Kontrolliert ihr auf Falschgeld?

vom 26.08.2012, 18:49 Uhr

Zum Thema Falschgeld gibt es hier auf Talkteria zwar schon zwei kleinere Themen, aber ich würde jetzt gerne auf einen speziellen Fall eingehen. Eine Bekannte von mir betreibt seit einigen Jahren recht erfolgreich einen Kiosk in der Nähe einer Berufsschule, wo die Schüler eigentlich in jeder Frühstückspause auch zum Großteil ihr Frühstück kaufen. Jetzt ist es meiner Bekannten schon zwei Mal am Feierabend beim "Kasse machen" passiert, dass sich in ihrer Kasse ein falscher fünf Euro Schein befunden haben soll.

Ich spreche extra im Konjunktiv, da ich die ganze Sache nicht so ganz glaube, da die Bekannte gerne viel erzählt, aber es geht mir mehr um die Sache an sich. Wenn ich an der Tankstelle oder im Supermarkt mit einem größeren Schein bezahle, kenne ich es natürlich so, dass mein Geldschein unter einem Scanner geprüft wird, ob er echt ist. Das nicht jeder Kiosk-Besitzer sich einen solchen Scanner anschaffen will und finanziell vielleicht auch nicht kann, ist natürlich verständlich. Umso wichtiger ist es dann wohl, sich den Geldschein näher anzugucken.

Wenn ich versuchen würde, Falschgeld unter die Leute zu bringen, dann würde ich dies vermutlich auch genau so tun und das Geld ausgeben und Gewinn durch das echte Wechselgeld erzielen. Aber genauso könnte man natürlich auf der Straße angesprochen und gefragt werden, ob man vielleicht einen Schein wechseln könnte. Ich selbst muss gestehen, dass ich das Geld eigentlich immer nur entgegen nehme und gleich in meine Geldbörse verstaue und nicht groß kontrolliere, ob es echt ist. Davon gehe ich einfach aus.

Kontrolliert ihr euer Geld akribisch, bevor ihr es in die Geldbörse packt? Ich denke mal, vielen von euch geht auch täglich aus beruflichen Gründen eine Menge Geld durch die Finger - Kontrolliert ihr hier das Geld auf die Echtheit? Seid ihr vielleicht sogar dazu verpflichtet oder werdet von eurem Arbeitgeber dazu angehalten? Kontrolliert ihr euer privates Geld eher als das Geld, mit dem ihr beruflich zu tun habt?

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich muss sagen, dass ich eher im Beruf das Geld kontrolliere, als wenn ich privat Wechselgeld erhalte. Im Beruf ist es bei uns aber hauptsächlich so, dass die größeren Scheine ab 100 Euro kontrolliert werden sollen. die Scheine, deren Wert unter 50 Euro liegt, kontrolliere ich einfach Stichprobenweise. Wir sind aber von Seiten der Chefs auch nicht wirklich dazu angehalten, das Geld zu prüfen, wahrscheinlich darum, weil es bei uns noch keine größeren Probleme mit Falschgeld gab.

Natürlich kann sich nicht unbedingt jeder Kioskbesitzer unbedingt einen dieser Geldscheinprüfer hinstellen und im größten Trubel auch nutzen, aber es gibt ja auch andere Möglichkeiten, einen Geldschein auf Echtheit zu prüfen. Man muss ihn sich natürlich genau ansehen und auch gegen ein Licht halten, dann kann man schon viel erkennen. Bei meiner Arbeitsstelle haben wir auch Stifte, mit denen man die Scheine prüfen kann. Damit arbeite ich am liebsten, weil diese Art zu prüfen zuverlässig und schnell funktioniert.

Im Privaten muss ich zugeben, dass ich das Geld sehr selten kontrolliere. Wenn mich jemand ansprechen würde, ob ich ihm einen Schein wechseln kann, wäre ich bei einem größeren Schein sicher auch vorsichtig, weil ich einen Betrug vermuten würde. Bislang hat mich aber noch keiner angesprochen und bei Wechselgeld, das ich erhalte, hatte ich bislang auch immer das Glück, dass es scheinbar echt war.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich kontrolliere nicht jeden Schein zuhause, aber die großen Scheine. Dafür besitze ich ein eigenes und handliches Geldscheinprüfungsgerät. Dieses beleuchtet die Geldscheine mit blauen Licht, wodurch die Sicherheitsmerkmale auf den echten Scheinen zu erkennen sind.

» AnZwe24 » Beiträge: 38 » Talkpoints: 0,89 »



Ich kontrolliere nie auf Falschgeld und muss auch zugeben, dass ich gar nicht so genau wüsste, was ich da kontrollieren soll. Ich habe allerdings auch nie große Scheine im Portemonnaie, das höchste sind 50 Euro-Scheine. Es ist eher unwahrscheinlich, dass man mal Falschgeld erwischt, und wenn, dann habe ich eben Pech gehabt.

