Wie viel Rücksicht nehmt ihr beim Kochen?
Vor einiger Zeit hatten wir eine kleine Zusammenkunft bei einer Freundin. Sie bot an, auch Abendessen zuzubereiten. Es gab Salat, Pizza und belegte Baguettes. Als dann alle da waren, gab es einige Unstimmigkeiten. Eine Freundin bekannte sich als Vegetarierin, also war der Wurstsalat für sie überflüssig. Eine andere Freundin mochte keine Pilze, die leider sowohl im Salat als auch auf der Pizza waren. Und noch jemand war dann allgemein gegen Käse. Die Bekannte, die das Essen gemacht hatte, war dann schon etwas genervt.
Versteht mich nicht falsch, ich nehme beim Kochen gerne Rücksicht darauf, was Leute gerne essen oder gar nicht. Aber ich finde, wenn man schon solche speziellen Vorlieben hat, dann könnte man das wenigstens vorher sagen und nich erst wenn man dort ist damit rausrücken. Meine Bekannte kündigte ja an, es werde auf jeden Fall Pizza geben, gerade als Vegetarier sollte man ja in diesem Fall etwas sagen, da auf vielen Pizzen ja Schinken oder anderes Tierfleisch ist. Und als Anti-Käse-Esser sowieso.
Nehmt ihr Rücksicht, wenn Bekannte oder Freunde solche Essensvorlieben haben? Klar, bei Vegetariern und Veganern ist das ja eine Lebenseinstellung, aber wenn jemand mit Sonderwünschen wie keine Pilze, kein Käse und dergleichen kommt, ohne ersichtlichen Grund, bereitet ihr für solche Personen ein Extra-Gericht zu? Oder würdet ihr zum Beispiel einfach die Pilze aus der Portion dieses Gastes vorher aus dem Gericht klauben?
Wenn ich die Vorlieben oder eben Abneigungen kenne, dann berücksichtige ich diese auch entsprechend. So hatten wir zum Beispiel 1999 unser erstes Klassentreffen. Als wir dann das Essen in dem Lokal mit der Wirtin besprachen, fiel mir noch ein, dass wir jemanden dabei haben mit einer Abneigung gegen Pilze. Also wurde entsprechend darauf reagiert.
Auch zu Hause nehme ich beim Kochen auf die Belange meiner Familie entsprechende Rücksicht. So gibt es die wenigen Speisen, welche mein Freund nicht mag auch nur, wenn er nicht zu Hause ist. Selbes gilt auch für die Kinder. Lieber koche ich zwei Gemüsesorten getrennt und weiß dann, dass sie auch beide ordentlich essen.
Wenn es zu aufwändig wird verschiedene Gerichte zu kochen, dann greife ich auch gern in den Tiefkühlschrank. Dort ist immer irgendein Plan B zu finden, damit alle ein Essen auf dem Tisch stehen haben und niemand meckern kann, dass man bestimmte Dinge ja gar nicht mag.
Also wenn man eine Allergie/Intoleranz hat oder Vegetarier ist, muss man das bereits rechtzeitig sagen, sonst hat man halt Pech gehabt. Ich achte da gerne drauf, aber während des Essens dann rummeckern geht gar nicht. Meine Freundin mag auch keine Pilze, aber sie pickt die dann halt aus dem Salat oder von der Pizza runter. Wenn man wählerisch ist muss man halt selbst aktiv werden.
Ich behaupte jetzt ganz einfach mal, dass echte Freundinnen voneinander einigermaßen wissen sollten, wer was isst und wer nicht. Die Gäste hätten es ihr zwar sagen können und ihr damit Arbeit erspart, allerdings erwarte ich von einem guten Gastgeber, dass er auf paar bestimmte Dinge Rücksicht nimmt, vor allem wenn er keine Ahnung von den Vorlieben der Gäste hat.
