Welche Tiere gelten als wahre Therapeuten?
Es gibt ja verschiedene Tier, die zu Therapiezwecken eingesetzt werden. ich kenne Hunde und Pferde und auch Delfine. Aber welche Tiere sind wirklich wahre Therapeuten? Kann man jedes Tier als Therapietier einsetzen oder sind bestimmte Tiere dafür notwendig? Könnte man beispielsweise auch ein Kamel zu Therapiezwecken einsetzen oder ein Elefant? Wie sieht es mit kleineren Tieren aus wie Katze, Waschbär und Co?
Welche Tiere würdet ihr als wahre Therapeuten sehen und was können diese Tiere bei den Patienten erreichen?
Ich denke, dass man schon generell jedes Tier zu Therapiezwecken einsetzen kann. Es kommt eben nur auf das Wesen bzw. den Charakter des Tieres an. Katzen und Hunde werden ja auch gerne in Altenheimen eingesetzt, um eben den Bewohnern etwas Gesellschaft zu leisten und ihnen den Alltag angenehmer zu gestalten. Ich habe auch schon gesehen, dass es ein Seniorenheim mit vielen verschiedenen Tieren gab, in denen die Bewohner dann die Pflege der Tiere übernommen haben, natürlich nur soweit sie es eben konnten. In einem anderen Seniorensitz gab es einen großen Teich mit Koi Karpfen. An dem saßen die Bewohner auch gerne und haben die Ruhe und Entspannung genossen.
Ich denke daher, dass ein Huhn genauso ein Therapietier sein kann, wie ein Delfin oder ein Pferd. Es kommt natürlich auch immer auf die Art der Therapie an und für welche Art Krankheit oder für welches Wohlbefinden sie eingesetzt werden sollen. Ich denke nur, dass es darauf ankommt, dass die Tiere ein liebes Wesen haben und sich eben gerne anfassen lassen und eher sanft sind. Die meisten haben dann ja auch ein Gespür dafür, wie sie sich den Patienten gegenüber verhalten müssen.
Als Therapietiere kenne ich auch genau die drei Tierarten, die du schon genannt hast - nämlich Pferde, Hunde und Delfine.
Ich glaube aber nicht, dass man jedes Tier grundsätzlich auch als Therapietier "verwenden" kann. Einige Tiere sind schon auf Grund ihrer Lebensweise nicht dafür geeignet, Krokodile zum Beispiel. Auch, wenn man mir sagen würde, dass es sich um ein sehr liebes, verschmustes und artiges Exemplar handeln würde würde ich alleine aufgrund der Art, auf die es sich bewegt, immer vermuten, dass s sich an mich heranschleicht. Einfach, weil es sich so nahe am Boden bewegt als hätte es sich geduckt und weil es die Beine so langsam setzt, die noch dazu so merkwürdig gewinkelt sind. Ich denke, dass diese Fortbewegungsweise für gewisse Personengruppen noch bedrohlicher wirken könnte, für sehr schüchterne, scheue Menschen zum Beispiel.
Nun würde vermutlich niemand auf die Idee kommen, ein Krokodil zu Therapiezwecken einzusetzen, aber das soll ja nur ein beispiel sein. Ich kann mir auch noch eine menge andere Tiere vorstellen, die nicht zur Therapie geeignet werden.
Ein Therapietier sollte meiner Meinung nach eine freundliche, freudige Ausstrahlung haben. Deswegen nutzt man ja so gerne Delfine, sie sind ausgesprochen fröhlich oder zumindest machen sie diesen Anschein. Das hilft den zu therapierenden Personen ungemein. Und auch ein Therapiehund geht sehr offen auf seine Patienten zu und versprüht gleichzeitig Ruhe und Gelassenheit, aber auch Fröhlichkeit. Das Pferd ist ein sehr sensibler, einfühlsamer Partner und man kann darauf reiten, was ebenfalls Spaß macht. Ein großer therapeutischer Vorteil ist, dass man vom Pferd eine menge über soziale Strukturen lernen kann und im Umgang mit seinem vierbeinigen Partner auch Stärke zeigen muss, um ein guter Anführer zu sein und das Vertrauen aufrecht zu erhalten.
