Sollen Kinder ein Musikinstrument erlernen?
Ich bin der Meinung, dass alle Kinder ein Musikinstrument ein Jahr in einer Musikschule lernen sollen. Es reicht, wenn es Blockflöte ist, denn es muss auch kein teures Instrument wie Schlagzeug sein. Zwei oder drei Instrumente muss sowieso kein Kind erlernen, außer es möchte mehr Instrumente erlernen. In unserer Familie spielen alle ein Instrument und ich finde, dass super.
Außerdem bin ich enttäuscht, wenn ich höre, dass viele Jugendliche nur noch etwas mit technischen Medien machen und keinen Sport mehr betreiben oder keinen Kontakt zu Mitschülern pflegen. Leider ist ein Instrument zu erlernen teuer, doch ich finde, dass es sich lohnt. Wie findet ihr das? Würdet ihr euren Kindern ein Instrument spielen lassen oder seit ihr der Meinung, dass weil es Geld kostet, dem Kind zu verbieten ist?
Ich mag generell keine Eltern, die ihre Kinder zu stark bevormunden und sie zwingen verschiedene Dinge zu tun oder zu lassen. Ich finde, dass man Kindern viel mehr Freiheit geben muss und das gilt auch hier. Interessiert sich mein Kind früh für Musik oder Instrumente, so würde ich ihm versuchen einen kleinen Schubs in die Richtung des Erlernens eines Instrumentes zu geben. Es wird sich dann schon schnell zeigen, ob das richtig oder falsch war. Macht es dem Kind keinen Spaß, dann würde ich es niemals zwingen, weiterzumachen! Verbieten würde ich es meinem Kind ebenfalls nie und nimmer, wenn es denn gerne Musik macht. Dann muss man das Geld eben irgendwie auftreiben. Ich persönlich würde sogar so weit gehen und auf DInge verzichten, wenn das Geld knapp wäre.
Natürlich ist das in einem sehr jungen Alter noch etwas anders. Da sind Kinder auch mal launisch, aber mit zunehmenden Alter und gegebenenfalls Beschwerden muss man das Kind entscheiden lassen. Ich habe in meinem Freundeskreis viele Freunde, die früher gezwungen wurden Klavier oder Trompete zu spielen und das nicht gemocht haben. Inzwischen haben sie alle aufgehört und sind sehr froh darüber. Es gibt sicherlich auch andere Beispiele, bei denen es sich um sehr begabte Kinder handelt, die früher gezwungen wurden und es nicht mochten, aber heute froh sind, dass sie immer noch spielen.
In der heutigen Zeit kommt übrigens noch belastend hinzu, dass auf unsere Kleinen immer mehr Druck ausgeübt wird. Sämtliche Vereine verlieren Mitglieder, weil die Kinder keine Zeit mehr haben. Das liegt zum Beispiel an G8. Auch das konnte ich in meinem Freundeskreis sehr gut beobachten. Jedenfalls würde ich meinem Kind nicht noch zwingend eine weitere Last aufhalsen, die so wertvolle Freizeit raubt.
Ein Kind MUSS kein Musikinstrument lernen. Wenn ein Kind völlig unmusikalisch ist (ja, das gibt es, trotz gegenteiliger Aussagen der Musikschulen) UND das Kind dies nicht will, sollte man es nicht dazu zwingen. Aber Eltern sollten ihren Kindern natürlich möglichst viele Gelegenheiten geben, auszuprobieren, was ihnen liegt. Wenn ein Kind also ein Musikinstrument lernen möchte, dann sollte es die Möglichkeit dazu auch bekommen. Viele Schulen bieten den Kindern ja auch kostenlosen Unterricht in einem Instrument an. Zumindest war das am Gymnasium meines zweitältesten Sohnes so.
Ich habe Kinder mit unterschiedlicher musikalischer Begabung und auch sehr unterschiedlichen Interessen. Ein Sohn hat früher Klavierunterricht bekommen und das auch gerne gemacht. Irgendwann hat er sich aber geweigert, und wir haben ihn nicht dazu gezwungen, weiterzumachen. Im Jugendalter hat er sich dann das Gitarrespielen autodidaktisch beigebracht und spielt jetzt in einer zumindest regional bekannten Band.
