Wie schnell habt ihr neue Ersatzpartner?

Da ich jemanden kenne der ziemlich schnell seine Partnerinnen wechselt, ist mir der Gedanke gekommen, ob das vielleicht viele Menschen so machen. Ich habe schon seit meinem 16. Lebensjahr meinen jetzigen Freund und vorher hatte ich noch keinen Freund. Ich kann da also nicht mitreden, wenn es heißt "schneller Partnerwechsel".

Wie schnell habt ihr einen neuen "Ersatzpartner"? Wie lange braucht ihr um über die alte Liebe hinwegzukommen und wann seid ihr wieder offen für eine neue Beziehung? Kann es auch helfen darüber hinwegzukommen, wenn man sich in die nächste Liebesgeschichte flüchtet? Warum gibt es Menschen, die von einer Beziehung in die nächste gehen und kaum trauern? Ist das eine Art Trauerbewältigung? Kann dann die neue Beziehung überhaupt gut gehen?

Ich bin jetzt in meiner zweiten Beziehung, kann also auch nicht richtig zu dem Thema beitragen, aber ich werde mal über meine bisherigen Erfahrungen berichten.

Ich hatte einen Freund, der mich schlecht behandelt hat und mit dem ich auch nicht glücklich war im Nachhinein bin ich mir nicht mal sicher, ob ich ihn überhaupt geliebt habe. Eines Tages habe ich dann seinen besten Freund gesehen und mich verliebt. Da ich die Freundschaft zwischen den Beiden nicht ruinieren wollte, habe ich dann eine ganze Weile mit der Beziehung aber trotzdem in der Verliebtheit zu dem Anderen verbracht. Letzendes ging es dem Freund auch so auch Liebe auf den ersten Blick und er hat sich auch nicht getraut. Irgendwann konnte ich nicht mehr, habe Schluss gemacht und bin dann ganz kurz drauf mit dem Freund zusammengekommen. Die beste Entscheidung in meinem Leben, denn der Freund meines Ex ist mein Traummann und wir sind nun schon viele Jahre glücklich.

Was ich mit meiner Geschichte sagen will, ist, dass man nicht immer gleich sagen kann, dass ein schneller Wechsel negativ behaftet ist oder es sich dann um eine Schlampe handelt. Generell finde ich Menschen, die sich durch die Gegend schlafen, weil sie eine Beziehung beendet haben, sehr fragwürdig und kann das Verhalten nicht nachvollziehen. Man muss schon seine beendete Beziehung auch als solche sehen und sich dessen auch bewusst sein, bevor man sich etwas Neues sucht.

Ich denke, dass man solche Geschichten nicht zu ernst nehmen sollte. Wenn jemand seine Partner sehr oft wechselt, finde ich das überhaupt nicht schlimm, aber ich würde dahinter eben auch keine ernsthafte Beziehung sehen. Infolgedessen glaube ich auch nicht, dass es da viel gibt, über das man hinwegkommen müsste. Ich glaube einfach nicht, dass sich jemand zehnmal im Jahr richtig groß verliebt. Das sind kurze Begeisterungen, die dann sicher auch recht schnell wieder verpuffen. Daher steht da sicher auch nicht immer der Wunsch dahinter, dass diese Geschichte (ich würde das nicht immer direkt als Beziehung bezeichnen) möglichst lange hält. Für den Moment kann das sicher ganz gut sein, aber es muss nicht auf Dauer passen.

Ich verliebe mich selten und wenn, dann meistens richtig. Wenn eine solche Beziehung, die wirklich auf echter Liebe basiert und mir viel bedeutet, dann scheitert, dann bin ich nicht bereit für eine neue, richtige Partnerschaft. Der längste Zeitraum, den ich einmal nach einer Beziehung gebraucht habe, um überhaupt wieder bereit für eine Beziehung zu sein, waren knapp zwei Jahre. Danach hat sich eine neue Beziehung ergeben, obwohl ich nicht danach gesucht habe und das auch generell nicht mache. Hätte es diese nicht gegeben, wäre es auch nicht schlimm gewesen, noch länger Single zu sein. Eine neue Partnerschaft ergibt sich in der Regel nicht sehr schnell. Es gab da einmal eine Ausnahme. Ich war schon ein paar Jahre mit jemandem zusammen und habe mich dann anderweitig verliebt. Da gab es praktisch keine Zeit zwischen den Beziehungen. Normalerweise dauert es aber länger.

