Amazon Verkauf zu teuer?

Ich habe diese Woche das erste mal etwas auf Amazon verkauft. Anfangs freute ich mich sehr darüber, dass ich den Artikel für 50 Euro los bekommen habe. Zusätzlich habe ich noch einmal Versandkosten von vier Euro berechnet, damit ich später keinen Verlust mache. Nun habe ich von Amazon ein vor frankiertes Versandetikett gekauft. Diese hat mich dann am Ende doch ganze 5,90 gekostet. Zusätzlich wurden mir noch einmal die Amazon Gebühren von 5,49 Euro berechnet.

Letztendlich habe ich gerade mal 42,61 Euro bekommen, obwohl ich den Artikel für 54 Euro verkauft habe. Hätte ich das im Voraus gewusst, dass das so teuer ist, hätte ich es mit Sicherheit nicht gemacht. Habt ihr denn ebenfalls schon einmal etwas auf Amazon verkauft und habt die gleichen Erfahrungen gemacht oder findet ihr, dass das absolut in Ordnung ist, dass Amazon so viel Gebühren verlangt?

Ich habe zwar bei Amazon noch nie etwas verkauft. Aber mir sind durchaus die Gebühren von dort bekannt. Und genau aus diesem Grund verkaufe ich dort nicht. Weil man einfach zu viel kalkulieren muss, um wirklich auf einen Gewinn zu kommen. Und wenn du vorher die entsprechenden Hilfeseiten bei Amazon gelesen hättest, dann wären dir diese Kosten auch vorher bekannt gewesen.

Also mit dem Spruch "wenn ich gewusst hätte..." kannst du deine Faulheit doch kaum entschuldigen wollen. Denn mehr ist es doch nicht, wenn dir vorher die Gebühren nicht bekannt waren.

Ich habe mich wegen einer total begeisterten Freundin auch mal bei Amazon als Verkäufer angemeldet, da sie meinte, dort sehr gut zu verkaufen - unter anderem weil man einfach sehr viele Interessenten erreicht. Ich habe dann angefangen ein Buch einzustellen und kam dann in den Gebührenbereich, wo mir die Augen übergingen wegen der geforderten Höhe. Das Buch wollte ich irgendwo zwischen neun und zehn Euro verkaufen. Ich kann das jetzt nicht mehr so auseinander rechnen, weil das eine Zeit her ist. Aber ich habe den Artikel dann letztendlich bei Booklooker angeboten. Bei gleichen Kosten für den Käufer hatte ich so selbst drei Euro mehr in der Tasche. Störend finde ich besonders die fixe Verkaufsgebühr von € 1,14 pro Verkauf.

Ich sehe das genauso wie Punktedieb: die Kosten und Provisionen, werden klar kommuniziert und wenn man sich ein wenig damit beschäftigt hat man schnell errechnet, wie viel Verkaufsprovision bei welchem Verkaufserlös zu zahlen sind. Daher kann man auch umgekehrt schnell rechnen, wie viel der Käufer zahlen müsste, damit der Wunscherlös erzielt wird. Wenn man das nicht macht, dann ist man schlicht und ergreifend selbst schuld.

Über die Höhe der Gebühren und Provisionen kann man sicher streiten, allerdings sollte man nicht vergessen, dass Amazon ja auch seine Infrastruktur zur Verfügung und als Verkäufer muss man sich um nur wenig kümmern muss. Dass man für diese Bequemlichkeit auch zahlen muss, das ist doch selbstverständlich. Sicher kann man woanders mehr Geld verdienen, dafür hat man aber auch einen höheren Aufwand.

Ich habe bei Amazon noch nichts verkauft und würde es wahrscheinlich auch wegen der hohen Gebühren nicht machen. Meiner Meinung nach muss man sich aber immer vorher über die Gegebenheiten informieren und daher verstehe ich es ehrlich gesagt überhaupt nicht, warum du da jetzt im Nachhinein anfängst zu meckern. Bei Amazon bekommt man seine Sachen aber sicherlich schnell verkauft und deswegen ist es auch irgendwie lohnend. Wenn die hohen Gebühren nicht wären, würde ich dort sicherlich verkaufen, aber für mich lohnt sich das so einfach nicht.