Erstausstattung für das Baby, auch für Arbeitnehmer gedacht?
Wenn man das erste Mal Eltern wird, braucht man ja so allerhand. Bei Empfängern von Sozialgeldern ist es an sich ja schon so, dass man beim Amt oder beim Jobcenter die Erstausstattung beantragen kann. Dort erhalten die werdenden Eltern dann auch die Kosten für die Erstausstattung und sie müssen wohl auch nachweisen, dass das Geld für die Erstausstattung ausgegeben wurde.
Da es nun einmal auch Geringverdiener gibt und unter Umständen ja auch ein Gehalt weg fällt, sind Herr und Frau C am Überlegen, ob sie trotz Arbeitsverhältnis und Einkommen nicht auch eine Erstausstattung seitens des Staates bekommen könnten. Es muss auch nicht alles bezahlt werden, einiges kann das Ehepaar von Verwandten und Freunden günstig bekommen, aber Dinge, die neu angeschafft werden sollten, können sie sich so nicht allein leisten.
Können Herr und Frau C mit Hilfe vom Staat rechnen und wenn ja, an wen müssen sich die Beiden wenden? Kann man es vielleicht auch mit einem Rechner ausrechnen, ob Herr und Frau C überhaupt berechtigt sind, so etwas zu beantragen? Könnten Frau und Herr C mit anderweitiger Unterstützung rechnen?
Sobald mindestens ein Partner einen vollen Verdienst vorzuweisen hat, kann man den Staat in der Beziehung vergessen. Zumindest war es vor zehn Jahren noch so. Aber es gibt genug Einrichtungen, wie Pro Familia, welche da gern den werdenden Eltern unter die Arme greifen. Vor allem muss man bei denen nicht so viel von sich preisgeben, wie es der Staat dann wünscht.
Man könnte es vielleicht beim Sozialamt versuchen, aber so richtig viele Hoffnungen würde ich da nicht rein legen. Ich denke, soziale Einrichtungen sind der bessere Anlaufpunkt. Ich habe damals selbst auch etwas von einer Stiftung bekommen für die Erstausstattung. Ich war damals Azubi und mein (damaliger) Freund Zivildienstleistender. Über die Zivistelle haben wir auch einen Betrag erhalten, aber das fällt wohl im geschilderten Fall nicht ins Gewicht.
Die Hilfe der Stiftung wurde über das DRK vermittelt. Dort findet eine Schwangerschaftsberatung statt, bei der einen eben solche Möglichkeiten aufgezeigt wurden. Einfach mal bei einer Beratungsstelle einen Termin machen und nachfragen.
Ich habe damals vom Frauenarzt einen Koffer mit allen möglichen Werbegeschenken und Prospekten erhalten, als ich schwanger war. Da gab es auch ganz viel Infomaterial zum Thema mögliche Unterstützungen.
Über das Amt selbst wirst du Hilfe wohl nur in Form eines Darlehns bekommen können. Ob es dann aber mit einer Rückzahlung besser aussieht, ist eben fraglich. Versuchen kann man es aber auch mal bei der Diakonie oder aber bei Pro Familia. Oftmals haben die auch noch gute Ideen, wohin man sich bezüglich Hilfen wenden kann. Oder helfen mitunter auch schnell und unbürokratisch selbst.
Ich habe es damals vor ca. 3 Jahren versucht und es war der volle Reinfall. Die Stiftungen zahlen nämlich meist nur dann, wenn man Hartz 4 beantragt hat, das ist dann eine Art Zusatzleistung. Macht natürlich wenig Sinn, wenn man selbständig ist, Hartz 4 zu beantragen, wäre auch kompliziert in der Berechnung und die Ämter stellen sich da oft quer bzw. schikanieren einen dann Monat für Monat.
So habe ich mich halt damit abgefunden, dass es nichts gab und mich dennoch schwarz geärgert, da ich es ungerecht finde, wenn man als Geringverdiener keine Zusatzleistungen bekommt, jedoch diejenigen, die ohnehin schon vom Staat leben, noch zusätzliche Vergünstigungen problemlos erhalten können.
Hat jemand auch einen Nachweis für diese Meldung. In § 21 SGB II kann ich nichts davon entdecken!
Ein gutes Drittel aller Hartz-IV-Bezieher sind Aufstocker und genau Familien oder Alleinerziehende fallen oft auch trotz Job in diese Kategorie. Über die Hälfte ist chronisch krank. 40 Prozent aller Alleinerziehenden beziehen Hartz IV, was oft auch fehlenden Betreuungsplätzen liegt.
Bei Hartz-IV-Beziehern wird das Kindergeld übrigens mit Hartz IV verrechnet und kein Geringverdiener bekommt auch nur einen Cent mehr, aber der Bankmanager spart sich dann wieder Steuern.