Ich habe mich allerdings auch schon auf so eine kurze Geschichte mit einem Mädel eingelassen um mich abzulenken. Das war, nachdem sich meine damalige Freundin von mir getrennt hatte und ich sie sehr vermisst habe. Das war tatsächlich etwas zum ablenken. Beziehung konnte man das auf keinen Fall nennen. Als ich das dann beendet habe, musste ich auch nicht darüber hinwegkommen. Aber es war nicht schlecht, weil ich mich ablenken konnte. Übrigens wusste das Mädel bescheid und es war für sie in dieser Form auch absolut in Ordnung. In eine richtige neue Liebesgeschichte hätte ich mich nicht flüchten können. Das geht auch kaum, denn eine neue Liebe kann man nicht erzwingen und wenn man noch an jemandem hängt, wird es auch nicht so schnell einen Platz im Leben geben für einen neuen, richtigen Partner.

Ersatzpartner ist ein bisschen eine unglücklich gewählte Formulierung. Neue Partner sehe ich nie als Ersatz für den alten an. Ich bin jetzt 24 Jahre alt und war seit meinem 15ten Lebensjahr nie wirklich Single. Mit meinem ersten Freund war ich fünf Jahre zusammen. Nach der Trennung war ich nur ein paar Monate alleine, bis ich mit dem nächsten Mann zusammen war. Diese Beziehung war allerdings katastrophal und endete nach einem halben Jahr wieder. Ich weiß nicht genau, wie lange es gedauert hat, bis ich mit meinem nächsten Freund zusammen war, aber ich glaube, es verging nicht einmal ein Monat. Mit ihm war ich 2,5 Jahre zusammen. Nach der Trennung lernte ich drei Monate später meinen Ex kennen und war leider nur bis Mai mit ihm zusammen.

Ich weiß, dass es bei mir nicht sehr lange dauert, bis ich mich auf was Neues einlasse. Jedoch glaube ich, dass ich es nicht schaffen würde, jemanden viele Monate zuerst nur zu treffen und ihn kennenzulernen, bevor ich die Entscheidung treffen könnte, ob ich mit demjenigen zusammen sein will oder nicht. Dann wäre für mich die Gefahr zu groß, dass sich freundschaftliche Gefühle entwickeln und die anfängliche Anziehung verschwindet.

Ich bin jetzt drei Monaten Single. Ich könnte gefühlstechnisch es zwar schon seit einiger Zeit versuchen, einen neuen Partner zu finden, allerdings habe ich keine Lust mehr. Ich finde zwar nichts Positives am Single-Leben, jedoch glaube ich, dass es mir zur Abwechslung auch nicht schadet, allein zu sein.

Dass manche Menschen manchmal einige Jahre brauchen, um über eine Trennung hinweg zu kommen und sich auf was Neues einlassen, verstehe ich nicht. Auch glaube ich nicht an die Aussage, dass man die Hälfte der Beziehungsdauer braucht, um Liebeskummer zu verarbeiten. Ich glaube, viele haben emotional mit ihrer Beziehung schon abgeschlossen, bevor sie überhaupt vorbei war und brauchen deswegen auch nicht warten, um sich wieder zu verlieben.

Nachdem eine Liebe zu Ende gegangen ist, habe ich mich noch nie in eine neue Partnerschaft gestürzt. So etwas braucht so seine Zeit und man kann ja nicht sofort wieder den richtigen Partner finden. Ich lasse mir dabei immer etwas Zeit, auch wenn ich dann auch mal eine längere Zeit alleine bin. Aber anscheinend bin ich mit dieser Meinung recht alleine, denn viele haben schon nach einigen Tagen sofort einen neuen Partner.

Ich kann mich nicht schnell in neue Partnerschaften stürzen. Das kann aber auch daran liegen, dass ich ebenfalls seit meinem sechzehnten Lebensjahr mit ein und derselben Person zusammen bin. Eigentlich ist es ein wenig komplizierter, denn genau genommen sind wir seit einem Jahr getrennt, aber es läuft genauso weiter wie in der Zeit, als wir noch zusammen waren. Deswegen nennen meine Freunde und Bekannten ihn nach wie vor meinen Freund, weil man wirklich keinen Unterschied feststellen kann zwischen der Situation vor und nach der Trennung. Jedenfalls lieben wir uns noch (nur ist er leider nicht beziehungsfähig) und haben daher beide kein Bedürfnis, uns aktiv auf neue Partnersuche zu begeben.

Ich glaube aber, dass ich mich, wenn meine Situation anders wäre, nicht schnell in eine neue Partnerschaft stürzen könnte. Wenn ich mich an jemanden emotional binde, dann so richtig und es fällt mir unglaublich schwer, loszulassen. Ich lasse mich ungern auf jemanden ein, weil ich keine Kraft habe, ständig enttäuscht zu werden. Womit ich aber definitiv kein Problem hätte bzw. habe, ist schnell neue Sexpartner zu finden. Wenn ich darüber nachdenke, könnte ich die wohl im 2-Monats-Takt wechseln. Aber die Suche nach einer neuen Beziehung im Sinne einer Liebesbeziehung anzufangen, könnte locker ein Jahr in Anspruch nehmen wenn nicht länger.