Einer meiner Söhne ist sehr unmusikalisch. Wenn ich ihn gezwungen hätte, in eine Musikschule zu gehen, hätte er seine anderen Begabungen nicht entfalten können. Ich hätte ihn also nicht gefördert, sondern gehemmt.
Mein dritter Sohn wollte in der zweiten Klasse in die Musikschule, weil sein Freund auch da war, aber nach ein paar Wochen hat er wieder aufgehört, weil er das Gefühl hatte, dass es nur zusätzlicher Schulunterricht ist. Ich habe ihn dann auch wieder herausgenommen. Der Leiter von dieser Musikschule hat mich immer genervt mit seiner Aussage, dass musikalisch geförderte Kinder intelligenter seien als andere. Das ist meiner Meinung nach eine ganz typische Fehlinterpretation von Statistik. Bei meinen Kindern sehe ich keinen Intelligenzunterschied trotz sehr unterschiedlicher musikalischer Begabung und Förderung.
Meine Familie ist sehr unmusikalisch, die meines Mannes sehr musikalisch, das ist auf meine Kinder sehr ungleich verteilt worden, Ich halte mich aber für mindestens genauso intelligent wie den Vater der Kinder.
Es ist immer schlecht, wenn man Kinder zu etwas zwingt. Diese ganze Frühförderung macht mehr kaputt, als sie fördert. Man muss immer bedenken, dass Kinder gewisse Zeiten haben, in denen sie gewisse Dinge besonders gut lernen. Diese Zeiten sind bei jedem Kind anders. Wenn man alle Kinder über einen Kamm schert, wie man es leider in den Ganztageskindergärten und Ganztagesschulen oft macht, dann zerstört man sehr viel Potenzial. Das ist meine ganz persönliche Meinung.
Wenn man Leute fragt, die in ihrem Leben große Dinge geleistet haben, wie ihre Kindheit war, dann hatten sie oft eine Kindheit mit viel Freiheit und keine, wo sie Tag und Nacht in irgendetwas gefördert worden sind. Sie haben sich schon in der Kindheit ihr Interessengebiet aussuchen dürfen.
Ich halte davon ehrlich gesagt gar nichts. Ich habe zwar noch keine Kinder, aber wenn es dann mal soweit ist und diese absolut kein Interesse an Musik zeigen, warum sollte ich sie dann dazu zwingen, etwas zu tun, woran sie keinen Spaß haben? Natürlich würde ich meine Kinder fördern und wenn nun jemand unbedingt Klavier spielen möchte, dann würde ich das auch ermöglichen, aber dass alle Kinder verpflichtend ein Instrument lernen sollen, halte ich für übertrieben. Im Gegenzug kann ich dann auch sagen, dass alle Kinder unbedingt in einem Sportverein angemeldet sein müssen.
Ich stimme dir jedoch zu, dass viele Kinder heutzutage keine richtigen Hobbys mehr haben und den ganzen Tag nur vor dem Fernseher oder dem Computer sitzen. Ich denke ich kann jetzt schon sagen, dass das bei meinen Kindern nicht so schlimm sein wird. Denn es liegt ja auch immer daran, wie es von den Eltern vorgelebt wird. Ich selbst bin sehr sportlich und natürlich würde ich mir wünschen, dass meine Kinder dann auch mal viel Sport machen, aber wenn sie daran eben nicht so interessiert sind und lieber ein Musikinstrument erlernen wollen, dann dürfen sie das auch tun. Zwingen würde ich sie zu nichts, aber dass sie nicht nur vor irgendwelchen technischen Geräten rumhängen, versteht sich für mich von selbst.
Ich bin auch der Meinung, dass es nicht sinnvoll ist, Kinder unbedingt ein Musikinstrument lernen zu lassen. Wenn ich mal ein Kind habe und dieses ein Instrument erlernen möchte, so werde ich ihm das sicher nicht wegen der Kosten verbieten. Ich bin durchaus der Meinung, dass das Kind nach seinen Interessen gefördert werden sollte. Aber wenn ein Kind kein Interesse zeigt, ein Instrument lernen zu wollen, würde ich es ganz sicher nicht dazu zwingen. Dann hat das Kind sicher nicht lange Freude an so einem aufgezwungenen Hobby.