Es kommt heutzutage zum Beispiel nicht selten vor, dass man auf Vegetarier trifft. Also sollte man diese Tatsache bei der Planung berücksichtigen. Sehr viele Menschen mögen auch keine Pilze, Zwiebeln oder Oliven. Von daher würde ich schon einmal als Gastgeber Gerichte streichen, die diese Zutaten beinhalten. Auch vertragen viele laktosehaltige Produkte nicht, wie zum Beispiel den Käse auf der Pizza. So sollte man entweder zu laktosefreien Produkten greifen, die nicht sehr viel teurer sind als die normalen. Oder man lässt das Gericht einfach weg. Das wären für mich die drei Sachen, auf die ich schon bei der Planung achten würde. Natürlich kann man es wahrscheinlich nie allen recht machen, aber so könnte man es vermeiden, extra Gerichte kochen zu müssen. Schließlich will man als Gastgeber doch, dass es allen schmeckt und dass keiner hungrig wieder nach Hause gehen muss.
Bei uns essen wir öfters Mal mit der Familie oder mit Besuch. Dann ist es natürlich öfters so, dass Extrawünsche geäußert werden.
Wenn es so ist, dass der Besuch erst dann kommt, wenn schon gekocht wurde, dann können wir diese Wünsche natürlich nicht beachten und dann muss sich diese Person halt damit abfinden. Wenn es aber so ist, dass man davor auch schon zusammen war, dann fragt man, ob irgendjemand etwas nicht mag. Wenn dies der Fall ist, dann versuchen wird, dass diese Wünsche auch erfüllt werden.
Wenn man Besuch bekommt, sollte man eigentlich wissen, was dieser gerne isst oder was eben gar nicht geht. Gerade bei Vegetariern weiß man es doch meistens und muss schon sehr uninformiert sein, wenn man es nicht weiß.
Generell erwarte ich von Gästen, die ich nicht gut kenne und für die ich koche, dass sie mir mitteilen, wenn sie etwas nicht gerne essen oder was sie eben auch einfach nicht vertragen. Ich frage dann auch meistens, was man sich zu essen wünscht und dann mache ich das auch. Immerhin sind es meine Gäste und dann sollte man sich auch willkommen fühlen und nicht noch am Essen meckern müssen.
Als Gast ist es natürlich sehr unschön, wenn der Gastgeber Essen gemacht hat, was man nicht mag und ich verstehe auch, wenn man das dann mitteilt. Ich würde dann schon auch bereit sein, mich noch mal hinzustellen und etwas anderes zu machen. Mein Gast soll sich bei mir eben wohlfühlen.
Eine Nichtverträglichkeit von Lebensmitteln oder eine innerliche Überzeugung wird bei mir durchaus berücksichtigt und ich hantiere auch mit entsprechenden Produkten. Wenn ich weiß, ich habe eine laktoseintolerante Person am Tisch sitzen, dazu einen Vegetarier und unter Umständen sogar jemanden, der nur sehr ausgewählte Speisen zu sich nimmt, ist es schon schwer, etwas Passendes zu finden. Aber in solchen Fällen biete ich dann einfach mehrere Speisen an, um auch wirklich alle mir bekannten Eventualitäten abgedeckt zu haben.
Bei einer Einladung frage ich auch nach, worauf ich achten soll und Rücksicht nehmen muss. Wenn mir das dann nicht mitgeteilt wird, ist man eigentlich selbst Schuld und muss sich nicht wundern, wenn dann etwas vorhanden ist, was nicht gemocht wird. Aber notfalls gibt es immer eine Brotscheibe und etwas Margarine oder Butter und entsprechende Auflagen.
Ehrlich gesagt sehe ich es schon so, dass die Köchin/ der Koch zunächst selbst Schuld ist, wenn gewisse Dinge einfach nicht erfragt wurden. Waren die Informationen bekannt, finde ich es merkwürdig, diese nicht zu beachten. Hat der Freund, die Freundin aber nichts gesagt, ist er/ sie selbst Schuld, wobei ich aber wiederum denke, dass man die Ernährungsgewohnheiten bei Freunden durchaus bekannt sind.
