Akzeptanz von Elternzeit väterlicherseits
In der Regel sind es in den ersten zwölf Monaten eher die Mütter, die zu Hause bleiben, um ihr Kind zu betreuen. Aber es besteht die Möglichkeit, auch für zwei weitere Monate dieses Elterngeld zu beziehen, wenn der Vater auch zu Hause bleibt. Die Idee, die dahinter steckt, ist schon nicht schlecht, aber ich frage mich, inwiefern die Akzeptanz seitens der Arbeitgeber der Väter wirklich aussieht.
Ist es für einen Vater einfach, seine zwei Monate Elternzeit zu bekommen und danach ganz normal in den Alltag zurückzukehren? Hat jemand von Euch selbst Erfahrungen gemacht, die Väter in der zweimonatlichen Elternzeit betreffen? Sind zwei Monate überhaupt sinnvoll oder sollte man schon die zwölf Monate nehmen? Gibt es Arbeitgeber, die es Vätern schwer machen, die Elternzeit, egal, ob zwölf oder zwei Monate, zu nehmen? Wenn ja, was kann man (außer juristische Schritte) dagegen unternehmen?
Alle mit bekannten Väter, welche auch Elternzeit genommen haben, bekamen diese auch ohne Probleme von den Arbeitgebern genehmigt. Und soweit ich weiß, dürfen Arbeitgeber das ja auch nicht verweigern. Aber man sollte schon frühzeitig absprechen, um eventuell auftragsschwache Zeiten zu nutzen. Wobei man ja die zwei Monate nicht zusammenhängend nehmen muss.
Ein mir bekannter Vater hatte immer den Freitag Elternzeit genommen. An diesen Tagen hat die Mutter eine Fortbildung besucht, um nach der Babypause wieder besser ins Berufsleben einsteigen zu können. Bei meinem Freund in der Firma ist jetzt schon ein Kollege Vater geworden und der zweite Kollege erwartet den Nachwuchs um November. Beide Väter nehmen ihre Elternzeit gleich im Winter, weil dann eh für die meisten Mitarbeiter nichts zu tun ist.
Bei meinem ehemaligen Arbeitgeber war es auch so, dass zwei Väter Elternzeit genommen haben. Natürlich hat unser Arbeitgeber erst einmal etwas gestichelt, aber bei einem stockkonservativen Arbeitgeber war das auch nicht anders zu erwarten. Er hat dann aber nichts weiter unternommen als die Elternzeit zu gewähren, sicher auch, weil er nach kurzer Beratung festgestellt hat, dass ihm ohnehin nichts anderes übrig bleibt.
Für die Mitarbeiter war es kein Problem nach der Elternzeit wieder ihre Aufgaben zu übernehmen. Da beide Väter auch nur zwei Monate Elternzeit genommen hatten und zwischenzeitlich auch ein- beziehungsweise dreimal in der Firma waren, passierte dann auch nicht so viel, dass den Einstieg erschwert hätte.
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