Welche Hilfsmittel für bettnässende Kinder gibt es?
Ein Kind einer Bekannten ist Bettnässer. Für die Matratze hat sie schon eine wasserdichte Auflage, so dass die Matratze geschont wird und nur das Laken gewaschen werden muss.
Allerdings hat dieses Kind die unglückliche Angewohnheit, sich nachts die Bettdecke zwischen die Beine zu klemmen. Ihr ahnt es schon: Wenn das Kind dann nachts unwillkürlich Wasser lässt, dann ist die ganze Bettdecke ein Fall für die Waschmaschine, da der Urin nicht nur den Bezug, sondern auch die Steppdecke durchtränkt.
Die Bekannte hat zwar schon Allergiker-Decken, die man in der Waschmaschine waschen kann. Allerdings ist mit einer Bettdecke jeweils schon fast eine Waschmaschine voll. Außerdem verschleißt die Waschmaschine übermäßig durch die Unwucht, die so ein großes Teil in der Trommel zwangsläufig beim Schleudern verursacht. Gerade ein Kind wie dieses, das mehrmals die Woche einnässt produziert so einen enormen Wäscheberg.
Windeln und ähnliche Höschen verweigert das Kind, sie sind also keine Lösung. Wie kann man also eine Bettdecke so vor Feuchtigkeit schützen, dass die Wäscheberge kleiner werden? Gibt es da Produkte, die auch Atmungaktiv sind? Wie viele benötigt man da pro Kind?
Ich habe mal etwas von einer sogenannten Klingelmatratze gehört. Sobald diese nass wird, klingelt die Matratze und das betroffene Kind kann aufstehen und zur Toilette gehen, wenn es dann nicht schon zu spät ist. Ich weiß aber nicht, wie sinnvoll diese Klingelmatratze ist und was man davon hat, wenn man sie verwendet. An sich ist es nur vorstellbar, dass das nächtliche Klingeln einfach so nervend ist, um das Kind dann selbstständig zur Toilette gehen zu lassen.
Wie alt ist das Kind eigentlich? Gibt es eine organische/ physische oder doch eine psychische Ursache für das Einnässen? Wird das Kind irgendwie unter Druck gesetzt, zum Beispiel ausgelacht oder dass es die Wäsche eigenständig reinigen muss, vielleicht auch, dass es dafür ausgeschimpft wird? Findet das Einnässen unter Berücksichtigung von bestimmten Situationen statt?
Wenn das Kind Windeln verweigert, macht es vielleicht Sinn, "unauffällige" Windelhosen zu benutzen. Dass man mit dem Kind abends noch vor dem Schlafen gehen auf Toilette geht, versteht sich ja an sich von selbst. Wird das Kind dabei aber begleitet, ist es vielleicht noch einmal etwas anderes, sofern dies nicht geschieht.
Und ich würde dem Kind noch eine Kuscheldecke oder so geben, die sich das Kind zwischen die Beine klemmen kann und die man dann eher waschen kann, als die normale Decke. Mit zwei Decken ist die Gefahr geringer, dass etwas daneben geht.
Ich selber kann mich noch dran erinnern, das meine Halbschwester damals in jungen Jahren auch Bettnässerin war und ein sogenanntes Klingelhöschen vom Arzt verschrieben bekommen hat. Wie Steph schon schrieb, ist es so wie die Klingelmatratze, denn sobald Feuchtigkeit aufkommt, fängt es an zu klingeln. Das Kind wird dann im Idealfall auch von dem Klingeln wach und kann auf die Toilette gehen. Leider war es bei meiner Halbschwester damals immer so, das alle wach wurden, nur sie selber nicht. Also für Kinder, mit einem festen Schlaf, dann doch eher ungeeignet.
Wir haben es dann immer so gehandhabt, das ich sie spät abends noch immer einmal geweckt habe, damit sie auf die Toilette gehen konnte. Ich war nämlich als Kind auch schon immer etwas länger wach und bevor ich dann ins Bett ging, war mein Gang erst mal zu ihr ins Zimmer. So hatten wir das nervige Klingen nachts nicht mehr und konnten alle durch schlafen.
Ich würde erst einmal versuchen zu klären, warum das Kind einnässt. Im Kleinkindalter haben manche Kinder nachts noch Probleme damit, rechtzeitig die Toilette zu finden. Manche schlafen so tief, dass sie es nicht merken. Hier würde ich mit dem Kind sprechen und erklären, dass man nicht immer die Bettdecke mit waschen kann.
Natürlich kann man es damit versuchen, das Kind nachts zu wecken. Man sollte beobachten, um welche Uhrzeit das Kind etwa einnässt und entsprechend davor das Kind wecken und mit ihm auf Toilette gehen. Der Aufwand ist auch nicht größer als jedes Mal die Bettdecke zu waschen. Mitunter stellt sich dann ein Rhythmus ein, dass das Kind dann von allein aufwacht und auf Toilette gehen kann. Bei kleinen Kindern gibt es sich dann auch mit der Zeit, irgendwann kann die Blase den Urin auch die ganze Nacht halten. Es gibt auch Übungen, wie man den Schließmuskel trainieren kann.
Wenn das Kind jedoch schon älter ist und vielleicht auch schon in die Schule geht, würde ich es beim Kinderarzt mal ansprechen. Es sollte hier geklärt werden, ob eine organische Ursache vorliegt. Der Arzt wird dann auf jeden Fall sagen können, was man tun kann, damit das Kind nachts nicht mehr einnässt. Es kann aber auch sein, dass es eine seelische Ursache dafür gibt. In diesem Fall kann man sich Rat bei einem Psychologen holen. Das Kind kann etwas nicht verarbeiten und zeigt das mit Bettnässen.
Das Kind geht mittlerweile in die erste Klasse, ist also sechs Jahre alt. Seelische Ursachen sind es möglicherweise auch. Allerdings tritt Bettnässen in dieser Familie anscheinend irgendwie erblich bedingt auf, denn der Vater des Kindes war selbst lange Bettnässer. Der Kinderarzt meinte wohl, dass das beste für das Kind ist solche Hormone zu nehmen, die Eltern sind davon aber nicht so begeistert und wollen es erst mal so probieren.
Das Kind zu wecken ist auch schwierig, denn oft nässt es schon eine Stunde nach dem Schlafen ein und man kann ein Kind schlecht jede Stunde wecken. So kommt es ja nie zum Tiefschlaf. Irgend ein zeitlicher Rhythmus ist auch nicht zu erkennen, meist finden die Eltern das Kind schon tief schlafend in nasser Bettwäsche vor. Wenn man es dann wecken will um es auf das Klo zu bringen, reagiert das Kind total trotzig und weinerlich, obwohl es tagsüber ein fröhliches und entspanntes Kind ist, das nicht zu solchem Verhalten neigt.
Bei Hilfsmitteln dachte ich eher daran, ob es auch solche wasserdichten aber atmungsaktiven Bezüge für Decken und Kissen gibt? Die Klingelhose hat nämlich auch schon fehlgeschlagen, denn das Kind schläft sehr tief, so dass das Gerät klingelt, das Kind aber nicht aufwacht und es so trotz dem nicht die Kontrolle erlernt. Ein wasserdichter Bezug würde die Arbeit deutlich erleichtern. Das Kind dreht sich nämlich auch recht viel im Bett, so dass ständig Kissen und Decken zu waschen sind, was die Eltern ziemlich nervt. Windeln, egal wie auffällig oder unauffällig verweigert das Kind total.
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