Wenn ich über die Essensvorlieben meiner Gäste Bescheid weiß, dann nehme ich sehr wohl Rücksicht. Sicher ist es manchmal gerade für den Gastgeber viel Arbeit, wenn man verschiedene Gerichte zubereiten muss, aber ich denke mir, wenn ich schon jemanden zum Essen einlade, dann soll der Besuch auch satt und glücklich nach Hause gehen und nicht hungrig.
Bei engeren Freunden und Bekannten brauche ich da nicht mehr nachzufragen, was diese essen oder nicht, da sind mir die Essensvorlieben meiner Gäste sehr wohl bekannt. Aber wenn ich jetzt für Fremde oder vielleicht sogar für Handwerker koche, kann ich gewisse Vorlieben oder Unverträglichkeiten ja nicht wissen und somit hätte ich dann auch kein schlechtes Gewissen, da man ja nicht zehn verschiedene Gericht zaubern kann.
Wenn ich dann bei jemanden zu Besuch bin, sage ich meine Vorlieben aber auch nicht bzw. esse was auf dem Tisch kommt. Ich finde einfach, dass man dem Gastgeber keine Freude macht, wenn man das gesamte Essen bemängelt.
Ehrlich gesagt frage ich meine Gäste, wenn ich nichts über ihre Essgewohnheiten oder Allergien weiß. Dann frage ich vorher, ob ich auf etwas achten muss, oder ob sie alles essen. Denn ansonsten kann einem so etwas ja immer passieren und das fände ich dann schon unschön, wenn ein Teil der Gäste fast nichts essen könnte oder unzufrieden wäre. Natürlich können das die Gäste auch von sich aus machen, aber ich würde allein schon deshalb fragen, weil ich nicht umsonst kochen möchte und auch nicht wollen würde, dass die Gäste unzufrieden sind.
Wenn mir jemand schlicht und einfach nicht sagt, was er isst und was nicht, wenn er weiß, dass ich kochen werde, dann kann ich logischerweise auch keine Rücksicht nehmen und dann gehöre ich ehrlich gesagt auch nicht zu den Menschen, die händeringend versuchen die Situation noch irgendwie zu retten, denn eigentlich sollte ein erwachsener Mensch doch wissen, dass jemand unmöglich so kochen kann, dass es allen gerecht wird, wenn die Personen Sonderwünsche haben und diese nicht äußern wollen oder können. Auf der andere Seite ist mir natürlich auch bewusst, dass es mitunter unhöflich herüber kommen kann, wenn man eingeladen wird und dann erstmal eine Liste von Lebensmitteln aufzählt, die man nicht isst. Aber schlimmer ist es doch, dann aufzutauchen und zu verkünden, dass man nichts essen könne, weil nichts dabei ist, was schmeckt.
Wenn jemand mir vorher sagt, dass er dieses oder jenes nicht isst, dann versuche ich selbstverständlich auch so zu kochen, dass die unerwünschten Lebensmittel darin nicht vorkommen, dass ist doch wohl auch klar. Es hat ja wenig Sinn danach zu kochen, wenn die eingeladenen Personen das ohnehin nicht essen würden. Bekomme ich aber nicht Bescheid gesagt und koche dann so, dass es nicht schmeckt, dann würde ich mal sagen, hat die Person Pech gehabt. Sicherlich würde ich dann nicht anbieten, die unerwünschten Lebensmittel irgendwie aus dem Essen zu sammeln oder so.
Was ich machen würde, wäre dann eben einfach der Person zu sagen, dass sie sich das Unerwünschte heraussammeln kann, mehr kann ich auch nicht machen. An sich aber kann man von einer erwachsenen Person dann auch erwarten, dass sie nicht beleidigt in der Ecke sitzt, sondern sich eben gegebenenfalls auch einfach ein Stück Pizza nimmt und dann die Pilze oder das Fleisch herunter nimmt. Beim Käse wird es dann natürlich schon etwas schwieriger.
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