Wie übertriebene Mutterliebe und Vaterliebe definieren?
Manchen Müttern sagt man ein Gluckenverhalten nach. Dies wird ja als übertriebene Mutterliebe bezeichnet. Übertriebene Vaterliebe gibt es garantiert auch. Das wird wohl dann sein, wenn der Vater eifersüchtig wird auf jeden Jungen, der in die Nähe der Tochter kommt oder auch so kein Blatt zwischen die Beziehung lässt.
Wie würdet ihr übertriebene Mutterliebe oder übertriebene Vaterliebe definieren? Kennt ihr Personen, die eine übertriebene Mutterliebe oder Vaterliebe entwickelt haben? Wie geht man mit solchen Leuten um? Sagt man ihnen, dass sie übertreiben?
Die Frage wie man mit diesen Leuten umgeht sollte man sich eigentlich nur dann stellen, wenn man direkt mit einer solchen Situation verwickelt ist, dass heißt also, man hat ein solche Paar in der Familie oder hat einen Partner, der das gemeinsame Kind übertrieben bemuttert. Andernfalls würde ich mich ehrlich gesagt nicht weiter in die Erziehung einmischen, die Eltern werden dann schon sehen, was sie davon haben, wenn sie ein Kind so verziehen.
Übertriebe Elternliebe sehe ich dann, wenn die Eltern das Kind so erdrücken, dass es keinen Freiraum mehr für die eigenen Entfaltung hat. Es gehört für die Entwicklung eines Kindes häufiger nun mal auch dazu, dass das Kind lernt, Rückschläge zu erleiden und das es auch mal enttäuscht wird. Ein Kind muss lernen, zu verlieren und auch, dass es nicht immer bekommen kann, was es möchte. Nun gibt es aber leider nicht selten Eltern, die sowas nicht akzeptieren und die ihr Kind vor allem beschützen wollen, damit es auch ja kein Leid erfährt. Dass das aber sein muss, weil das Kind in der Entwicklung sonst nicht weiter kommt und irgendwann ernsthafte Probleme bekommen kann, sehen sie nicht ein. Das Kind wird in Watte gepackt.
Zeigen kann sich das in unterschiedlichen Dingen, beispielsweise geben Eltern gerne und schnell mal nach, wenn die Kinder etwas haben wollen, wenn gespielt wird, dann lassen die Eltern das Kind gewinnen, wenn das Kind draußen spielt, wird penibel darauf geachtet, dass das Kind nicht zu schnell rennt oder keine Aktivitäten wahr nimmt, bei denen es sich verletzten könnte. Blaue Flecken oder Kratzer sind absolut unzumutbar und dürfen unter keinen Umständen sein. Auch darf das Kind mitunter dann auch an Dingen wie Ausflügen in Schwimmbäder oder Kletterhallen nicht teilnehmen.
Letztendlich kann sich eine solche übertriebene Elternliebe in allem möglichen zeigen, aber egal was die Eltern tun, sie wollen möglichst verhindern, dass das Kind negative Erfahrungen in Form von Verlusten, Schmerz und Enttäuschen erlebt, weil sie das als nicht richtig ansehen und das Kind beschützen wollen. Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich ein solche Verhalten bisher nur bei Müttern und niemals bei Vätern erlebt habe. Teilweise liegt das auch mitunter daran, dass Hausfrauen in der Erziehung des Kindes einen Hauptbestandteil ihres Lebens sehen und das Kind auch nicht loslassen möchten. Aber übertriebene Elternliebe kann auch viele andere Gründe haben.
Mit übertriebener Mutterliebe habe ich selbst Erfahrungen machen müssen. Zum Thema übertriebene Vaterliebe kann ich im Prinzip kaum etwas sagen, da ich mit meinem Vater während meines ganzen Lebens kaum Kontakt hatte. Bei meiner Mutter ist dies aber dafür um so mehr ausgeartet. Ich bin ein Einzelkind und wurde seit der Grundschule von meiner Mutter allein groß gezogen, da sich meine Eltern getrennt haben und zu meinem Vater zunächst kaum bis gar kein Kontakt bestand.
Bis zu meinem 17 Lebensjahr funktionierte das auch relativ gut, auch wenn es immer kleinere Streitthemen gab. In diesem Alter wurde dann aber besonders deutlich, dass sie Probleme hatte, los zu lassen. Mit Sicherheit auch aus Angst, dass mir etwas passieren hätte können, was jedoch eigentlich kein Problem darstellte, da ich aus einem recht kleinen Dorf komme, in dem so gut wie nie etwas passierte. Sie engte mich damals so ein, dass ich im Prinzip immer Lügen erfand um meine Ruhen zu haben, ihre Nerven zu beruhigen und trotzdem machen zu können was ich selbst will.
Als ich dann eine Freundin hatte und wegen ihr und einer Berufsausbildung in eine Großstadt gezogen bin wurde der Kontakt zur Qual. Permanent wurde verlangt, dass ich jedes Wochenende in meine Heimat kommen sollte oder alle 2 Wochen, dafür dann aber das gesamte Wochenende dort verbringen sollte.
Aufgrund neuer Freundschaften und dem Wunsch am Wochenende Zeit mit meiner Freundin zu verbringen, kam ich diesem Wunsch nicht nach.
Nach mehreren kleineren Streits gipfelte der Konflikt in einem großen Streit und der Kontakt brach für lange Zeit komplett ab, da auch alle Unterstützungen mit dem Ziel eingestellt wurden, dass ich mich melden musste, da mir langsam das Geld ausging. Als auch das nicht funktionierte gab es nur noch Vorwürfe und langes Schweigen.
Auch der Hinweis, dass zu sehr geklammert wurde stieß auf taube Ohren und hat im Prinzip nichts gebracht. Übertriebene Mutterliebe kann für das Kind zumindest im fortgeschrittenen Alter sehr belastend sein.
Ich kann Mulucki1989 da nur zustimmen, übertrieben Mutterliebe ist gerade für Kinder, die erwachsen werden sehr schlimm.
Meine Mutter ist auch so ein Exemplar, welches nicht loslassen kann und ich wurde meine ganze Kindheit hindurch überbehütet. Schon als Teenager habe ich einen elektrischen Rasierer bekommen, weil ein Nassrasierer viel zu gefährlich ist und ich mich ja damit schneiden könnte. Sie wollte mich mit 20 nicht ausziehen lassen und findet meine Studienwahl und meine Partnerwahl nicht akzeptabel. Ich durfte mir nicht mal die Klamotten kaufen, die ich wollte. Immer wollte sie das letzte Wort haben.
Einmal hatte ich mir ein weißes T-Shirt gekauft, das ist schon 3 Jahre her oder so. Sie sah das Shirt herablassend an und meinte, wenn sie dabei gewesen wäre, hätte sie nicht zugelassen, dass ich es kaufe. Angeblich hatte das Shirt eine zu schlechte Qualität und Verarbeitung. Aber was soll ich dazu sagen? Das T-Shirt ist immer noch ganz, obwohl ich es mittlerweile häufiger getragen und auch gewaschen habe. Offenbar ist die Qualität doch nicht so schlecht wie meine Mutter dachte. Ich finde ihr Verhalten total übertrieben, aber jedes Reden hilft nichts und wird konsequent ignoriert. In ihren Augen bin ich nur ein Kind (obwohl ich schon 24 bin) und habe keine Ahnung wovon ich rede. Ich hab manchmal wirklich das Gefühl, dass sie in mir immer noch die 2jährige von früher sieht, egal was ich mache.
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