und fahre bisher auch ganz gut damit. Mit den meisten Leuten wäre ich ohnehin nicht befreundet, weil wir einfach überhaupt keine Gemeinsamkeiten haben. Ich mache einfach nur meine Arbeit und das war es dann auch. Es gibt aber einige Kollegen, die regelmäßig zusammen weggehen. Da kursieren dann auch immer diverse Gerüchte und auf so etwas habe ich wirklich überhaupt keine Lust.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Denke das kann man so Pauschal nicht sagen, es gibt solche und solche Kollegen. Ich habe bei einem meiner vorherigen Arbeitgeber eine junge Dame eingestellt und dort auch eingearbeitet. Diese hat dann auch noch später meine Stellen bekommen weil sie natürlich entsprechend günstiger war als ich. Trotzdem entstand hier eine sehr gute Freundschaft, mit mir und mit meiner Frau, welche auch ohne Probleme die Kündigung von Mir überstanden hat. Als sie dann ebenfalls gekündigt wurde habe ich ihr sogar eine neue Arbeitsstelle besorgt.

Dieses ist aber sicherlich nicht der Regelfall. Denn es gibt und gab genug Kollegen mit denen ich sicherlich Privat nichts zu tun haben möchte. Jedoch sind das dann meist auch Kollegen mit denen ich den Kontakt schon im Geschäft so gering wie Möglich halte und stets nur aus einer Geschäftlichen Ebene.

» Flasssh » Beiträge: 373 » Talkpoints: 9,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich treffe mich auch privat mit meinen Kollegen, meiner Meinung nach ist da nichts dabei. Im Gegenteil, ich denke sogar, dass es den Teamgeist fördert und man dann auch bei der Arbeit besser miteinander arbeitet. Man lernt die Kollegen so etwas besser kennen, sowohl ihre Stärken als auch ihre Schwächen. Manche Eigenheiten kann man dann im Berufsalltag besser einordnen und ich kann, wenn ich die Leute etwas besser kenne, auch besser auf sie eingehen. Letztlich ist es also sogar produktiv sich mit seinen Kollegen zu beschäftigen.

Dennoch bleiben meine Beziehungen zu Kollegen etwas distanzierter als zu meinen anderen Freunden. Ich möchte nicht, dass allzu private Dinge den Umgang bei der Arbeit beeinflussen, Einzelheiten aus meiner Familie oder Beziehung bekommen meine Kollegen also auch bei privaten Zusammenkünften nicht zu hören. Eher geht es bei den Kollegen um gemeinsame Unternehmungen wie Museumsbesuche oder auch einmal ein nettes Abendessen, diese Treffen finden bei uns dann aber meist auch in größerer Runde mit mehreren Kollegen statt.

» nafti » Beiträge: 425 » Talkpoints: 13,52 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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