Ich rechne bei manchen Dinge die Zeit, die ich für irgendetwas brauche in Geld um. Wenn ich jedes Mal kontrollieren würde, würde mich das pro Tag ungefähr eine Minute kosten, also in fünf Jahren ungefähr 30 Stunden. Wenn ich einmal alle fünf Jahre (was sehr unwahrscheinlich ist) einen falschen Fünfziger erwische, wären das ungefähr 1,70 Euro die Stunde. Wenn ich in der Zeit, in der ich Geld kontrolliere, für Talkteria schreibe, macht es nicht nur mehr Spaß, sondern ich verdiene auch mehr. Ich werde also auch weiterhin mein Geld nicht kontrollieren.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich habe bis vor kurzem noch als Aushilfe an einer Tankstelle gearbeitet und hier hatten wir auch einen Scanner. Dem Pächter war das auch wichtig, dass wir die Scheine kontrollieren, allerdings ging es ja auch darum, dass die eigentlichen Betreiber der Tankstelle vorgaben, dass man alle Scheine über 20 Euro zu kontrollieren hatte und wenn der Pächter das nicht anordnete, konnte das problematisch werden. Nicht selten gingen dann ja auch sogenannte Testkunden umher, die nicht nur testen, ob Minderjährigen Zigaretten und Alkohol verkauft wurden, sondern auch, ob die Bedienung freundlich war und ob Scheine getestet wurden. Aus diesem Grund hielten sich eigentlich auch alle Aushilfen daran.

Da aber nun der Scanner bei uns sehr empfindlich war, war das so eine Angelegenheit, die den meisten keinen großen Spaß bereitete. Man konnte den Schein einscannen und das zehnmal und es piepste jedesmal, dass der Schein nicht in Ordnung war und beim elften Mal dann funktionierte es. Das lag einfach daran, dass der Schein auf schon auf kleine Verfärbungen oder einen Knick reagierte und da nun mal leider sehr viele Kunden meinen, ihre Scheine zu quadratischen kleinen Würfeln falten zu müssen, dauert es auch dementsprechend, bis das Gerät den Schein als echt erkennt.

Hat man dann eine Schlange bis zum Ende des Ladens hin, weil viel los ist, dann kommt es eben auch schon mal vor, dass Aushilfen diese Scheine dann eben nicht kontrolliert haben. Das hat sich dann einfach so ergeben, weil man konnte nicht ewig an der Kasse stehen und diese Scheine einscannen, wenn der Scanner eben nicht wollte und es so lange dauerte. Auch kam es häufiger vor, dass Kunden sich darüber aufregten, wenn man den Schein dann nicht nehmen wollte, weil der Scanner ihn nicht als richtig bestätigte und dann neigten einige Aushilfen auch wieder dazu, den Schein einfach zu nehmen um Stress zu vermeiden.

Ich denke daher, dass es für jeden ein Einfaches wäre, gefälschte Scheine unter das Volk zu bringen. Im Falle deiner Bekannten nun würde ich das bei einem Kiosk vermutlich einfach so machen, dass ich keine Scheine annehmen würde, die einen höheren Wert haben, als 20 Euro. An einem Kiosk kann man nun auch keine großartigen Gegenstände kaufen und selbst wenn man sich Kaffee, Kuchen und ein Brötchen, Zeitung oder noch etwas dazu kauft, bleibt man unter 10 Euro und aus diesem Grunde muss da auch niemand mit einem 50 Euro Schein oder gar noch größerem zahlen, sondern kann das auch vorher irgendwo wechseln.

Ich selbst wechsele ehrlich gesagt Fremden auf der Straße kein Geld. Wenn mich da jemand fragt, dann ist mir das sofort irgendwie verdächtig, auch wenn das natürlich etwas paranoid ist. Man kann sich das auch woanders wechseln lassen und mir ist das einfach zu unsicher, weswegen ich dann auch sage, dass ich nichts habe. An sich hätte deine Bekannte mit einem gefälschten 5 Euro Schein auch nicht die großen Probleme, selbst wenn es ihr nicht aufgefallen wäre, hätte sie ihn wieder als Wechselgeld rausgegeben und so wären keine Verluste für sie entstanden. Bei einer Tankstelle nimmt das dann schon ganze andere Ausmaße an, wenn dort dann täglich 1000 Leute ihren Sprit bezahlen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Das Problem mit Falschgeld ist mittlerweile einfach folgendes: Die Blüten werden oftmals so gut gefälscht, dass sie ohne aufzufallen so einige Male den Besitzer wechseln können. So kann es passieren, dass ein Schulkind mit einem gefälschten 20-er unterwegs ist und mit diesem am Kiosk deiner Freundin ein Schokobrötchen kauft. Oft fällt dann der falsche Schein erst auf wenn die Tageseinnahmen bei der Bank eingezahlt werden sollen. Es gibt mittlerweile aber auch Geldscheinprüfgeräte oder von euch "Scanner" genannt, die nicht so empfindlich sind aber trotzdem mit einer 100% Quote Falschgeld erkennen können. Die Technik geht da ja auch weiter. Wir sind übrigens sehr zufrieden mit diesem Geldscheinprüfer

» Klaus1066 » Beiträge: 13 » Talkpoints: 2,20 »


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