Es ist sicher in der heutigen Zeit vielfach so, dass die Kinder eher zu Hause hinter dem Computer sitzen und nicht mehr viele andere Hobbies zu entwickeln scheinen. Auch das finde ich nicht gut. Deswegen denke ich auch, dass man auf Signale des Kindes achten sollte, was es gerne macht und das dann entsprechend fördern muss. Ob das nun ein Interesse in Richtung Musik oder auch Sport oder etwas ganz anderes ist, hängt sicher individuell vom Charakter des Kindes ab.
Ich finde, dass du ein interessantes Thema angesprochen hast, allerdings ist es sehr umfangreich und ich weiß nicht genau, wie ich das alles zusammenfassen soll.
Ich bin auch nicht gerade der Fan davon, wenn man die Kinder dazu zwingt, dass man etwas machen muss. Man kann die Kinder vielleicht dazu motivieren, dass man etwas machen könnte, aber man sollte Kinder nie zu etwas zwingen, da sie es sonst nie mögen werden und es nur unter Druck ausüben. Ich finde es aber gut, wenn man versucht, dass das Kind mal ein Instrument ausprobiert. Bei mir war das auch so, dass ich kein Instrument spielen wollte. Ich bin dann aber zu einem Tag der offenen Tür gegangen und habe gesehen, dass ich Saxophon spielen lernen möchte und seit diesem Tag lerne ich es auch. Also einfach nur ein bisschen motivieren.
Ich finde es auch richtig wenn man sagt, dass das Kind ein Hobby nachgehen sollte. Egal ob es Sport oder ein Musikinstrument ist. Das ist gut für ein Kind und vorallem fördert man es damit schon sehr früh.
Wenn die Kinder gerne musizieren, ist es sehr wichtig, dass man sie auch fördert. Dabei kann man meiner Meinung nach auch mal ein wenig mehr Geld ausgeben. Schlecht ist aber, wenn das Kind keine Freude an der Musik hat und du es zum Musizieren zwingst.
Ich finde gut, dass mich meine Eltern gefördert haben, denn ich spiele Blockflöte und Gitarre und finde das meistens lustig. Wenn du dein Kind unbedingt zur Musik bewegen willst, kann ich dir nicht helfen, denn ich kenne dein Kind ja nicht. Für Kinder, die Freude an der Musik haben, gibt es an den meisten Musikschulen musikalische Früherziehung. Das ist wirklich lustig, wenn das Kind es will.
Fazit: Wenn dein Kind Freude an der Musik hat, würde ich es auf jeden Fall fördern. Wenn nicht würde ich es auf keinen Fall zwingen.
Wieso "muss" Deiner Meinung nach ein Kind ein Instrument erlernen? Das würde mich einfach mal deshalb interessieren, weil ich diese Meinung auch schon von Eltern gehört habe. Da wird den Kindern im Grunde vorgeschrieben, dass sie einfach mal ein Instrument ausprobieren sollen und es auch dauerhaft spielen sollen, aber ich finde, man müsste es erst einmal ausprobieren. Dazu eignen sich Probestunden oder sogenannte Schnupperstunden in Musikschulen, auch im Kindergarten oder in der Grundschule lassen sich vielleicht Instrumente ausprobieren.
Ich finde zwar, dass man ein Kind es ausprobieren lassen sollte, aber ich meine nicht, dass man ein Kind unbedingt dazu überreden oder zwingen sollte, es auch fortzusetzen. Vielleicht hat das Kind einfach auch kein musisches Talent oder absolutes Desinteresse und mit diesem Wissen wäre es sowohl für das Kind, als auch für den Musikschullehrer und natürlich für die Eltern absolute Quälerei und das ist niemanden zuzumuten. So etwas soll Spaß machen, aber mehr auch nicht.
Wer erwartet, dass sein Kind trotz mangelndem Talent weitermachen soll, der sollte sich versuchen, in sein Kind hineinzuversetzen. Wenn das Kind aber daran Freude hat, ist es etwas anderes, fehlt aber das Talent und auch der Wille, dann bringt es absolut nichts. Ich würde mich dann eher nach etwas für mein Kind umschauen, vielleicht ist es anderweitig künstlerisch oder sportlich begabt und möchte eher in dem Bereich etwas machen.
