Am Wochenende oder im Urlaub bei Kollegen melden

vom 02.09.2012, 16:56 Uhr

Ich habe gerade eine Nachricht meines Ausbilders bekommen. Diese hat nichts mit der Arbeit zu tun und handelt eigentlich nur über privates. Einerseits habe ich mich sehr gefreut, dass ich eine Nachricht bekomme. Auf der anderen Seite handelt es sich bei dem Absender eben um meinen Ausbilder, an welchen ich am Wochenende eigentlich nicht denken möchte.

Nun habe ich zu dieser Person eigentlich eine sehr gute Beziehung und wir reden auch immer sehr viel über privates. Dennoch finde ich irgendwie, dass man sich am Wochenende nicht bei seinen Arbeitskollegen melden sollte. Was meint ihr denn dazu? Seht ihr das ebenfalls so wie ich oder findet ihr so etwas nicht schlimm und chattet oder telefoniert auch am Wochenende immer wieder mit Kollegen von der Arbeit?

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich sehe es wie du und möchte am Wochenende oder auch während meines Urlaubs eigentlich nichts von meiner Arbeit wissen. Wenn sich dann Kollegen während der freien Zeit bei mir melden, dann finde ich das nicht so toll. Anders ist es natürlich, wenn man auch privat miteinander befreundet ist. Dann denkt man ja nicht unbedingt sofort an die Arbeit, wenn diese Person sich meldet. Mit einer meiner ehemaligen Kolleginnen hatte ich mal die Vereinbarung, dass wir uns an einem unserer letzten Urlaubstage bei der jeweils anderen meldeten, um Neuigkeiten auszutauschen. Das ist dann etwas anderes, weil es so abgesprochen ist.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich habe nix einzuwenden, wenn ich am Wochenende mal eine Nachricht vom Kollegen bekomme. Manchmal lässt es sich halt nicht vermeiden, zu ungünstigen Zeiten wie Wochenende oder halt Urlaub eine Nachricht zu bekommen, wenn wichtige Sachen anstehen. 100% kann man in manchen Berufen halt nicht abschalten und muss halt mit solch Zwischenfällen rechnen. Mich persönlich störts nicht wirklich, solange die Sache nicht bedeutet, dass ich gleich arbeiten muss.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Das kommt ganz darauf an. Offensichtlich hat er dir ja aber als Freund und nicht als Ausbilder oder Kollege geschrieben und in meinen Augen macht das schon einen Unterschied. Ich bin zwar der Meinung, dass man keine Freundschaft mit dem Ausbilder schließen sollte, weil dieser einen ja zur Not auch bewertet bei der Prüfung, aber das ist ein anderes Thema. Würdest du ihn den als Freund bezeichnen?

Ich melde mich eigentlich immer mal bei meinen Kollegen, auch am Wochenende. Das liegt eben daran, dass die dann Freunde für mich sind und wir eben so auch viel zusammen machen. Hin und wieder tauschen wir uns dann auch über die Arbeit aus und fachsimpeln ein bisschen, aber meistens quatschen wir so. Und ich freue mich schon, wenn ich eine SMS oder einen Anrif von einer Freundin bekomme.

Von höher gestellten Personen bekomme ich im Frei aber nicht. Wenn dann geht es um die Frage, ob ich damit einverstanden bin, dass ich den Dienst wechsel, weil Not am Mann ist und das ist in Ordnung so. Da käme niemand auf die Idee, mir was privates zu schicken. Ich finde da eine gewisse Distanz auch gut, muss ich sagen. Und alles was warten kann wird unter der Woche geklärt.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich verstehe mich auch sehr gut mit meinen Kollegen. Aber möchte ich dieses gute Verhältnis eben nur auf die Arbeit beschränken, und nicht dass es auch auf mein Privatleben übergreift. Als ich in der Firma angefangen habe, wurde ich auch nach meiner Handynummer gefragt. Diese habe ich dann auch meinem Vorgesetzten gegeben. Ich denke einfach mal, dass man meine Handynummer für irgendwelche Notfälle haben möchte, was ich auch in Ordnung finde.

Bei meinen anderen beiden Kollegen, habe ich schon bemerkt, direkt nach dem ersten Arbeitstag, dass diese sich auch privat, außerhalb der Arbeit schreiben. Es wird dann meistens über WhatsApp geschrieben und Fotos ausgetauscht. Doch finde ich das eben auch zu viel. Sowas würde ich schon gerne vermeiden. Zwar gefällt mir meine Arbeit, und ich verstehe mich auch wirklich super mit den Kollegen, doch muss ich nicht auch noch nach Feierabend in Kontakt mit ihnen sein. Denn das sind ja eigentlich die Menschen, die ich am meisten am Tag sehe. Und nach Feierabend, oder vor dem Wochenende, freue ich mich auch, wenn ich wieder andere Leute sehen kann.