Wenn man kein Hartz 4 bekommt, bekommt man auch keine Erstausstattung vom Arbeitsamt. Man könnte es höchstens bei einer Stiftung versuchen. Dafür muss man sich an die Caritas wenden. Wir haben damals mit zwei mal Bafög Höchstsatz + einmal 400€ Job etwas bekommen.
Allerdings ist das schon 10 Jahre her, daher kann ich keine aktuellen Zahlen nennen. Aber mehr als ablehnen können sie es nicht. Die Berater sind sehr freundlich und geben auch Tipps, wie man sonst günstig an die Babyausstattung kommt. Ich durfte damals noch mit in den Keller und mir einen Strampler, zwei Bodys und einen Schneeanzug aussuchen. Alles neu und von Firmen gespendet.
Ansonsten wären Second Hand Läden und Kinderflohmärkte noch eine Alternative. Dort bekommt man Babykleidung für ganz wenig Geld. Und da Babys die Kleidung maximal ein paar Wochen tragen, ist da nichts ausgewaschen oder abgenutzt.
Ich habe aktuell unsere komplette Ausstattung an Babykleidung gebraucht gekauft, obwohl wir beide gut verdienen. Aber erstens halte ich es für Verschwendung, soviel Geld für ein paar Wochen auszugeben und zweitens sind bei gebrauchter Kleidung die Schadstoffe schon rausgewaschen. Das war für mich das Hauptkriterium.
Auch Angestellte können theoretisch eine Erstausstattung erhalten. Und zwar dann, wenn sie so wenig verdienen, dass sie unter die Aufstocker fallen. Kann nun natürlich nicht sagen, ob dies bei dem Paar der Fall ist, da ich weder die genauen Grenzen im Kopf habe, noch weiß was sie verdienen.
Sollten sie den Verdacht haben, dass sie wirklich so wenig verdienen, dass sie aufstockendes Hartz 4 erhalten können. Dann sollten sie einfach einmal zum Amt gehen und fragen. Sobald ihr Gehalt aufgestockt wird, weil sie nach dem Gesetz zu wenig zum Leben verdienen, haben sie auch ein Anrecht auf Erstausstattung. Ich kenne eine Familie bei denen das so war. Dafür muss man allerdings schon sehr wenig verdienen.
Oben wurde geschimpft, dass Leute das bekommen die eh schon vom Start leben. Ich finde da sollte man beachten, dass es bei der Erstausstattung nicht darum geht, den Eltern etwas Tolles zu schenken sondern dafür zu sorgen, dass ein Kind alles hat, was es benötigt. Zum einen ist es hart vom Hartz 4 so viel weg zu sparen dass es ohne Erstausstattungsbeihilfe reichen würde und zum anderen ist die Gefahr einfach groß, dass die Eltern dann eben kein Sicheres Baby Bett kaufen oder das Kind nicht genug Klamotten oder ähnliches hat.
Es soll damit Sichergestellt werden, dass das Kind wirklich das nötigste hat. Bei unserm Amt muss auch genau nachgewiesen werden was man gekauft hat. So das die Eltern nicht einfach Geld für sich zur Seite tun können.
Es gibt sicherlich Stellen wo man sich dazu beraten lassen kann, beispielsweise Pro Familia. Allerdings kann man bei den Anschaffungen ja auch viel sparen. Was ein Baby dringend braucht ist ein eigenes Bett oder zumindest eine gute Absicherung im Familienbett, besser wäre aber auch hier ein Beistellbett. Kleidung kann man ebenso wie das Bett gebraucht kaufen. Das kostet dann wirklich nicht viel und auf einem Kinderflohmarkt oder Babyflohmarkt, den es eigentlich überall gibt, kann man da wirklich Geld sparen. Da gibt es teilweise Kleidung unter einem Euro zu bekommen und das ist doch super, wenn man wenig Geld hat.
Gerade wenn man noch schwanger ist kommt man zu solchen Flohmärkten meistens auch etwas eher rein als der Rest und kann schon mal gute Schnäppchen machen. Ansonsten kann man auch einfach online nachschauen. Manchmal kann man auch etwas über die Verschenkenseite bei diversen Seiten bekommen oder man kann eine Anfrage machen.
Letztendlich braucht man am Anfang aber auch noch nicht so viel, sondern nur einen Schlafplatz, das Essen hat man als Mutter ja immer in der Brust und Anziehsachen sind gebraucht nicht so teuer. Einen Kinderwagen oder eine Trage kann man sich ja vielleicht von der Familie schenken lassen. Windeln und so weiter hat man ja dann als laufende feste Kosten und kann hier auch einiges über Sparabos sparen oder entsprechende Gutscheine der Hersteller. Wenn man auch hier sparen will kann man auch zu Eigenmarken greifen.
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