Ich verliebe mich irgendwie nur selten. Meine letzte Beziehung ging 2008 in die Brüche, da mein damaliger Freund fremd ging oder vielmehr zweigleisig fuhr. So richtig weiß ich bis heute nicht, wer von uns zwei Frauen eigentlich die Freundin und wer nur die Geliebte war.

Jedenfalls hatte ich seit damals keine Beziehung mehr gehabt. Zwar war ich bis vor kurzem noch in jemanden verliebt, den ich im Frühjahr diesen Jahres kennen gelernt hatte, aber er hat vor etwa acht Wochen einfach den Kontakt zu mir abgebrochen. Das tat sehr weh und ich bin noch nicht darüber hinweg, dass nichts Festes daraus geworden ist. Noch wäre ich nicht in der Lage, mich jetzt wieder zu verlieben.

Ich finde die Überschrift ein wenig unpassend. Immerhin bedeutet ein neuer Partner für mich nicht gleich Ersatz. Wenn ich eine neue Beziehung eingehe und mit einem Mann zusammen komme, dann ist dieser Partner definitiv kein Ersatz für meinen damaligen Partner.

Ich muss sagen, dass ich es am liebsten mag, in einer Beziehung zu leben. Ich bin absolut niemand, der gerne alleine ist und von daher wünsche ich mir dann auch immer ziemlich schnell einen neuen Partner, nachdem ich mich von meinem alten Partner getrennt habe. Immerhin habe ich keine große Lust dazu, mich anderweitig auszutoben, weshalb ich nicht wüsste, weshalb ich noch länger alleine sein sollte. Dabei suche ich dann aber auch nicht gleich zwanghaft nach einem neuen Partner, sobald eine Beziehung gescheitert ist. Stattdessen schaue ich einfach, was sich so ergibt. Dabei muss ich auf jeden Fall über eine Beziehung hinweg sein, bevor ich eine neue Partnerschaft eingehe.

Ich finde es wirklich sehr merkwürdig, dass sich viele Jugendliche von einer Beziehung in die nächste stürzen. Immerhin lassen sie sich gar keine Zeit, auch einmal alleine zu sein. Stattdessen scheinen sie ständig zwanghaft auf der Suche nach einem neuen Partner zu sein und das finde ich ehrlich gesagt auch ein wenig lächerlich. Immerhin sollte man ja auch darauf achten, dass man einen potentiellen Partner erst einmal näher kennen lernt. So kann man dann auch schauen, ob man überhaupt zueinander passt.

Ich finde diese Überschrift beziehungsweise das Wort "Ersatzpartner" sehr unglücklich gewählt und würde es auch so nicht nennen. Es mag sein, dass viele Leute andere Leute, die ihre Beziehungspartner oft wechseln, nicht ernst nehmen können, aber ich denke, dass ist jedem selbst überlassen.

Ich kenne auch einige Leute, die nach einer Trennung direkt einen neuen Partner hatten, aber selbst diese Beziehung nehme ich ernst. Diese Leute haben nämlich Beziehungen, die über mehrere Jahre hinweg halten. Wenn ich Leute kennen würde, die Beziehungen haben, die nur ein paar Monate anhalten könnte ich diese wohl auch nicht ernst nehmen.

Ich habe schon mehr als einen Freund gehabt, aber ich hatte immer eine langen Zeitraum zwischen drin gehabt. Es hat sich einfach so ergeben und warum sollte ich mich gegen dieses Glücksgefühl wehren, wen ich doch dann glücklich bin? Bin allen war ich relativ lange zusammen.Nur einmal hatte ich eine Beziehung, die endete woraufhin ich relativ schnell einen neuen Partner hatte. Aber mit diesem bin ich nun auch mehrere Jahre zusammen und ich würde es im Nachhinein bereuen, nicht mit ihm zusammen gekommen zu sein, nur um eine "Anstalts-Trauer-Zeit" einzuhalten.

Ich kenne viele, die das Gefühl nicht mögen, alleine zu sein und sich deswegen in die nächstbeste Beziehung stürzen. Das wäre nichts für mich. Ich muss schon ein gewisses Gefühl verspüren und die Person besser kennen, bevor ich mich auf etwas einlasse. Immerhin möchte ich auch, dass diese Beziehung längerfristig ist und wenn ich mir da nicht allzu sicher bin, lasse ich mir auch genug Zeit, diese Person kennenzulernen.