Verkaufspartys gehören die zum Schneeballsystem?
Das Schneeballsystem ist doch ein System, wo man immer mehr Kunden wirbt, die dann für einen arbeiten und der, der oben an der Spitze steht muss irgendwann so gut wie gar nichts mehr machen. Nun habe ich aber auch schon viel von einer Beratungs- und Verkaufstätigkeit gehört wie diese Verkaufspartys und das ist ja im Prinzip nichts anderes. Denn eine Bekannte hat sich dort beworben und hatte heute ein Gespräch mit einer Gruppenleiterin.
Die Gruppenleiterin meinte, dass auch sie mal als Verkäuferin angefangen hat und nun nur noch solche Gespräche führt, die sie mit meiner Bekannten führt. Alle diese Verkäufer bzw. Berater verkaufen und sie bekommt davon auch eine Provision. Verkaufen braucht sie nichts mehr. Sie braucht später dann nur noch jemand, der ihren Job macht und sie kann sich zur Ruhe setzen und die anderen verdienen für sie das Geld.
Für mich klang das ziemlich nach Schneeballsystem. Aber das Schneeballsystem ist doch in Deutschland verboten. Nun frage ich mich, ob diese ganzen Verkaufspartys sich anders tarnen und sich anders nennen, aber sich ein Schneeballsystem dahinter verbirgt. Meine Bekannte sollte für ein Einsteigerset, damit sie verkaufen kann und auch was zum Vorzeigen hat, 250 Euro zahlen. Das wäre die Grundausstattung und dann kann sie immer mehr dazu kaufen, was sie dann zum Selbstkostenpreis bekommt.
Ich habe zwar noch nie von solchen Verkaufspartys gehört, aber nach deiner Beschreibung entsprechen diese Verkaufspartys tatsächlich dem Schneeballsystem. Ob dies in Deutschland verboten ist, weiß ich leider nicht genau, aber selbst wenn es legal wäre, würde ich dieses Angebot auf keinen Fall annehmen, weil es viel zu Risikoreich ist. 250 € sind schon eine Menge Geld; es könnte zwar sein, dass man doch noch vom Schneeballsystem profitieren kann, aber solche Systeme brechen häufig schon früh zusammen, daher ist das Risiko für den Preis wirklich zu hoch.
Von solchen Sachen würde ich die Finger lassen. Ich habe einen Verwandten, der bei oder für Amway arbeitet und mir kommt das Ganze so vor, als wären die aller einer Gehirnwäsche unterzogen worden. Sie treffen sich alle zu regelmäßigen Veranstaltungen und bejubeln sich erst einmal alle gegenseitig. Sie fühlen sich gleich angegriffen, wenn man Kritik äußert. Ihre Produkte seien schließlich die besten. Auch wenn manche ihrer Produkte vielleicht wirklich nicht schlecht sind, ist mir das System zu dubios. Man setzt Menschen in den Kopf, dass sie tatsächlich von dem Geld, das sie dort verdienen leben und sogar reich werden könnten.
Amway-Anhänger würden ihr Modell niemals als Schneeballsystem bezeichnen. Sie nennen es Network-Marketing. Einen großen Unterschied sehe ich da nicht. Kunden werben Kunden an und je mehr Kunden man selber angeworben hat, desto mehr Geld kassiert man und muss dafür nicht mehr so viel verkaufen. Die Menschen, die höher in der Hierarchie stehen, verdienen natürlich mehr. Also ist es eine typische Pyramide. Wo aber genau die Grenze zwischen dem Pyramidensystem und dem Network-Marketing verläuft, ist mir allerdings nicht klar.
Dann gibt es noch andere Formen, wie zum Beispiel den Direktvertrieb den von Tupperware. Wie das System genau funktioniert, kann ich allerdings nicht sagen. Es klingt eigentlich nur nach einfachen Haustürgeschäften.
Ich halte von diesen Verkaufspartys nichts. Man hat da kaum Vergleichsmöglichkeiten und fühlt sich immer genötigt, etwas zu kaufen, was man eigentlich nicht braucht.
Das Prinzip solcher Tätigkeiten, wo man auf Verkaufspartys arbeitet, ist anderes als das Schneeballprinzip. Denn dort ist es so, dass man seinen Einsatz ja durch die Werbung von neuen Mitgliedern wieder erwirtschaften muss. Wirbt man niemanden, so hat man sein Geld praktisch verloren.
Arbeitet man nun bei einem Unternehmen, was auf solchen privaten Partys eine Produkte verkauft, so investiert man einmal in die Grundausstattung und verdient dann an den Verkäufen der Ware. Man arbeitet auf Provision, denn man verdient ja nur, wenn man auch etwas verkauft. Und man muss die Waren dabei ja nicht auf Dauer vorfinanzieren, sondern stellt sie vor, bestellt in der Zentrale die Dinge, welche von den Kunden vor Ort geordert worden und gibt sie gegen Bezahlung dann an die Kunden.
Wirbt man dann neue Verkäufer, so erhalten diese Leute ihre Provisionen und man als Werber bekommt auch noch seinen Anteil. Irgendwann hat man dann mit viel Glück so viele Verkäufer geworben, dass man selbst nicht mehr verkaufen muss. Aber an diesem System verdienen eben alle. Ob man nun quasi der Erfinder eines Produktes ist oder der neueste Verkäufer. Alle bekommen eine Provision in verschiedener Höhe.
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