Bisher habe ich meine Handynummer eben nur der Abteilungsleitung gegeben. Und gerne würde ich es vermeiden, dass ich meinen Arbeitskollegen meine Nummer gebe. Denn dann denke ich mal, dass auch ich in solche private Gespräche, außerhalb der Arbeit eingebunden werde. Für manche mag es schön und gut sein, nur ich bin dafür einfach kein Typ für.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Auch ich sehe das so wie Du und möchte weder in meinem Urlaub noch am Wochenende oder sonst in irgendeiner freien Zeit etwas von Kollegen hören. Glücklicherweise bleibe ich davon aber auch weitestgehend verschont, und wenn doch mal mein Telefon klingelt und eine Kollegin am Apparat ist, dann handelt es sich ausschließlich um arbeitsbezogene Fragen. Ich lege allerdings aber auch wirklich Wert darauf, mit meinen Kolleginnen keinen zu engen Kontakt zu haben, weil ich das nicht möchte.

Früher war das für mich kein Problem, obwohl ich häufiger davor gewarnt worden bin, Kontakte auf der Arbeit zu eng, also vor allem zu privat werden zu lassen, weil sich daraus schnell auch unglückliche Situationen entwickeln können. Ich habe aber bei anderen Kollegen beobachten können, dass sie offenbar auch Freundschaften am Arbeitsplatz pflegen und sich teilweise privat treffen, was bei denjenigen augenscheinlich auch wunderbar funktioniert hat, also habe ich die Warnungen in den Wind geschossen und war dahingehend recht locker eingestellt, bis ich irgendwann eine der Erfahrungen gemacht habe, vor denen ich so eindringlich gewarnt worden war. Seitdem möchte ich persönlich keine engen Kontakte mehr in meiner Arbeit haben, aber ich denke, dass ich in diesem Punkt vielleicht auch nicht repräsentativ bin.

Insofern verstehe ich auch Deine Unsicherheit, weil Du Deinen Ausbilder wohl auf der einen Seite auch als Privatperson sehr schätzt, aber auf der anderen Seite eben Deine Prinzipien hast, die er nun mit seiner Nachricht an Dich etwas zum Wackeln bringt. Ich finde aber, dass es sicherlich auch diesen Mittelweg gibt, der aus einem netten beruflich-privaten Kontakt, der sich nur auf den Arbeitsalltag beschränkt, besteht und sich nicht auch noch in das eigene Privatleben hineinziehen muss. Wenn Du zu diesem Menschen einen guten Draht hast und ihn gut leiden kannst, dann spricht nichts dagegen, das auch an Eurem gemeinsamen Arbeitsplatz auszuleben.

Wenn Dein Prinzip allerdings aber ist, dass Du in Deinem Privatleben gern keinen Bezugspunkt zu Deiner Arbeit haben möchtest, dann musst Du ihn aus diesem privaten Bereich heraus halten und antwortest auf die SMS eben erst, wenn Du ihn wieder in der Arbeit siehst. Daran widerspricht sich nichts, denke ich, und solange dieser Kollege Deine Grenze versteht und einhält, gibt es hier zunächst auch keinen weiteren Handlungsbedarf, wie ich finde.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich finde, es kommt immer auf das Verhältnis zum Arbeitskollegen an. Was meiner Meinung nach gar nicht geht ist, sich wegen beruflichem am Wochenende oder im Urlaub zu melden. Das kann mal in Krankenhäusern der Fall sein oder andere Institutionen wo es um Leben und Tod geht, aber bei allem anderen geht der Urlaub vor. Wenn man beispielsweise etwas entwirft und eine tolle Idee hat, geht es gar nicht den Kollegen anzurufen.

Wenn ich mich mit einigen Arbeitskollegen nicht gut verstehe, dann würde ich es als absolut störend empfinden, wenn dieser sich in meiner Freizeit bei mir meldet. Ob es dann unter der Woche abends, am Wochenende oder im Urlaub ist, wäre mir dann egal. Im besten Fall haben meine Arbeitskollegen ja nicht einmal meine Telefonnummer. Bin ich mit einem Arbeitskollegen gut befreundet, stört es mich überhaupt nicht, ihn am Wochenende zu sehen, da ich ihn ja dann auch als Freund betrachte und nicht nur mit Arbeit verbinde. Ich arbeite in meinem Nebenjob auch mit Freunden zusammen, die ich schon vorher gekannt habe und ich verbinde sie in erster Linie mit Freunden, nicht mit Arbeitskollegen.

» crazykris1 » Beiträge: 605 » Talkpoints: 37,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge



In deinem Fall würde es mich sicher nicht stören, da du ja mit ihm über Privates sprichst und es daher sicherlich nur eine nette und nicht böse gemeinte Geste war. Er kann ja nicht wissen, dass eurer tolles Verhältnis zueinander am Wochenende aufhört.

