Sich im Urlaub befindlicher Kollege nicht erreichbar

vom 08.09.2012, 15:16 Uhr

Grundsätzlich ist es ein ungeschriebenes Gesetz, dass man in seinem Urlaub nicht für seine Kollegen oder Vorgesetzten erreichbar sein muss, denn schließlich soll dieser der Erholung dienen und man sollte auch die Möglichkeit erhalten sich gänzlich vom betrieblichen Alltag fernhalten zu können um komplett abschalten zu dürfen.

Etwaige Unstimmigkeiten, wie zum Beispiel in diesem Fall, welches der letzte Urlaubstag des zu vertretenden Kollegen sei, sollten unbedingt vorab geklärt sein. Überdies müsste es das Problem eures Vorgesetzten sein, wenn er sich über die eindeutigen Urlaubszeiten seiner Mitarbeiter nicht im Klaren ist, da das System hierfür bei euch anscheinend ein wenig hinkt. Mündliche Vereinbarungen, die nicht immer schriftlich oder im System festgehalten werden, können durchaus in Vergessenheit geraten oder eben zu solchen Unstimmigkeiten führen, wie es bei euch der Fall war. Hierfür kann aber dein Kollege nicht büßen müssen, denn es obliegt wahrscheinlich nicht seiner Pflicht, euer System zu überarbeiten.

Ich würde es bereits als aufdringliche Belästigung empfinden, wenn man mich dermaßen in meinem Urlaub stören würde, dass man sogar bis zu meiner privaten Wohnung mich "verfolgt", nur um diese Angelegenheit zu klären, wobei es doch auch sehr nahe gelegen hätte, wenn besagter Kollege für den Urlaub weggefahren wäre. Schließlich ist es bei vielen Leuten angebracht, dass sie ihren Urlaub nicht komplett zu Hause erleben.

Wieso sich bei dir noch die Frage nach der Bezahlung gemacht hat, ist mir aktuell ein Rätsel, da ich davon ausgehen würde, dass du in der selben Zeit anderweitige Tätigkeiten ausführen würdest und die Vertretung deines Kollegen nur zusätzlich erledigen müsstest. In einem solchen Falle, müsstest du ja deine übliche Vergütung erhalten.

Die Tatsache, dass du von einer Vertretung eines Kollegen in Zukunft gänzlich absehen willst ist zwar einerseits nachvollziehbar, aber anderseits würde ich einfach "aus den Fehlern lernen" und für ein eventuelles nächstes Mal einfach Vorsorge betreiben und schließlich vorab jegliche Unstimmigkeiten klären. Schließlich könnte es ja auch durchaus geschehen, dass du selbst auch auf Vertretungen für dein Aufgabenfeld angewiesen bist. Da sieht es ein wenig trist aus, wenn du allen anderen Kollegen nur noch absagen, aber dann am Ende selbst um Hilfe bitten würdest. Die Arbeitswelt ist nun mal leider kein Wunschkonzert und man muss dafür manche Abstriche machen.

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» LongHairGirl » Beiträge: 845 » Talkpoints: 47,97 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Der Termin, der deinen Vorgesetzten vorliegt, ist bindend. Und zwar für deinen Kollegen und auch die Vorgesetzten. Welchen Tag er dir genannt hat, ist dabei egal, da ja Urlaubsvertretungen nicht untereinander geregelt werden. Daher würde ich mich an deiner Stelle auch nicht weiter kümmern, um den Kollegen zu erreichen. Auch das ist Sache deiner Vorgesetzten.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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