Bücherregal vs. Bücherschrank vs. Bücherwand

Wir überlegen momentan was für unsere Bücher zu kaufen. Allerdings sind wir uns noch nicht einig was es sein soll. Wir schwanken zwischen einem Bücherregal, einem Bücherschrank und einer Bücherwand bzw. einem Raumteiler. Was nutzt ihr für eure Bücher und was würdet ihr uns empfehlen? Wo seht ihr die Vor- und Nachteile der Möbelstücke? Gibt es Möbel die ihr für Bücher empfehlen könntet?

Ich hatte immer Bücherregale. Bücherschränke, vielleicht sogar solche, die Glastüren haben, wären mir zu wuchtig. Bücherwände als Raumteile sind nicht schlecht, wenn man sich eh einen Raumteiler zulegen will. Aber einfache, möglichst helle Regale wirken am wenigsten erdrückend. Man muss ja bedenken, dass Bücherregale, -wände und schränke hoch sind und leicht erdrücken, wenn sie dunkel und mit viel Holz ausgestattet sind.

Im Moment habe ich nur ein ganz kleines niedriges Bücherregal, weil ich Bücher in der Wohnung nicht mag. Wenn ich ein Buch gelesen habe, lese ich es aller Voraussicht nach nicht noch einmal. In meine Augen macht es keinen Sinn, eine solches Ding, was auch noch leicht verstaubt und nicht schön aussieht, in ein Regal zu stellen. Seit es Internet gibt, brauche ich auch nicht mehr so viele Fachbücher.

So pauschal kann man das nicht sagen, denn du schreibst ja auch nicht, wie viele Bücher ihr denn so habt, was man damit füllen könnte und auch nicht, wie viel Platz zur Verfügung steht. Ich selbst muss sagen, dass ich Bücherregale und Bücherwände eigentlich nicht so toll finde. Bücherregale gibt es meistens in ''modern'', das schaut dann vielleicht schick aus, aber mich haut es einfach nicht um und wenn man viel liest, dann reicht auch ein großes Bücherregal meistens nicht aus. Bücherwände als Raumteiler würde ich eigentlich auch nur ungern nutzen. Besteht denn bei euch der Bedarf einen Raum irgendwie abzuteilen? Ich finde meistens, dass diese Dinger sehr klobig und beengend wirken und mir selbst läuft bei einem solchen Anblick immer ein Schauer den Rücken runter, weil ich mir vorstelle, dass das Ding umkippen könnte.

Bücherschränke finde ich daher am Besten. Im Hause meines Freundes haben sie an zwei Wänden Bücherschränke und es handelt sich dabei auch noch um sehr schicke Varianten, denn die Schränke gehen natürlich bis zur Zimmerdecke hoch und haben daher an der Seite auch eine kleine Leiter, mit der man an die oberen Bücher dran kommt. Sowas bietet sich aber auch nur dann an, wenn man wirklich viele Bücher hat und auch weiß, dass neue dazu kommen werden, als Liebhaber möchte man seine Bücher dann vielleicht auch sortieren. Auch würde ich hierbei dann eine schöne, elegante Variante wählen, die schick ist und keine moderne.

Ich würde mal sagen, dass alle drei Varianten ziemlich funktionell sind und ihren Zweck gut erfüllen. Ich selbst würde auch einfach mal gucken, wie viel Bücher du überhaupt versuchst unter zu bringen? Lest ihr in eurer Familie viele Bücher und kommen regelmäßig neue Bücher hinzu? Ist also in ferner oder naher Zukunft damit zu rechnen, dass die Bücher noch mehr Platz beanspruchen werden? Je nachdem, würde ich hier schon mal schauen, wie ich den vorhandenen Platz am besten nutzen kann.

Ein Raumteiler käme für mich persönlich einfach nicht in Frage, aber das ist geschmacklich sicher jeden selbst überlassen. Bei mir hätte dies auch einfach keinen Sinn, da ich damit meine eh schon voll gestellten Räume noch mehr verkleinern würde. Ich selbst habe meine aktuellen Bücher immer auf einem kleinen Wandregal stehen, das an der Wand ja nicht viel Platz weg nimmt. Wenn man eh nicht viel Platz in der Wohnung hat, wäre so etwas vielleicht eine gute Alternative? Ein wuchtiger Schrank, vollgestopft mit Büchern käme mir glaube ich auch nicht ins Haus, da dies einfach überladen wirken würde und irgendwie schon nicht mehr schön aussieht.

Da wir nicht wissen, wie Eure sonstige Einrichtung aussieht, und welche Modelle bei Euch in Frage kämen, kann man dazu auch nicht pauschal etwas sagen. Wir selbst hier nutzen ein simples Regal namens Billy aus dem sympathischen, schwedischem Möbelhaus und damit bin ich persönlich sehr zufrieden, es ist schlicht, günstig und passt ins Zimmer hinein. Man kann daraus auch schnell einen Schrank bauen, indem seine Schranktüren einsetzt, die man nachkaufen kann, aber das tut hier nicht Not.

