Dürfen Kinder Geld verdienen?
Die Taufpatin meines Sohnes ist am Sonntag auf einer Messe. Bei dieser Messe geht es um diverse Kinderthemen. Kinder können Shiatsu, Basteln, Tanzen und dergleichen in kurzen Workshops erschnuppern. Ebenso gibt es diverse Vorträge. Die Messe an sich klingt finde ich nicht so übel und da die Taufpatin meines Sohnes eben dort auch teilnimmt, habe ich mir überlegt, ebenfalls hinzugehen.
Nun habe ich mir das Programm näher angesehen. Es gibt eben diverse Workshops unter anderem auch Bastelworkshops. Jeder Workshop kostet allerdings auch ein wenig. Nicht viel, aber eben ein paar Euro. Nun habe ich bei einem Bastelworkshop gesehen, dass den ein Kind hält. Wie alt das Kind nun wirklich ist, konnte ich nicht entnehmen, aber es war eben auch ein Foto ersichtlich und auf dem Foto sieht das Mädchen in etwa Ende des Grundschulalters aus, also sagen wir einmal rund 10 Jahre. Unter dem Foto stand auch, dass sie Schülerin ist.
An und für sich, stört mich das auch überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich finde es sogar nett, wenn da eine Schülerin anderen Kindern eben beim Basteln hilft oder so. Ich hätte das als Kind glaube ich auch gerne gemacht. Nur frage ich mich, ob es rein rechtlich gesehen, eigentlich nicht eine Grauzone ist. Immerhin ist es eine öffentliche Messe und das Mädchen ist nicht Assistentin oder so, sondern sie scheint alleine diesen Workshop zu halten. Bleibt natürlich noch die Möglichkeit, dass das Mädchen in Wirklichkeit schon älter ist und eben nur das Foto noch ein Kinderfoto ist, aber ab welchem Altern könnte man nun so einen Workshop halten?
Ist es hart ausgedrückt nicht eine Art von "Kinderarbeit", wenn das Mädchen wirklich noch im Ende Grundschulalter sein sollte? Auch wenn es sich um einen Bastelworkshop handelt und das Mädchen eben nehme ich ja doch an, Spaß daran haben wird? Ab wann könnte man eben wie gesagt so einen Workshop halten? Angestellt wird das Mädchen wohl nicht irgendwo sein, das ist klar, aber das sind die anderen Workshopleiter wohl auch nicht. Die sind sicher auch freiberuflich. Aber wie sieht es versicherungstechnisch aus? Was, wenn bei diesem Workshop irgendwas passieren sollte? Und könnte sie wenigstens Assistentin sein, ab wann würde das gehen?
Also wenn es ein Bastelworkshop ist, dann entstehen doch sicherlich auch Kosten und die müssen doch irgendwie gedeckt werden. Also sehe ich das eher als Pauschale, die die Kosten deckt und nicht wirklich als bezahlte Kinderarbeit. Oder muss man zusätzlich noch etwas zahlen? Und selbst wenn 5€ hängen bleiben ist das doch nicht so schlimm. Offiziell ist es natürlich nicht erlaubt. Kinder dürfen nichts verdienen und schon gleich gar nicht schwarz.
Aber wenn eine ältere Dame einem Kind 5 Euro gibt, weil es die Einkaufstüten getragen hat, sagt auch keiner was. Aber wie gesagt, ich gehe davon aus, dass es eher eine Pauschale ist um das Bastelmaterial zu zahlen. Das ist nämlich relativ teuer.
Wie gesagt würde es mich selber überhaupt nicht stören und ich finde es sogar nett. Aber immerhin handelt es sich um eine öffentliche Messeveranstaltung und deswegen wundert es mich eben einfach. Schwarz geht da also schon einmal gar nichts. Der Workshop wird ja auch öffentlich angekündigt. Ich weiß jetzt auch nicht, ob es sich hierbei um einen Unkostenbeitrag für Material oder so handelt, das geht nicht eindeutig hervor.
Dennoch steht hier hart auf hart gesprochen ein Kind, welches einen Workshop hält an einer öffentlichen Messe. Ich gehe stark davon aus, dass es dem Kind Spaß macht und es das auch freiwillig und gerne macht. Aber ich frage mich eben, ob es da nicht zu Problemen kommen kann. Wenn eine Dame einem Kind 5 Euro als Dankeschön für das Taschentragen gibt, ist das ja doch was anderes, weil es eben keine öffentliche Veranstaltung ist. Ich würde es ja sogar sehr nett finden, wenn das Kind durch den Bastelworkshop sich ein wenig für das Taschengeld dazu verdienen kann und finde die Idee an sich auch sehr nett, nur frage ich mich eben, wie es da von offizieller Seite her aussieht.
Vielleicht ist es aber eben auch vollkommen in Ordnung, auch von offizieller Seite, weil mir gerade eingefallen ist, dass Kinder ja zum Beispiel auch bei einem Kinderflohmarkt stehen dürfen und da "verdienen" sie ja mehr oder weniger auch Geld. Ich frage mich eben nur, was wann wo toleriert wird und wann nicht.
Ich kann jetzt nur von Deutschland ausgehen und hier ist es durchaus erlaubt, dass Kinder unter gewissen Auflagen arbeiten dürfen und mit ihrer Arbeit dürfen sie dann natürlich auch Geld verdienen. Ein ganz einfaches Beispiel dafür sind die ganzen Kinder, die in Filmen oder Fernsehserien mitspielen. Das ist bezahlte Arbeit, der die Kinder da nachgehen.
Ich sehe in einem Workshop an einem Sonntag jetzt auch absolut kein Problem. Das Kind verpasst dadurch keinen Unterricht und wahrscheinlich wird es da auch nicht den ganzen Tag stehen müssen sondern nur für ein paar Stunden. Damit hat es dann vielleicht die erlaubte Wochenarbeitszeit für sein Alter erreicht, aber so ein Workshop findet ja auch nicht jeden Tag statt. Und sicher wird doch auch ein Erwachsener irgendwo im Hintergrund sei und ein Auge auf die Geschehnisse haben.
Es ist vom Recht her auf jeden Fall verboten wenn Kinder arbeiten und natürlich dürfen Kinder auch nicht schwarz arbeiten. Allerdings muss man solche Sachen von einer ganz anderen Seiten betrachten und nicht aus der Sicht des Gesetzes.
Ich bin eigentlich der Meinung wie winny2311. Sie hat es sehr gut aufgegriffen und bringt auch gute Argumente. Ich denke auch, dass mit dem Geld als erstes die Sachen bezahlt werden, die für die Bastelsachen draufgegangen sind. Wenn dann noch etwas Geld übrig bleibt, dann wird es sicher das Mädchen bekommen oder vielleicht auch eine andere Person, aber diese Person wird dem Mädchen schlussendlich auch wieder etwas abgeben, da es echt eine super Sache ist was das Mädchen macht.
Es kann ja sein, dass es eine offizielle Messe ist, aber für den Stand und so weiter sind sicher die Eltern oder jemand Erwachsenes eingetragen. Vielleicht ist es so, dass das Mädchen einfach super basteln kann und auch gut mit anderen Kindern umgehen kann. Deswegen haben sich die Eltern gesagt, dass es doch das Kind machen könnte.
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