Ich rede mit meinen Kollegen und Vorgesetzten nicht über private Dinge und vermeide dies auch tunlichst. Es wird daher nicht vorkommen, dass ich eine solche Nachricht bekommen würde. Wenn ich aber eine Nachricht bekommen würde, wäre ich sauer, da mir meine Freizeit gehört und ich nicht noch in meiner freien Zeit von der Arbeit kontaktiert werden wollen würde. Natürlich ist das etwas anderes, wenn man sich super versteht und täglich auch tolle Gespräche hat, dann würde es mich sicher nicht stören.

Wenn dir das Ganze missfallen hat, würde ich es einfach mal ganz nett bei deinem Ausbilder ansprechen und ihm sagen, dass du keinen Kontakt außerhalb der Dienstzeiten wünschst. Immerhin muss er ja aber an deine Nummer gekommen sein, da bleibt die Frage wie und hätte er das falsch verstehen können?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Es kommt auch immer darauf an, welches Verhältnis man zueinander hat, denn wenn man sich bei der Arbeit gut versteht, dann kann aus einem Arbeitskollegen-Verhältnis auch ganz normale Freundschaft werden und dann ist es eben normal, dass man sich auch mal am Wochenende meldet. Ich selbst muss sagen, dass ich bei meinem Aushilfsjob auch einige gute Kontakte zu Mitarbeitern hatte und eine Mitarbeiterin hat ganz bei mir in der Nähe gewohnt und bei dieser war ich dann auch zu Hause und wir sind auch einmal zusammen im Kino und bei einer anderen Veranstaltung gewesen. Es war dann eben etwas mehr als nur das reine Arbeitsverhältnis zwischen Kollegen und das ist an sich auch in Ordnung so.

Ich finde es daher nicht weiter schlimm, wenn Arbeitskollegen oder in deinem Falle auch Ausbilder meinen, auch am Wochenende mit den Mitarbeitern in Kontakt treten zu müssen. Wieso sollte man die Kommunikation nur auf die Woche beschränken? Immerhin ist es ja auch so, dass man sich jeden Tag stundenlang sieht, da kennt man sich eigentlich ja schon sehr gut und es sollte auch möglich sein, am Wochenende miteinander zu reden.

Störend empfinde ich das nur dann, wenn es sich eben um Kollegen handelt, bei denen man den Kontakt wirklich nur auf die Arbeit beschränken möchte. Vielleicht mag man sie auch einfach nicht und ist nur freundlich, weil man sich eben bei der Arbeit um ein gutes Klima bemüht, dass war bei mir auch schon häufiger der Fall. Es versteht sich dann von selbst, dass man hier keinen Kontakt möchte und dass dann vielleicht auch deutlich macht, in dem man beispielsweise nicht antwortet oder so. Es kommt bei mir also immer auf die jeweilige Person an und ich würde nicht so weit gehen zu sagen, dass ich allgemein keinen Kontakt mit Arbeitskollegen am Wochenende haben möchte.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Es kommt wohl definitiv darauf an, um was es sich handelt, inwiefern sich der Kollege oder der Ausbilder in dem Fall mit dem Kollegen versteht und wie nah man sich gekommen ist. Wir wissen ja nun nicht, was der Ausbilder genau von Dir wissen wollte oder aber besser, was er Dir mitgeteilt hat und es geht uns auch nichts an. Aber ich finde es an sich nicht schlimm, wenn man einfach mal eine SMS an den Kollegen schickt oder eine Mail. Bei einem Anruf wäre ich auch skeptisch, genauso wie bei einem spontanen Besuch.

Ich stehe dem grundsätzlich auch offen gegenüber, wenn ich ehrlich bin. Was ich bei mir aber nicht würde wollen, ist zum Beispiel bei neuen Kollegen einen engen Kontakt oder so. Wenn es sich mit der Zeit so ergibt, man vielleicht eine Freundschaft eingeht beziehungsweise es sich in diese Richtung hin entwickelt, ist es dann noch einmal etwas anderes. Eine komplette Abtrennung ist meiner Ansicht auch recht schwer, weil man doch eine gewisse Zeit mit diesen Personen verbringt, was einfach an den Arbeitszeiten liegt.

Befremdlich wäre es aber für mich, wenn ich zum Beispiel von einem Kollegen, den ich an sich mag, mit dem ich aber nicht so viel zu tun habe und er sich plötzlich bei mir ausweinen mag, weil er Liebeskummer, Probleme mit seinem Kind oder was weiß ich hat. Da würde eine Grenze überschritten werden, die ich gern weiter einhalten würde. Etwas Privatsphäre sollte gewahrt bleiben, auch, wenn ich mich schon freue, wenn man ein solches Vertrauen zu mir hat.

Im Urlaub oder am Wochenende würde mich eine SMS nicht stören, ich muss sie ja nicht beantworten oder gar lesen, oder? Wenn es etwas Wichtiges in Bezug auf die Arbeit gewesen wäre, hätte man auch die Information anderweitig gegeben. Ganz ohne Privates geht es kaum, ich kenne es aber an sich nicht, dass ich im Urlaub oder am Wochenende "einfach so" gestört werden würde und kann entsprechend auch nicht sagen, wie ich dann reagieren würde.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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