Sicherlich gibt es auch schönere Modelle, aber das eine will man, das andere kann man. Zudem muss es auch ein wenig zusammenpassen und ein edleres Teil hätte hier auch gar nicht hinein gepasst. Dieses Bücherregal steht bei uns im Schlafzimmer und beherbergt meine Bücher.

Die Bücher meines Partners befinden sich in einem Regal ohne Wand. Eigentlich ist es eher eine Art Raumteiler, den wir so umfunktioniert haben, dass nun darauf ein Fernseher steht und in den Fächern hat mein Partner seine Bücher untergebracht. Wenn man will, kann man anstelle des Fernsehers auch einfach nur eine Bank oder Sitzgelegenheit daraus machen. Gekauft haben wir es übrigens auch in diesem Möbelhaus und war zu einem anderen Zweck gedacht gewesen.

Ich würde es auch davon abhängig machen, wie die Einrichtung so ist und was man an Platz hat. Wenn alles enger ist, dann wäre mir ein Bücherschrank oder ein Raumteiler wohl zu wuchtig. Wenn ihr genug Platz habt, dann ist so ein Raumteiler schon schön. Allerdings finde ich, dass das immer nur von einer Seite gut aussieht, es sei denn, er ist tief genug, sodass man die Buchrücken von beiden Seiten sehen kann, weil man zwei aneinander stellen kann.

Meine Eltern haben einen solchen Raumteiler selber gebaut und das passt wirklich gut. Die haben aber auch sehr viel Platz in dem Raum und so haben sie ihn optisch verkleinert und gemütlicher gemacht. Wenn ich sowas in meiner Wohnung hätte, dann würde das unheimlich furchtbar aussehen. Ich möchte mir einen offenen Bücherschrank zulegen. Der ist eben, anders als ein übliches Regal. Hinten und an den Seiten geschlossen. Den gibt es auch in filigranen Ausführungen und sowas würde mich dann schon ansprechen. Wenn man genug Bücher hat, dann lohnt sich so etwas auch, finde ich. Und Bücher kann man zeigen, die muss man nicht hinter Türen verstecken. Außer man gehört zu der Sorte Lese, die ihre Bücher nicht gut behandeln.

Wir haben jede Menge Bücher und je nachdem, wo sie untergebracht sind, haben wir unterschiedliche Regale dafür. Im Büro beispielsweise haben wir ein großes Expedit Regal von Ikea stehen. Da wir in dem Regal auch Ordner, Spiele und solche Sammelboxen aufbewahren, wäre ein normales Regal nicht tief genug dafür gewesen. Hier eignet sich ein Expedit hervorragend, auch weil dort super gut auch etwas größere Bücher wie Kochbücher oder Bildbände locker Platz finden. Normale Bücher stehen halt etwas tief drin, aber das stört mich nicht, ich dekoriere nämlich ganz gerne noch davor und finde den Platz dann gar nicht schlecht.

Im Wohnzimmer haben wir über zwei Meter Bücherregal, es ist offen und bietet Platz für sehr viele Bücher. Einen Bücherschrank wollten wir nicht, da das zu wuchtig gewesen wäre und die Bücher sollen gut sichtbar und jederzeit greifbar dort stehen. Zudem haben wir auch im Wohnzimmer nochmal ein kleines Expedit Regal, darin stehen auch einige Bücher verstaut.

Es kommt meiner Meinung nach darauf an, was ihr gerne mögt, wie eure sonstige Einrichtung dazu passt und wie viel Platz ihr dafür habt. Ich hätte nun beispielsweise im Wohnzimmer kein zweites großes Expedit Regal gewollt, weil es eigentlich Platzverschwendung ist und man nicht so viel hinein bekommt wie in ein herkömmliches Bücherregal. Ich nutze gerne jeden Zentimeter aus und da konnte ich mit den Bücherregalen mehr erreichen, da sie unterschiedliche Breiten haben, nutzen sie den Platz optimal.

Also, ich persönlich habe nicht viele Bücher, die Meinigen befinden sich größtenteils in Kisten, in meiner Abstellkammer.

So nun zu euch, zunächst müsste man wissen um wieviele Bücher es sich handelt und wieviel Platz vorhanden ist. Wenn ihr tausende von Büchern besitzt, ist ein kleines Bücherregal nicht vorteilhaft, andersherum bei einem Bücherinventar von 10 Exemplaren, würden sie in einer Bücherwand verloren wirken. Weiterhin sollte die Frage gestellt werden in welchem Raum die Bücher stehen sollen. Wenn es zum Beispiel ein Wohn- und Schlafzimmer ist, wäre eine breite Schrankwand praktisch um Schlafplatz und Wohnraum räumlich voneinander zu trennen.

Wenn ihr wiederum im Schlafzimmer lest, fände ich persönlich eine Schrankwand auch sehr nett, welche das Ambiente vom tristen Schlafgemach - ich weiß ja nicht wie es bei euch aussieht - ein wenig wohnlicher machen könnte. Wenn es nicht allzu viele Bücher sind, sind meiner Meinung nach einzelne an der Wand angebrachte Regalbretter das Interessanteste. Dort kann man dann auch mit Größe und Art der Bücher spielen und sie in verschiedensten Möglichkeiten anordnen. Zum Beispiel nach der Größe ab- und aufsteigend, nach Farbe, nach Kategorie oder wonach euch immer der Sinn steht!