Und ich bin der Meinung, dass es absoluter Quatsch ist, ein Musikinstrument ein Jahr lang zu spielen. Je nach Begabung des Kindes kann das arme Kind dann vielleicht höchstens mal die Noten lesen oder so, viel mehr kommt dabei nicht herum und die paar Tonleitern und olle Melodien die das Kind nach einem Jahr kann, sagen leider nichts aus und ich denke, dass so richtig der Spaß und Ehrgeiz das Instrument zu erlernen dann auch noch nicht entstanden sind. Einmal Unterricht in der Woche macht viermal im Monat, auf das Jahr hoch gerechnet wären das dann 48 Musikstunden, davon muss man die Ferien (12 Wochen) abziehen, als wäre man bei 36 Musikstunden, ungeachtet derer, die ausfallen weil der Schüler oder die Lehrerin krank sind.
Ich finde Musikunterricht an sich toll und würde das auch unterstützen, aber dass man das ein Jahr machen soll, finde ich an sich schwachsinnig. Ich finde, man sollte das entweder ganz machen oder eben gar nicht und bei einem Jahr, kann man das auch ganz sein lassen, weil man davon nichts hat. Gut, auf so einer Blockflöte kann man eh nicht großartig viel spielen, da reicht auch schon das Jahr, aber kein Jugendlicher oder Erwachsener wird Blockflöte spielen. Streichinstrumente erfordern sehr viel Zeit, Ehrgeiz und Disziplin, damit man sie gut kann und auch Bläser, Schlagzeuger oder unterschiedliche Zupfinstrumente kann man nach einigen Wochen nicht gut.
Aus diesem Grund finde ich es immer besser, wenn man Kinder eben auch selbst aussuchen lässt, welche Instrumente ihnen gefallen (Schnupperkurse in der Musikschule beispielsweise) und das sollten sie dann aber auch durchziehen. Ein bisschen zu spielen, bringt rein gar nichts, es bereitet auch keine Freude, weil man das Instrument dann nur amateurhaft beherrscht und das möchte keiner hören und man selbst hört sich dann sicherlich auch nicht so gerne zu. Freude macht es nur dann, wenn man irgendwann auch wirklich was kann und sich auch über Jahre hinweg mit dem Instrument beschäftigt.
In einigen Studien ist auch bewiesen worden, dass Kinder schneller und stressfreier lernen, wenn sie ein Instrument spielen und dies angeblich auch die Intelligenz fördert. Auf jeden Fall regt es aber die Hirntätigkeiten an und ein solches Kind wird sich später beim musizieren auch eher beruhigen können, als anderweitig und wird den Stress nicht aufstauchen. Dass das Musizieren die Bildung sozialer Kontakte fördert, würde ich jetzt aber nicht zwingend sagen. Ich selbst spiele zwar im Orchester und viele meiner Freunde und Bekannten kommen eben auch daher, aber es gibt auch viele Musiker, die neben der Musikschule nichts weiter damit zu tun haben.
Ich würde es auf jeden Fall toll finden, wenn ich ein Kind hätte und es gerne ein Instrument lernen wollen würde. Ich würde dieses Hobby unterstützen und auch fördern.
Ich selbst habe als Kind kein Instrument spielen gelernt und kann es bis heute nicht. Als Kind haben mich Musikinstrumente einfach nicht interessiert und auch den Musikunterricht fand ich sehr langweilig. Leider brachte das nur Nachteile für mich. Ich kann bis heute keine Noten lesen und habe kaum musikalisches Wissen. Das wirkte sich natürlich sehr schlecht auf meine Note im Musikunterricht aus, da ich bei den Tests immer sehr schlecht abschnitt. Sobald ich jedoch konnte, wählte ich Musik als Fach ab.
Weil ich selbst erfahren musste, welche Nachteile es bringt, wenn man kein Instrument spielt, wäre es mir sogar sehr wichtig, wenn mein Kind später mal ein Instrument erlernen wollen würde.
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