Alte Grabstelle neu vergeben
Mich hat es vor ein paar Tagen auf den Friedhof verschlagen. Dazu muss man sagen, dass ich kein Friedhofsgänger bin und auch niemand bin, der den Besuch eines Grabes als wichtig empfindet. Mir war der Ort der letzten Ruhe nie so bedeutsam, wichtiger war die Erinnerung an die Person. Meine Mutter hat vor ein paar Jahren daher die Grabstelle meiner Großeltern mit meiner Zustimmung nicht verlängert und vor einem Jahr noch, war an dieser Stelle ein Stück "Wiese".
Letzte Woche stand ich nun an eben jener Stelle und fand dort ein neues Grab vor. Ich war dann doch erstaunt, dass mich das ein wenig unangenehm berührt hat. So ganz fassen, was genau der Auslöser dafür ist, kann ich eigentlich immer noch nicht.
Habt ihr schon einmal ähnliches erlebt? Wie steht ihr dazu?
Ich sehe das recht Gefühlsneutral. Für mich ist ein Grab eben nur eine Art Aufbewahrungsstelle für den Leichnam. Sobald dieser "verrottet" (ich weiß, es klingt herzlos) ist, ist Platz für anderen Inhalt. Okay, oft sind die Leichen nach den üblichen 25 Jahren doch noch nicht aufgelöst und werden dann einfach woanders oder unter dem neuen Sarg vergraben, aber prinzipiell ist glaube ich klar, was ich damit sagen will.
Warum es dir unangenehm war, kann ich nicht recht nachvollziehen. Vielleicht, weil das ehemalige Grab zwar dann nur noch eine Art Wiese war, aber eben Wiese und nicht neu belegt. Durch die Neubelegung wirkt es vielleicht, als wäre da vorher nichts gewesen? Keine Ahnung, wäre so meine Vermutung.
Ich bin eigentlich auch kein Friedhofsgänger und auch ich brauche ein Grab nicht, um der dort liegenden Person zu gedenken. Bei meiner Mutter ist das anders, da ist es mir schon wichtig dass ich immer wenn ich in der Heimat bin auch an ihr Grab gehe, und wenn ich nur kurz Blumen hinlege. Warum das so ist, weiß ich nicht.
Ich habe es noch nicht erlebt, dass ein Grab eines meiner Familienmitglieder neu belegt wurde. Und obwohl ich die Grabstelle als nicht so wichtig im allgemeinen empfinde, denke ich schon dass es mich auch treffen würde, wenn zum Beispiel das Grab meiner Mutter neu besetzt werden würde. Sie wurde verbrannt und Urnengräber kann man nur für 15 Jahre "mieten". Das ist natürlich noch etwas hin, aber dennoch überkam mich schon der Gedanke was ist, wenn die Zeit herum ist. Sowohl die Asche als auch die Urne zersetzen sich nach der Zeit, also wird davon irgendwann eh nichts mehr übrig sein. Aber ich denke es ist einfach der Gedanke daran, dass das letzte "menschliche" dieser Person jetzt auch weg ist, wenn das Grab neu gemacht wird.
Ganz egal ob man nun oft ans Grab geht oder nicht, die letzte Ruhestätte ist weg und ab da hat man wirklich nur noch die Erinnerungen an jene Person. Ich denke dass es schon so sein kann, wie CCB86 vermutet; man hat das Gefühl als wäre da vorher gar nichts gewesen oder als hätte man die Grabstelle der Person die einem wichtig war einfach so ersetzt.
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