Die Wut hinter dem Steuer nimmt zu

vom 07.09.2012, 12:25 Uhr

Schlechte Manieren und Aggressionen Anderer machen manchen Fahrer hinter dem Steuer fertig. Diese lassen ihre Wut hinter dem Steuer aus, indem sie andere anpöbeln, drängeln und rasen. Die anderen Autofahrer leiden unter diesen Böswilligkeiten. Für die Polizei sind solche Verkehrsverstöße trauriger Alltag. Laut ADAC Motorwelt nimmt die Wut hinter dem Steuer immer mehr zu in Deutschland und somit auch das aggressive Verhalten mancher Autofahrer. 80 Prozent der Autofahrer wurden bereits Opfer der aggressiven Fahrweise. Das ist gefährlich und kann teuer werden.

Mehr als die Hälfte haben zugegeben, auf einer Autobahnfahrt schon angegriffen worden zu sein. Es wird teilweise von kriegsähnlichen Zuständen gesprochen. Ursache für gefährliche Situationen im Stadtverkehr, auf Landstraßen und Autobahnen ist meist das Drängeln oder dichtes Auffahren. Am Aggressivsten sollen die Fahrer von PS-starken PKW's sein, wie BMW an erster Stelle, dann Mercedes und später Audi. Besonders ein schwarzes, rasendes Auto im Rückspiegel kann das Unbehagen schüren.

Laut einer kanadischen Studie wurde festgestellt, dass Männer, die sich als Machos outen, risikoreiches Verhalten im Straßenverkehr an den Tag legen.

Wenn Schleicher im Straßenverkehr unterwegs sind, kann man ein wenig wütendes Verhalten und Drängeln anderer Fahrer verstehen. Dreiviertel der Fahrer, die angezeigt werden wegen Lichthupe, zu dichtes Auffahren, zu hohe Geschwindigkeit, bewusst zu niedrige Geschwindigkeit, plötzliches Bremsen ohne Grund, knappes Einscheren und Blockierens linker Fahrspur, sind männlich. So handelt es sich oft um privat und beruflich erfolgreiche Menschen mit starken Autos, die es gewohnt sind, mit Ellbogen sich anderen gegenüber durchzusetzen.

Überzeugt ist jeder Fünfte und sagt: „Die Wut hinter dem Steuer hat zugenommen in den letzten Jahren.“ Könnt ihr das auch bestätigen? Wenn jemand ein gesetztes Ziel erreichen will und meint, daran gehindert zu werden, kann er Aggressionen bekommen und dadurch andere gefährden. Es ist nicht bewiesen, dass Stress und Termindruck Aggressionen auslösen können hinter dem Steuer. Überschreitet ein Mensch grundsätzlich Regeln, tut er das auch beim Autofahren. Es ist also egal für ihn, wenn er zu Straftaten neigt, ob er zu Fuß geht oder am Steuer sitzt.

Alle Verstöße im Straßenverkehr, die die Polizei beobachtet, werden konsequent angezeigt. Unschöne Gesten von Autofahrern sollen nicht persönlich genommen werden, man soll sich nicht provozieren lassen, so laut Polizei. Besonders in Deutschland wird alles persönlich genommen, obwohl es sich oft um harmlose Handbewegungen handelt. Habt ihr auch das Gefühl, dass das so ist? Also immer cool bleiben und durchatmen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Naja, dass man sich mal provoziert fühlt kann ich gut verstehen. Wenn jemand meint einen überholen zu müssen, nur um nach 50m abbiegen zu können etc.. Mich provoziert am meisten solche gefährlichen Fehler wie, dass man geschnitten wird, oder dass jemand ohne sich umzuschauen vor mir aus der Ausfahrt fährt. Aber ich glaube zumindest, dass sich diese Agressionen nicht auf meinen Fahrstil auswirken.

Ich habe auch Bekannte die dann so reagieren, dass falls jemand drängelt, sie extra langsam fahren. Aber das finde ich auch falsch. Es kann immer sein, dass derjenige wirklich dringend wo hin muss. Ich war auch schon auf dem Weg ins Krankenhaus und vor mir war eine Schnarchnase, das ist wirklich alles andere als Angehem. In meinen Augen ist die beste Reaktion sich immer korrekt zu verhalten und einfach Provokationen zu ignorieren, auch wenn das manchmal schwer ist.

» Schlag » Beiträge: 96 » Talkpoints: 40,57 »


Ich selbst fahre noch nicht so lange und kann daher auch nicht sagen, ob die Aggressionen nun zugenommen haben oder nicht, aber ich habe bereits während meiner Fahrstunden bemerkt, dass es wirklich Autofahrer gibt, die scheinbar keine Manieren haben. An sich aber sind viele dieser Aggressionen auch begründet, wenn jemand ohne ersichtlichen Grund zu langsam fährt oder etwa auch, wenn Leute meinen sich vordrängeln zu müssen. Bereits mein Fahrlehrer hat häufiger mal zu beleidigenden Gesten gegriffen, wenn andere Fahrer sich durch das vorschriftsmäßige Tempo eines Fahrschulwagens gestört fühlten.

Mich selbst nerven auch viele Dinge, allerdings neige ich dazu, dann einfach die Strecke zu wechseln oder einem Autofahrer anderweitig irgendwie aus dem Weg zu gehen, wenn ich mich durch ihn gestört fühle. Auf der Autobahn ist es mir schon häufiger passiert, dass Leute scheinbar nicht richtig aufpassen und dann beispielsweise die Spur wechseln wollen, obwohl dies gar nicht möglich ist und dann abbremsen oder mich irgendwie anderweitig behindern, auch ist mir bereits jemand direkt vor das Auto gefahren und es ist wirklich Glück, dass es da nicht zu einem Zusammenstoß gekommen ist.

Ich denke, dass man es in solchen Situationen kaum bewerkstelligen kann, sich nicht zu nerven, wie ist das möglich? Jeder regt sich über die fahrlässige oder leichtsinnige Fahrweise eines Fahrers auf und möchte dann auch nicht selten seiner Unmut kund tun, in dem man vielleicht auch laut wird oder es dem anderen Fahrer durch wiederum falsche Fahrweise heim zahlt. Ich selbst versuche mich in solchen Situationen meistens ruhig zu halten, allerdings werde auch ich recht schnell wütend und versuche daher auch immer, Fahrer zu meiden, die mich aufregen, in dem ich die Straße wechsele oder so.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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