Also ich habe alles mal getestet und bin ein Fan von Bücherwänden. Meine Wohnung ist zwar durch Kohlenheizung sehr staubig und von daher hatte ich immer die Idee mit einem Bücherschrank gut beraten zu sein, doch mein Schrank hat nur eine Glastür, und so hat man schlecht im Überblick, was man demnächst noch mal lesen wollte, außerdem sind Schränke eben doch häufig niedrig und nutzen den Platz nach oben nicht richtig aus. Außerdem stehen sie selbst als Vitrine ziemlich klobig im Raum.

Bei einem Raumteiler dagegen beabsichtigt man ja die Verkleinerung des Raums, sie haben aber den Nachteil entweder geschlossen zu sein und somit irgendwo die Rückstand des Regals im Blick zu haben, die meist erdrückender wirkt als auf der offenen Bücherseite. Und bei einem offenen Möbelstück seit man auf einer Seite die ganzen Bauchseiten der Bücher.

Für mich ist also eine Bücherwand das Mittel der Wahl, beliebig erweiterbar (da ich mit einen Wandschienensystem arbeite, welches sehr variabel in der Höhe einstellbar ist), Bibliotheksfeeling wenn man sich gemütlich davor setzt, guter Überblick, mehr Spaß beim Sortieren, nette Optik ohne den Raum zu verkleinern, Platz nach oben am besten ausgenutzt, am meisten Platz für dazukommende Bücher, und so weiter.

Darf ich mal ganz dumm fragen, wo hier genau die Unterschiede liegen? Bücherschränke haben im Gegensatz zu Regalen wohl Türen, aber wenn ich nach Bildern von Bücherwänden suche dann bekomme ich Ergebnisse, die einfach wie ein breites und mehrmals vertikal unterteiltes Bücherregal aussehen und den gleichen Effekt kann man ja auch erreichen, indem man einfach mehrere Bücherregale nebeneinander stellt. Außerdem scheinen die Begriffe auch ziemlich synonym verwendet zu werden, denn ich habe in der Bildersuche auch Regale ohne Türen, die als Bücherschrank bezeichnet werden.

Ich habe meine Bibliothek mit weißen Billy Regalen mit Aufsatz ausgestattet. Ich hatte aus meiner alten Wohnung eh schon ein paar mitgebracht und habe den Rest dann einfach dazu gekauft. Da sehe ich auch den großen Vorteil von Bücherregalen - man hat nicht ein massives, klobiges Möbelstück sondern mehrere Teile, die man ergänzen oder auch völlig neu anordnen kann, wenn man Lust auf Veränderung hat oder wenn man ungezogen ist. IKEA steht sicher nicht gerade für Qualität, aber die Tatsache, dass ich zu einem Regal, das ich für meine erste Studentenwohnung gekauft habe, problemlos eine passende Ergänzung gefunden habe, mach die Billy Serie für mich schon unschlagbar gut.

Bücherschränke mit Türen machen bei wertvollen Sammlungen vielleicht Sinn. Dann kann man die Glastüren mit UV Schutzfolie bekleben oder man entscheidet sich gleich für Türen ohne Glas. Letzteres wäre wohl auch eine Option für Menschen, die die ganzen bunten Buchrücken eher als störend empfinden. Die Vorstellung, dass die Bücher vor Staub geschützt sind, kann man hingegen getrost vergessen. Ich habe meine ganzen Glaswaren in einem Schrank mit Türen stehen und muss trotzdem regelmäßig abstauben.

Raumteiler finde ich jetzt nicht so toll und dafür muss man schon einen wirklich großen Raum haben, damit die Unterteilung gut aussieht. Aber von der Optik mal abgesehen haben die Modelle, die ich so kenne, alle fest installierte Regalböden und die Fächer sind auch zu hoch für die gängigen Bücherformate. Das ist deshalb schlecht, weil man als Leser und Sammler irgendwann an den Punkt kommt, wo der Platz knapp wird. Bei einem normalen Bücherregal kann man dann die Böden entsprechend umstellen und zusammen rücken und hat so meistens noch Platz für einen zusätzlichen Boden. Auf der anderen Seite gibt es auch Leute, die viele großformatige Bücher haben und dann entsprechend größere Fächer brauchen.

Mit dem Begriff Bücherwand kann ich wie gesagt nicht so wirklich viel anfangen, aber das, was ich so gesehen habe, wäre für mich nur eine Option, wenn ich wüsste, dass ich in absehbarer Zeit nicht umziehen würden und wenn ich zu den Leuten gehören würde, die nie irgendwelche Möbel umräumen. Außerdem müsste ich mich dann auch auf eine bestimmte Obergrenze meiner Büchersammlung festlegen, denn erweitern lassen sich diese Möbelstücke ja nicht.