Scheiterte der Motorradfahrer am eigenen Übermut?

Welche Gedanken gehen in einem 21-jährigen, jungen Mann vor, wenn dieser aus lauter Übermut mit seinem Motorrad die Straßenverkehrsregeln derart missachtet, dass er mit einer Geschwindigkeit von über 200 km/h an einer Radarfalle vorbeifährt, wo nur eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h erlaubt ist?

Das wiederholte er insgesamt dreimal innerhalb einer halben Stunde und wurde geblitzt. Zweimal fuhr er die Strecke zurück, in einer angepassten, normalem Geschwindigkeit an der Radarfalle vorbei. Weil er zweimal nicht angehalten wurde, hatte der Motorradfahrer wohl geglaubt, dass er nicht identifiziert werden konnte. Er war der Meinung, nur von vorne geblitzt worden zu sein. Dass eine Polizeistreife bereits auf ihn wartete beim dritten Mal, damit hatte er wohl nicht gerechnet. Eine Erklärung für sein Verhalten konnte er nicht abgeben. Die Bundesstraße 61 wurde somit sein Verhängnis.

Dieser junge Mann ist wohl nicht nur am eigenen Übermut, sondern vor allem an seiner eigenen Dummheit und Unverschämtheit gescheitert. Ich frage mich, wie blöd jemand sein muss, immer wieder an einer Radarfalle vorbeizufahren und dann mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit in der Gegenrichtung immer wieder an dieser Radarfalle vorbeizufahren. Auch die Höhe der Geschwindigkeit ist natürlich ein ziemlicher Hammer. Ich bin nun wirklich niemand, der sich sofort aufregt, wenn jemand mal ein bisschen zu schnell ist. Das kann immer mal passieren und manche Kurven machen mit etwas höherer Geschwindigkeit schon mehr Spaß. Dennoch sollte man auch nicht so dreist sein und es so massiv übertreiben. Es bleibt zu hoffen, dass man diesem Kandidaten den Führerschein abgenommen und eine ordentliche Geldstrafe aufgebrummt hat.

Da Motorräder ja nur im hinteren Bereich ein Nummernschild haben und nicht vorne, macht es ihm wohl außerordentlich viel Spaß, immer wieder in die Falle zu fahren. Da er aber erwischt wurde, denn Polizisten sind ja auch nicht dumm, wird ihm das irgendwann eine Lehre sein. Spätestens wenn die Rechnungen ins Haus kommen, wo er kräftig zahlen muss, wird er irgendwann schlucken.

Wenn diese Rechnungen nicht bezahlt werden, droht ihm ein Aufenthalt hinter schwedischen Gardinen. Leider ist es bei jungen Leuten häufig, dass sie die Gefahr nicht kennen und nicht nur sich, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer gefährden. Sie denken nicht an Tod und denken sich schon gar nicht, dass es ihnen passieren kann. Die Einsicht kommt oft viel zu spät. Diese "scherze" sind jugendlicher Leichtsinn, der oft mit dem Leben bezahlt wird.

Ich sehe es auch so, dass der Motorradfahrer einfach nur selten dämlich war. Mal ehrlich: wer würde denn noch mal eine Strecke fahren auf der die Geschwindigkeit kontrolliert wird - und das auch noch deutlich zu schnell? Mir ist jedenfalls keine Person bekannt, erst recht, weil eben schon seit einiger Zeit bekannt sein dürfte, dass man auch Motorradfahrer anhand ihres Kennzeichens identifizieren kann. Zwar verfügen noch nicht alle Stellen über entsprechende Messgeräte, aber man sollte zumindest damit rechnen.

Welche Gedanken in dem jungen Mann vorgingen, das musst Du ihn schon selbst fragen, das kann wohl keiner sagen, aber augenscheinlich haben ihn völlig falsche Annahmen zu seinem Tun verleitet.

Das wurde bestimmt sehr teuer für ihn und er sitzt jetzt zu Hause und denkt sich, was er da nur gemacht hat. Es ist einfach nicht nachvollziehbar, was er da gemacht hat und ich denke auch, dass er selber weiß, dass es sehr dumm war.

Wahrscheinlich wollte er einfach den Adrenalinkick haben und hat es deswegen so durchgezogen. Aber egal wie man es versucht zu sehen, kommt man immer wieder auf den Schluss, dass es sehr blöd von ihm war und man hofft, dass er es nicht nochmal machen wird.