Ich denke, dass man sicherlich verschiedene Tiere zu therapeutischen Zwecken einsetzen kann. Aber ich glaube nicht, dass es ein universelles Therapietier gibt, sondern dass es zu verschiedenen Behandlungen passende Tierarten gibt. Bei körperlichen Behinderungen zum Beispiel sehe ich das Pferd als nahezu ideal an, weil der Patient auf dem Pferd ein völlig anderes Bewegungsgefühl erlebt, seine Muskulatur stärkt und Selbstbewusstsein erlernen kann. Besonders gut ist es auch, wenn zum Beispiel ein Rollstuhlfahrer erlernen kann, ein Pferd von seinem Rollstuhl aus zu führen. Das muss ein unwahrscheinliches Gefühl sein, als Mensch, der von einem Rollstuhl eingeschränkt wird, ein so großes Tier führen zu können und sich darauf so schnell fortbewegen zu können. Und es gibt ja auch viele Reiter, die nicht selbstständig laufen können und über die Reittherapie zum richtigen Reitsport gekommen sind.
Aber auch den Hund finde ich als Therapietier ganz toll, weil er ein prima Begleiter ist und ja auch als Begleithund genutzt werden kann. Und auch als Beschützer. Manche beeinträchtigte Menschen erfahren von der Gesellschaft häufig Ablehnung, seien es nun einfach nur komische Blicke oder vielleicht sogar Beschimpfungen. Von einem Hund erfahren sie so etwas nicht - und das tut gut! Man hört ja auch immer, dass der Hund im Vordergrund stehe, wenn ein behinderter Mensch mit seinem Hund unterwegs ist. Der Hund, nicht die Behinderung. Meiner Meinung nach ist alleine schon diese "Ablenkung" vom eigentlichen körperlichen Defekt für einen Behinderten eine gute Sache, damit er nicht immer wieder auf seine Behinderung angesprochen wird.
Gewissen Tierarten sagt man bestimmte Eigenschaften nach und ich denke nicht, dass sich jede Tierart gleich für Therapiezwecke eignen. Delfine sind sicherlich geeignet, vielleicht auch nicht jeder Delfin, aber Delfine als Tierart sicher allgemein. Hunden sagt man nach, dass sie geduldig und gutmütig sind. Das trifft auch nicht auf jeden Hund zu. Aber die meisten Katzen würden sich nicht von groben Kindern anfassen lassen. Die kratzen dann mal gepflegt, um ihre Ruhe zu haben. Hunde sind in meinen Augen da im allgemeinen schon geduldiger.
Klar mag es auch Katzen geben, die sich das gefallen lassen würden und sicher gibt es auch Hunde, die dann schnappen. Aber es gibt sicher mehr Katzen die kratzen, wenn sie falsch angefasst werden, als Hunde die da beißen würden. Hunde kann man in der Regel auch besser dressieren. Therapiehunde müssen gewisse Regeln befolgen und die meisten Katzen würde es nicht jucken, wenn jemand ihnen Befehle gibt. Ich bin schon froh, dass meine auf ihren Namen hört und "Nein" endlich akzeptiert (hat sie früher auch gekonnt ignoriert). Der Hund kann mehr Kommandos und ist an und für sich menschenbezogener. Ich habe Therapiehunde bei der Arbeit erlebt und die müssen echt die Ruhe in "Person" sein.
Wildtiere würde ich nicht unbedingt zu Therapiezwecken einsetzen. Mit Ausnahme von eben zum Beispiel Delfinen. Pferde eignen sich total toll, weil Menschen ihr Körpergefühl wieder finden können. Nicht auf jedes Tier kann man sich setzen und da Bewegung unter sich spüren.
Nein, ich bin auch überhaupt nicht der Meinung das man alle Tiere zu Therapiezwecken einsetzen kann. Viele Tiere eigenen sich schon ihres Charakters her wegen nicht. Oder ihre Haltung ist einfach zu kompliziert. Ich weiß aber das die Therapie von Pferden sehr gut ist. Pferde werden oft dann verwendet wenn es um Kinder geht die behindert sind, uns sich daher nicht mehr richtig bewegen können. Sie reiten dann auf den Pferden und machen auf ihnen bestimmte Übungen. Zum einen ist die Wärme des Pferdes sehr gut für die Kinder, zum einen werden die Muskeln durch die Bewegungen der Pferde gelockert, und das bringt sogar auf längere Zeit große Fortschritte.
Ich kenne es auch noch das es Therapien mit Lamas gibt. Diese werden über einen Parcours geführt, und die Personen die dort therapiert werden, lernen dem Tier zu folgen, aber gleichzeitig auch die Richtung anzugeben. Und so weit ich weiß wird auch sehr oft auf Lamas geritten. Eine Delfin Therapie kenne ich aber auch. Darüber weiß ich aber nicht so viel. Sicher ist aber das die eher umstritten ist, viel komplizierter ist und der Preis auch wesentlich höher ist.
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