Plötzlich ständig Wochenendarbeit - bringt Beschwerde etwas?
A hat eine Stelle beim schriftlichen Support für eine Browsergamesfirma angenommen. Beim Bewerbungsgespräch sagten die Chefs ihr, dass es ganz selten mal passieren kann, dass A auch am Wochenende arbeiten muss. Im Vertrag steht, Wochenendarbeit kann anfallen. Etwa vier Wochen lief das auch so, mittlerweile muss A aber jedes zweite Wochenende sowohl Sonntag als auch Samstag durcharbeiten, des öfteren auch zwei Wochenenden hintereinander, ohne einen freien Tag dazwischen. Grund ist wohl, dass die Vorgesetzte, die die Arbeitsstunden einteilt, fortan keine Lust mehr auf Wochenendarbeit hat und daher alle Wochenenden unter den Angestellten verteilt, um selbst nicht mehr am Wochenende arbeiten zu müssen.
A überlegt, ob eine Beschwerde etwas bringen würde. Zwar steht im Vertrag, dass Wochenendarbeit anfallen kann, doch die Chefs sagten ihr ja persönlich, dass dies selten der Fall sei. Es ist momentan auch keine Aussicht auf Besserung. Lohnt es sich, wenn A die Sache anspricht? Wie sollte sie am besten vorgehen, damit es nicht nur so klingt, als sei sie nicht mehr willig am Wochenende zu arbeiten?
Wenn man mit einer Situation unzufrieden ist, sollte man das auch sagen können. Ich denke, wenn man einfach sagt, was man denkt dann ist dem Chef auch geholfen. Schließlich will man als Arbeitgeber ja auch, dass die Mitarbeiter zufrieden sind und gerne im Betrieb arbeiten bei einem guten Arbeitsklima. Auch geht es nicht, dass man durcharbeiten muss. Es gibt gesetzliche Bestimmungen und es steht einem dann auch eine Ruhepause zu. Also würde ich auf alle Fälle mit dem Chef reden und da auch keine Vorwürfe machen, sondern nur mal nett anfragen.
Eine Beschwerde hat ja immer einen negativen Beigeschmack und wenn A noch nicht so sehr lange in der Firma arbeitet, dann sollte so etwas sehr gut überlegt sein, denn meist lernt man dann erst noch die Firma kennen. An As Stelle würde ich noch einmal genau in den Arbeitsvertrag schauen und nachlesen, was dort zum Thema Wochenendarbeit steht. Denn es gilt natürlich auch das mündlich gegebene Wort, nur stellt sich dort ganz oft die Frage der Beweisbarkeit und das Problem scheint ja auch A zu haben.
Dann sollte A auch unbedingt einmal die Einsatzpläne nachschauen. Denn dann kann A sehen, ob es denn wirklich so ist, dass A und vielleicht die anderen Angestellten mehr arbeiten müssen als bisher oder mündlich versichert. Die Vermutung, dass die Vorgesetzte sich auf Kosten der anderen Mitarbeiter freie Wochenenden verschafft ist sicher nicht völlig unbegründet. Allerdings sollte A dann auch sicher sein, dass die Vorgesetzte nicht aus anderen Gründen so handelt wie geschehen.
Für A lohnt es sich bestimmt, die Sache anzusprechen. Aber wie gesagt: der Ton macht die Musik. Denn wenn A jetzt schweigt und gutmütig diese Bedingungen akzeptiert, dann wird es schwer bis unmöglich später etwas daran zu ändern. Daher sollte A nach Überprüfung der Sachlage lieber jetzt schon etwas unternehmen.
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