Warum bekommen Pferde so schnell eine Darmkolik?
In vielen Filmen, wo Pferde die Hauptrolle spielen hat garantiert ein Pferd im Laufe des Films eine Darmkolik. Dann muss man das Pferd wohl bewegen, damit es die Koliken los wird. Aber warum ist es gerade bei Pferden so häufig, dass sie eine Darmkolik bekommen? Was ist an dem Verdauungssystem so außergewöhnlich, dass Pferde da so empfindlich sind?
Da ist eigentlich gar nicht so viel besonderes an dem Verdauungssystem des Pferdes. Das Problem ist im besten Falle die Aufhängung. Beim Pferd "hängt" der Darm ja permanent, da es nicht wie wir Menschen aufrecht geht und die Gedärme somit aufeinander ruhen. Der Darm des Pferdes ist zudem in Schlangen angeordnet, was ein weiteres Problem darstellt beim Pferd, da diese Anordnung nicht die aller stabilste ist.
Das Pferd ist, man glaubt es kaum, recht empfindlich. Das ist ein wenig von Rasse zu Rasse unterschiedlich und es gibt auch sehr robuste Pferde, andere Exemplare sind sehr anfällig für Fütterungsprobleme, Streß und andere Belastungen, die sich auf ihre Darmaktivität schlagen können. Häufig reicht wirklich schon reiner Streß aus, um eine Kolik auszulösen. Der Streß führt primär zu Durchfall, dann sind die Gedärme schnell geleert und können sich verwickeln. Die Folge ist eine Darmverschlingung, das Pferd beginnt, sich wegen der Schmerzen zu wälzen - was die Problematik nur noch verschlimmert. Deswegen führt man das Pferd im Schritt und achtet darauf, dass es sich nicht hinlegt. Durch die Bewegung wird außerdem der Kreislauf angeregt, der Darm füllt sich wieder etwas, im günstigsten Fall konnte man auch noch Mash füttern und es wird sich hoffentlich Besserung einstellen.
Ganz empfindliche Pferde dürfen auch nicht lange liegen. Das sagt man generell dem Pferd ja nach, manche Sonderlinge wie zum Beispiel das berühmte Rennpferd Seabiscuit können stundenlang herum liegen, ohne dass ihnen etwas zustößt. Bei anderen Exemplaren legen sich die Darmwindungen aber bei dauerndem Liegen ineinander und es kommt zu einer Kolik.
Andere Möglichkeiten sind zahlreich - neben fehlerhafter Fütterung und versehentlich gefressenen Giftpflanzen führt auch Sand zu Koliken. Da ist es recht logisch, was zu den Schmerzen führt: Das Pferd kann den Sand schlecht loswerden und er scheuert an der Darmwand. Nicht selten kommt es, wenn man die Sandkolik nicht rechtzeitig erkennt und richtig behandelt, zu einem Durchbruch des Darmes und damit zum Tod des Tieres.
Auch eine Übersäuerung kann eine Darmkolik auslösen, eine Fehlfunktion im Darm, wenn einmal die Verdauung nicht richtig mitspielt, eine "Leerzeit", wenn das Pferd also zeitweise einen nicht gefüllten Darm oder Darmabschnitt hat und dann wieder zu fressen beginnt und so weiter und so fort. Es gibt hunderte von Möglichkeiten, die dazu führen, dass ein Pferd eine Kolik bekommt. Manche Pferdehalter glauben sogar, dass das Wetter ebenfalls Koliken auslösen kann. Nur eines ist sicher klar: Jede Kolik ist lebensbedrohlich und man muss schnell und sicher handeln.
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